So in etwa soll die neue Villa aussehen. Die Treppe vorne: immer noch die drei runden Marmorstufen. Rechts und links stehen große Bäume, welche die ganze Auffahrt säumen. In der Mitte des Wiesenrondells steht nun ein großer Springbrunnen.

NEUE HAUTFIGUREN STAFFEL 09

Inspiriert von amerikanischen Serien sind die Namen englisch auszusprechen.

HERMANN LIRCH: Moderator bei "Radio ESSEN"
LEORNARD RÖSSLER: Intendant bei "Radio ESSEN"
LARISSA SCHILLER: Thorstens Retterin
KOMMISSAR RINGO DITTRICH: Mordkommission

CastListe Staffel 09

KEINE FOLGENDEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDEN SERIE!

MATHA KORTH: --
BRAD KORTH - FULLER: Peter Phelps ("Baywatch")
TIM KORTH - FULLER: Matthew Lawrence ("Mrs.Doubtfire")
MARTY KORTH: --
KELLY KORTH: Kim Basinger ("Batman")
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")
MICK KABBIN: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
CLAUDIA TONHAUS: --
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
SARAH TONHAUS: Susanne Uhlen ("Das Erbe der Guldenburgs")
JULIE BAUER: --
RUDOLPH KABBIN: Patrick Bach ("Silas", "Nicht von schlechten Eltern")

Guest Stars:
ELISABETH VON DER HEIDE: Liselotte Pulver ("Sesamstrasse")

ALEXANDRA L´ADORE: Shannon Doherty ("Beverly Hills, 90210")
CHRISTIAN ULRICH: Andreas Frege (Sänger von "Die toten Hosen")
INGOLF DOLLBERG: Andreas Mannkopff ("Die Wicherts von Nebenan")
PETER ZECHNER: Justin Chambers (>Clavin Klein< Modell, "Another World")
HERMANN LIRCH: Thomas Hackenberg (Radiomoderator)
LEONARD RÖSSLER: --
LARISSA SCHILLER: Ellen DeGeneres ("Ellen")
RINGO DITTRICH: George Clooney ("Golden Girls", "Tage wie dieser")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 27. Juni 2012

Staffel 08 - Teil 02: FREUDIGE ÜBERRASCHUNGEN


Nach einer Kamerafahrt über Essen mit leicht fröhlicher Musikuntermalung, wird die Musik dann etwas tragender und man sieht Thorstens Geschäft von außen, bevor man in die Szene geht. Thorsten sitzt etwas erschüttert in seinem Sessel. Der Detektiv ist gerade gegangen und Marleen betritt, dem Mann nachschauend, das Büro. Sie möchte natürlich wissen, was passiert ist, aber Thorsten möchte nicht darüber reden.
Wieder setzt Musik ein und im Zeitrafferverfahren über der Skyline von Essen geht die Sonne unter und wieder auf. Dann Schnitt zur Villa, wo auf der Terrasse am Frühstückstisch Marty, Ned, Brad und Mick sitzen. Matha kommt gerade heraus und wirkt sichtlich gelöst.
„Gut geschlafen?“ fragt Marty.
„Besser als ich erwartet habe.“ antwortet sie. „Und selbst? Wo sind denn Kelly und die Jungs?“
„Schon zur Schule.“ sagt Brad und Matha schaut erstaunt auf ihre Uhr.
„Du liebe Güte. Ich muss auch los.“
Brad steht auf und schiebt sie auf einen Stuhl. „Du musst erst ein mal etwas essen, mein Schatz.“
Sie will protestieren und schaut hilfesuchend zu Marty und Mick, welche grinsen.
„Da hat er recht.“ erwidert Ned und beißt in sein Brot.
Sie seufzt und ergibt sich.
„Wir müssen auf jeden Fall heute...“
„Nein nein.“ unterbricht Brad sie. „Keine geschäftlichen Dinge beim Essen, okay?“
Wieder will sie protestieren, lächelt dann aber, küsst ihn und nickt. „Du hast recht.“
Marty und Mick schauen sich grinsend an und frühstücken weiter.
In der Schule trifft Kelly auf dem Gang auf Julie und Daniel. Sie bemerkt, daß Daniel ihr nicht sehr freundlich gesonnen zu sein scheint, übergeht das Julie zu liebe aber. Sie geht in die Klasse und Daniel küsst Julie stürmisch und gibt ihr einen Klaps auf den Hintern, bevor er geht und sie Kelly in den Unterricht folgt. Dann beginnt Kelly mit dem Lehrplan, wobei sie Julie kurz einen besorgten Blick zuwirft, was diese nicht mitbekommt.
Thorsten versucht sich in seinem Büro zu konzentrieren, was ihm aber wegen dem Baulärm von Gegenüber misslingt. Genervt nimmt er seine Sachen und stürmt aus dem Büro.
„Ich kann hier nicht arbeiten.“ ruft er seiner Assistentin zu. „Marleen. Ich werde heute von zuhause arbeiten. Sollte etwas sein, können sie mich dort erreichen.“
„Natürlich.“
Er verlässt den Laden und wirft der Baustelle einen bösen Blick zu bevor er sich davon macht.
Brad geht etwas im Park spazieren, um sich mit dem neuen Umfeld vertraut zu machen. Seufzend lässt er sich auf einer Bank nieder, von welcher er auf von weitem auf die Villa schauen kann. Ned kommt gerade aus dem Fuhrpark und sieht ihn.
„Na? Erkundest du deinen neuen Lebensraum?“ feixt er und setzt sich zu Brad auf die Bank. „Fällt die wohl immer noch nicht leicht, hm?“
„Nein. Ich weiß nicht, was ich dagegen machen kann.“ seufzt Brad.
„Lass es einfach auf die zukommen. Du wirst dich an gewisse Dinge schnell gewöhnen. Glaub mir.“
„Und wenn nicht? Ich liebe Matha, aber ich habe Angst sie so zu verlieren.“
„Du wirst sie nicht verlieren. Mach dich nicht verrückt. Matha liebt dich.“
„Genug um mit mir wegzugehen, wenn es nicht funktionieren sollte?“
Langsam schwenkt Brad seinen Blick auf Ned, der keine Antwort geben kann.
In der Firma herrscht Hochbetrieb. Matha geht mit Marty die Unterlagen für die neue Kampagne durch. Sie haben das Gefühl sehr unter Druck zu stehen, seit sie diesen Brief bekommen haben, den Matha noch einmal vorlegt. Sie fragen sich, wer dahinter stecken könnte.
„Thorsten vielleicht?“ mutmaßt Matha.
„Auf keinen Fall.“ kontert Marty sofort.
„Was macht dich so sicher? Es wäre nicht das erste Mal, daß er uns Steine in den Weg legt. Erinnere dich, wie er sich als Designer bei uns eingeschlichen hat, um uns damit zu sabotieren.“
„Das ist doch schon Jahre her, Matha und er ist viel weiter als damals. Du weißt genau, warum er es getan hat.“
„Ja, wegen seinem Vater.“ seufzt Matha.
„Genau. Und der ist tot.“
„Eben.“ ereifert sich Matha plötzlich wieder. „Und genau deswegen will er sich rächen, weil sein Vater in unserem Haus gestorben ist.“
„Unsinn.“ schüttelt Marty den Kopf.
„Was ist Unsinn?“ fragt Mick, der gerade hereinkommt.
„Ach, Matha denkt, daß Thorsten hinter dem anonymen Brief steckt.“
„Es könnte doch sein.“
„Nein. Das glaube ich nicht.“ winkt auch Mick ab.
„Was wird das hier? Treffen des Thorsten Mars Fanclubs?“
„Quatsch. Aber Thorsten...das wäre doch gar nicht sein Stil.“ erwidert Mick. „Außerdem hat er es doch gar nicht nötig. Mars Moden läuft gut und stabil.“
„Ja, was man von Korth gerade nicht sagen kann.“ seufzt Mick und legt die neuen Bilanzen auf den Tisch.
Matha schaut sofort hektisch drauf und kann es kaum glauben. „Wie konnte das passieren?“
„Tja. Die Konkurrenz schläft nicht und unser Klientel springt immer weiter ab und läuft zu Modehäusern wie >La Scala<, >Rupier< oder >L´Adore<.“
„Sieht so aus, als wäre die neu angelegte Kampagne noch wichtiger als zuvor.“ seufzt Marty.
In der Pause beobachtet Kelly von weitem Julie und Daniel, als ihre Kollegin Gudrun dazukommt. Sie erzählt, daß der Sportlehrer Arnold Zwillig ihr schon wieder einen unsittlichen Antrag gemacht habe, was sie in ihrer Meinung bestärkt, daß alle Sportlehrer potentielle Sittlichkeitsverbrecher sind. Dann bemerkt sie, wen Kelly erneut beobachtet.
„Lässt dir wohl immer noch keine Ruhe, was?“
„Irgendwas stimmt mit diesem Jungen nicht. Ich spüre das.“
„Da meldet sich wohl dein abgebrochenes Psychologiestudium zu Wort. Ich gebe dir den Rat: Halt dich aus den privaten Dingen deiner Schüler heraus. Damit fährst du besser. Pudding?“ Damit bietet sie ihr einen Becher Pudding an, den Kelly seufzend annimmt.
Unterdessen bedrängt Daniel Julie mit seinen Zärtlichkeiten. Er spürt, daß sie ihm ausweicht.
„Was ist los mit dir? Hör mal. Ich habe Verständnis, daß du noch keinen Bock hast mit mir zu schlafen. Aber ein wenig knutschen und fummeln wird doch wohl erlaubt sein, oder?“
„Verzeih mir, Daniel. Ich bin zur Zeit einfach nicht so auf der Höhe. Es...es liegt nicht an dir.“
„Wieder Zoff mit deinem Bruder?“
„Er mischt sich immer wieder in mein Leben ein. Als wenn ich nicht alleine damit klar käme.“
„Ich habe dir schon mal angeboten: Zieh zu mir.“
„Das kann ich nicht machen.“
„Wieso? Du bist volljährig. Wer soll es dir verbieten?“
Sie weicht seinem Blick aus.
„Schon gut. Ich will dich nicht drängen. Aber das Angebot steht, Süße. Wenn dir die Decke auf den Kopf fällt, weißt du wo du hin kannst.“
Claudia bringt Marty ein paar Ordner.
„Danke dir. Oh, im übrigen Claudia. Deine Idee für die neue Stoffverarbeitung war super. Du kennst dich wirklich gut aus.“
„Danke.“ sagt sie etwas verlegen. „Ich gebe mir die größte Mühe mich weiter zu bilden.“
„Und das mit großem Erfolg. Und schön, daß du jetzt bei uns wohnst. Tobias und Tim sind ja auch kaum noch zu trennen.“
„Das stimmt.“
„Hat deine Schwester eigentlich noch etwas gesagt?“
„Was soll sie denn gesagt haben? Wir waren uns Beide einig, daß es so das Beste wäre. Diese ewigen Streitereien waren nicht mehr zu ertragen.“
„Aber ihr habt euch doch gerade erst wieder zusammen gerauft nach so langer Funkstille. Keine Angst, daß es wieder einreißt?“
„Im Gegenteil. Ich denke mit dem Abstand werden wir wieder besser zusammen finden.“ lächelt Claudia.
Zur gleichen Zeit sitzt Sarah völlig in sich gekehrt in ihrer Wohnung. Sie wirkt vereinsamt. Selbst als das Telefon klingelt, zeigt sie keine Regung. Dann steht sie wie in Trance auf und geht in die Küche, wo sie aus der Schublade ein Fleischermesser holt. Dieses hebt sie hoch. Ihr Blick wirkt dabei völlig regungslos und man sieht nur noch, wie es hinunter schnellt. Schwarzes Bild
Thorsten versucht sich auf seine Entwürfe zu konzentrieren, aber auch hier zuhause gelingt es ihm nicht. Als es dann noch klingelt, wirft er genervt den Zeichenstift hin und stürzt auf die Galerie von der er in die Halle schauen kann, wo der Butler die Tür öffnet.
„hat man denn nicht einmal hier seine Ruhe?!“ brüllt er.
„Bitte verzeihen sie, Herr Mars.“ entgegnet ihm der Butler. „Herr Mick Kabbin ist hier und würde sie gern sehen.“
Thorsten kneift die Augen zu und stöhnt. Dann geht er die Treppe hinunter, wobei er ihn herein bitten lässt. Mick betritt die Villa und staunt über die Einrichtung.
„Du bist doch sicher nicht gekommen, um dir meine Möbel anzusehen. Was gibt es denn?“
Mick fühlt sich ertappt und folgt Thorsten in den Salon, wo dieser ihm etwas zu trinken anbietet, was Mick gern annimmt. Er zückt dabei den Brief, den er von Matha geliehen hat.
„Was ist das?“ fragt Thorsten, als er den Brief entgegen nimmt.
„Na ja. Wir dachten, du könntest uns da vielleicht...was zu sagen.“
Thorsten liest den Brief laut vor und schaut Mick verwundert an. Dann scheint er zu verstehen.
„Oh. Ihr glaubt ich...?“ Er lacht hell auf.
„Ich habe Matha gesagt, daß es völlig absurd ist.“
„Ja. Ja das ist es in der Tat.“
„Aber hast du eine Ahnung, wer dahinter stecken könnte?“
„Also, die Zahl der Korth Gegner ist ja nun nicht gerade klein. Aber mir würde niemand einfallen, der so an die Sache heran gehen würde. Die Meisten gehen ganz offen in den Kampf. Zeitung, Fernsehen und so weiter.“
„Ich hatte gehofft, du könntest uns da weiter helfen.“
„Bedaure, Mick. Mir fällt wirklich niemand ein. Außerdem habe ich genug andere Dinge im Kopf.“
Mick spürt, daß Thorsten etwas bedrückt.
„Ist etwas passiert?“
„Ist schon okay.“ weicht Thorsten aus. „Ich komme zur Zeit einfach nicht zum Arbeiten. Kreativer Blockade. Außerdem nervt dieser Baulärm vor meinem Geschäft.“
„Ja, ich habe es gesehen, als ich dort war.“
„und das zerrt etwas an meinen Nerven.“
„Sicher, daß das alles ist?“
„Es ist alles in Ordnung. Danke. War es das dann? Ich muss noch versuchen etwas zustande zu bekommen.“
Mick schaut ihn etwas skeptisch an.
Claudia beendet bleich ein Telefonat, als Matha hereinkommt.
„Stimmt etwas nicht?“
„Ich...muss kurz weg. Meine Schwester...Sie hatte einen Haushaltsunfall.“
Sie nimmt ihre Jacke und will gerade gehen, als sie wieder etwas zu sich kommt und ihr einfällt, daß sie gar nicht gefragt hat. Aber Matha nickt. „Geh ruhig.“
„Danke.“
Der Unterricht ist vorbei und Kelly geht durch den Flur, wobei sie an einem Plakat vorbei geht. Sie stutzt und geht zu dem Plakat zurück; grinst als sie es liest.
Kurz darauf sitzt sie mit Julie in einem leeren Klassenzimmer und schiebt ihr einen Zettel hinüber.
„Ein Kurs für Literatur?“ wundert sich Julie, als sie den Zettel liest.
„ja. Ich habe mich etwas schlau gemacht und alle haben mir bestätigt, daß du sehr begabt bist, Julie. Es wäre toll, wenn du daraus etwas machen würdest. Dieser Spezialkurs kann dir dabei sehr hilfreich sein.“
„Ich...ich weiß nicht.“
„Sag nicht sofort nein. Lass es dir in Ruhe durch den Kopf gehen, okay? Und dann triffst du deine Entscheidung allein für dich.“
Kelly lächelt Julie an und diese nimmt etwas skeptisch den Zettel erneut in die Hand.
Marty setzt sich zu Kelly an den Tisch in der Kantine.
„Und was genau willst du damit bezwecken?“
„Das sie endlich einen Weg zu sich findet.“
„Und weg von diesem Damian.“
„Daniel. Ja, das wäre ein positiver Nebeneffekt. Du hältst davon nicht viel, oder?“
„Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, Schatz. Ich kenne das Mädchen nicht. Aber ich glaube, Marius wäre sehr glücklich über diese Entwicklung. Er scheint diesen...“
„Daniel.“
„...auch nicht wirklich ins Herz geschlossen zu haben.“
„Siehst du.“
„Und außerdem glaubt er auch, daß seine Schwester einfach einen Anreiz braucht, um sich in ihrem Leben zu finden.“
Kelly freut sich wie ein kleines Mädchen über ihre Idee, was Marty grinsen lässt.
Mick ist zu Ned in den Fuhrpark gefahren, wo auch Brad gerade etwas aushilft, weil Micks wagen Zicken macht. Dabei erzählt er von Thorsten und, daß er das Gefühl hat, daß ihn etwas schweres bedrückt.
„Wenn er es erzählen wollte, Mick, dann hätte er es getan.“ sagt Ned, während er mit Brad an Micks Wagen schraubt.
„Mir will er es vielleicht nicht sagen. Aber dir...“
„Wow. Moment. Wieso mir? So gut kennen wir uns nun auch wieder nicht.“
„Aber im vergangenen Jahr habt ihr schon so eine gewisse Freundschaft aufgebaut, oder?“
„Freundschaft wäre vielleicht zu viel gesagt.“
„Bitte, Ned. Tu es für mich, ja?“
Ned seufzt, was Brad zum schmunzeln bringt.
„Du brauchst dringend ein Hobby, mein Freund.“ sagt Ned und Mick grinst erfreut.
Claudia hat Sarah nach Hause gebracht, die ihre linke Hand dick verbunden bekommen hat.
„Wie ist das eigentlich passiert?“ fragt Claudia besorgt.
„Ausgerutscht. Beim Essen zubereiten.“ antwortet Sarah leise und nüchtern.
„Leg dich etwas hin, ich mache dir einen Tee und dann sollst du diese Tabletten nehmen. Dann kannst du etwas schlafen.“
Sarah geht in ihr Schlafzimmer, während Claudia auf dem Weg in die Küche ist. Da klingelt das Telefon. Sie nimmt ab.
„Mutter? Nein, hier ist Claudia. Deine andere Tochter, falls du dich noch erinnern solltest. Ich will mich jetzt nicht mit dir streiten. Das geht jetzt nicht. Sie braucht Ruhe. Mach das. Auf Wiederhören.“ Genervt legt sie auf und geht in die Küche. Während des kurzen Gesprächs hat man Sarah in ihrem Bett das Gespräch mit anhören sehen.
In der Küche bietet sich Claudia ein Bild des Schreckens, durch das viele Blut. Sie versucht sich zu überwinden und etwas sauber zu machen. Dabei fällt ihr aber sofort auf, daß keine Lebensmittel offen liegen und sie beginnt an der Version, wie es zu dem >Unfall< gekommen ist, zu zweifeln.
In der Modellabteilung werden hektische Vorbereitungen getroffen für ein Probe-Shooting, was Matha angesetzt hat, um den Hauptwerbeträger herauszusuchen. Das türkische Männermodell Uzur wirkt dabei sehr Siegessicher und lässt dies auch alle Anderen spüren, besonders Marius, der mit den Gedanken eh woanders zu sein scheint. Dann kommen Marty und Matha herein und es geht los.
Mehrere Männer bringen sich gekonnt in Pose, wobei wieder Uzur sehr provokant und doch professionell auftritt, was Matha sehr zu beeindrucken scheint. Marius hingegen ist eher in sich gekehrt und Gedanken abwesend, was dem Coach Debra gar nicht gefällt und seine Chancen schwinden sieht.
Hinter der Kulisse fährt Debra Marius an, was das denn für ein Auftritt gewesen wäre.
„Wenn du dich nicht zusammen reißt, war es das für dich hier bei Korth!“
Uzur sieht das zufrieden grinsend aus Entfernung mit an.
Kurz darauf sitzen Marty, Matha und Debra (abgehetzt kommt auch Mick hinzu) in einem Besprechungsraum und werten die Ergebnisse aus. Debra ist für Uzur, der sich wirklich gekonnt in Szene gesetzt hat. Auch Mick sprechen seine Fotos sofort an. Matha hält sich zurück und blickt dann auf das Bild von Marius.
„Das ist es.“
„Was?“ staunt Debra.
„Ernsthaft?“ kann es auch Marty kaum glauben.
„Ja. Es ist dieser Blick. Er spricht an. Ich will ihn als Hauptträger der Kampagne.“
„Okay. Wie du meinst.“ seufzt Debra und verlässt Kopf schüttelnd das Zimmer.
„Ich hoffe, du weißt, was du tust.“ sagt Marty.
„Vertrau mir.“ lächelt Matha und tätschelt ihm zuversichtlich die Hand.
Brad versucht Tim und Tobias bei den Hausaufgaben zu helfen, was diese aber eigentlich gar nicht wollen. Als er den Wink versteht, geht er.
„Dein Papa braucht echt dringend eine Lebensaufgabe.“ sagt Tobias.
„Wem sagst du das.“ seufzt Tim.
In der Halle trifft Brad auf Ned und fragt diesen, ob er ihm noch irgendwie helfen kann.
„Sorry, Brad. Aber für heute ist nichts mehr zu tun. Ich bin auch gerade auf dem Sprung.“
Brad bleibt allein in der Halle zurück und wirkt allein.
Claudia kümmert sich um Sarah und schaut immer wieder auf die Uhr.
„Du kannst ruhig gehen.“ sagt Sarah.
„Bist du dir sicher?“
„Claudia. Ich bin schon ein großes Mädchen. Ich komme schon klar.“
„Sarah, du hast dir heute fast die Hand abgehackt. Da mache ich mir natürlich Sorgen.“
„Es war ein Unfall, das habe ich dir schon gesagt.“
„Aber..“
„Behandel mich nicht, als wäre ich Geisteskrank, okay?“
Claudia seufzt. „Ich schaue später aber noch mal vorbei.“
„Wenn du meinst.“
Etwas bedrückt verlässt Claudia das Zimmer und dann die Wohnung. Vor der Haustür trifft sie plötzlich auf eine ältere Dame und sie schauen sich erstaunt und etwas feindselig an.
„Claudia!“ sagt die Dame.
„Hallo, Mutter.“
Als Julie Daniel von dem Kurs erzählt, wirkt dieser völlig aufgebracht.
„Was verärgert dich daran so?“
„Das diese...Kuh doch nur einen Keil zwischen uns treiben will.“
„Wie kommst du denn darauf?“
„Ich bitte dich. Hast du nicht bemerkt, wie sie um dich herum schlawänzelt? Die kann mich nicht leiden. Wahrscheinlich glaubt sie auch, ich wäre kein guter Umgang für dich.“
„Das glaube ich nicht.“
„Oh, und ist sie nicht mit diesem...Korth Typ verheiratet, für den dein Bruder arbeitet? Die stecken doch alle unter einer Decke.“
Glaubst du nicht, daß du jetzt etwas übertreibst, Daniel?“
Er kommt ziemlich aufgebracht auf sie zu, was sie etwas einschüchtert.
„Du hältst mich wohl auch für verrückt, hm?“
„N...Natürlich nicht.“
Er kneift die Augen zu und atmet tief aus.
„Gut. Aber ich will nicht, daß du zu diesem Kurs gehst. Du musst dich entscheiden.“
Uzur kann es nicht glauben, als Debra verkündet, daß Marius den Auftrag bekommen hat. Auch dieser ist völlig überrascht.
„Enttäusche mich nicht.“ sagt Debra zu ihm. Uzur wirft ihm einen fiesen Blick zu und folgt Debra. Dann muss Marius lächeln.
Als Uzur Debra eingeholt hat, fragt er sie, was das soll.
„Ich dachte, wir hätten einen Deal.“
„Hör zu, Uzur. Ich kann nur die Weichen stellen, aber welche Strecke die Züge am Ende nehmen, liegt ganz in der Hand von Matha. Ich kann mir auch nicht erklären, was sie in ihm sieht. Aber so ist nun mal ihre Entscheidung und jetzt machen wir das Beste draus.“ Sie lässt ihn stehen.
Wütend schlägt er auf die Wand und schaut wieder zu Marius, der von den Anderen beglückwünscht wird.
Thorsten kann nicht fassen, daß jetzt auch noch Ned bei ihm auftaucht.
„Was wird das jetzt: Ein Alle-besuchen-Thorsten-Tag?“
Ned lacht. „Ich war nur grade in der Gegend.“
„Rein zufällig, nehme ich an. Und es hat natürlich auch gar nichts damit zu tun, daß Mick heute schon hier war.“
„Mick war hier..Im ernst?“
Thorsten schaut Ned mit gehobener Augenbraue an.
„Na gut. Ja, Mick macht sich etwas Sorgen und wenn ich ehrlich sein darf. Deine Reaktion stimmt mich auch nicht gerade zuversichtlich. Also. Was ist los?“
Thorsten weicht seinem Blick aus und seufzt. Dann nach kurzer Pause sagt er: „Es ist was passiert. Etwas schreckliches.“
Als Claudia Matha, Marty und Mick erzählt, was geschehen ist, sind sie sichtlich erschrocken.
„Und jetzt ist auch noch meine Mutter aufgetaucht.“
„Ist das so schlimm?“ fragt Marty.
„Ach. Das Verhältnis zwischen uns ist nicht das Beste. Sie hält mich für eine Versagerin und wohl auch für den Ursprung allen Bösen.“
„Aber sie ist Familie.“ seufzt Mick, der sich dabei erinnert, daß ihm niemand geblieben ist. Tröstend streichelt ihm Matha über den Rücken.
„Trotzdem. Ich werde das Gefühl nicht los, daß mit Sarah etwas nicht stimmt.“
„Wie kommst du darauf?“ fragt Matha.
„Sie hat erzählt es wäre ein Unfall gewesen, beim Essen machen.“
„Und?“
„Als ich die Küche gesäubert habe...waren gar keine Lebensmittel zu sehen.“
Das finden nun alle sehr merkwürdig.
Sarah wirkt etwas genervt von der Bemutterung von Elisabeth. Besonders, weil sie die ganze Zeit nur Negatives über Claudia von sich gibt und daß diese sicher Schuld wäre für Sarahs Zustand.
„Mutter. Bitte.“
„Ist doch wahr, Kind. Sie tut dir nicht gut. Das habe ich dir immer gesagt. Ich kann nicht verstehen, wieso du sie überhaupt wieder in dein Leben gelassen hast. Sie und dieser...Junge. Sie haben alles auf den Kopf gestellt. Und uns haben sie auch entfremdet.“
„Das stimmt doch gar nicht.“
„So? Und wieso haben wir uns dann die ganze Zeit nie gesehen?“
„Weil...Ich bin müde.“
„Natürlich, mein Liebling. Du ruhst dich aus und ich werde etwas für Ordnung sorgen. Die haben ja ein Chaos hier hinterlassen. Furchtbar.“ Sie verlässt das Schlafzimmer und erschöpft versucht Sarah die Augen zu schließen.
Beim Abendessen versuchen alle das Thema Geschäft zu vermeiden und durch die Kinder ist es auch nicht so schwer, da diese von der Schule und einem bevorstehenden Ausflug erzählen. Brad wirkt etwas traurig, lächelt aber immer, sobald Matha ihn ansieht, so daß sie es nicht bemerkt.
„Wo ist eigentlich Ned?“ fragt Marty.
„Der wollte zu Thorsten.“ antwortet Brad, was Mick sehr freut. Matha weniger.
„Du glaubst doch nicht immer noch, daß er hinter dem Brief steckt.“
„Ach. Was haltet ihr eigentlich davon, wenn wir Claudias Schwester Sarah hier aufnehmen, bis sie wieder genesen ist?“ lenkt Matha ab.
Claudia ist völlig überrascht. Auch das alle zustimmen.
„Ich danke euch.“
„Coole Sache.“ grinst Tobias.
Der Butler kommt herein und sagt, ein Anruf aus der Firma. Brad wirkt dabei etwas genervt.
„Es scheint wichtig zu sein.“ ergänzt der Butler, bevor Matha fragt, ob sie zurückrufen kann.
„Soll ich?“ fragt Marty, aber Matha steht schon auf.
„Ich bin sofort wieder da.“
Auch Marius und Julie essen zu Abend und erzählt ihr von seinem neuen Job.
„Dann kannst du bald überall Plakate mit mir drauf sehen.“ grinst er.
„Schön.“
„Und was gibt es bei dir Neues?“
„Och, nichts aufregendes.“
„Wirklich?“ zwinkert er ihr zu. „Ich habe da was anderes gehört. Mein begabtes Schwesterchen soll bald zum Literaturcrack werden.“
Julie schaut zu ihm und wirft wütend die Gabel auf den Tisch. „Na toll. Also hatte Daniel Recht. Du hast Frau Korth auf mich angesetzt, damit sie mich beschäftigt, ja? Vielen Dank auch!“
„Was...? Aber das ist doch Unsinn.“
„So? Dann sag ich es dir noch einmal: Halt dich aus meinem Leben raus, okay? Und noch etwas: Ich werde diesem Kurs nicht beitreten. Ende der Diskussion!“ Sie isst weiter, wobei Marius sie erschrocken anstarrt.
Ned wirkt sehr in sich gekehrt, als Thorsten ihm erzählt, daß der Detektiv herausgefunden hat, daß Miranda und die Kleine bei einem schweren Zugunglück in Italien ums Leben gekommen sind.
„Ich hätte meine kleine Halbschwester so gern näher kennengelernt. Und jetzt? Alles vorbei.“
Ned setzt sich zu Thorsten, um ihn zu trösten.
„Es tut mir wirklich leid.“
Thorsten springt sofort auf. „Ach. Sicher ist das die gerechte Strafe.“
Strafe? Wofür? Jetzt sag nicht, daß du dir immer noch die Schuld...Thorsten, du solltest wirklich mal mit einem Psychologen über deine Selbstzweifel reden. Du machst dich völlig fertig.“
„Zu einem Seelenklempner soll ich gehen? Das hat mir gerade noch gefehlt.“
„Denk mal drüber nach. Du machst dich nur weiter selbst verrückt.“
Thorsten seufzt.
Matha kommt zurück ins Esszimmer und strahlt.
„Paola hat ein Mädchen zur Welt gebracht.“
„Was? Aber hatte sie nicht noch Zeit.“ wundert sich Marty erfreut.
„Anscheinend, wollte die Kleine nicht mehr warten. Aber es geht Beiden gut.“
Alle freuen sich, nur Brad wirkt wieder etwas außerhalb, doch dieses mal sieht Matha es und wirkt etwas besorgt.
Zur gleichen Zeit sieht man eine Person in einem halbdunklen Büro sitzen. Vor ihm auf dem unordentlichen Schreibtisch liegen mehrere Stapel Geldscheine. Daneben ein großer brauner Umschlag, aus welchem das Geld wohl kommen. Die Person telefoniert und zählt dabei das Geld. Die Kamera fährt so um den Tisch herum, daß man langsam erkennt, daß es der Detektiv ist.
„Auftrag ausgeführt. Ja, er hat die Geschichte geschluckt. Er wird wohl nicht mehr nach seiner Familie suchen.“ grinst der Detektiv.
Am nächsten Morgen ist Claudia zu Sarah gefahren und beginnt deren Koffer zu packen.
„Was.. was tust du da?"
„Ich habe beschlossen, daß du erst einmal mit zu mir kommst.“
„Zu dir? Du meinst...?“
„Genau. In die Korth – Villa. Keine Sorge. Es ist alles abgesprochen.“
„Und ich werde gar nicht gefragt?“
Claudia grinst. „Nein. Es ist beschlossene Sache. Tut mir leid.“
Es klingelt. Claudia geht zur Tür und Sarah wirkt glücklich.
Elisabeth kommt herein und bedenkt Claudia mit einem bösen Blick. Um dem Streit keinen Raum zu geben, sagt Claudia zu ihrer Schwester, daß sie später käme, um sie abzuholen.
„Mutter.“ verabschiedet sie sich und verlässt die Wohnung.
„Abholen?“ fragt Elisabeth und Sarah wirkt etwas nervös.
„Claudia...“
„Das ist nicht dein Ernst, Sarah! Das muss ein Ende haben. Endgültig!“
„Was...was soll das heißen?“
„Das soll heißen: entweder du hältst dich endlich von dieser missratenen Frau und ihrem Balg fern...“
„Oder?“
„Oder ich habe keine Tochter mehr. Und das betrifft auch dein Erbe, mein Fräulein. Entscheide dich!“
Gerade als Ned durch die Halle kommt, ist Mick auf dem Weg hinaus.
„Und? Hast du mit Thorsten reden können?“
„Ja.“
„Und?“
„Und du hattest Recht. Er hat gerade erfahren, daß die Frau von seinem Vater und seine Halbschwester ums Leben gekommen sind.“
„Das...das ist ja furchtbar.“
„Allerdings. Doch er ist zu stolz, um Hilfe anzunehmen.“ Ned sieht, daß Mick etwas sagen will und kommt ihm zuvor. „Aber ich bleibe trotzdem am Ball.“
„Ich danke dir, Ned.“
Ned geht in Richtung Küche und Mick will überschwänglich aus dem Haus, doch als er die Tür öffnet steht ein Mann von der Sicherheit vor ihm und ein junger Mann, der mit dem Rücken zu ihm steht, um sich den Vorplatz anzusehen.
„Der Junge Mann wollte zu ihnen, Herr Kabbin.“
„Zu...mir?“ wundert sich Mick, da dreht der Mann sich zu ihm um und lächelt ihn an.
„Du bist Mick? Mick Kabbin?“
„Äh...ja? Und sie sind...?“
Der Mann streckt ihm energisch die Hand entgegen. „Rudolph. Aber alle nennen mich Rudi.“
Mick ergreift nicht verstehend die Hand.
„Kabbin.“ ergänzt Rudi. „Ich bin dein Kusin.“
Mick kann es kaum fassen.

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