So in etwa soll die neue Villa aussehen. Die Treppe vorne: immer noch die drei runden Marmorstufen. Rechts und links stehen große Bäume, welche die ganze Auffahrt säumen. In der Mitte des Wiesenrondells steht nun ein großer Springbrunnen.

NEUE HAUTFIGUREN STAFFEL 09

Inspiriert von amerikanischen Serien sind die Namen englisch auszusprechen.

HERMANN LIRCH: Moderator bei "Radio ESSEN"
LEORNARD RÖSSLER: Intendant bei "Radio ESSEN"
LARISSA SCHILLER: Thorstens Retterin
KOMMISSAR RINGO DITTRICH: Mordkommission

CastListe Staffel 09

KEINE FOLGENDEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDEN SERIE!

MATHA KORTH: --
BRAD KORTH - FULLER: Peter Phelps ("Baywatch")
TIM KORTH - FULLER: Matthew Lawrence ("Mrs.Doubtfire")
MARTY KORTH: --
KELLY KORTH: Kim Basinger ("Batman")
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")
MICK KABBIN: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
CLAUDIA TONHAUS: --
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
SARAH TONHAUS: Susanne Uhlen ("Das Erbe der Guldenburgs")
JULIE BAUER: --
RUDOLPH KABBIN: Patrick Bach ("Silas", "Nicht von schlechten Eltern")

Guest Stars:
ELISABETH VON DER HEIDE: Liselotte Pulver ("Sesamstrasse")

ALEXANDRA L´ADORE: Shannon Doherty ("Beverly Hills, 90210")
CHRISTIAN ULRICH: Andreas Frege (Sänger von "Die toten Hosen")
INGOLF DOLLBERG: Andreas Mannkopff ("Die Wicherts von Nebenan")
PETER ZECHNER: Justin Chambers (>Clavin Klein< Modell, "Another World")
HERMANN LIRCH: Thomas Hackenberg (Radiomoderator)
LEONARD RÖSSLER: --
LARISSA SCHILLER: Ellen DeGeneres ("Ellen")
RINGO DITTRICH: George Clooney ("Golden Girls", "Tage wie dieser")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 19. September 2012

Staffel 08 - Teil 13: KOMPROMISSE

Alexandra hält eine Pressekonferenz ab, die auch im Fernsehen übertragen wird. Dort stellt sie ihre neue gewagt-farbenfrohe Herbstkollektion vor. Sie grinst zufrieden in die Kamera.
Marty schaltet den Fernseher aus. Matha ist mehr als wütend. Vor allem, weil sie von Thorsten so mies hintergangen wurde.
„Denkst du denn wirklich, daß er es gewesen ist?“ fragt Mick skeptisch.
„Er war der Einzige, dem ich Marions Entwürfe gezeigt habe!“ faucht Matha ihn an.
„Ich will nicht darauf herumreiten...aber ich hatte ihn gleich in Verdacht.“ sagt Marty.
„Und ich habe ihn auch noch verteidigt.“ ärgert sich Matha. „Aber damit ist jetzt Schluss!“
„Wieso? Was hast du vor?“ Mick wirkt etwas beunruhigt.
„Ab jetzt wird zurückgeschossen. Sie wollen Krieg? Sie bekommen Krieg!“
Zufrieden betritt Alex ihr Büro und Boris schließt hinter ihr die Tür. Sie schenkt sich einen Drink ein und nimmt daran, während sie sich in ihren Sessel setzt.
„Es läuft wirklich alles Bestens.“
„Allerdings, Boris. Und das ist erst der zweite Schlag. Bald werden Korth und Mars gar nicht wissen, was sie getroffen hat.“
„Was passiert als nächstes?“
„Immer mit der Ruhe.“ lacht Alex und nippt erneut an ihrem Glas.
Sarah läuft durch den Park, als Ned sie trifft. Sie nimmt ihn gar nicht wahr.
„Hallo, Sarah? Alles in Ordnung mit dir?“
Sie zuckt zusammen. „Was? Oh, Ned. Verzeihung. Ich hatte dich gar nicht bemerkt.“
„Stimmt etwas nicht?“
„Ach...ich hatte Streit mit Claud.“
„Wegen dem Auszug, nehme ich an.“ Sie setzen sich auf eine Bank. „Ich verstehe es zwar auch nicht, aber sie wird sicher ihre Gründe dafür haben.“
„Weglaufen...wie immer.“ sagt Sarah, mehr zu sich selbst.
„Wie?“
„Sie läuft weg...das hat sie bislang immer getan. Und wohin hat sie das gebracht? Jahrelang wusste ich nicht einmal, ob sie überhaupt noch lebt. Dann plötzlich stand sie wieder vor meiner Tür und hat mein Leben durcheinander gewirbelt und jetzt...jetzt läuft sie schon wieder davon.“
„Aber wovor denn? Ist etwas passiert? Kann man ihr vielleicht helfen?“
„Sie hat...“ Bevor sie Claudias Seitensprung mit Brad verraten kann, bringt sich Sarah zum Schweigen. „Ach..wer weiß das schon.“
Ned schaut etwas skeptisch.
„Und ich soll nun wieder zu meiner Mutter ziehen. Kannst du dir das vorstellen?“
„Nach allem, was sie dafür getan hat, daß du von ihr wegkommst? Wieso sollte sie das wollen?“
Nun ist es Sarah, die plötzlich sehr nachdenklich wirkt. „Ja...warum sollte sie das wollen?“ Sie springt auf. „Bitte entschuldige mich.“ Dann läuft sie zurück zum Haus.
Marius kommt aus Julies Zimmer, als Kelly zu ihm kommt.
„Immer noch keine Besserung?“ Was mehr eine Feststellung als eine Frage ist, nachdem sie seinen Gesichtsausdruck deutet.
„Ich weiß nicht, wie lange ich das noch ertragen kann.“ seufzt er und setzt sich. „Ich will sie nicht bedrängen, aber sie behandelt mich wie einen...einen Fremden. Mich, ihren eigenen Bruder. Ja, der Arzt meint, sie braucht Zeit, aber meine Nerven...“
Kelly legt ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Hör auf das, was der Arzt sagt.“
„Er hat gesagt, vom medizinischen kann sie morgen wieder nach Hause, aber wie soll ich sie mitnehmen, wenn sie mir nicht einmal vertraut?“
„Wer weiß, vielleicht wird es dann besser. Ihre Umgebung wird hier vielleicht mehr helfen sich zu erinnern.“
„Das hoffe ich. Das hoffe ich wirklich sehr.“
Boris sagt Alex Augen zwinkernd, daß Thorsten mit ihr reden will, was sie bereits erwartet hat.
„Warum haben sie das getan?“ stürmt Thorsten herein.
„Na na na. Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen...so sagt man doch, oder?“
Thorsten runzelt die Stirn und Alex´ Gesichtsausdruck wird plötzlich sehr ernst und etwas zornig.
„Dachten sie etwa wirklich, Herr Mars, ich würde ihren Verrat nicht bemerken? Und haben sie allen ernstes geglaubt, ich würde sie unbehelligt davon kommen lassen? Es macht mich wirklich traurig, daß sie mich wohl immer noch so unterschätzen. Wir hatten einen Deal – sie haben sich nicht an die Regeln gehalten und nun...nun werde ich sie Beide zerstören: sie und Korth!“
Thorsten wirkt verunsichert, als Alex ihr den Rücken zudreht. Schweigen.
„Sie können jetzt gehen.“ sagt sie dann plötzlich, als würde sie sich wundern, daß er immer noch bei ihr ist. Und tatsächlich geht er.
Claudia sitzt in ihrem Büro und kann sich nicht auf ihre Arbeit konzentrieren, als es klopft und ohne auf Antwort zu warten Sarah hineinkommt.
„Was soll das, Sarah? Ich...bin beschäftigt.“ sagt sie müde.
„Was hat sie dir angeboten?“
„Wer? Ich verstehe nicht...“
„Du verstehst sehr gut. Also? Was hat Mutter dir angeboten, damit du mich an sie verrätst?“
„Du redest wirres Zeug.“
„Ach ja? Dann verstehe ich nicht, wieso du plötzlich willst, daß ich wieder zu ihr ziehe, obwohl du erst alles dafür getan hast, damit ich von ihr loskomme.“
„Es...es ist einfach besser für dich und ich habe das eingesehen. So einfach ist das.“
„Ich glaube dir nicht. Ich mag psychisch etwas labil sein, aber ich bin nicht dumm.“
„Sarah...“ seufzt Claudia und reibt sich die Augen. „Können wir nicht heute Abend in Ruhe darüber reden?“
„Bist du denn dann noch da? Oder bist du dann schon ausgezogen?“ Sarah stockt und überlegt. „Oder werde ich vielleicht dann schon nicht mehr da sein? Habt ihr euch das so ausgedacht?“
„Unsinn.“
„Ich werde euer Spiel nicht mitspielen. Ich habe vorher allein gelebt und werde es wieder tun. Ich brauche euch nicht!“
„Sarah...!“
„Niemanden von euch!“ Sie flüchtet aus dem Büro und wirft die Tür heftig zu.
„Gott!“ stöhnt Claudia müde.
Brad und Peter genießen ihre Pause und Brad freut sich, daß Peter das Abendessen gefallen hat.
„Gefallen?? Das war der pure Wahnsinn. So was habe ich noch nie gegessen und diese Bude...Hammer! Von der netten Gastgeberin ganz zu schweigen.“ zwinkert er ihm zu.
„Vorsicht, Peter. Du redest von meiner Frau.“ grinst Brad zurück.
„Und da hast du verdammtes Glück, Champion. Sie ist ein Prachtstück. Hübsch, intelligent und geschäftstüchtig. Ganz ehrlich, Brad...sei nicht dumm und mache nichts, was sie vertreiben könnte.“
Brad fühlt sich ertappt und beißt in sein Brot.
Mick ist zu Thorsten ins Geschäft gefahren, wo er ihn aber nicht antrifft. Als er wieder gehen will, kommt Thorsten gerade herein.
„Was willst du, Mick? Mir auch Vorhaltungen machen? Vielen Dank, daß habe ich schon hinter mir.“ seufzt Thorsten und geht hinauf in sein Büro. Mick folgt ihm.
„Ich glaube das einfach nicht.“
„Nein? Dann bist du einer der wenigen.“
„Ich kenne dich mittlerweile zu gut. Ich weiß, daß du auf Korth nie gut zu sprechen warst, aber das...“ Er hält die Zeitung mit dem Artikel hoch, die auf Thorstens Schreibtisch liegt. „Das ist nicht auf deinem Mist gewachsen.“
„Danke für dein Vertrauen.“
„Sie hat dich reingelegt, oder?“ tippt Mick auf das Bild von Alex.
„Und ich weiß noch nicht einmal, wie sie es geschafft hat.“ ärgert sich Thorsten. „Und was noch schlimmer ist...sie weiß, daß ich sie hintergangen habe und hat gedroht mich nun ebenfalls zu zerstören.“
„Glaubst du, daß sie das kann?“
Thorsten lacht kurz auf. „Hallo? Hast du noch nicht mitbekommen, was hier gerade geschieht?“
Mick schaut ihn traurig an. „Und was sollen wir jetzt tun?“
„Wenn ich das mal wüsste.“ seufzt Thorsten.
Chris ist mit Kelly spazieren gegangen und setzt sich mit ihr auf eine Bank an der Ruhr.
„Und sie kann sich immer noch nicht erinnern? Das muss wirklich hart sein für Marius.“
„Das ist es. Und ich weiß auch nicht, wie lange ich ihm noch beistehen kann. Ich muss mich langsam auf die nächsten Klausuren vorbereiten und werde nicht so viel Zeit für ihn haben.“
„Soll ich vielleicht...?“
„Würdest du das tun?“
„Ich habe ja mehr Zeit als mir lieb ist.“
„Das wäre wunderbar. Danke dir.“
„Hat dein Mann eigentlich keine Probleme damit?“
„Womit?“
„Daß du so wenig Zeit für ihn hast.“
„Wenn ich ehrlich bin...ich glaube schon.“ seufzt Kelly. „Er hört mir zu und unterstützt mich wo er nur kann. Aber ich spüre, daß zwischen uns eine Kluft ist.“
„Dann werde ich den anderen Part übernehmen und du kümmerst dich mal wieder mehr um dich und deine Ehe.“ lächelt Chris. „Nach allem, was du für mich getan hast, wird es Zeit mich mal zu revanchieren.“
Kelly lächelt.
Unterdessen telefoniert Marty mit jemanden und legt zufrieden auf.
„Gute Neuigkeiten?“ fragt Ned, der zufällig in sein Büro kommt.
„Wie? Oh..irgendwie schon..ja.“
„Das hört sich ja mysteriös an. Was ist es denn?“
„Eine kleine Überraschung...für Kelly. Und die war längst überfällig.“ freut sich Marty.
Marius macht gerade ein paar neue Fotos. Als er fertig ist, sagt Debra, daß sie froh ist, daß er sich wieder so gefangen hat, trotz seiner familiären Probleme.
„Ja ja. Die liebe Familie. Was wären wir ohne sie.“ feixt Marius, als Marius allein an seinem Garderobentisch sitzt.
„Was willst du?“
„Was denn? So unwirsch? Ich will dir doch nur mein tiefstes Mitgefühl aussprechen für das, was deiner kleinen Schwester zugestoßen ist. Hoffentlich finden sie heraus, wer der Kerl war, der ihr das angetan hat. Aber was rede ich...jetzt wird ja wieder alles gut. Eigentlich ja schade, daß du deswegen nicht zum Gesicht der Kampagne werden konntest.“ Er grinst kurz, was Marius im Spiegel flüchtig sieht und geht. Marius dreht sich um und schaut ihm nach.
Julie lacht, als der Pfleger (Daniel) ihr etwas erzählt. Er setzt sich und schaut sie liebevoll an.
„Was?“ fragt sie etwas unsicher, als habe sie etwas im Gesicht.
„Es ist schön, sie lachen zu sehen.“
„Es tut auch gut endlich wieder einmal zu lachen. Ich habe das Gefühl, alle erwarten etwas von mir. Dieser Druck macht mich ganz wahnsinnig. In ihrer Nähe fühle ich mich...so gelöst. Und...“ Sie stockt.
„Und was?“
„Das klingt sicher albern... Aber irgendwie kommen sie mir so...vertraut vor.“
Er lächelt. Sie auch, aber dann schaut sie traurig zur Seite.
„Morgen werde ich entlassen. Und ich weiß nicht, was auf mich zukommen wird. Die Vorstellung mit diesem...meinem Bruder gehen zu müssen macht mir Angst.“
Er kommt näher zu ihr und nimmt ihre Hand. „He. Sie werden doch jetzt nicht aufgeben wollen. Immer dran denken: Wer aufgibt, hat schon verloren.“
Sie lächeln sich an und werden gestört, als es plötzlich klopft. Chris tritt ein und Daniel schafft es gerade so sich abzuwenden, daß dieser ihn nicht erkennt.
„Darf ich stören?“ fragt Chris und Daniel geht mit dem Rücken an ihm vorbei.
„Ich schaue später noch einmal nach ihnen.“ sagt der mit verstellter Stimme und verlässt das Zimmer.
Chris lächelt und fragt Julie, wie es ihr geht.
Elisabeth freut sich Sarah zu sehen. Deren Freude hält sich in Grenzen.
„Was verschafft mir die Ehre, mein Kind?“
„Ich möchte gern wissen, was du mit Claudia gemacht hast.“
„Ich weiß nicht, was du meinst. Setz dich doch.“
„Danke, ich bleibe nicht lange. Ich will dir nur sagen: was immer du im Schilde führst, ich werde nicht zu dir zurückkommen. Ich bin alt genug, um allein auf meinen Beinen zu stehen. Ich brauche dich nicht mehr, Mutter.“
„Was redest du denn da?“
„Halte dich fern von uns und halte dich raus aus meinem und Claudias Leben.“ Sie geht.
„Sarah!“ ruft Elisabeth noch hinter her.
Kurz darauf verlässt Claudia die Firma und der Wagen von Elisabeth bleibt vor ihr stehen. Der Chauffeur öffnet ihr die Tür.
„Steig ein.“ befiehlt ihr die Mutter und Claudia tut es.
Als sie unterwegs sind, erzählt Elisabeth ihr von Sarahs Auftritt und das sie jetzt eine Entscheidung will.
„Wie stellst du dir das vor, Mutter? Sarah ist alt genug um über ihr Leben allein zu bestimmen. Ich kann sie nicht zwingen.“
„Das sehe ich etwas anders. Sie würde auf dich hören, wenn du dich nicht so dumm anstellen würdest. Im übrigen möchtest du doch sicher nicht, daß alle Welt erfährt, wieso du davonläufst. Ganz besonders nicht, deine Chefin.“ Sie schaut Claudia ernst an, die kaum glauben kann, daß Elisabeth herausgefunden hat, was passiert ist.
„Woher...?“
„Das ist doch egal. Wichtig ist nur: kann ich auf dich zählen?“
Claudia schluckt.
Susi freut sich sehr, daß Ned sie erneut ausführen will, aber sie habe noch so viel Arbeit vor der Brust, daß sie nicht weg könne.
„Dann werde ich wohl mal ein ernstes Wort mit deinen Chefs reden müssen.“ sagt Ned ernst, grinst dann und flüstert: „Zufällig habe ich einen guten Draht zu der Geschäftsleitung.“
„Danke. Aber es ist wirklich viel zu tun. Morgen Abend vielleicht?“
„Was? So lange soll ich warten? Sagen wir...mh...morgen zum Mittag.“
„Einverstanden, sonst gibst du ja eh keine Ruhe.“
„Richtig.“ zwinkert er ihr zu und geht. Mick kommt gerade aus dem Büro und schmunzelt, als er Susi ein paar Unterlagen gibt.
„Anscheinend hast du meinen kleinen Rat beherzigt.“
Susi wird etwas rot.
Kelly ist überrascht, als sie in ihr Zimmer kommt, wo alles romantisch hergerichtet ist. Rosen, Kerzenlicht und ein Dinner für zwei. Marty kommt elegant gekleidet aus dem Badezimmer und nimmt sie zärtlich in den Arm.
„Wo...womit habe ich das verdient? Habe ich etwas verpasst?“
„Nein, aber ich...denn es ist schon viel zu lange her, daß ich dir gesagt habe, wie sehr ich dich liebe und wie froh ich bin, daß du einen Esel wie mich geheiratet hast.“
„Marty..ich..“
„Pst.“ sagt er und legt ihr einen Finger auf die Lippen. „Lass uns einfach den Abend genießen.“ Er schaltet die Stereoanlage ein und beginnt mit Kelly zu tanzen.
Brad kommt auch gerade nach hause und trifft ausgerechnet auf Claudia, die aus der Küche kommt.
„Keine Sorge. Ich werde dir nicht mehr lange über den Weg laufen, okay?“ sagt sie schroff.
„Du weißt, daß du nicht gehen musst.“
„Nein? Und wie hast du dir vorgestellt, daß es weiter gehen soll? Dieser ewige Tanz auf dem Krater des Vulkans...das halte ich nicht aus. Schön für dich, wenn du so kalt sein kannst. Ich kann es nicht.“ Sie geht hinauf. Brad verschwindet im Wohnzimmer und die Kamera fährt auf die Tür des Arbeitszimmers, die einen Spalt geöffnet ist und sich dann schließt.
Marius kommt ins Krankenzimmer, wo Chris sich gerade von Julie verabschiedet. So wie es aussieht, hat ihr der Besuch sehr gut getan. Marius bedankt sich bei ihm, als dieser geht.
„Wie geht es dir?“
„Danke. Gut so weit.“
„Ich habe eben mit dem Arzt gesprochen. So wie es aussieht, steht deiner Entlassung morgen nichts im Wege und du kannst endlich nach hause.“
Sie weicht seinem Blick aus.
„Freust du dich denn gar nicht?“
Sie sagt nichts.
„Hör mal, Kleines. Ich weiß, daß es alles sehr schwer für dich sein muss, aber glaub mir...für mich ist es auch keine einfache Situation.“ Er seufzt. „Sicher wird dir dein Zimmer helfen diene Erinnerungen wiederzubeleben. Und wenn das nicht hilft. Ich habe ganz viele Fotoalben. Wir können die gemeinsam durchsehen und...“
„Aufhören!“ schreit Julie und scheint den Tränen nah. Marius zuckt erschrocken zusammen.
„Ich...kann das nicht. Noch nicht. Ich will nicht mit ihn...mit dir gehen. Das geht mir einfach alles zu schnell.“
„Aber Julie, ich...“
„Es tut mir leid...es geht einfach nicht.“
Marius kommt mit der Situation nicht klar, schnappt seine Jacke und flüchtet aus dem Zimmer. Auf dem Flur kämpft er mit den Tränen und läuft dann zum Fahrstuhl. Daniel kommt als Pfleger aus einem Zimmer, aus dem er Marius Abgang böse grinsend beobachtet hat. Dann reizt er sich zusammen, wirkt wieder super freundlich und betritt das Zimmer von Julie.
Als Susi nach hause gehen will, wird sie von Ned überrascht.
„Was...?“ sagt sie, als er sich vor sie kniet und ihr Blumen hinhält.
„Ich konnte einfach nicht bis morgen warten.“ grinst er verlegen.
Sie nimmt die Blumen an und riecht an ihnen.
„Sie sind wunderschön.“
„Nicht annähernd so schön wie du.“ lächelt er. „Würdest du mir die Ehre erweisen mich zum Essen zu begleiten?“
„Ned...ich.“
„Bitte, nur ein harmloses Essen.“
Sie zögert, riecht noch einmal an den Blumen und nickt dann zustimmend, worauf er ihr die Tür zu seinem Wagen öffnet, sie einsteigen lässt und dann selbst einsteigt und losfährt.
Uzur hat sie dabei beobachtet.
Marty und Kelly genießen ihren romantischen Abend.
„Wenn ich es nicht besser wüsste, Herr Korth, würde ich denken, sie würden etwas im Schilde führen.“ grinst sie, während sie an ihrem Champagner nippt.
„Nun. Wenn ich ehrlich sein soll....da gibt es eine Kleinigkeit, die ich dir sagen will.“
Es klopft und beide wirken etwas genervt, als der Butler eintritt.
„Es tut mir unendlich leid sie zu stören...aber Herr Marius Bauer wartet unten auf sie Frau Korth und er wirkt...nun ja, sehr aufgewühlt.“
Kelly schaut Marty an, der sie liebevoll anlächelt. „Ist schon gut. Geh.“
Sie legt ihre Serviette zur Seite und folgt dem Butler. Marty seufzt.
Alex telefoniert in ihrer Suite.
„Das sind interessante Neuigkeiten. Vielen Dank. Mal sehen, was ich damit anfangen kann.“ Sie legt auf und schaut aus dem Fenster.
Claudia will mit Sarah reden, doch diese weicht ihr aus.
„Ich weiß nicht, welchen Pakt du mit Mutter geschlossen hast, aber ich werde nicht kampflos aufgeben.“
Sie rauscht davon und Claudia schaut ihr stöhnend nach, greift dann zum Telefon: „Claudia hier. Können wir uns sehen?“
Marius ist völlig aufgebracht. Er entschuldigt sich tausendmal für sein Eindringen, aber er wusste einfach nicht wohin er gehen soll.
„Das ist schon in Ordnung.“ beruhigt ihn Kelly.
„Und das Schlimmste ist, daß ich glaube, daß ich Schuld bin an ihrem Zustand. Nicht direkt.“
„Was meinst du damit?“
Er berichtet ihr von der merkwürdigen Unterhaltung mit Uzur und daß er glaubt, der habe etwas mit dem Unfall zu tun, um Marius aus dem Modellgeschäft zu drängen. Kelly kann es ernst nicht glauben, aber bekommt langsam Zweifel, ob es tatsächlich Daniel gewesen ist.
„Denkst du, er könnte wirklich etwas damit zu tun haben?“ fragt Kelly.
„Glaub mir, ich traue dem Mistkerl einiges zu.“
Susi und Ned genießen ihren Abend und lachen viel. Sie kommen sich immer näher und Beiden scheint es sehr zu gefallen. Am Ende bringt Ned sie nachhause, worauf sie ihn schüchtern fragt, ob er nicht bleiben will. Er will erst ablehnen, aber sie öffnet einladend ihre Wohnungstür und nimmt seine Hand. Die Tür fällt dann hinter ihnen zu.
Elisabeth kommt in die Villa und hofft für Claudia, daß sich Besuch noch gelohnt hat.
„Ich habe über das Angebot nachgedacht, welches du mir unterbreitet hast.“
„Ach, darum geht es. Gut, sprich weiter.“ sagt Elisabeth besänftigt und setzt sich.
„Ich möchte dir einen Kompromiss vorschlagen.“
Elisabeth steht seufzend auf. „Tut mir leid. Ich wusste, ich habe meine Zeit nur vergeudet.“
„Hör mir doch erst einmal zu. Ich werde dein Angebot annehmen. Im Gegenzug musst du mir versprechen, daß Sarah und Tobias nichts geschieht.“
„Das ist alles?“
„Nicht ganz. Ich möchte, daß du Tobias endlich als deinen Enkel anerkennst....und ihn auch in deinem Testament bedenkst.“
Elisabeth sieht nicht glücklich damit aus. Dann seufzt sie. „Gut, abgemacht. Wenn du deinen Teil der Abmachung einhältst.“
Claudia nickt. Sie bringt Elisabeth wieder zur Tür, wobei sie von Sarah beobachtet werden.
Als Brad ins Bett geht, sieht es so aus, als wenn Matha bereits schlafen würde, doch in Wahrheit liegt sie wach neben ihm. Sie wirkt sehr nachdenklich.
Am nächsten Morgen liegt neben Marty eine Karte, wo sich Kelly für gestern Abend entschuldigt. Dafür würde sie gern heute Abend mit ihm weitermachen, wo sie gestern aufgehört haben. Marty grinst und rückt die Karte an sich.
Brad kommt zur Arbeit und bemerkt, daß seien Kollegen ihn merkwürdig anschauen und tuscheln. Er wird von seinem Chef ins Büro gerufen und befürchtet schlimmes.
Matha und Mick sind im Fahrstuhl auf dem Weg in die Chefetage, als sie die Bilanzen durchgehen. Dabei müssen sie erschreckend feststellen, daß ihre Zahlen stark zurück gegangen sind.
„Was sollen wir jetzt machen? Wenn das so weitergeht, werden wir Filialen wieder schließen müssen.“ sagt Mick.
„Das weiß ich selbst.“ seufzt Matha wütend, als die Türen sich öffnen und sie hinaustreten. Dabei sieht Mick, wie Susi und Ned verliebt turteln.
„Na zumindest einem scheint es heute morgen gut zu gehen.“
„Susi. Du musst leider kurz mitkommen.“ sagt Matha und geht in ihr Büro. Susi lächelt Ned kurz an und folgt Matha.
„Was ist passiert?“ fragt Ned.
„Es sieht nicht gut aus.“ seufzt Mick.
Peter sieht, wie Brad aus dem Büro des Chefs kommt.
„Stimmt etwas nicht?“
„Allerdings.“ brummt Brad und geht in den Umkleideraum, wo er an seinem Spind eine Collage von sich und Matha sieht. Daraufhin machen sich seine anderen Kollegen über den Korthgatten lustig. Besonders einer macht üble Witze über das Millionärsanhängsel. Brad platzt nun der Kragen und beginnt sich mit dem Mann zu prügeln. Peter versucht sie zu trennen, wobei die Anderen das Ganze noch anheizen. Peter schafft es sie zu trennen, als der Chef reinkommt.
„Was ist hier los?“
„Es...es tut mir leid.“ stockt Brad.
„Ich hatte dich gewarnt, Fuller!“
„Es war nicht seine Schuld, Chef.“ unterbricht Peter. „Ich war´s.“
Brad schaut ihn überrascht an.
„Mitkommen!“ befiehlt der Chef Peter.
Mick, Matha und Marty halten Kriegsrat, was sie nun tun sollen. Susi protokolliert es für die Aktionäre. Da klopft Claudia.
„Ist es was wichtiges? Oh, bitte nicht noch eine Hiobsbotschaft.“ betet Matha.
„Wie...wie man es nimmt. Ich...ich muss leider kündigen.“
Alle starren sie an.
„Wieso?“ fragt Marty.
„Es hat nichts mit euch zu tun. Es...es geht um meine Mutter. Sie bat mich in einem ihrer Hotels in Kenia nach dem Rechten zu sehen.“
„Kenia?“ schaut Mick überrascht.
„Ich weiß, es ist sehr kurzfristig, aber es geht nicht anders.“
„Ist das auch der Grund für deinen Auszug?“ fragt Matha.
„Was? Oh, ja genau. Ihr wisst, daß meine Mutter und ich nie einen guten Draht zu einander hatten. Deswegen halte ich das für eine gute Möglichkeit um sich anzunähern.“
„Schade. Du wirst uns hier sehr fehlen.“ umarmt Mick sie.
„Und Tim wird Tobias sehr vermissen.“ ergänzt Matha.
„Oh, Tobias...er wird mich nicht begleiten. Er wird zu Sarah und meiner Mutter ziehen.“
Alle schauen sich überrascht an.
Kelly holt Marius ab und fährt mit ihm zum Krankenhaus.
„Danke, daß du mich begleitest. Ich weiß nicht, ob ich es schaffen würde, das allein durchzustehen.“
„Gern geschehen. Und mach dir keine so großen Sorgen. Ich bin sicher, daß sich das wieder einrenkt, so bald sie zuhause ist.“
„Ich hoffe wirklich, du hast Recht.“
Susi will zur Kantine, wo Ned schon auf sie wartet, als sie von Uzur überrascht wird. Er macht sich schon wieder an sie heran.
„Ich habe schon einmal gesagt und wiederhole es gern noch einmal: Lassen sie mich in Ruhe!“ sagt sie.
„Aber aber. Du willst mir doch nicht allein ernst weiß machen, daß du etwas für diesen Ned Madrick empfindest.“
„Und wenn? Das geht sie ja wohl nicht das Geringste an.“
„So? Ob er wohl auch noch so liebevoll reagieren würde, wenn er die Wahrheit wüsste?“ grinst er. Und geht an ihr vorbei in die Kantine. Ned sieht Susi und winkt ihr zu. Sie ist wie erstarrt.
Peter kommt wieder aus dem Büro.
„Was ist passiert?“ fragt Brad ihn.
„Was wohl? So ein Verhalten mag er gar nicht. Er hat mich gefeuert.“ sagt Peter und geht an Brad vorbei, der sichtlich sauer auf sich selbst ist.
Marius erstarrt ebenfalls, als er mit Kelly das Zimmer betritt und das Bett von Julie neu bezogen wird.
„Was...wo ist meine Schwester?“ fragt er die Krankenschwester.
„Bitte?“
„Die junge Frau, die hier gelegen hat. Julie Bauer. Wo ist sie?“ Kelly kann Marius kaum beruhigen.
„Sie ist doch heute morgen entlassen worden. Ich glaube, ihr Bruder hat sie abgeholt.“
Marius ist geschockt.
Matha kann nicht glauben, daß Claudia geht, sagt sie, als alle kurz im Vorraum stehen.
„Aber ich kann es verstehen.“ sagt Mick, merkt dann, was er gesagt hat und stottert. „Na ja, wenn man sich so wieder mit seiner Familie aussöhnen kann?“
„Vielleicht hast du recht.“ seufzt Matha und schaut dann zum Fahrstuhl, aus dem Alex und Boris aussteigen. „Das glaube ich ja jetzt nicht.“
„Was wollen sie denn hier?“ fährt Marty Alex an.
„Kann ich mit ihnen reden?“ ignoriert Alex die Anderen und spricht nur Matha an.
„Das sie sich nicht schämen.“ faucht Mick.
„Ich wüsste nicht, was wir zu bereden hätten.“ erwidert Matha.
„Dann hören sie mir einfach nur zu.“ grinst Alex.
Matha wechselt kurz Blicke mit Marty und Mick, die sie Beide davon abhalten wollen. Doch Matha gewährt Alex seufzend Zugang zu ihrem Büro und folgt ihr dann.
„Nun?“ fragt Matha, als sie sich hinsetzt, während Alex bereits Platz genommen hat.
„Sicher haben sie schon bemerkt, daß die Karten für Korth zur zeit nicht sonderlich gut stehen.“
„Und weiter?“
„Was, wenn ich ihnen die Möglichkeit gebe, ihre Firma zu retten.“
„Warum sollten sie das tun, nachdem sie alles daran gesetzt haben...mit unsaubereren Methoden...das genaue Gegenteil zu erwirken?“
„Vielleicht habe ich einfach ein zu großes Herz.“
„Was wollen sie?“ sagt Matha unbeeindruckt.
„Ich biete ihnen einen Kompromiss an: Eine Fusion unserer beider Unternehmen.“ lächelt Alex. „Unter meiner Leitung.“
Matha schaut sie ungläubig an. Alex lehnt sich zufrieden in dem Sessel zurück, als die Kamera ihr Gesicht groß einfängt...

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