So in etwa soll die neue Villa aussehen. Die Treppe vorne: immer noch die drei runden Marmorstufen. Rechts und links stehen große Bäume, welche die ganze Auffahrt säumen. In der Mitte des Wiesenrondells steht nun ein großer Springbrunnen.

NEUE HAUTFIGUREN STAFFEL 09

Inspiriert von amerikanischen Serien sind die Namen englisch auszusprechen.

HERMANN LIRCH: Moderator bei "Radio ESSEN"
LEORNARD RÖSSLER: Intendant bei "Radio ESSEN"
LARISSA SCHILLER: Thorstens Retterin
KOMMISSAR RINGO DITTRICH: Mordkommission

CastListe Staffel 09

KEINE FOLGENDEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDEN SERIE!

MATHA KORTH: --
BRAD KORTH - FULLER: Peter Phelps ("Baywatch")
TIM KORTH - FULLER: Matthew Lawrence ("Mrs.Doubtfire")
MARTY KORTH: --
KELLY KORTH: Kim Basinger ("Batman")
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")
MICK KABBIN: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
CLAUDIA TONHAUS: --
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
SARAH TONHAUS: Susanne Uhlen ("Das Erbe der Guldenburgs")
JULIE BAUER: --
RUDOLPH KABBIN: Patrick Bach ("Silas", "Nicht von schlechten Eltern")

Guest Stars:
ELISABETH VON DER HEIDE: Liselotte Pulver ("Sesamstrasse")

ALEXANDRA L´ADORE: Shannon Doherty ("Beverly Hills, 90210")
CHRISTIAN ULRICH: Andreas Frege (Sänger von "Die toten Hosen")
INGOLF DOLLBERG: Andreas Mannkopff ("Die Wicherts von Nebenan")
PETER ZECHNER: Justin Chambers (>Clavin Klein< Modell, "Another World")
HERMANN LIRCH: Thomas Hackenberg (Radiomoderator)
LEONARD RÖSSLER: --
LARISSA SCHILLER: Ellen DeGeneres ("Ellen")
RINGO DITTRICH: George Clooney ("Golden Girls", "Tage wie dieser")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 13. Juni 2012

Staffel 08 - Teil 01: DIE RÜCKKEHR


Nach dem Vorspann eine mit Musik untermalten Kamerafahrt über Essen bis über das Korthgebäude, welches sich im letzten Jahr sehr modernisiert hat. Viele Glasfronten und eine halbkreisförmige Auffahrt vor dem imposanten Haupteingang. Dort hält auch gerade eine Limousine. Man sieht, wie zwei Frauenbeine aussteigen und durch die Türen schreiten. Dann sieht man, wie das Personal, welches geschäftig durch das neue Foyer läuft zu der Frau hinüber sehen, lächeln, nicken oder "Guten Morgen." sagen. Die Fahrstuhltür öffnet sich und die Person betritt diesen. Kurz bevor sich die Tür schließt, wird sie aufgehalten von Mick, der abgehetzt hinzu steigt.
"´tschuldige. Habe verschlafen." sagt er und nun sieht man Matha, die ihn milde angrinst. Die Tür schließt sich.
Als sie sich wieder öffnet, befinden sie sich in der Chefetage und dort wird Matha schon von einer Assistentin erwartet, welche sie begrüßt und sofort beginnt ihr mitzuteilen, was an Neuigkeiten hereingekommen sei.
„Die Neueröffnung in Toronto war ein Riesenerfolg, genau wie in Los Angeles. Außerdem konnte hat die Frau des Bürgermeisters angerufen und sich für das wunderbare Abendkleid bedankt. Es wäre der Hingucker auf dem Presseball gewesen. Oh und Michael hat aus Tunesien angerufen. Es wird wohl bei dem Sommerkleid 224 eine kleine Verzögerung geben, wegen der Umbestimmung der Innennähte. Aber es gäbe keinen Grund zur Sorge.“
„Ich gebe es nicht gern zu.“ seufzt Mick. „Auch wenn er dort unten einen Super Job macht...der Haudegen fehlt mir.“
Sie betreten den großen Vorraum der Chefbüros. Ein großer Empfangstresen ist dort als Zentrum, wo gerade die Chefsekretärin von vier anderen umringt wird, so daß man sie kaum sehen kann. Als Matha, Mick und die Assistentin hereinkommen, werden sie freundlich begrüßt und machen die Sicht frei auf die Chefsekretärin, die hoch schwanger ist. Diese übergibt Matha und Mick deren Post.
„Und, Paola? Freuen sie sich schon?“
„Diesen Ballon los zu werden? Auf jeden Fall. Aber mir wird die Arbeit hier sehr fehlen.“
„Sie wissen ja, wenn sie möchten und können: sie können jeder zeit zurück kommen.“
„Danke, Matha.“
Matha lächelt und geht mit Mick in ihr Büro, welches genau hinter dem Empfang ist. Aus der rechten Tür kommt Marty aus seinem Büro.
„Hab ich doch richtig gehört.“ sagt dieser und folgt den Beiden und schließt die Tür hinter sich.
„Wir müssen uns bald wirklich um eine neue Chefsekretärin kümmern.“ sagt Matha, während sie ihre Post durchsieht. „Paola hält sich tapfer, aber wir können jeden Tag damit rechnen, daß sie nicht mehr kann.“
„Da hast du recht. Ich werde mich darum kümmern.“ nickt Mick und verlässt das Büro.
„Und? Was hat dich so früh ins Büro verschlagen?“ grinst Matha Marty an.
„Na ja. Kelly hat heute ihren Job als Lehrerin wieder aufgenommen und war daher schon früh aus dem Haus.“
„Und da fühltest du dich so einsam, daß du dachtest: geh ich doch schon mal arbeiten, hm?“
Marty seufzt. „Es ist einfach irgendwie komisch. Natürlich freue ich mich, daß Kelly wieder arbeiten geht...“
„Aber jetzt hast du Angst, daß ihr noch weniger Zeit habt.“
„Ja. Blöd, ich weiß.“
„In der Tat. Marty, ich wünschte Brad würde endlich einen Job finden. Ich sehe, wie er jeden Tag darauf wartet, daß seine Bewerbungen auf fruchtbaren Boden fallen. Bislang ohne Erfolg. Und das macht ihn noch wahnsinnig. Und mich und Timmi erst.“
„Wieso nimmt er denn nicht Neds Angebot an und hilft im Fuhrpark?“
„Zeitweise tut er das ja. Besonders jetzt durch die Umstrukturierung. Aber als Job...du weißt doch wie stolz er ist. Er will etwas allein auf die Beine stellen und nicht, weil er zur Familie gehört. Es hat schon lange Überredung gekostet, daß wir allein zusammen in die Villa umziehen.“
„Wenn sie denn bald endlich fertig wird.“
„Ich habe gestern noch mit dem Bauleiter gesprochen. Er hat mir versichert, daß wir spätestens Mittwoch einziehen können.“
„Das wäre toll. Irgendwie hat der alte Kasten mir ganz schön gefehlt. Trotz der schlimmen Dinge, die passiert sind.“
Matha scheint es ähnlich zu gehen und sie schaut traurig automatisch auf das Bild ihrer verstorbenen Schwester Marion. Marty sieht das und streicht Matha liebevoll über den Rücken.
„Mir fehlt sie auch.“
Die Gegensprechanlage piepst und Paola sagt, daß die Designerinnen im Konferenzzimmer warten.
„Wir kommen sofort.“ erwidert Matha und erhebt sich. „Dann wollen wir mal. Die Konkurrenz schläft nicht.“
Wieder eine Kamerafahrt über Essen bis zum Schulgebäude des Gymnasiums, auf dem Kelly nun unterrichtet. Diese betritt das Lehrerzimmer und wird dort freundlichst von den Kollegen empfangen. Der Direktor Gregor Schröder heißt sie herzlich willkommen und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit. Eine andere Lehrerin stellt sich Kelly vor.
„Gudrun Pawlik. Lehrerin für Geschichte und Kunst.“
„Freut mich. Kelly...“
„Korth. Ja, ich habe alles über sie und ihrer Hochzeit gelesen. Einen Traummann, den sie da haben.“
Kelly ist es etwas peinlich.
„Ich hoffe sehr, sie fühlen sich hier wohl. Es ist vielleicht nicht die beste Schule der Stadt, aber dafür sehr ruhig. Ganz wenig kriminelle Aktivitäten.“
Der Direktor nimmt Kelly zur Seite und möchte sie nun zu ihrem ersten Kurs bringen. Unterwegs versucht er ihr etwas über die anderen Lehrer und deren Eigenarten zu erzählen.
„Das ist sehr lieb von ihnen, aber ich denke, es ist besser, wenn ich mir mein eigenes Bild mache.“ sagt sie freundlich.
„Natürlich, natürlich. So hier sind wir. Wenn sie Fragen haben oder Hilfe benötigen, wenden sie sich ruhig an mich. Viel Erfolg.“
Er lässt sie allein. Sie holt tief Luft, bevor sie den Raum betritt, wo die Schüler der 13. Klasse in Gespräche vertieft sind.
„Guten Morgen zusammen.“
Alle kehren zu ihren Plätzen zurück und grüßen zurück.
„Also. Ich bin eure neue Deutsch- und Literaturlehrerin. Mein Name ist Kelly Korth“ sagt sie, sichtlich nervös. Sie schaut dabei in die Runde und ihr fällt sofort ein Mädchen auf, welches sie freundlich anlächelt. Das motiviert sie sehr und sagt lächelnd weiter: „Ich weiß, daß es immer eine blöde Situation ist, wenn man kurz vor dem Abitur noch eine neue Lehrerin bekommt, aber da die Kollegin Driebel sich um ihren kranken Mann kümmern muss, blieb leider keine andere Wahl. Ich hoffe daher sehr, daß wir gut miteinander auskommen werden.“
Erneut eine Kamerafahrt über Essen bis man über die Korthvilla fährt, welche noch von Gerüsten, Baggern, etc. verdeckt ist. Weiter dahinter sieht man den Fuhrpark.
Dort sind Brad und Ned dabei die Wagen zu katalogisieren.
„Ich bin dir wirklich sehr dankbar, daß du mir hilfst, Brad. Ich denke allein hätte ich noch Wochen gebraucht.“
„Gern geschehen. Du weißt, ja, ich habe alle Zeit der Welt.“ brummt er.
„Ach komm. Du findest schon einen Job.“
„Seit Monaten schicke ich Bewerbungen und bekomme entweder nur Absagen oder blöde Kommentare, daß sie sich freuen würden den Mann von Matha Korth in ihrem Team willkommen heißen zu dürfen.“
„Das wurmt dich gewaltig, oder?“
„Würde dich das nicht stören? Ich bin wirklich kein Macho und über diese >der Mann muss für seine Familie sorgen< erhaben. Aber ich will etwas beitragen können und zwar als Brad und nicht als Matha Korths reicher Ehemann.“
Ned lacht und schlägt Brad auf den Rücken. „Zur Zeit bin ich aber froh, daß es so ist. Wie gesagt. Deine Hilfe hier, kommt mir sehr gelegen. Einige der Wagen werden bald ihre Besitzer wechseln bei der Wohltätigkeitsversteigerung und da soll alles perfekt sein.“
Brad nickt.
„Und die Junge? Wie fühlt er sich an der neuen Schule? Ich meine, es ist sicher für ihn auch nicht leicht ein Familienmitglied zur Lehrerin zu haben.“
„Er ist ja nicht allein. Dank Tobias mache ich mir da weniger Sorgen. Die Beiden sind wie Brüder geworden.“
„Stimmt. Hätte ich nicht gedacht. Nachdem Michael nach Tunesien gegangen ist, war ich sicher, daß Claudia mitgehen würde.“
„Oder Sarah.“ grinst Brad.
„Ja. Skurril zwei Schwestern, die sich in den selben Mann verlieben.“ lacht Ned erneut.
Man sieht ein Wohnhaus von außen. Dann Claudia, wie sie sich fertig macht, um wegzugehen.
„Ich bin dann weg.“ ruft sie an der Tür.
Es poltert im Nebenraum und ein kurzer Aufschrei ist zu hören. Dann kommt Sarah wütend in den Flur mit einem Rollschuh in der Hand.
„Claudia. So kann das nicht weitergehen. Entweder Tobias lernt seine Sachen wegzuräumen, oder ihr müsst euch endlich eine eigene Bleibe suchen.“
„Es tut mir leid. Ich rede mit ihm.“
„Reden. Der Junge braucht was hinter die Ohren.“
„Hör zu. Wir klären das, wenn ich von der Arbeit zurückkomme, okay? Ich muss jetzt wirklich los.“
Claudia geht und Sarah bleibt sauer schauend zurück.
Im Konferenzsaal von Korth. Dort zeigen die Designerinnen die neusten Entwürfe, die Matha penibel überprüft und begutachtet. Einige werden gelobt, andere abgelehnt und bei einigen Verbesserungen vorgeschlagen. Dann bleiben Matha, Marty und Mick allein mit den akzeptierten Entwürfen.
„Und? Was denkst du?“ fragt Mick.
„Ich bin mir nicht sicher. Es gibt so viele gute und neue Ideen auf dem Markt. Es ist gar nicht einfach dort mitzuhalten.“ seufzt sie und schlägt ein paar Modemagazine auf. Unter anderem sieht man die neue Kollektion von Mars Moden mit Thorsten, der sie stolz präsentiert.
„Wie sieht es mit deinen Entwürfen aus?“ fragt Marty.
„Ganz ehrlich? Ich konnte mich zuhause kaum konzentrieren.“
„Wegen Brad oder wegen Tim?“
„Ach, die beiden sind wirklich süß und überlassen mir fast die ganze Wohnung um mich auszubreiten, aber das kann kein Dauerzustand mehr sein. Vor allem nicht, wenn der Druck von dieser französischen Modefirma >L´Adore< noch weiter wächst.“
Seufzend schlägt sie die Seite auf, auf der man wunderschöne Kleider sehen kann mit der Überschrift >L´Adore – Gold aus Frankreich<.
„Das wird sich ja bald ändern, wenn wir wieder in der Villa wohnen.“ zwinkert Mick ihr zu. „Da habt ihr dann mehr Platz, als ihr braucht.“
Doch irgendwie scheint Matha nicht so glücklich zu sein, was Marty bemerkt.
In der Filiale von Mars Moden herrscht ein großer Kundenandrang. Oben auf der Galerie in seinem Büro beobachtet Thorsten dies stolz durch sein Glasfenster, als die Tür auf geht und seine Assistentin herein kommt.
„Die neue Kollektion kommt ja wirklich gut an.“ sagt sie etwas gestresst.
„Da steckt auch viel Arbeit drin, Marleen. Ach, hat dieser Detektiv sich eigentlich schon gemeldet?“
Sie schaut etwas bedrückt.
„Herr Gott! Wie schwer kann es denn sein, eine Frau und deren Tochter zu finden?? Wie lange sucht er jetzt schon nach Miranda und meiner Halbschwester? Über ein Jahr. Und immer noch keine Spur.“
„Wenn sie sich nicht finden lassen will.“
Er wirft ihr einen bösen Blick zu. „Sie können gehen.“
Das tut sie und er setzt sich seufzend an seinen Schreibtisch.
Es klingelt zur Pause und Kelly nutzt die Gelegenheit über den Schulhof zu gehen. Dort sieht sie auch das Mädchen aus ihrem Kurs wieder. Sie lehnt an einer Wand und ein junger Mann stützt sich rechts und links neben ihrem Kopf mit den Händen an der Wand ab. Das Mädchen wirkt leicht eingeschüchtert, während er sich ihr nähert und sie sich dann küssen. Dann wird Kelly abgelenkt, als Gudrun sich zu ihr gesellt.
„Und? Wie waren die ersten Stunden?“
„Wie? Oh, ganz gut. Danke.“
Gudrun beginnt einen Smaltalk, während Kelly wieder zu der Wand schaut, doch das Paar ist verschwunden. Dann widmet sie sich dem Gespräch und sie gehen weiter.
Marty bringt Matha eine Mappe in ihr Büro.
„Was ist los?“
„Was meinst du?“ fragt sie leicht ertappt.
„Ach komm, Matha. Ich kenne dich inzwischen sehr gut. Irgendetwas bedrückt dich. Und es hat etwas mit dem Umzug zu tun. Eigentlich müsstest du dich doch freuen. Bald hast du wieder genug Platz. Du bist wieder zuhause. Also. Was stört dich daran?“
Matha steht auf und schaut aus dem Fenster.
„Die Erinnerungen...sie halten mich so schon oft wach. Sie kreisen in meinem Kopf wie Geier um ein Aas. Ich habe einfach Angst...wenn wir wieder dorthin zurückkehren, daß...“
„Daß die Geier sich auf das Aas stürzen?“
„Das klingt sicher dumm.“
„Gar nicht. Mir geht es ähnlich.“ seufzt er und setzt sich halb auf den Schreibtisch. „Ich liebe Kelly von ganzen Herzen. Aber trotzdem verfolgt mich Marions Tod bis heute. Kelly weiß das und ich bewundere sie sehr dafür, daß sie das aushält. Auch ich hatte meine Bedenken, als du beschlossen hast die Villa wieder aufbauen zu lassen. Aber ich konnte dich verstehen. Es ist dein Zuhause. Und für mich ist es das auch. Du hast viel Geld in den Aufbau gesteckt...mehr als notwendig gewesen wäre. Und deswegen sollten wir es nicht als Schatten der Vergangenheit sehen, sondern als Neuanfang.“
„Ich habe deswegen so viel hineingesteckt, um es immer etwas hinauszuzögern.“
„Das habe ich mir schon gedacht.“ grinst Marty. Als er ihren verzweifelten Blick sieht, nimmt er sie liebevoll in den Arm.
Es wird Abend und Matha kommt nach hause. Sie ist überrascht, als sie riecht, daß Brad gekocht hat.
„und er wird immer besser.“ grinst Tim, der mit Tobias Matha die Sachen abnimmt.
„Sei nicht so frech.“ verjagt er die kichernden Jungs. Dann küsst er Matha. „Na? Wie war dein Tag?“
„Ganz gut. Und bei dir?“
„Das übliche. Ned lässt dich schön grüßen. Er meint, es würde Zeit, daß das Haus endlich fertig wird, damit ihr euch mal wieder öfter zu sehen bekommt.“
„Da hat er nicht ganz unrecht. Ist schon ein paar Wochen her.“ stöhnt sie und folgt Brad in die Küche.
„Setz dich doch schon mal. Ich bin gleich fertig hier. Ich hoffe es ist in Ordnung, daß Tobias heute hier schläft. Der erste Schultag war wohl recht aufregend für die Beiden.“
„Kein Problem, wenn Claudia nichts dagegen hat.“
„Sie hat angerufen. Sie wollte sowieso mit ihrer Schwester in Ruhe reden. Da hängt wohl etwas der Haussegen schief.“
„Wundert dich das? Erst hat Claudia kein Interesse an Michael. Dann zeigt Sarah, daß sie sich in ihn verliebt hat und plötzlich scheint auch Claudias Interesse wieder geweckt worden zu sein. Kein Wunder also, daß sie sich nicht gerade Rosenblätter ausstreuen.“
„Apropos Michael. Hat er sich mal wieder gemeldet?“
„Ja. Er hilft Randy wo er kann. Und ich muss wirklich sagen. Es war eine gute Idee von ihm. Einmal als Auszeit vor den liebestollen Frauen und zum Anderen ist es eine tolle Chance für ihn, mehr zu machen.“
Brad kommt aus der Küche mit dem Essen. „Da hast du recht und jetzt nicht mehr übers Geschäft reden. Jetzt wird gegessen.“ Er küsst sie wieder liebevoll und ruft dann die Jungs, die sofort zum Tisch stürmen.
Auch Marty kommt nach hause und Kelly erzählt ihm von ihrem ersten Tag. Auch daß sie ein junges aufgewecktes Mädchen kennengelernt habe.
„Sie scheint Wissen nur so in sich aufzusaugen. Eine hübsche und intelligente junge Frau.“
„Wie du.“ lächelt er und küsst sie.
„Marty. Ich meine das ernst.“
„Ich doch auch.“
„In dieser Julie Bauer steckt wirklich Potenzial.“
„Julie Bauer?“
„Ja. Wieso?“
„Keine Ahnung. Irgendwie kommt mir der Name so bekannt vor.“
„Auf jeden Fall bin ich mir sicher, daß sie ein gutes Abitur hinlegen wird. Nur...“
„Nur was?“
„Sie ist mit so einem Jungen zusammen, der mir nicht so geheuer ist. Der strahlt irgendwas...Unheimliches aus.“
„Schatz. Du solltest da nicht zu viel hineininterpretieren.“ lächelt er milde und geht ins Nebenzimmer. „Oh, du hast schon weiter gepackt.“
Am nächsten Morgen in der Firma bringt Mick Claudia ein paar Unterlagen und merkt, daß sie etwas bedrückt wirkt.
„Ach, es ist nur...Sarah und ich streiten in letzter Zeit nur noch und ich möchte nicht, daß Tobias das alles so mitbekommt.“ sagt sie, nachdem er sie darauf angesprochen hat.
„Wieso ziehst du nicht aus?“
„Solange ich noch meine Schulden abstottern muss, kann ich mir einfach keine eigene Bleibe leisten.“ seufzt sie.
„Und wenn du und Tobias solange zu uns zieht? Ich meine, die Villa ist morgen bezugsfertig und...“
„Wie? Oh, nein nein nein. Das könnte ich nicht.“ unterbricht sie energisch
„Wieso nicht? Platz ist ja nun genug da. Und ihr habt doch schon bei uns gewohnt. Außerdem sind Tim und Tobias wie Brüder.“
„Ich...ich weiß nicht.“
„Lass es dir durch den Kopf gehen, okay?“
Matha bekommt die neusten Berichte in ihr Büro, als Marty hinzukommt.
„Und? Auch schon im Umzugsfieber?“
„Brad packt heute alles zusammen, was noch zu packen ist.“
„Ich war eben an der Villa. Kaum zu glauben, daß wir morgen schon wieder dort einziehen.“
„Ja...kaum zu glauben.“
„Hey. Wir packen das schon.“
Es klopft und Paola kommt herein. Sie bringt ein Eilschreiben.
„Was kann das sein?“ fragt er, als sie den Brief begutachtet.
„Kein Absender.“ Sie öffnet den Brief und stockt. Marty nimmt ihr den Brief aus der Hand auf dem in Computerschrift groß steht: >Eure Tage sind gezählt!<
„Was...was hat das zu bedeuten?“ fragt er, doch sie weiß keine Antwort darauf.
Es klingelt zur Pause und Kelly passt Julie ab. Sie gratuliert ihr zu dem guten Zeugnis im vergangenen Jahr, was Julie etwas verlegen macht.
„Weißt du schon, was du nach dem Abitur machen willst?“
„Na ja. Noch nicht so wirklich.“
„Wenn dein Abi genauso gut wird, wie deine konstanten Leistungen zur zeit, dann stehen dir sämtliche Türen offen, Julie.“
„Mag sein. Daniel...er meint, ich solle vielleicht...“ sie zögert.
„Daniel? Ist das dein Freund?“
Julie nickt etwas schüchtern.
„Hör mal, Julie. Kein Junge sollte dir vorschreiben, was du tun sollst. Es ist ganz allein deine Entscheidung. Und es wäre so schade, wenn ein so cleveres Mädchen wie du nichts aus seinem Leben machen würde.“
Da kommt Daniel hinzu und schnappt sich Julie, küsst sie stürmisch und schaut etwas abwertend zu Kelly.
„Können wir gehen, Süße?“
„Das wäre alles.“ erwidert Kelly, als sie Julies fragenden Blick sieht. „Aber denk mal in Ruhe drüber nach.“
„Mach ich.“
„Worum ging es?“ fragt Daniel beim hinausgehen, was Kelly etwas besorgt beobachtet.
„Hier steckst du?“ stürmt Gudrun ins Zimmer und schaut dabei noch kurz auf das Paar. „Na na. Nicht in Schüler verlieben.“ grinst Gudrun. „Obwohl dieser Daniel Hanke schon ein heißer Feger ist.“ Sie kichert. „War nur Spaß.“ lenkt sie sofort ein, bevor Kelly etwas sagen kann. „Kommst du?“
Dann gehen sie hinaus.
Thorsten telefoniert gerade, als Mick von Marleen ins Büro gelassen wird. Thorsten hebt kurz die Hand, als Geste und Mick schaut aus dem Fenster ins Geschäft.
„Entschuldige bitte, Mick.“ sagt Thorsten, als er das Gespräch beendet hat.
„Schon gut. Ist ja ganz schön was los bei dir.“
„Allerdings. Wurde auch Zeit. Du weißt, die...“
„Konkurrenz schläft nicht.“ ergänzen beide zusammen und grinsen.
„Was verschafft mir die Ehre deines Besuchs?“
„Ich war gerade in der Stadt und dachte ich schau mal rein. Du scheinst dich ja fast nur noch hier in deinem Geschäft aufzuhalten. Zumindest habe ich dich zuhause gar nicht mehr angetroffen.“
„Es gibt einfach viel zu tun. Du hast sicher gelesen, daß Mars Moden dieses Jahr bei den Fashion Weeks in Berlin dabei sein wird. Das bedeute zusätzliche Arbeit für jeden. Besonders für mich.“
„Ja. Das kann ich mir denken. Wieso fragst du nicht deinen Bruder, ob er dir hilft?“
„Lars? Sicher nicht. Du weißt, daß er mir immer noch die Schuld an Papas Tod gibt. Seit dem herrscht Funkstille.“
„Aber das ist doch Unsinn. Du hast André nicht getötet. Das war dieser Irre.“
„Tja. Lars sieht das etwas anders. Er denkt, wenn ich nicht gewesen wäre, dann wäre Papa nicht mit auf diesen Kostümball gekommen und er würde noch leben. Wie dem auch sei, ich komme schon klar damit.“
„Und wie geht es Miranda und der Kleinen?“
„ich habe keine Ahnung.“
„Immer noch keine Spur von ihnen?“
Thorsten schüttelt den Kopf.
„Wahrscheinlich hat Marleen recht. Wenn sie nicht gefunden werden wollen, dann werde ich das wohl akzeptieren müssen.“
Das Telefon klingelt.
„Bitte entschuldige.“ Er geht dran. „Ja? Oh, sehr gut. Auf den Anruf hatte ich gewartet.“ Er wendet sich Mick zu, der schon versteht.
„Ich meld mich.“ entgegnet Thorsten entschuldigend.
„Mach das.“ nickt Mick und geht, während Thorsten das Gespräch entgegen nimmt.
„Mr. Voltaire. Schön, daß sie sich melden.“
Marty ist mit Matha in die neue Kantine gegangen und stößt dort fast mit einem jungen, gutaussehenden Türken zusammen, der es schafft sie mit seinem Charme sofort zu beeindrucken.
„Ich muss mich erst gewöhnen, daß wir hier jetzt auch die Modells sitzen haben.“ grinst sie, als sie sich mit Marty an einen Tisch sitzt und von weitem der junge Mann lächelnd zu ihr hinüber schaut.
„Ja, ich denke,die Idee mit der hauseigenen Modellagentur war Claudias beste Idee bislang.“
„Das stimmt.“
„Natürlich!“ fällt es Marty plötzlich ein.
„Was?“
„Kelly hat mir gestern von einem Mädchen erzählt, welches sie unterrichtet: Julie Bauer. Der Name kam mir gleich bekannt vor.“
„Na ja, Bauer ist nicht grade ungewöhnlich in Deutschland.“
„Aber Julie schon. Und deswegen hatte ich mir den auch gemerkt. Sie muss die Schwester von Marius Bauer sein.“
„Dem Modell aus unserer aktuellen Männermodenkampagne?“
„Genau.“ grinst Marty. „Ich muss ihn mal danach fragen.“
„Wieso nicht gleich? Er sitzt genau hinter dir.“ schmunzelt Matha und nickt zu einem jungen Mann, der einen Tisch weiter sitzt und sich mit einer jungen Frau unterhält. Marty dreht sich zu ihm um.
Claudia kommt nach hause und fragt Tobias, was sie davon halten würde, wenn sie wieder in die Villa zu Tim und seiner Familie ziehen würden.
„Im ernst? Das wäre super!“
„Ich hatte mir schon gedacht, daß dir das gefallen würde.“
„Das muss ich sofort Tim erzählen.“ Tobias läuft zum Telefon.
Sarah hat das mitbekommen und schaut etwas betrübt, als sich Claudia zu ihr umdreht, ändert sich sofort ihr Blick und sie wirkt sehr ernst. „So. Du willst also wieder ausziehen, ja?“
„Sarah. Es war wirklich lieb von dir, daß du uns aufgenommen hast. Aber ich denke, es ist besser für uns beide, wenn wir wieder unsere eigenen Wege gehen.“
„Gut. Du musst das selbst wissen.“ Sarah wendet sich ab. Claudia seufzt und geht in ihr Zimmer.
Nun sieht man, daß es Sarah nicht wirklich Recht ist, daß Claudia in die Villa zieht.
Auf dem Weg in den hauseigenen Modellbereich mit Fotostudio erzählt Marius Matha und Marty, daß er und seine Schwester seit dem Tod der Eltern allein wohnen. Die Mutter wäre bei Julies Geburt verstorben und das macht der Kleinen immer noch zu schaffen. Der Vater wäre dadurch zum Alkoholiker geworden und ist später an einer Leberzirose verstorben.
„Das ist ja furchtbar.“ sagt Matha.
„Besonders für die Kleine. Sie gibt sich an Beiden Toden die Schuld.“
„Meine Frau sagt, deine Schwester wäre eine wirklich intelligente junge Frau mit extremen Potential.“
„Das stimmt. Aber Julie weiß mit diesem Potential einfach nicht wirklich umzugehen. Vielleicht schafft ihre Frau es ja, sie zu motivieren. Ich stoße einfach an meine Grenzen.“
„Das schafft sie bestimmt. Glaube mir.“ grinst Marty.
Ned ist in der Stadt, als er durch einen Zufall auf Thorsten trifft, der etwas hektisch wirkt und ihn erst gar nicht erkennt.
„Du scheinst ja schwer im Stress zu sein.“
„Das kann man wohl sagen. Aber ich habe gehört ihr plant den Umzug zurück in die Villa? Muss doch auch ganz schön extrem sein.“
„Ach, es geht. Die Bauarbeiten sind abgeschlossen und morgen werden wir wieder einziehen. Vielleicht hast du am Wochenende Zeit und Lust vorbeizukommen?“
„Ich...weiß nicht so recht.“
„Na komm. Ein wenig Zeit wirst du doch aufbringen können, oder?“
„Ich verspreche nichts, okay.“
„Gut. Sag einfach Bescheid. Ich denke, die Anderen werden sich auch freuen.“
„Ich überlege es mir. Jetzt muss ich wirklich los. Termine.“
„Schon klar. Bis denn.“
Thorsten eilt davon und Ned schaut ihm Kopf schüttelnd hinter her.
Marty grinst Mick an, als dieser ihm erzählt, was er Claudia angeboten hat.
„Ist ja lieb, daß du uns wenigstens davon erzählst, bevor sie einziehen.“
„Oh. Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen.“
„Im Gegenteil. Ich freue mich.“ sagt Matha. „Und ich denke Tim wird sich auch freuen.“
Genau in dem Moment springt die Tür des Büros auf und Tim stürmt zu Matha. „Stimmt das echt? Darf Tobias wieder bei uns wohnen?“
Brad betritt auch das Büro. „Als Tobias ihn angerufen hat, musste ich sofort mit Tim herfahren, damit er sich bedanken kann. Hallo Schatz.“ Er küsst Matha, was nicht einfach ist, weil Tim um sie herumwirbelt.
Etwas später ist Kelly beim letzten Verpacken, als Marty zu ihr kommt und ihr von dem Gespräch mit Marius erzählt. Das berührt sie sehr und beunruhigt sie zugleich noch mehr, wegen der Begegnung mit Daniel.
„Wieso? Was ist denn mit diesem Daniel?“
„Der strahlt einfach etwas gefährliches aus. Gudrun hat mir erzählt, er sei auch nicht der beste Schüler und mache nur Ärger. Ich habe das Gefühl, daß er Julie unterdrückt und sie schlecht beeinflusst.“
„Dann solltest du sie im Auge behalten, aber versprich mir nicht unüberlegt zu handeln, okay?“
„Versprochen.“
Marius kommt sehr spät nach hause, was Julie etwas verärgert, weil sie gekocht habe.
„Es...tut mir leid.“
„Du hättest doch wenigstens anrufen können. Jetzt kann ich alles wegwerfen.“
„Ich sag doch, es tut mir leid. Wieso bist du denn so wütend? Lass mich raten: Daniel?“
„Halt Daniel daraus. Ich weiß, daß du ihn nicht leiden kannst, aber ich liebe ihn.“
„Und eben das glaube ich dir nicht, Julie. Der Junge tut dir nicht gut. Hast du vergessen, daß er dich geschlagen hat?“
„Er hat sich entschuldigt und außerdem habe ich es verdient.“
„Niemand verdient es geschlagen zu werden. Und schon gar nicht du, Prinzessin.“
„Bitte, Marius. Halte dich da einfach raus, okay?“ Sie stürmt in ihr Zimmer und schlägt die Tür hinter sich zu. Verzweifelt setzt sich Marius hin und schaut betrübt auf das kalte Essen, was sie liebevoll auf den Tisch gestellt hat.
Brad äußert Sorgen, als er von dem seltsamen Brief erfährt. Nun hält sogar er es für besser in die Villa zu ziehen. Immerhin wären sie dort sicherer.
„Heißt das, du warst vorher dagegen? Aber wieso hast du mir denn nichts davon gesagt?“
„Bitte sei mir nicht böse, Matha. Es...es ist einfach so schwer für mich.“
„Ich bin dir nicht böse, Brad. Aber wir sollten uns wirklich alles sagen können. Auch wenn du solche Bedenken hast. Ich weiß, wie schwer dir das alles fällt, daß du keinen Job hast und ich das Geld verdiene, aber du hast von Anfang an gewusst, auf wen du dich einlässt.“
„Na, nicht ganz von Anfang an.“ grinst er und sie boxt ihn liebevoll auf den Arm.
„Du weißt, wie ich das meine. Brad. Ich bin sicher, daß du auch wieder einen Job findest. Momentan ist es eben so und ich hoffe sehr, daß du dich dort ebenso zuhause fühlst, wie ich. Zumindest hoffe ich, daß ich mich dort wieder zuhause fühlen kann.“
Er spürt ihre Sorgen und Zweifel und nimmt sie in den Arm.
„Wenn ich es schaffe, daß du dich wieder wohlfühlst, dann ist das mehr, als jeder Job der Welt.“
Sie küssen sich. Unter musikalischer Untermalung beginnen sie weiter zu verpacken.
Ebenso Kelly und Marty.
Dann wird im Zeitraffer das Nachtleben auf den Straßen von Essen gezeigt, bis die Sonne aufgeht.
Ein Schwenk kommt und zeigt wie Umzugsunternehmer die Wohnung von Brad und Matha leer räumen. Sie seufzt und Brad nimmt sie in den Arm.
Thorsten ist auf dem Weg in sein Geschäft, als er an einem verdeckten Gebäude vorbeikommt. Dort toben heftige Umbauarbeiten, was ihn sichtlich nervt. Er betritt sein Geschäft und auch Marleen wirkt von Kopfschmerzen geplagt.
„So geht das schon den ganzen Morgen.“
„Was bauen die da eigentlich?“
„Keine Ahnung. Wohl einen neuen Bürokomplex.“
„Genau was hier in der Ecke noch gefehlt hat. Gibt ja auch erst dutzende davon. Hoffentlich kommen die Kunden trotz des Lärms noch her.“
„Übrigens Herr Matuschek ist da.“
„Der Detektiv? Warum haben sie mir nicht eher Bescheid gegeben!“ Er stürmt sofort die Treppe hinauf in sein Büro.
„Herr Matuschek. Ich grüße sie. Hoffentlich bringen sie mal ein paar Neuigkeiten.“
„Allerdings.“ antwortet dieser und wirkt etwas bedrückt.
„Keinen guten, wie mir scheint.“
„Leider nein.“ seufzt der Detektiv.
Auf dem Weg zur Villa drückt Brad Matha liebevoll die Hand. Vor dem Tor treffen sie auf Kelly und Marty, die ebenfalls gerade mit dem Umzugswagen eingetroffen sind. Das Tor öffnet sich und sie fahren die Auffahrt hoch, die sich etwas erstreckt bis sie auf die Villa zufahren, welche nun fertig saniert vor ihnen steht. Vor der Villa ist eine kreisrunde Wiese mit einem neuen Springbrunnen, um die sich die Auffahrt windet, so daß man bequem vor die Eingangstür fahren kann. Auf den Stufen stehen die Bediensteten und warten auf die Ankunft. Sichtlich beeindruckt steigen alle aus. Der Bauherr begrüßt sie und Marty bedankt sich sehr im Namen der Familie für diese tolle Arbeit.
Während alle hineingehen, bleibt Matha kurz allein und vor ihren Augen ersteht noch einmal die alte Villa vor ihrem geistigen Augen in bernsteinfarbenen Licht (im Stil alter Fotografien). Sie sieht, wie sie mit ihrer Zwillingsschwester Marion als Kinder vor der Villa gespielt haben und dann zum essen gerufen wurden. Brad kommt zu ihr und fragt, ob alles in Ordnung sei. Sie nickt und gemeinsam betreten sie die Villa. (Das Lied „This used to be my playground“ von Madonna erklingt während der gesamten Szene.)
Die neue Eingangshalle raubt Matha fast den Atem. Sie erkennt kaum ihr altes Zuhause wieder, was sie irgendwie erleichtert, um so mit der Vergangenheit besser abschließen zu können. Auch hier sieht sie plötzlich in Bernsteinfarben Szenen der Vergangenheit, wie sie und Marion als Teenager die alte Treppe hinunterlaufen, während sie gleichzeitig hinaufgeht. Als sie oben ankommt, fährt draußen ein Wagen vor und man hört, wie Tim und Tobias aufgeregt hereinstürmen.
Matha bleibt vor einem Zimmer stehen und betritt dieses. Es ist das neue Blumenzimmer. Durch eine weitere Rückblende sieht man aber, daß es Marions altes Zimmer gewesen ist. Marion wirkt dadurch für Matha zum Greifen nahe.
Marty betritt vorsichtig den Raum und lächelt Matha an, da auch er sofort weiß, was dieser Raum bedeutet.
Von unten hört man Umzugslärm und die Jungs, die wild umher toben, so daß Brad sie kaum bändigen kann.
Marty und Matha schmunzeln und Marty reicht ihr eine Hand.
„Auf in ein neues Leben?“
Matha ergreift seine Hand und nickt.
Er geht voran, wo er Kelly in den Arm schließt, die vor der Tür gewartet hat und ihm sagt, wie faszinierend sie alles findet.
Matha schaut noch einmal in das Zimmer, wo sie Marion stehen sieht. Ihre Blicke treffen sich und Marion nickt lächelnd und Matha zurück lächelt, bevor Marion verschwindet.
Tim steht plötzlich hinter ihr und fordert sie auf mitzukommen, damit er ihr sein neues Zimmer zeigen kann. Sie zieht langsam die Tür zu und der Nachspann setzt ein.

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