So in etwa soll die neue Villa aussehen. Die Treppe vorne: immer noch die drei runden Marmorstufen. Rechts und links stehen große Bäume, welche die ganze Auffahrt säumen. In der Mitte des Wiesenrondells steht nun ein großer Springbrunnen.

NEUE HAUTFIGUREN STAFFEL 09

Inspiriert von amerikanischen Serien sind die Namen englisch auszusprechen.

HERMANN LIRCH: Moderator bei "Radio ESSEN"
LEORNARD RÖSSLER: Intendant bei "Radio ESSEN"
LARISSA SCHILLER: Thorstens Retterin
KOMMISSAR RINGO DITTRICH: Mordkommission

CastListe Staffel 09

KEINE FOLGENDEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDEN SERIE!

MATHA KORTH: --
BRAD KORTH - FULLER: Peter Phelps ("Baywatch")
TIM KORTH - FULLER: Matthew Lawrence ("Mrs.Doubtfire")
MARTY KORTH: --
KELLY KORTH: Kim Basinger ("Batman")
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")
MICK KABBIN: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
CLAUDIA TONHAUS: --
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
SARAH TONHAUS: Susanne Uhlen ("Das Erbe der Guldenburgs")
JULIE BAUER: --
RUDOLPH KABBIN: Patrick Bach ("Silas", "Nicht von schlechten Eltern")

Guest Stars:
ELISABETH VON DER HEIDE: Liselotte Pulver ("Sesamstrasse")

ALEXANDRA L´ADORE: Shannon Doherty ("Beverly Hills, 90210")
CHRISTIAN ULRICH: Andreas Frege (Sänger von "Die toten Hosen")
INGOLF DOLLBERG: Andreas Mannkopff ("Die Wicherts von Nebenan")
PETER ZECHNER: Justin Chambers (>Clavin Klein< Modell, "Another World")
HERMANN LIRCH: Thomas Hackenberg (Radiomoderator)
LEONARD RÖSSLER: --
LARISSA SCHILLER: Ellen DeGeneres ("Ellen")
RINGO DITTRICH: George Clooney ("Golden Girls", "Tage wie dieser")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 30. Januar 2013

Staffel 08 - Teil 20: EIN KOMMEN UND GEHEN

Nach der anfänglichen Kamerafahrt über die Skyline von Essen, endet diese vor der Korthvilla, wo Mick vollkommen perplex seinen Kusin Rudi anstarrt.
„Was ist los? Erinnerst du dich schon nicht mehr an mich?“ lacht Rudi, während das Taxi wieder abfährt.
Mick schüttelt kurz den Kopf, um diesen wieder frei zu bekommen und um festzustellen, daß er nicht träumt.
„Ähm...ich hoffe euer Angebot bei euch zu wohnen gilt noch.“
„Wie? Oh, natürlich. Bitte, komm doch herein.“ weißt Mick auf die Eingangstür, wobei er Rudi natürlich mit seinem Gepäck hilft.
„Du wirkst sehr überrascht.“ grinst Rudi, als sie in der Halle stehen.
„Das kannst du aber laut sagen. Mit dir hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.“
„Komme ich ungelegen?“
„Nein nein. Überhaupt nicht. Alles beim Alten.“
Ein Butler kommt zu ihnen und versichert Mick, daß ein Zimmer für seinen Gast hergerichtet wird.
„Komm doch erst mal herein.“
Sie gehen ins Kaminzimmer, wo Rudi Platz nimmt und Mick ihnen etwas zu trinken einschenkt.
„Wie kommt es, daß du wieder hier in Essen bist?“ fragt Mick und reicht Rudi sein Glas.
„Na ja. Ich hatte etwas Zeit über unsere Gespräche nachzudenken und irgendwie hattest du Recht. Wir sind eine Familie. Und als ich wieder daheim war, kam mir alles irgendwie leer vor. Also habe ich mir gedacht: was hält dich hier eigentlich noch? Und zack...bin ich wieder hier gelandet.“ grinsend trinkt er einen kräftigen Schluck. „Aber wenn es dich stören sollte...“
„Was? Ich bitte dich! Als ich erfahren habe, daß du weggezogen bist...“
„Woher weißt du das denn?“
„Ich...ähm...na ja. Ich wollte dich besuchen und hatte versucht dich anzurufen...“ entschuldigt sich Mick mit roten Kopf.“
„Und da hat dir meine Vermieterin gesteckt, daß ich weg bin.“ lacht Rudi. „Ja, so ist Frau Dreesig: sehr gesprächig.“
„Aber wenn du es geplant hattest: wieso hast du mir nicht Bescheid gegeben?“
„Jetzt bin ich ja da.“ lächelt Rudi forsch, trinkt sein Glas aus, stellt es ab und steht auf. „Und jetzt werde ich mal auspacken gehen.“ Dann geht er.
In dem Moment kommt Jakob herein, der ihm nachschaut und dann Mick ansieht, der schmunzelnd den Kopf schüttelnd Rudi hinter her blickt.
Julie betritt die leere Wohnung und sie überkommt ein arg trauriges Gefühl. Als sie in die Küche kommt, sieht sie noch die Tasse, die ihr Bruder auf dem Tisch hat stehen lassen. Sie lächelt und räumt diese in die Spüle. Dann setzt sie sich und weint.
Peter sucht Matha und fragt jeden Bediensteten, ob er sie gesehen habe, doch keiner kann ihm eine Antwort geben. Er zieht sich eine Jacke über und geht in den Park, wo er dann tatsächlich Matha findet, welche gerade wieder zu Bewusstsein kommt. Er hebt sie hoch und trägt sie ins Haus. Als er durch die Eingangshalle kommt, trifft er den Butler. Dieser solle einen Arzt verständigen. Dann bringt er Matha hinauf in ihr Zimmer, was Tim und Tobias beobachten. Tim bekommt ein schlechtes Gewissen.
Kurz darauf kommt der Arzt aus dem Zimmer und sagt Peter, den Kindern und Mick, der nun auch Bescheid weiß, daß Matha einen Erschöpfungskollaps erlitten habe. Sie brauche nun dringend Ruhe. Mick begleitet den Arzt hinunter. Tim schämt sich und läuft bedrückt in sein Zimmer. Peter folgt ihm.
In seinem Zimmer schmeißt sich Tim auf sein Bett. Peter setzt sich zu ihm und versucht dem Jungen auszureden, daß es nicht seine Schuld gewesen ist.
„Doch! Wenn ich nicht so böse gewesen wäre...“
„Das ist Unsinn, Tim. Matha ist einfach nur überarbeitet. Und das ist auch der Grund, wieso sich dein Vater und sie gestritten haben.“
„Meinst du, alles wird wieder Gut.“
„Bestimmt.“
Ned geht mit Susi auf dem Weg zu ihr nach hause durch den Park und beide scheinen ihr Date sehr genossen zu haben. Ned seufzt plötzlich und will sich entschuldigen für seine Fehler, aber sie hält ihm den Mund zu: „Das war die Vergangenheit...das hier ist die Gegenwart.“
Er lächelt und nähert sich ihr sanft. „Und was ist mit der Zukunft?“
„Tja. Das wird sich zeigen.“ grinst sie neckisch und wendet sich ab und geht weiter.
Als Kelly nach hause kommt, immer noch deprimiert, erzählt ihr Jakob, was Matha passiert sei.
„Um Himmels Willen! Wie geht es ihr?“
„Der Arzt hat ihr Ruhe verordnet...weißt du, wo Marty steckt?“
„Ich...werde mal nach ihr sehen.“ weicht sie aus und geht die Treppe hinauf.
Oben klopft sie vorsichtig an die Tür und geht hinein. Matha schaut sie vom Bett aus müde an.
„Jakob hat mir erzählt was passiert ist. Wie geht es dir?“
„Es geht schon.“
„War wohl wirklich alles etwas viel in der letzten Zeit. Dein Körper scheint dich nun zum Ausruhen zu zwingen.“
„Und eben das...kann ich nicht. Ich habe eine Familie, die anfängt auseinander zu brechen, eine Firma die dem Ruin entgegensteuert, ganz zu schweigen von meiner Ehe...wenn es noch eine Ehe gibt.“ Dann stockt sie und sieht, wie Kelly traurig wegschaut. Beschämt greift sie nach deren Hand. „Oh Kelly, wie unsensibel von mir. Bitte verzeih.“
„Schon gut.“
„Also immer noch keine Versöhnung mit deinen Eltern in Sicht?“
Kelly schüttelt langsam den Kopf; schluckt Tränen hinunter.
„Ich verstehe das nicht. Marty ist ein liebenswerter und aufrichtiger Mann. Was hat dein Vater nur gegen ihn?“
„Wenn ich das nur wüßte.“
Locker und beschwingt kommt Ned von seinem Date nach hause, als er auf Mick trifft und dieser ihn angrinst.
„Na wir haben ja gute Laune. Dann scheint es ja wieder gut zu laufen zwischen dir und Susi.“
Ned grinst nur und meint: „Vielleicht.“ Dann läuft er die Treppe hinauf.
Es wird Morgen und Sarah kommt in die Küche, wo sie ihre Mutter vermutet. Doch dort ist sie nicht. Erstaunt ruft sie im Haus nach ihr. Als sie auf das Mädchen trifft, fragt sie diese.
„Ihr Mutter ist schon recht früh aus dem Haus gegangen.“
„Hat sie gesagt, wo sie hin wollte?“
„Nein, leider nicht.“
Sarah schaut etwas beunruhigt, greift dann zum Telefon und ruft in der Korthvilla an.
Dort sitzen Mick, Ned, Rudi, Jakob und Kelly beim Frühstück. Rudi erzählt Jakob von seiner bisherigen Journalistischen Arbeit. Da wird Mick ans Telefon gerufen.
Sarah fragt ihn, ob Elisabeth eventuell bei ihnen aufgetaucht sei.
„Nicht das ich es wüßte. Zumindest nach eurem gestrigen Auftritt nicht. Wieso fragst du?“
„War nur eine Vermutung. Aber ich bin froh, daß ich mich geirrt habe. Wie geht es Tobias?“
„So weit ganz gut. Er ist in der Schule.“
„Gut gut. Dann melde ich mich wieder. Bis denn.“
Mick legt auf und schaut etwas verwirrt. Da kommt Matha die Treppe herunter.
„Wie...wie geht es dir?“
„Etwas wackelig noch. Aber soweit gut.“ sagt sie. Mick nickt und will wieder gehen. „Mick? Es...es tut mir leid, was ich dir gestern an den Kopf geworfen habe. Ich weiß, du hast es gut gemeint.“
„Ja. Nur gut meint ist nicht gut getan.“ seufzt er.
„Wir machen alle Fehler. Schau mich an...ich bin das perfekte Beispiel für das personifizierte Chaos.“ Sie versucht zu lächeln. Das wiederum bringt ihn zum grinsen und er breitet die Arme aus. Erleichtert nimmt sie es an und sie umarmen sich.
„Lass uns frühstücken.“ sagt e, sie weiter im Arm haltend. „Oh und wir haben Familienzuwachs im Haus.“
„So?“ hebt Matha fragend eine Augenbraue.
Alex im leichten Morgendress am Frühstückstisch und liest grinsend die Zeitung, als Uzur nur in Boxershorts bekleidet aus dem Schlafzimmer zu ihr kommt, sie auf die Wange küsst und sich dann setzt und sich Orangensaft eingießt.
„Gute Neuigkeiten?“
„Das kann man so sagen. Jede schlechte Publicity für Korth ist gute Publicity für L´Adore. Es macht sich schon bezahlt, wenn man Geld Gewinn bringend einsetzt.“
„Was denkst du, wie die Korths reagieren, wenn sie es herausfinden?“
„Tja. Ich denke, dann wird es zu spät sein.“ lacht sie.
Auch Thorsten in seinem Büro liest die Zeitung und wirft sie wütend auf den Tisch, als Marleen hereinkommt.
„Pah! Haben diese Schmierfinken eigentlich kein anderes Thema mehr, als sich über die Korths herzumachen?“
„Nun ja. Sie sind eine der weltgrößten Modeimperien. Kein Wunder, daß deren Verluste sich so gut ausschlachten lassen.“
„Das ist genau der richtige Ausdruck: ausschlachten. Aber noch sind sie nicht tot.“ Er nimmt die Zeitung wieder, schaut wütend drauf und ergänzt: „Doch die tun so, als wären sie es schon.“
Marleen grinst etwas.
„Was?“ faucht Thorsten, als er es sieht.
„Nichts. Ich wundere mich nur immer wieder über dich. Eigentlich sollte es dich nach alle dem befriedigen, daß es Korth an den Kragen geht. Aber in Wahrheit geht es dir so nah, als wenn es um einen Freund ginge.“
„Ach Unsinn! Es ist nur...wer weiß...wenn sie erst Korth ruiniert haben, dann werden sie es sicher auch mit mir tun. Das ist alles!“
„Natürlich.“ grinst Marleen und geht wieder.
Peter kommt aus dem Küchentrakt und will zum Fuhrpark um mit Ned einmal ein paar Dinge zu besprechen, als Matha aus dem Arbeitszimmer kommt.
„Alles in Ordnung?“ fragt Ned sofort besorgt.
„Ja, danke. Es geht mir gut.“ Sie schaut Peter an. „Kann ich dich kurz sprechen?“
„Ich gehe schon mal vor.“ nickt Ned und Peter folgt Matha ins Arbeitszimmer.
„Ich kam noch gar nicht dazu mich bei dir zu bedanken.“
„Wofür?“
„Du weißt schon...wenn du nicht gewesen wärst...“
„Oh. Bitte. Das war doch selbstverständlich.“
„Nein, das ist es nicht. Wir hatten ja keinen so guten Start und ich gebe zu, ich war anfangs nicht begeistert, als Brad...als du hier eingezogen bist. Aber ich kann Brad nun verstehen, wieso er dich so gut leiden kann. Du bist ein wahrer Freund und auch für die Jungs eine echte Stütze. Dafür möchte ich mich wirklich bedanken.“
„Du...du machst mich verlegen.“
„Das musst du wirklich nicht sein.“ sie lächelt und drückt ihn liebevoll an sich. Dann geht sie hinaus. Peter scheint zu schweben, als der Butler klopft und ihm mitteilt, daß ein Anruf wartet. Er stellt es ins Arbeitszimmer durch. Es ist erneut Brad, der sich bei Peter über Matha erkundigen will. Nach dem Gespräch letztes Mal ist er verunsichert, ob diese noch mit ihm reden will.
„Na ja. Wie soll ich es ausdrücken?“ sagt Peter vorsichtig nach draußen schielend, ob jemand in seiner Nähe ist. „Sie vergräbt sich in ihren Kampf gegen diese andere Modeschnepfe.“
„Immer noch?“
„Ja. Sie lässt niemanden an sich heran. Selbst den Jungen nicht.“
„Verdammt. Ich sollte mit ihr reden.“
„Was...nein...nein, glaub mir. Das wäre jetzt genau das Falsche.“
„Meinst du?“
„Ja. Gib ihr noch etwas Zeit, okay?“
Brad seufzt. „Okay.“ Jemand ruft ihn aus dem Hintergrund. „Ich muss wieder los. Bitte: pass mir auf die Beiden auf, versprichst du mir das?“
„Natürlich.“
Dann verabschieden sich die Beiden. Bevor Peter auflegt, sieht er aus den Augenwinkeln, wie Matha die Treppe hinaufgehen will.
„Bitte, Brad.“ sagt er provokativ laut, so daß Matha hellhörig wird, stehen bleibt und lauscht. „Du...du solltest mit ihr reden. Aber...“ Er seufzt. „Gut. Nein, ich werde es ihr nicht sagen. Okay...aber bitte, melde dich wieder, ja? Machs gut.“ Er legt auf und tut so, als wäre er völlig im Zwiespalt. Dann sieht er, wie Matha enttäuscht verschwindet. Zufrieden lächelt er.
Elisabeth kommt zurück und Sarah stürzt sofort zu ihr.
„Da bist du ja endlich. Wo um Himmels Willen warst du nur so lange?“
„Was denkst du wohl? Ich war erst bei der Post, wo ich ein Eilschreiben an Claudia geschickt habe und dann war ich beim Jugendamt.“
„Bitte??“
„Ja, denkst du etwa, ich lasse wirklich zu, daß dieser Familie den Jungen verdirbt?“
„Das kann doch nur ein Scherz sein.“
„Gewiss nicht. Wenn schon die Mutter nicht dafür Sorge trägt, daß es dem Jungen gut geht, dann werde ich das eben übernehmen!“
Sie geht und Sarah bleibt fassungslos im Flur stehen.
Mick ist mit Rudi in die Stadt gefahren, weil Rudi sich bei einigen Zeitungen bewerben will.
„Vielleicht hättest du das tun sollen, bevor du alle Zelte abgebrochen hast.“
„Ach, das findet sich schon. Glaub mir. Was ich so zu bieten habe, werden diese Zeitungsfuzzis lieben.“
„Du scheinst ja wirklich überzeugt zu sein. Na dann, viel Glück.“
„Glück ist für die Untalentierten.“ zwinkert Rudi und steigt aus dem Wagen aus.
Julie ist in der Schule und wirkt etwas abwesend. Chris taucht plötzlich neben ihr auf, was sie erschrickt.
„Alles klar mit dir?“
„Ja, geht schon.“
„Hat dein Bruder sich schon gemeldet?“
Sie nickt. „Nur kurz um zu sagen, daß es ihm gut geht. Er meldet sich heute Abend nochmal.“
„Das ist doch gut. Aber er fehlt dir wohl sehr.“
„Wir waren bisher nie getrennt. Er ist alles, was ich noch an Familie besitze.“
„Na komm, bald sind Ferien und dann kannst du ihn sicher besuchen. Mailand! Wer kann schon sagen, daß er dort kostengünstig Urlaub machen kann.“ stupst er sie liebevoll an, was sie zum lächeln bringt. Kelly beobachtet das zufrieden aus der Entfernung.
Nachdem Ned und Peter einen Rundgang durch den Fuhrpark gemacht haben, sagt Ned, wie stolz er auf Peter sei.
„Alles perfekt und in einem guten Zustand. Du hast wirklich ein Händchen dafür. Gratuliere.“
„Ach. Ist mein Job.“
„Ja, aber nicht, dich auch noch um die Familie zu kümmern..aber auch dafür scheinst du das richtige Gespür zu haben.“
„Findest du?“
„Ja. Ich denke Brad wird zufrieden sein. Weißt du eigentlich, wo er sich herumtreibt?“
„Nicht so wirklich. Aber ich hoffe, er kommt bald zurück.“
„Das hoffen wir alle.“
Gerade als Mick ins Büro kommt, wird er schon mit sämtlichen Dingen belagert. Es scheint alles drunter und drüber zu gehen. Er flüchtet sich in sein Büro und seufzt.
„Wenn wenigstens Marty hier wäre.“
Da klopft es schon wieder und Debra stürzt herein. „Wo ist Matha? Es gibt Probleme im Stofflager.“
Jakob sitzt mit Tobias beim Schachspiel, welches er zu verlieren droht, als er zum Telefon gerufen wird. Er nimmt das Gespräch im Arbeitszimmer entgegen und ist völlig überrascht, als er Martys Stimme hört.
„Wo bist du, Mann? Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Kelly ist auch schon völlig neben sich.“
„Bitte, Jakob. Lüg nicht. Sie wird sicher erleichtert sein, daß ich zur Zeit nicht in ihrem Umfeld bin. Meine Gegenwart erinnert sie nur daran, was sie verloren hat.“
„Okay...aber wo steckst du?“
„Ich werde mich um meine Ehe kümmern.“
„Was...“
„Ich wollte nur, daß du das weißt, nur für den Fall, daß Kelly doch fragen sollte. Ich melde mich wieder.“ Dann legt Marty auf.
„Hey...Marty??“ Etwas erzürnt schmeißt Jakob den Hörer auf.
Nun sieht man die Telefonzelle, in der Marty gestanden hat. Er selbst steigt in ein Taxi. Nun wird klar, daß er sich in Irland befindet.
Peter klopft an Mathas Tür und wie zu erwarten war, sitzt sie deprimiert und traurig in ihrem Sessel vor dem Fenster.
„Wie geht es dir?“
„Nicht gut, wenn ich ehrlich bin.“
„Soll ich dir etwas holen? Was zu essen oder so?“
„Nein Danke.“ Nach kurzem Schweigen sagt sie: „Wo ist er?“
„Was meinst du?“
Nun schaut sie ihn direkt an. „Ich weiß, daß du mit ihm gesprochen hast.“
Er schaut verlegen weg.
„Also? Wo ist Brad?“
„Er...ich weiß es nicht genau. Er brauche etwas Abstand, hat er gesagt.“
Sie lacht kurz auf. „Er braucht Abstand. Natürlich!“ Sie steht auf und läuft nervös hin und her. „Erst betrügt er mich, dann verschweigt er mir seinen Seitensprung und zum guten Schluss haut er ab ohne etwas zu sagen. Aber der Herr braucht Abstand.“
„Bitte, beruhige dich.“
„Oh, ich bin ganz ruhig. Und wenn er das nächste Mal anruft, will ich, daß du mir Bescheid gibst, okay?“
„Ich denke nicht...“
„Okay?!!“
„Natürlich.“
Mick bekommt unerwartet Besuch von Thorsten, der sofort bemerkt, daß bei Korth das Chaos ausgebrochen ist.
„Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Die Zahlen sind rückläufig. Durch diese schlechte Presse stornieren einige ihre Aufträge. Die Aktionäre werden sehr unruhig. Und ausgerechnet jetzt ist Marty auf einem Selbstfindungstrip oder so etwas ähnliches und Matha am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Zu guter Letzte haben wir einen Wasserschaden im Stofflager, so daß wir nicht wissen, ob die paar Bestellungen, die uns noch geblieben sind rechtzeitig fertigstellen können.“
„Vielleicht kann ich ja helfen.“
„Du?“
Thorsten zuckt kurz mit der Schulter.
Kurz darauf kommt Mick zufrieden nach hause, wo er in der Bibliothek Rudi trifft.
„Na du siehst ja fröhlich aus. Guten Tag gehabt?“
„Das sag ich dir. Allerdings, wenn Thorsten Mars nicht gewesen wäre...“
„Euer Konkurrent?“
„Na...Konkurrent ist doch etwas arg übertrieben formuliert: Sagen wir Mitbewerber.“ grinst Mick. „Auf jeden Fall haben wir einen Wasserschaden in unserem Stofflager zu beheben und Thorsten hat sich freundlicherweise bereiterklärt seine Stoffe mit uns zu teilen. Das hat uns echt den Hintern gerettet.“
„Klingt doch super. Das hast du ja super hinbekommen.“
„Aber weißt du was das Merkwürdige ist? Erst vor ein paar tagen hat man alles überprüft und keine Probleme festgestellt. Keiner weiß, wie es zu diesem Schaden kommen konnte.“
Als Kelly nach hause kommt, wird sie sofort von ihrem Bruder abgefangen. Er erzählt ihr, von Martys merkwürdigen Anruf. Das macht sie nun doch stutzig.
„Kelly. Jetzt mal ohne Witz und vollkommen Ernst: was könnte dein Mann vorhaben?“
„Ich...habe nicht die geringste Ahnung.“
„Auf jeden Fall zeigt es doch deutlich wie sehr er dich liebt. Die frage bleibt nur: wie sehr liebst du ihn?“
Das erwischt sie nun wiederum sehr kalt und sie wirkt verlegen.
Sarah hört, wie Elisabeth ein Telefonat beendet: „Das klingt doch gut. Ich bedanke mich, Dr. Kreuzinger.“
„Wer war das?“
„Mein Anwalt.“
„Du willst das also wirklich durchziehen.“
„Mein liebes Kind, du müsstest wissen, daß ich grundsätzlich alles zu Ende führe, was ich beginne.“
„Ist dir eigentlich völlig egal, was Tobias dabei denkt?“
„Es geht hier um sein Wohlergehen.“
„Eben. Also solltest du doch wohl ihn erst einmal fragen, bevor du ihn da herausreißt. Oder willst du wieder gehasst werden? Hat dir das mit Claudia nicht gereicht?“
Wütend verlässt Sarah das Zimmer und Elisabeth bleibt etwas nachdenklich zurück.
Susi und Ned sitzen in einem Restaurant. Sie erzählt etwas, bemerkt dabei aber, daß Ned mit den Gedanken woanders ist.
„Was ist los mit dir heute? Du bist so still. Stimmt etwas nicht?“
„Oh, entschuldige bitte. Ich war nur etwas abgelenkt. Tut mir leid.“
„Es muss dir nicht leid tun. Willst du mir sagen, was dich beschäftigt?“
„Ist schon okay. Möchtest du noch einen Nachtisch?“
Das beleidigt sie etwas.
„Was ist?“ fragt er verwirrt.
„Du tust es schon wieder.“
„Was habe ich denn gemacht? Habe ich etwas falsches gesagt?“
„Nichts hast du gesagt. Das ist es eben.“
„Ich..verstehe nicht.“
„Du behandelst mich immer wie ein rohes Ei. Ich, die Labile, die sich umbringen wollte; die nicht belastbar ist; vor der mehr keine Probleme ausbreiten sollte.“
„Was ist denn plötzlich los?“
„Ach, Ned. So kann das einfach nicht funktionieren. Wenn du mich von allem ausschließt, nur weil du denkst, ich komme damit nicht klar. Tut mir leid. Das kann so nicht klappen.“
Sie steht auf, nimmt ihre Tasche und Jacke und geht. Er steht zwar auch auf, bleibt aber verwirrt stehen und blickt ihr nach.
Chris hat Julie nach hause begleitet. Sie bedankt sich bei ihm und auch dafür, daß er sie ein wenig abgelenkt hat. Sie will gerade die Haustür aufschließen, er wendet sich ab, wobei man sieht, wie schwer es ihm fällt sie gehen zu lassen, da dreht sie sich wieder um: „Magst du vielleicht noch mit rauf kommen?“
Er dreht sich ebenfalls um und folgt ihr lächelnd.
Marty fährt mit dem Taxi vor ein Haus, was etwas weit abgelegen zu sein scheint. Er bittet den Fahrer zu warten, fasst sich ein Herz und geht mit klopfendem Herz auf die Tür zu. Er zögert, doch dann klopft er an. Erst tut sich nichts und er will wieder gehen, als die Tür sich öffnet und Kellys Mutter völlig überrascht sagt: „Oh! Du?“
Ein wenig ängstlich lächelt er sie an. „Hallo.“
Matha sitzt im halbdunklem Zimmer auf dem Bett und weint. Peter hört dies von draußen und tritt langsam ein. Er setzt sich zu ihr und nimmt sie in den Arm, was ihr gut tut und nun noch mehr weint.
„Sch...Alles wird wieder gut.“ säuselt er und streicht ihr dabei sanft über den Rücken.
Vollkommen aufgelöst schluchzt sie. Sie richtet sich auf und schaut Peter an.
„W...wieso? Wieso tut er mir das nur an? Ich...ich liebe ihn doch.“
„Ich weiß...ich weiß.“ sagt Peter sanft und streicht ihr liebevoll die Haare aus dem Gesicht und dann über ihre Wangen.
Da kommt Mick an dem Zimmer vorbei und wäre fast vorbeigegangen, bis er die Szenerie sieht und mit ansehen muss, wie sich die Beiden näher und näher kommen...und küssen.
Großaufnahme von Micks erschrockenem und auch leicht erbosten Gesicht!

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