Matha platzt wütend
in Micks Büro und erzählt ihm, was gerade passiert ist und das Alex
nur aus Rache die Macht über >Korth Moden< übernommen hat.
„Und was willst du jetzt
tun?“
„Wenn ich das wüsste.“
sagt Matha und seufzt leise. „Wenn ich das bloß wüsste.“
Währenddessen
lässt Alex in ihrem Penthouse die Korken knallen und stößt mit
Igor auf den gelungenen Coup an.
„Aber war es nicht etwas
voreilig Matha von ihrem Plan zu erzählen?“
„Voreilig? Wieso? Der
Zeitpunkt hätte nicht besser sein können.Was soll sie denn schon
dagegen unternehmen?“ lacht sie und nimmt einen Schluck aus ihrem
Glas.
Ned sitzt bei
Marty, dem es schon etwas besser geht, aber immer noch nicht
verstehen kann, wieso Matha ihn so belogen hat.
„Das ist doch wohl
offensichtlich, oder? Sie wollte dich damit nicht belasten solange du
noch nicht wieder fit bist.“
„Ich bin fit!“ sagt
Marty entrüstet und versucht sich aufzurichten, was aber nicht
wirklich gelingt.
„Ja, das sieht man.“
lacht Ned und spielt dabei mit dem verschlossenen Brief herum, den er
in seiner Lederjacke bei sich trägt.
„Na du siehst auch nicht
wirklich aus, wie das blühende Leben, mein Freund. Eigentlich
sollten Krankenbesuche optimistisch und Heiterkeit spendend
sein...was ist los?“ Und keine Sorge, das belastet mich schon nicht
so sehr, daß es meine Heilung beeinträchtigt.“
Und Ned erzählt ihm von
Susis Weggang und daß sie ihm einen Brief hinterlassen hat.
„Wieso hast du ihn noch
nicht gelesen?“
„Damit ich Schwarz auf
Weiß lesen kann, daß sie mich verlassen hat? Nein, Marty...“
„Dann wäre es
endgültig, hm?“
Ned nickt seufzend.
„Vielleicht schreibt sie
dir aber auch etwas ganz anderes. Du solltest ihn lesen.“
Ned fummelt den Brief aus
seiner Tasche und schaut erst ihn und dann Marty und dann wieder ihn
an. Doch als er ihn öffnen will, platzt ein Pfleger herein.
„Herr Madrick? Da ist
ein Anruf für sie.“
Ned und Marty schauen sich
überrascht an.
Auf der
Polizeistation des Flughafens versuchen die Beamten immer noch aus
Claudia ein Geständnis herauszubekommen. Aber sie streitet es
energisch ab. Durch die Glasscheibe sieht sie, wie Tobias sie etwas
verunsichert beobachtet und versucht ihm aufmuntert zu zu nicken.
Dann kommt Sarah zu Tobias und schaut ebenfalls zu Claudia hinein.
Sie formt mit ihren Lieben >Hilfe ist unterwegs.< Claudia
seufzt nur und kneift die Augen zu und sagt noch einmal,. Daß sie
nicht weiß, wie das Rauschgift in ihre Tasche gekommen sei.
„Wir drehen uns im
Kreis!“ poltert der Beamte los.
Dann sieht Claudia, wie
Sarah aufspringt und jemanden umarmt und dann auf Claudia zeigt. Die
Person dreht sich abgehetzt um: es ist Ned und Claudia wirkt
plötzlich erleichtert.
Brad ist zuhause
und Peter wirkt überrascht, als er aus der Küche kommt.
„Schon Feierabend?“
„Äh...ja, so in etwa.“
erwidert Brad und geht ins Kaminzimmer. Peter folgt ihm. „Ich habe
gekündigt.“
„Du hast was? Aber wieso
denn? Du bist doch froh gewesen über den Job...ich habe deinetwegen
dort meine Stelle geopfert...“
„Und dafür werde ich
dir auch immer dankbar sein, Peter. Aber es war mir einfach...zu
eng.“
„Zu eng? Was soll das
heißen?“ Peter denkt kurz nach. „Es ist diese
Rennwagengeschichte, oder? Mist. Matha wird denken, daß ich dir
diesen Floh ins Ohr gesetzt habe und dann...“
„Stopp.“ unterbricht
ihn Brad unwirsch. „Matha muss davon erst einmal gar nichts
erfahren, okay?“
„Du...du willst es ihr
nicht sagen?“
„Sie hat zur Zeit
wirklich genug eigene Dinge um die Ohren.“
„Aber...“
„Ich sag es ihr
schon...zur rechten Zeit.“ weicht Brad Peters Blick aus und nimmt
an seinem Glas.
Am Abend kommt Rudi
nach hause und wirkt vollkommen fertig, aber als Mick die Treppe
herunterkommt, tut er so, als wäre alles in bester Ordnung und er
habe den tollsten Job der Welt.
„Das freut mich sehr für
dich.“ klopft ihm Mick auf die Schulter.
Dann kommt Ned mit Tobias
zur Tür herein und alle schauen sie erstaunt an.
„Fragt nicht...lange
Geschichte.“ stöhnt Ned und Tobias läuft die Stufen hinauf, wo
ihm Tim schon entgegen kommt.
Kurz darauf sitzt
die ganze Familie außer den beiden Kindern am Tisch und hat von Ned
erfahren, was man Claudia vor wirft. Er habe aber geschafft sie erst
einmal frei zu bekommen. Niemand glaubt den Anschuldigungen, nur Mick
scheint etwas skeptisch, was ihm böse Blicke einbringt.
„Was denn? Ich bitte
euch: Claudia war sehr instabil, das werdet ihr doch nicht leugnen,
oder?“
„Aber sie hat sich
gefangen und durch die Reise nach Kenia scheint sie doch auch völlig
verändert.“ gibt Matha zu Bedenken.
„Mag sein. Aber
vielleicht hat sie ja auch im Auftrag gehandelt.“
„Unsinn.“ winkt Matha
ab. „Sie hätte niemals Tobias mit da hineingezogen.“
„Und genau das ist das
Argument, was ich bei der Polizei angesprochen habe.“ sagt Ned
etwas zögerlich.
„Aber?“ forscht Matha
weiter nach.
„Seien wir mal ehrlich:
als vorzeigbare Mutter glänzte sie zu lange durch Abwesenheit.
Sollte das ganze wirklich vor Gericht gehen...“ seufzt er. „...dann
weiß ich nicht, wie lange dieser Punkt stand halten wird.“
Zur selben Zeit
verlässt Sarah das Zimmer von Claudia, die endlich eingeschlafen
ist. Dann geht sie ins Wohnzimmer, wo sie auf Elisabeth trifft.
„Das ist doch dein Werk,
nicht wahr Mutter?“ faucht sie wütend.
„Bitte? Was habe ich
denn damit zu tun? Ich habe dich gewarnt, mein Kind. Es war nur eine
Frage der Zeit, bis sie in ihr altes Muster zurück fällt. Verstehst
du nun, wieso ich um den Jungen so besorgt bin?“
Sarah sieht sie nur zornig
an, verlässt das Zimmer wieder und Elisabeth schlürft zufrieden
grinsend an ihrem Tee.
Es wird Morgen und
in der Zeitung ist das Phantombild als Titelblatt zu sehen, was
Thorsten in Auftrag gegeben hat. Mick schaut es sich an, als Rudi
hereinkommt kommt und ihm über die Schulter sieht.
„Sucht Thorsten Mars
immer noch nach seinem Lebensretter?“
Mick nickt und erzählt
von dem Erlebnis bei dem Hypnotiseur, will dann aber etwas mehr über
Rudis Job erfahren, da man gestern ja gar nicht zum reden gekommen
ist. Rudi weicht etwas schwammig aus und bittet Ned, den er zufällig
auf dem Weg durch die Halle sieht, ihn mit in die Stadt zu nehmen.
Mick schaut erst etwas überrascht, liest dann aber weiter die
Zeitung.
Matha ist zu Marty
gefahren und wartet vor der Tür, die die Visite vorbei ist. Sie
fragt den Arzt, wie es ihm ginge und der wirkt sehr zuversichtlich.
Der Schwächeanfall hat ihm nicht sehr geschadet. Das beruhigt Matha
und sie geht hinein. Marty ist immer noch sauer, aber kann verstehen,
daß sie einen Invaliden nicht ins Vertrauen ziehen wollte.
„Das...das siehst du
völlig falsch.“
„Ach ist schon okay.“
grinst er, wird dann aber wieder ernst. „Aber jetzt wo die Katze
schon von selbst aus dem Sack gesprungen ist, will ich jedes Detail
wissen.“
Matha seufzt und nickt.
Thorsten wirkt
vollkommen unruhig als er sein Geschäft mit Mick betritt. Leider
habe sich noch kein Zeuge gemeldet, sagt er ihm traurig, während sie
in Thorstens Büro gehen, wobei sie kurz Marleen begrüßen.
„Die Zeitung ist grade
erst raus. Was hast du erwartet? Sei lieber froh, daß nicht tausende
Spinner anrufen, die dir das Geld für Informationen aus der Tasche
ziehen wollen, die am Ende eh nur gelogen sind. Das hatte ich nämlich
befürchtet.“
„Vielleicht hast du
recht.“ seufzt Thorsten und Mick wirkt beruhigt, bis Thorsten
wieder hibbeliger wird. „Ich muss mehr Anzeigen schalten.“
Das hatte Mick nicht
gemeint und schüttelt nur den Kopf.
Brad bastelt mit
Peter im Fuhrpark an dem Rennwagen herum, wobei Peter natürlich
wissen will, was Brad nun als nächstes plant.
„Ich werde schauen, ob
ich irgendwo einen nahegelegenen Rennstall finde, wo ich arbeiten
kann.“
„Findest du nicht, daß
du das alles etwas zu blauäugig siehst? Du hast jetzt einmal eine
Möglichkeit gehabt dort reinzuschnuppern, aber ob dich da jemand
wirklich fest anstellen würde...“
„Mit meinem Talent?
Wirst schon sehen.“ grinst Brad selbstsicher.
Alex will Matha
nicht vorlassen und diese wirkt darüber mehr als sauer. Die
Empfangsdame vor Alex´ Büro tut es sehr leid und flüstert leise,
daß sie darüber auch nicht glücklich sei.
„Keine Sorge. Ich werde
schon noch dafür sorgen, daß dieser Zustand sich bald wieder
ändert.“ gibt sich Matha zuversichtlich, was der Empfangsdame Mut
macht. Matha geht zurück in ihr Büro, wo sie sich die Hände ins
Gesicht schlägt.
„Was mache ich nur?“
Es klingt und die
Stunde ist zu Ende. Chris schaut Julie an, doch diese geht ohne ihn
anzublicken hinaus. Er setzt sich seufzend wieder hin, als er allein
ist.
Kurze Zeit später
verlässt Julie das Gelände und Chris fängt sie ab.
„Bist..“ brüllt sie,
schaut sich unsicher um und sagt dann leise: „Bist du wahnsinnig?
Was wenn Clint uns beobachtet?“
„So kalt wie du mich
abfertigst? Langsam glaube ja selbst ich, daß nichts mehr zwischen
uns ist.“
„Entschuldige bitte, daß
ich dich nur schützen will.“
„Ich weiß, ich weiß.“
fährt er sich nervös durch die Haare. „Aber ab und an ein kleiner
Blick...der wird doch erlaubt sein, oder?“ Dabei streichelt er ihr
sanft über die Wange, was sie aber abwehrt.
„Nicht hier...“ Dann
geht sie weiter und er bleibt zurück.
Ned besucht Claudia
und sagt ihr, daß die Lage nicht gut aussieht. Er glaubt ihr
natürlich und versucht alles um sie da wieder herauszuholen, aber es
wäre besser, wenn Tobias zu ihnen in die Villa ziehen würde.
„Wieso? Geht es ihm
nicht gut? Oh Gott, er denkt doch nicht etwa...“
„Nein, keine Sorge. Er
ist auf deiner Seite, aber es wird einen besseren Eindruck vor
Gericht machen, wenn du bei deinem Jungen wohnst.“
Claudia versteht erst
nicht und dann steht sie auf und starrt aus dem Fenster.
„Ich weiß, daß du dir
das eigentlich anders vorgestellt hast.“ mischt sich Sarah ein.
„Aber wenn Ned meint, daß es das Beste wäre...Was sagt James
eigentlich dazu?“
„Ich habe ihm nur
gesagt, daß es sich verzögert. Den Grund habe ich ihm
verschwiegen.“
„Vielleicht schaffe ich
es ja die Staatsanwaltschaft davon zu überzeugen von einem
Verfahren abzusehen. Und dazu wäre es eben gut, wenn ein
Familieneinklang gezeigt werden kann.“ sagt Ned und wendet sich
dann an Sarah. „Hätte eure Mutter ein Problem damit wenn Tobias
eine Zeit bei euch leben würde?“
Sarah verneint.
„Gut. Dann werde ich mit
ihm alles besprechen.“
„Nein.“ sagt Claudia
plötzlich und dreht sich wieder um. „Ich will das nicht.“
„Was? Aber...“
„Ich will nicht, daß er
wieder dort herausgerissen wird, wo er sich wohlfühlt, nur
meinetwegen.“
Ned und Sarah wollen etwas
sagen.
„Das ist mein letztes
Wort zu dieser Sache.“ Entschlossen verlässt Claudia das Zimmer.
Als Alex das Büro
verlässt, wird sie von Matha abgefangen. Sie versucht ihr klar zu
machen, daß sie verstehen kann, daß sie sich Rächen will, aber sie
solle doch bedenken, das Menschen davon betroffen sind, die nichts
damit zu tun haben.
„Oh. Wie rührend.“
lacht Alex, als sie vor dem Aufzug stehen. „Das nutzt aber nichts.
Habe ich bislang irgendwelchen Eindruck vermittelt, ich würde mich
von solchen Dingen beeinflussen lassen? Ich denke doch nicht.“ Sie
besteigt den Lift.
„Was haben sie jetzt
vor?“
„Tja, was habe ich jetzt
wohl vor? Ich würde sagen: du lässt dich einfach überraschen.“
grinst Alex.
„Ich wünschte langsam
wirklich, dieser Uzur hätte sie versucht umzubringen..oh, Moment.
Das hat er ja. Vielleicht schafft er es ja beim nächsten Mal.“ Nun
grinst Matha und wendet sich ab, als die Tür sich schließt und Alex
etwas verunsichert wirkt.
Mick besucht Marty,
dem es schon wirklich besser geht und mit ihm durch den
Krankenhauspark läuft, sich aber erschöpft auf einer Bank
niederlässt. Sie unterhalten sich darüber, was man tun könnte, um
Alex vom Thorn zu stoßen.
„Siehst du.“ sagt Mick
besorgt, als Marty sich müde hinsetzt. „Genau deswegen hat Matha
dir nichts gesagt. Du sollst dir darüber nicht den Kopf zermartern,
sondern gesund werden.“
„Ach, Mick. Ich
zermartere mir eh den Kopf. Wenn nicht darüber dann über meine
bevorstehende Scheidung.“
„Hat Kelly etwa..?“
Marty schüttelt den Kopf.
„Aber sie wird. Es ist doch nur eine Frage der Zeit.“
„Du malst es wirklich zu
schwarz, findest du nicht?“
„Nein. Ich verschließe
nur nicht die Augen vor der Realität wie andere es tun.“
„Du sprichst von Ned und
Susi.“
„Hat er dir erzählt,
daß sie weg ist?“
„Ja.“
„Auch daß sie ihm einen
Brief geschrieben, den er immer noch nicht gelesen hat?“
Mick schaut ihn überrascht
an.
„Siehst du. Er will die
Wahrheit nicht sehen. Und solange er den Brief noch nicht geöffnet
hat, hält er sich an einem Wunsch fest.“
Während des
letzten Satzes von Marty sieht man Ned in seinem Zimmer mit dem Brief
in der Hand, doch er legt ihn wieder beiseite.
Am Abend berichtet
Ned im Kaminzimmer den Erwachsenen, was es Neues von Claudia gibt.
Matha ist bestürzt, daß sie die Hilfe ihres Sohnes ablehnt.
„Ich kann sie verstehen
und finde das sehr tapfer.“ sagt Brad.
„Wieso zieht sie denn
nicht hierher zu uns?“ fragt Rudi und erntet damit einen bösen
Blick von Mick, der sich an die Affäre mit Brad und Claudia
erinnert.
„Ja.“ sagt Matha und
Brad schaut sie überrascht an. „Wenn ihr das helfen könnte, wieso
nicht?“
„Gut. Ich werde es ihr
morgen vorschlagen.“ erwidert Ned und wendet sich dann kurz an
Brad. „Ich muss morgen übrigens mal mit meinem Wagen zu euch
kommen.“
Brad und Peter wechseln
kurz hektische Blicke aus.
„Wieso kommst du nicht
zu mir?“ wirft Peter ein, was Brad erleichtert aufatmen lässt.
„Ich dachte, du hättest
zur Zeit genug um die Ohren und...“
„Quatsch. Alles gut.
Komm ruhig.“
Dann geht es zum Essen.
„Danke dir.“ flüstert
Brad Peter beim hinausgehen zu.
Julie und Chris
sitzen ebenfalls beim Essen, doch Julie stochert eher nur in diesem
herum.
„Schmeckt es dir nicht?“
„Wie? Doch doch.“
„Julie. Ich weiß, daß
es nicht die Superlösung ist. Und ich bin dir auch mega dankbar für
das, was du auf dich nimmst, aber...wenn das so weiter geht mit uns,
dann bleiben die Gefühle dabei völlig auf der Strecke.“
Julie seufzt. „Ich weiß,
Chris. Und es tut mir wirklich leid.“ Sie beginnt zu weinen.
Er springt auf, kniet sich
vor sie, nimmt ihre Hände und versucht sie zu trösten. Es scheint
zu gelingen und sie küssen sich.
„Es wird besser. Ich
verspreche es dir.“ sagt er und küsst sanft ihre Hände.
Nun lächelt sie
wieder...etwas.
In ihrer Suite
erzählt Matha Brad, daß sie sich wirklich Sorgen um Kelly und Marty
macht. Er hört leider nur halb hin. Als sie es bemerkt, lächelt er
und beginnt sie zu verführen, was auch zu funktionieren scheint. Er
zieht sie küssend zu sich ins Bett.
Am nächsten
Morgen: Mick hat Rudi zum Sender gebracht und will mit hineingehen,
doch Rudi hält dies für keine so gute Idee.
„Aber ich würde gern
mal deinen neuen Arbeitsplatz genauer sehen dürfen und deine
Kollegen, die dich so schätzen, kennenlernen.“
„Ja, aber...“ versucht
sich Rudi herauszureden und ist dankbar, als plötzlich Thorsten
neben ihnen auftaucht, der Mick erzählt, daß diese ganzen Anzeigen
nichts gebracht haben.
„He, vielleicht könnte
Rudi ja was für dich organisieren hier im Sender und dort eine
Suchanfrage starten.“
„Wirklich? Würdest du
das machen?“
Rudi weiß erst gar nicht,
was er sagen soll, doch dann tut er sehr selbstsicher so, als wäre
das eine Kleinigkeit, da er mit den Moderatoren ja so enge wäre.
Thorsten freut sich
darüber riesig. Was man von Rudis Gesichtsausdruck nicht sagen kann.
In der Schule geht
Julie wieder sehr auf Abstand und Chris fühlt sich wieder sehr
schlecht dabei. Der Direktor kommt gerade an ihm vorbei und er fängt
an nachzudenken.
Matha will gerade
in die Firma, als sie Peter über dem Weg läuft. Diesen scheint
etwas zu bedrücken.
„Stimmt etwas nicht?“
„Alles in Ordnung.“
lügt er, aber nicht besonders gut.
„Ach, komm schon, Peter.
Du hast doch was.“
Er zieht ein sehr ernstes
Gesicht.
Brad liegt unter
seinem Rennwagen und hört, wie Peter kommt und bittet diesen um ein
bestimmtes Werkzeug. Doch er bekommt das falsche und er kommt unter
dem Wagen hervor.
„Eigentlich solltest du
den Unterschied kennen zwischen...“ Er stockt, als er die wütende
Matha vor sich sieht. „Matha Schatz!“ Über ihre Schulter hinweg
sieht er den schuldbewusst Peter, der sie nun allein lässt.
„Wann hattest du vor es
mir zu sagen, daß du den Job hingeschmissen hast?“
„Also...“
„Was ist bloß in dich
gefahren? Du lügst mich an...schon wieder!“ Sie wendet sich
seufzend ab
„Lass mich doch
erklären...“ packt er sie, wobei er zu spät bemerkt, daß er
Ölverschmierte Hände hat und damit ihr Kostüm versaut.
„Na toll! Auch das
noch!“ ärgert sie sich.
„Ich wollte dir es ja
sagen, aber...“
„Wir reden später
darüber. Ich muss zur Arbeit und mich jetzt noch mal umziehen.“
Sie läuft davon.
Er schaut ihr nach und
wirft wütend seinen Schraubenschlüssel auf den Boden.
Alex hat
unterdessen ein Meeting mit den Designern und zerreißt deren
Entwürfe in der Luft. Mick schaut sich das mit großen Augen an. Als
Matha hinzukommt, fragt er sie leise, wo sie geblieben ist.
„Längere Geschichte.
Was habe ich verpasst?“
„Sie es dir an.“
Alex sieht aus den
Augenwinkeln, daß Matha da ist und läuft zu Hochform auf. Sie gibt
den Designer so schlimme Anweisungen, daß Matha versucht ist
einzuspringen. Mick kann sie gerade noch zurück halten. Dann ist das
Meeting vorbei und Alex verschwindet in ihrem Büro. Die Designer
schauen Hilfesuchend zu Matha, welche versucht Zuversicht und
Besserung auszustrahlen.
„Wenn das so weiter
geht, bleibt von Korth bald nicht mehr viel übrig.“ sagt Mick, als
sie in Mathas kleinem Büro sind. „Hast du dir mittlerweile einen
Schlachtplan überlegt?“
„Glaub mir, Mick. Ich
würde diese Bestie lieber gestern als morgen loswerden. Aber ich war
noch nie in meinem Leben so ratlos. Und das schlimmste ist, daß ich
selbst schuld bin an diesem Elend.“
„Verdammt, Matha! Hör
endlich auf in Selbstmitleid zu ersaufen und fange an zu kämpfen.
Alle Mitarbeiter hier zählen auf dich!“ ärgert sich Mick und
verlässt das Büro.
Niedergeschlagen lässt
sich Matha in ihren Sessel fallen.
Claudia erteilt Ned
wieder eine Abfuhr mit seinem Vorschlag in die Villa zu ziehen. Ned
zuckt nur mit den Schultern. Sarah bringt ihn bis zur Tor.
„Es tut mir leid, Ned.
Ich weiß, du versucht zu helfen.“
„Ich kann ihr nicht
helfen, wenn sie alles torpediert, was ich ihr anrate. Sie muss zur
Vernunft kommen.“ Liebevoll packt er Sarah an den Schultern und
schaut sie ernst an. „Du musst mit ihr reden, Sarah. Sie muss sich
darüber im klaren sein, was es bedeutet, wenn sie nicht auf meine
Vorschläge eingeht.“
Sarah beginnt bei seiner
Berührung etwas ins Träumen zu geraten.
„Tust du das für mich?“
sagt er und holt sie damit zurück.
„J...ja natürlich.“
Er lässt sie los und
lächelt. „Prima. Ich verlasse mich auf dich.“ zwinkert er ihr
noch zu, bevor er in seinen Wagen steigt und losfährt.
Sie schaut ihm hinterher,
als der Postbote kommt und ihr Briefe gibt. Auch für Claudia. Sie
schaut diesen etwas verwundert an, geht ins Haus und gibt diesen
ihrer Schwester.
„Das ging aber schnell.“
wundert sie sich ebenso und öffnet den Brief, liest ihn und gerät
in Wut.
„W...was ist los?“
„Mutter!!!“ brüllt
Claudia und rennt aus dem Zimmer, um diese zu suchen.
Sarah hebt den Brief auf,
den Claudia fallen gelassen hat und liest: „Sorgerechtsstreit? Oh
nein!“
Julie schaut aus
dem Klassenzimmer, als die Tür sich schließt und der Unterricht
beginnt. Sie schaut noch gar nicht hin, als einer ihre
Klassenkameraden nach Christian fragen. Jetzt dreht sich Julie um und
sieht, daß der Direktor selbst hinter dem Pult steht.
„Ja, traurige Sache.
Herr Ulrich hat uns leider verlassen.“
Ein Raunen geht durch das
Zimmer.
Auch Julie kann es nicht
glauben.
Rudi wird von den
Mitarbeitern wieder gemobbt und wie ein Lakai behandelt. Aber in
seinem Kopf halt noch das, was er Thorsten und Mick versprochen hat.
Dann sieht er, wie ein Aufnahmestudio leer ist und zögerlich und
sicher gehend, daß er allein ist, geht er hinein. Er setzt sich an
den Tisch und ohne so recht zu wissen, was er da tut, legt er auch
schon den Schalter um und ist auf Sendung. Nach dem ersten nervösen
Sätzen gerät er plötzlich in Fahrt und redet sich in Rage. Er
erzählt von der mysteriösen Unbekannten, die Thorsten das Leben
gerettet und die er unbedingt finden will. Erst zu spät sieht er,
daß sein Chef ihn mit wütendem Blick durch die Scheibe beobachtet
und beendet die Sendung mit Musik. Erst dann beginnt er zu schwitzen
und ahnt, was jetzt kommt, als sein Chef den Raum betritt.
Ned ist zurück in
seinem Zimmer und hat den Brief in der Hand. Zögerlich öffnet er
diesen und beginnt zu lesen.
Mick sitzt an
seinem Schreibtisch und wirkt beim Durchschauen der vor ihm liegenden
Unterlagen verzweifelt. Da kommt Matha herein und will mit ihm über
seinen Auftritt reden. Er versucht die Unterlagen verschwinden zu
lassen. Aber sie hat sie schon entdeckt und fordert sie heraus.
Widerwillig gibt er sie ihr und sie erkennt bei den Bilanzen, wie
schlecht es um die Firma steht.
„Mein Gott!
Korth...steht vor dem Ruin!“ erkennt sie verzweifelt.
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