Beim Frühstück in
der Villa wirkt die Stimmung sehr bedrückt. Matha ist gar nicht erst
heruntergekommen. Marty will nach ihr sehen.
Matha steht am
Balkonfenster und starrt hinaus, als Marty hereinkommt. Er versucht
sie zu trösten, indem er sagt, daß Brad sich sicher bald melden
wird. Doch Matha glaubt nicht so recht daran. Sie ist davon
überzeugt, daß ihre Ehe ihm nichts mehr bedeute. Marty nimmt sie in
den Arm und sie fängt bitterlich an zu weinen. Durch einen Türspalt
hat Tim das mit angesehen und wirkt ebenso niedergeschlagen.
Auch bei Julie und
Chris ist die Stimmung sehr drückend. Er versucht sie aufzumuntern,
aber ohne großen Erfolg. Zwar tut sie so, als wäre alles nicht so
schlimm, doch er spürt, daß es nicht stimmt.
Sarah ist in der
Stadt einkaufen, als die Limousine ihrer Mutter plötzlich neben ihr
fährt. Sie erkennt den Wagen natürlich sofort und, als die Scheibe
hinunterfährt und Elisabeth zu sehen ist, fragt Sarah genervt, und
ohne ihre Mutter anzusehen, was diese will.
„Ich möchte, daß du zu
deiner Familie zurück kommst, mein Kind.“
„Ich bin bei meiner
Familie und du gehörst nach dem, was du dir geleistet hast nicht
mehr dazu.“
„Hast du dir das
wirklich gut überlegt? Du weißt, was das am Ende bedeutet.“
Sarah bleibt stehen und
schaut sie streng an. „Redest du jetzt wieder vom Geld? Darum ist
es dir immer gegangen, oder? Macht und Geld.Ist das wirklich alles,
was für dich zählt? Wieso interessierst du dich dann plötzlich so
für deinen Enkel? Willst du ihn ebenso verderben?“
„Du wirst es eines Tages
verstehen.“
„Vergiss es, Mutter. Wir
werden verhindern, daß du ihn in deine Klauen bekommst.“ Sarah
dreht sich ab und verschwindet in einem Geschäft.
Elisabeth seufzt und fährt
Kopf schüttelnd die Scheibe wieder hoch.
Etwas später
erzählt Sarah Claudia und Ned aufgeregt, was passiert ist.
„Keine Sorge.“
beruhigt sie Ned und streift kurz ihren Arm. „Sie versucht dich nur
ein zu schüchtern, damit du vor Gericht für sie aussagst.“
Sarah hat die kurze
Berührung wie ein Blitz getroffen, was Claudia etwas amüsiert
beobachtet, bevor sie wieder ernst wird. „Was sollen wir denn jetzt
tun? Wie ist dein Plan, Ned?“
„Momentan können wir
nicht viel tun. Ich habe zumindest schon mal gesehen, wer der
zugeteilte Richter für deinen Prozess ist. Leider ist das ein harter
Brocken, aber nicht aussichtslos.“
„Das hoffe ich sehr.“
seufzt Claudia.
„Wir schaffen das
schon.“ versucht Sarah ihre Schwester zu beruhigen. „Wir haben
den besten Anwalt der Stadt.“ Dabei schaut sie Ned schwärmerisch
an.
„Vielen Dank für die
Blumen. Aber dank mir erst, wenn wir gewonnen haben.“ zwinkert er
zurück und geht hinaus.
Sarahs Blick folgt ihm und
wieder muss Claudia sich zusammenreißen, nicht zu lachen.
Als Alex gerade ein
Telefonat beendet, stürzt Matha herein, was Igor nicht verhindern
konnte. Alex winkt ihn hinaus und wartet vergnügt, was die wütende
Matha zu sagen hat. Diese schimpft auf sie ein, warum sie das gestern
getan hat und was sie davon habe.
„Wie gesagt, es ging
allein um dein Bestes. Seien wir doch mal ehrlich. Die beste Arbeit
hast du geleistet, als du solo warst. Und deswegen habe ich natürlich
nur das Wohl der Firma im Auge gehabt.“
„Ha! Seit wann? Ich
dachte sie wollen Korth in den Ruin treiben. Plötzlich nicht mehr?“
„Tja, ich habe eben
meine soziale Ader entdeckt. Sei doch einfach froh und widme dich der
neuen Kollektion.“
Matha kann ihr Wut kaum
zähmen, ballt ihre Faust, dreht sich dann aber um und geht zur Tür,
wo sie sich noch einmal umdreht.
„Treiben sie es nicht zu
weit, L´Adore!“ Dann geht sie hinaus.
Alex ist amüsiert.
Thorsten ist gerade
mit einem Kunden im Geschäft beschäftigt, als er sieht, daß
Larissa vor dem Schaufenster steht und winkt. Er lächelt sie an und
winkt zurück. Als er fertig ist, geht er hinaus zu ihr.
„Wieso bist du nicht
rein gekommen?“
„Ist doch schöner, wenn
du raus kommst. Du musst eh öfter mal an die frische Luft. Du weißt
doch, ich habs nicht so mit geschlossenen Räumen. Lust in den Park
zu gehen?“
Thorsten grinst und nickt.
Im Park haben sie
sich ein Eis geholt gehen an der Ruhr spazieren. Dabei sagt Thorsten,
daß er noch nie einen solchen Freigeist wie sie kennengelernt hat.
„Soll ich das jetzt als
Kompliment auffassen?“ lacht sie.
„Aber unbedingt. Wer
weiß, vielleicht inspirierst du mich zu einer ganz neuen
Kollektion.“ zwinkert er ihr zu.
„Das wäre nur ein
gerechter Ausgleich.“
„Wie meinst du das?“
„Ich will dir was
zeigen.“ Sie zieht ihn so abrupt mit, daß sein Eis hinunter fällt.
Einige Meter weiter kommen
sie an eine Brücke, auf welche sie zeigt. Er schaut hinauf und traut
seinen Augen nicht. Sie hat dort ein neues Graffiti gesprüht, was
ihm, trotz Abstraktheit, recht ähnlich sieht.
„Und? Was sagste?“
„Ich...ich weiß nicht
was ich sagen soll...Wow!“
„Gefällt dir also?“
„Es ist...originell.“
Sie grinst.
Nachdem er sieht,
wie Julie sich langweilt, macht Chris den Vorschlag ins Freibad zu
gehen. Sie findet diese Idee toll und schon machen sie sich fertig.
Mick versucht Matha
wieder zu beruhigen, was ihm aber kaum gelingt.
„Sie schafft es noch,
daß ich ihr einen Brieföffner ins Herz ramme.“
„Sie es doch mal
positiv. So wie es aussieht, hat sie den Köder doch vollkommen
geschluckt und will Korth nicht mehr ruinieren. Und hast du mal die
Verkaufszahlen von L´Adore gesehen? Sie kümmert sich um ihr eigenes
Label kaum noch und dadurch sinken de rapide abwärts. Ich hab
mitbekommen, daß Igor sie darauf hinweisen wollte, aber sie blockt
es sofort ab. Du weiß, was das bedeutet? Wenn sie so weitermacht,
ist Korth stärker als ihre eigene Marke und wenn wir Korth
zurückbekommen, ist sie es die ruiniert ist.“
„Tja, wenn wir es
schaffen Korth zurückzubekommen.“ stoppt Matha Micks Enthusiasmus.
„Das schaffen wir. Alle
sind auf unserer Seite. Und bald wird auch Marty wieder an Bord sein.
Noch eine helfende Hand und Alex kann ihre Sachen packen.“
Matha versucht
optimistisch zu schauen.
MONTE CARLO: Brad
und Derek sind im Hotel und Brad wirkt sehr niedergeschlagen. Er will
Matha anrufen, was Derek gerade noch verhindern kann: Sie müssen
sich an der Rennbahn melden.
Zur selben Zeit
schaut Peter auf die Familienbilder, die auf dem Kamin stehen. Er
nimmt das Hochzeitsbild von Brad und Matha und streichelt Matha
liebevoll über das Gesicht. Da platzt Ned herein und Peter versteckt
das Bild hinter seinem Rücken.
„Hier bist du. Da ist
eine Lieferung für den Fuhrpark gekommen.“
„Die Ersatzteile für
den Rennwagen. Ja, darauf haben Brad und ich schon gewartet.“
Ned geht hinaus und Peter
stellt das Bild mit Schwung zurück, so daß es hinunterfällt, als
er weg ist und das Glas so zersplittert, daß man Brads Gesicht nicht
mehr erkennen kann.
Rudi hat ein
Meeting im Sender, wobei er plötzlich sehr von sich überzeugt ist,
was die Anderen doch arg nervt. Als das Meeting beendet ist, hält
Hermann ihn zurück und versucht ihm klar zu machen, daß er hier der
Neue ist und sich ein wenig mehr Zurückhaltung gut machen würde.
„Wieso? Es läuft doch
prima.“
„Ich sag es dir ja nur.
Spiel hier nicht die Diva, mein Freund.“
Er geht hinaus und Rudi
bleibt nachdenklich zurück.
Julie liegt in der
Sonne, als Chris aus dem Wasser kommt. Er legt sich zu ihr und
träufelt ihr Tropfen auf die nackten Stellen, was sie zusammenzucken
lässt. Er grinst frech und freut sich, daß sie etwas abschalten
konnte. Sie freut das ebenso und sie küssen sich.
Mick ist in
Thorstens Geschäft, als dieser gerade lachend mit Larissa
hereinkommt. Mick freut sich Larissa zu sehen, welche sich aber schon
wieder verabschiedet.
„Du scheinst dich
wirklich gut mit ihr zu verstehen.“ bemerkt Mick, als Thorsten und
er hinauf in dessen Büro gehen.
„Ja. Sie ist...irgendwie
wie ein Jungbrunnen.“
„Echt? Sie ist doch
älter als du.“
„Na und? Ihre Art wirkt
aber ganz anders. So etwas habe ich schon lange nicht mehr erlebt.
Weißt du, was sie gemacht hat? Sie hat eine Brücke neu
verzieht...mit meinem Konterfei. Ist das nicht irre?“
Mick runzelt grinsend die
Stirn.
Claudia sitzt auf
einer Bank im Korthpark. Matha kommt gerade auf die Terrasse und
sieht das. Sie geht zu ihr und setzt sich neben sie.
„Du machst dir Sorgen
wegen dem Sorgerechtsstreit, oder?“
„Ehrlich gesagt, mache
ich mir mehr Sorgen um Tobias. Was wird aus ihm, wenn es tatsächlich
so weit kommt, daß er zu meiner Mutter muss.“
„So weit wird es nicht
kommen. Ned wird schon dafür sorgen. Außerdem...Tobias ist in einem
Alter, wo er vom Richter gefragt wird. Er wird ganz sicher nicht zu
seiner Oma wollen.“
„Bist du dir sicher? Sie
wird nichts unversucht lassen.“
„Vielleicht...solltest
du ihn dann aus der Schusslinie bringen.“
Claudia sieht sie fragend
an. „Was meinst du damit?“
„Na, wolltet ihr nicht
eigentlich in seinen Ferien nach Kenia?“
„Aber ich darf doch
nicht...“
„Du nicht...“
„Du meinst?“
„Und vielleicht will
Sarah ihn ja begleiten.“ grinst Matha. „Oh und Tim würde sich
sicher auch freuen.“
Nun grinsen Beide.
Ned sitzt im
Arbeitszimmer und liest erneut den Brief von Susanne, als es klopft
und Sarah hereinkommt.
„Kann ich dir helfen?“
fragt er.
„Ich...ich wollte mich
einfach nur mal bei dir bedanken für das, was du für uns tust.“
„Das mache ich doch
gern.“
„Aber es ist nicht
selbstverständlich.“
„Das finde ich schon.
Immerhin gehört ihr ja fast zur Familie.“
Sarah nähert sich ihm und
beginnt ein wenig mit ihm zu flirten, was er gar nicht so richtig
wahrnimmt. Ein Butler klopft und unterbricht das Ganze. Ned muss weg
und Sarah bleibt seufzend allein zurück.
Alex verlässt
abends die Firma und hat plötzlich das Gefühl auf dem Weg zum
Fahrstuhl beobachtet zu werden. Es wird ihr mulmig und sieh
entschließt sich die Treppe zu nehmen. Dabei hört sie Schritte und
sie beginnt zu rennen, wobei sie am Ende der Treppe einem
Sicherheitsbeamten in die Arme fällt und sich erschrickt.
„Alles in Ordnung mit
ihnen?“
„Wie? Oh...äh..ja.
Alles Bestens.“
„Ihr Wagen wartet
bereits.“
„Gut.“ Sie geht hinaus
und wirft noch einen kurzen Blick zurück.
Nach dem Abendessen
sitzen Mick, Ned, Marty und Matha noch im Kaminzimmer. Mick erzählt
von Larissa und schwärmt dabei, so daß Ned grinsen muss.
„Na sie scheint es dir
ja angetan zu haben.“
„Unsinn. Sie
ist...einfach eine coole Person.“
„Aber ist es nicht
irgendwie merkwürdig?“ gibt Matha zu Bedenken. „Erst tut sie
alles, damit Thorsten seine Lebensretterin nicht findet. Und
plötzlich steht sie vor seiner Tür und weicht ihm nicht mehr von
der Seite.“
„Das muss doch nichts
heißen.“ winkt Mick ab.
„Recht hat sie aber.“
erwidert Marty. „Ist schon irgendwie seltsam.“
„Ihr kennst sie doch gar
nicht.“ ärgert sich Mick und bringt damit die Anderen zum grinsen.
Claudia hat Tobias
zu Bett gebracht und ihm von der Idee erzählt, daß er mit Tim und
Sarah nach Kenia zu James fliegt.
„Ohne dich? Ich will
dich aber jetzt nicht allein lassen.“
„Mach dir mal keine
Gedanken. Ich bin nicht allein und ich will nicht, daß du deine
Ferien hier verbringen musst, nur weil mir so ein Malheur passiert
ist.“
Er seufzt. „Wenn du
meinst.“
„Ach komm schon, Tobias.
Freu dich doch ein wenig. Es wird dir sicher gefallen.“
Kurz darauf sitzen
sie und Sarah in deren Zimmer. Sarah springt auf.
„Ich will aber nicht
nach Kenia. Nicht gerade jetzt.“
„Wieso denn nicht. Es
ist nur für ein paar Wochen. Verstehst du denn nicht. Ich muss
Tobias hier wegschaffen bevor Mutter ihre Klauen nach ihm
ausstreckt.“
„Das verstehe ich
ja...aber wieso muss ich denn mit. Ich will lieber hier bleiben
und...und dir helfen.“
„Du würdest mir aber
mehr helfen, wenn du die Kinder begleitest.“ Kurze Pause. „Es
geht gar nicht darum, oder? Du willst nicht weg, wegen Ned.“
„Ach Quatsch. Der...hat
damit gar nichts zu tun.“
Claudia schaut sie
zweifelnd an, seufzt dann. „Gut, ich kann dich nicht dazu zwingen.
Auch wenn ich es wirklich schade finde.“
„Lass die Jungs doch
allein fliegen. Das wäre denen sicher eh lieber, als wenn sie mit
mir Urlaub machen müssten.“
Am nächsten Morgen
erzählen Tobias und Tim aufgeregt, daß sie nun allein nach Kenia
fliegen. Tim ist dabei allerdings nicht ganz so euphorisch, sagt aber
nichts. Matha bemerkt es aber und nimmt ihn zur Seite.
„Du musst nicht weg,
wenn du nicht willst.“
„Doch. Ist schon okay.
Wird sicher lustig.“
„Sicher?“
Er setzt sein
überzeugendstes Lächeln auf und nickt. „Sicher.“
Sie nimmt ihn fest in den
Arm, wobei man nun sein trauriges Gesicht sehen kann.
Julie sitzt am
Fenster und schaut hinaus, wo es regnet. Chris findet das auch nicht
so schön.
„Gestern war es so
wunderschön.“ seufzt sie. „Schade, daß wir nicht ans Meer
fahren können. Das wäre traumhaft.“
„Du weißt, daß ich
nicht weg kann, solange ich keinen neuen Job habe.“
Sie versucht ihn
anzulächeln. „Ich weiß, Schatz. Ich kümmer mich mal um die
Wäsche.“ Sie küsst ihn und verlässt die Küche.
Er ärgert sich über
diese Situation und dabei fällt sein Blick auf etwas. Er zieht etwas
zu sich heran und beginnt dabei zu lächeln. Er hört wie die
Wohnungstür zugeht und springt auf, geht zum Telefon und wählt eine
Nummer.
Elisabeth sitzt mit
ihrem Anwalt in ihrem Arbeitszimmer und gehen ein paar Dinge durch.
Sie wirkt dabei etwas abgelenkt.
„Alles in Ordnung?“
„Ja. Bitte verzeihen
sie. Ich fühle heute etwas unpässlich.“
„Sollen wir lieber
morgen...“
„Nein. Ich möchte, daß
alles weiter nach Plan verläuft.“
Er setzt seine Brille
wieder auf und sie machen weiter.
Tobias erzählt
Peter aufgeregt von der bevorstehenden Reise.
„Das klingt ja toll.“
„Nicht wahr? Sicher
werden wir dort auch wilde Tiere sehen. Warst du schon mal so weit
weg?“
„Nein. Das weiteste war
Holland.“ lacht er. Dabei sieht er, daß Tim aus dem Fenster
starrt. Er geht zu ihm, als Tobias packen gehen will.
„Du scheinst dich ja
nicht wirklich zu freuen.“
„Doch doch. Es ist
nur...“ Er seufzt. „Mein Dad. Ich frage mich, wieso er sich nicht
gemeldet hat bisher.“
„Er hat sicher viel um
die Ohren. Aber ich bin mir sicher, daß er die ganze Zeit an dich
denkt.“
„Und an Matha auch?“
„Bestimmt. Aber du
solltest jetzt auch packen gehen.“
Tim nickt kurz und geht.
Thorsten und
Larissa sind am Nachmittag essen gegangen. Sie hat ihn in ein
afrikanisches Lokal geführt, was ihn fasziniert. Jetzt kommen sie
heraus und scheinen satt zu sein. Er bedankt sich für dieses
interessante Erlebnis.
„Ich bitte dich. Das war
doch gar nichts.“
Da treffen sie auf Mick,
der auf dem Weg ins Büro ist. Larissa zwinkert ihm kurz zu und
verabschiedet sich.
„Das ist wirklich eine
Marke.“ lacht Thorsten.
„Ja, das sehe ich. Sie
scheint dir aber gut zu tun.“
„Sieht man das? Ja, sie
ist so...anders als die Menschen die ich sonst kenne. Nichts für
ungut, mein Lieber.“
„Kein Problem. Ich mache
mir nur ein wenig Gedanken.“
„Worüber?“
„Na ja. Ist doch schon
irgendwie merkwürdig, wie sehr sie sich plötzlich für dich
interessiert. Ich meine, vorher wollte sie auf keinen Fall, daß du
sie findest und plötzlich...“
Thorsten bleibt stehen und
schaut Mick ernst an. „Was soll das heißen? Daß sie hinter meinem
Geld her ist? Oder meinen Ideen?“
„Ich weiß nicht.
Versteh mich nicht falsch, Thorsten. Ich mache mir einfach nur
Sorgen...“
„Vielen Dank. Ich denke,
ich kann gut selbst auf mich aufpassen. Bislang habe ich noch gut
erkennen können, wer Freund oder Feind ist. Obwohl...vielleicht habe
ich mich bei einigen auch getäuscht?“ Wütend zieht er an Mick
vorbei der seufzend zurück bleibt.
Gerade als Matha in
ihrem Büro Unterlagen durchschaut, hört sie Marty hinter sich
sagen: „Da hat sie dir aber das kleinste Büro von allen
überlassen.“
„Marty? Was machst du
denn hier?“
„Das nenne ich mal eine
nette Begrüßung. Ich muss doch mal wieder nach dem Rechten sehen.“
Besorgt geht sie zu ihm.
„Keine Sorge. Der Arzt
hat es mir erlaubt. Und bald werde ich wieder hier sein und euch bei
eurem Kampf gegen diese Alexandra helfen.“
„Bist du dir sicher, daß
du dir nicht zu viel zu mutest?“
„Das ist schon okay. Ich
muss endlich wieder zurück ins Leben finden. Besser, als zuhause rum
zu sitzen und Löcher in die Luft zu starren. Außerdem lenkt es mich
ab.“ seufzt er.
Als Julie vor dem
Fernseher sitzt, platzt plötzlich Chris herein.
„Wo warst du?“ fragt
sie.
„Nur kurz was einkaufen.
Hey, wie wäre es mit einem kleinen Spaziergang? Es ist nicht mehr am
regnen.“
„Weißt
du...eigentlich...“
„Och, komm schon. Lass
uns zum Baldeneysee fahren...oder nach Düsseldorf.“
„Nach Düsseldorf?
Wozu...“
„Na mal schauen. Komm
schon.“
Sie seufzt. „Wenn du
meinst.“
Er grinst, als sie ihre
Jacke holt.
Rudi will gerade
den Sender verlassen, als der Intendant ihn auf dem Gang aufhält. Er
gratuliert ihm zu seiner Sendung und daß er überlegt hat, sie jetzt
schon öfter laufen zu lassen.
„Ist..ist das ihr
ernst?“
„Würde ich es sonst
sagen? Lass es dir durch den Kopf gehen, okay?“ klopft er ihm
kräftig auf die Schulter und geht.
Rudi kann es kaum glauben
und geht strahlend weg. Hinter ihm tritt Hermann mit bösem Blick aus
einer Tür heraus.
Ned hat es eilig
und stößt mit Sarah zusammen, was diese wieder Röte ins Gesicht
treibt. Er entschuldigt sich.
„Nicht so schlimm.“
stammelt sie verlegen.
„Alles okay mit dir?“
fragt er besorgt und fühlt ihre Stirn. „Du siehst aus, als hättest
du Fieber.“
„Nein. Es geht mir gut,
danke.“
Er lächelt. „Dann ist
es ja gut.“ Er zwinkert ihr zu, zieht seine Lederjacke an und geht,
wobei sie ihm verträumt hinterher schaut.
Marty kommt nach
hause und sieht einen Koffer in der Halle stehen, den er sofort
erkennt.
„Kelly?“sagt er
aufgeregt zu sich und so gut er kann, sprintet er die Stufen hinauf.
Julie und Chris
betreten den Flughafen und Julie versteht nicht, warum er
ausgerechnet hier etwas kaufen will.
„Warte hier kurz, ich
muss etwas holen.“ sagt er hektisch und läuft wieder hinaus. Sie
schaut ihm verwirrt hinterher und kurz darauf kommt er wieder
zurück...mit ihrem Koffer.
„Chris? Was soll das?“
„Überraschung!“
jubelt er. „Ich hab doch gesehen, daß du so traurig warst. Zwar
können wir nicht zusammen weg, aber ich denke ich habe da eine gute
Lösung gefunden.“ grinst er und sucht in seiner Jackentasche nach
etwas und übergibt ihr dann ihr Flugticket.
Sie nimmt es verwirrt
entgegen und schaut drauf. „Nach Mailand? Aber...“
„Dein Bruder wartet dort
schon auf dich. Ich hab ihn heute morgen angerufen und er war von der
Idee vollkommen begeistert. Aber jetzt müssen wir uns etwas
beeilen.“
Sie bekommt feuchte Augen
und fällt ihm um den Hals.
„Danke.“ Sie küsst
ihn. „Ich liebe dich.“
„Ich dich auch.“
Ein Aufruf ihres Flugs
unterbricht sie. „Jetzt aber los.“
Mick hat Matha
abgeholt und sie klingt nun sehr zuversichtlich, jetzt wo Marty bald
wieder dabei sein wird.
„Denkst du denn, er hat
schon eine Idee?“ fragt er, als sie gerade das Gebäude verlassen.
„Keine Ahnung, aber
Marty war immer schon ein helles Köpfchen. Und gemeinsam fällt uns
sicher etwas ein.“
Hinter ihnen quietschen
plötzlich Räder und ein wagen rast auf sie zu.
Matha und Mick drehen sich
um uns die Scheinwerfer blenden sie...
Das Licht wird grell;
Bildschirm weiß...
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