So in etwa soll die neue Villa aussehen. Die Treppe vorne: immer noch die drei runden Marmorstufen. Rechts und links stehen große Bäume, welche die ganze Auffahrt säumen. In der Mitte des Wiesenrondells steht nun ein großer Springbrunnen.

NEUE HAUTFIGUREN STAFFEL 09

Inspiriert von amerikanischen Serien sind die Namen englisch auszusprechen.

HERMANN LIRCH: Moderator bei "Radio ESSEN"
LEORNARD RÖSSLER: Intendant bei "Radio ESSEN"
LARISSA SCHILLER: Thorstens Retterin
KOMMISSAR RINGO DITTRICH: Mordkommission

CastListe Staffel 09

KEINE FOLGENDEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDEN SERIE!

MATHA KORTH: --
BRAD KORTH - FULLER: Peter Phelps ("Baywatch")
TIM KORTH - FULLER: Matthew Lawrence ("Mrs.Doubtfire")
MARTY KORTH: --
KELLY KORTH: Kim Basinger ("Batman")
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")
MICK KABBIN: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
CLAUDIA TONHAUS: --
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
SARAH TONHAUS: Susanne Uhlen ("Das Erbe der Guldenburgs")
JULIE BAUER: --
RUDOLPH KABBIN: Patrick Bach ("Silas", "Nicht von schlechten Eltern")

Guest Stars:
ELISABETH VON DER HEIDE: Liselotte Pulver ("Sesamstrasse")

ALEXANDRA L´ADORE: Shannon Doherty ("Beverly Hills, 90210")
CHRISTIAN ULRICH: Andreas Frege (Sänger von "Die toten Hosen")
INGOLF DOLLBERG: Andreas Mannkopff ("Die Wicherts von Nebenan")
PETER ZECHNER: Justin Chambers (>Clavin Klein< Modell, "Another World")
HERMANN LIRCH: Thomas Hackenberg (Radiomoderator)
LEONARD RÖSSLER: --
LARISSA SCHILLER: Ellen DeGeneres ("Ellen")
RINGO DITTRICH: George Clooney ("Golden Girls", "Tage wie dieser")

-- frei erfundene Personen

Donnerstag, 20. Juni 2013

Staffel 09 - Teil 09: VON LIEBHABERN UND ANDEREN MÄNNERN

Rasante Kamerafahrt über die nächtliche Skyline von Essen. Thorstens Geschäft von außen mit Kamerazoom auf die obere Etage. Schnitt auf Thorsten, der Larissa dabei erwischt hat, wie sie in seinen Entwürfen blättert. Sie wirkt aber gar nicht ertappt, sondern sagt: „Das soll deine neue Klamottenreihe werden?“
„Ja..ähm..ich meine. Magst u mir mal verraten, was du hier machst. Wie bist du überhaupt hier hereingekommen?“
„Deine Tippse hat mich hier eingeschlossen.“
„Ach so. Und da dachtest du, du nutzt die Zeit mal ein wenig in meinen Unterlagen zu wühlen...im Dunkeln. Zufällig mit einer Taschenlampe.“
„Die Taschenlampe hab ich immer dabei und ja, es war zufällig. Willst du mir etwa unterstellen...?“
„Ich unterstelle nur, was ich sehe und das sieht mir ziemlich eindeutig aus.“ Er dreht sich weg und scheint sich zu denken, wie dumm er doch gewesen ist und sagt zu sich: „Mick hatte recht!“ Dann wendet er sich wieder hier zu. „Für wen arbeitest du? Für diese Alexandra L´Adore? Hat sie dich geschickt, um mich zu sabotieren?“
„Ich habe nicht im geringsten Ahnung, wovon und von wem du da sprichst. Ich hab dir gesagt, was passiert ist und...“
„Und das soll ich dir glauben. Tut mir leid. Es ist besser, wenn du jetzt verschwindest.“
„Bitte. Wenn du das für richtig hältst.“ Sie geht zur Tür und dreht sich noch einmal zu ihm um. „Aber noch mal zu deinen Entwürfen da...das wird nichts. Da fehlt der nötige Pfiff.“ Dann geht sie.
Thorsten schüttelt ungläubig den Kopf.
Am nächsten Morgen. Sarah wacht auf und streckt sich glücklich. Als sie aber neben sich den Arm über das Bett streift, fällt ihr auf, daß Ned nicht dort ist.
Sie betritt das Frühstückszimmer, wo Ned mit Mick sitzt, der seltsam still ist. Sarah setzt sich mit ihrem Frühstück gegenüber von Ned und lächelt ihn an. Er lächelt knapp zurück und sieht dann auf die Uhr und trinkt hastig seinen Kaffee aus. „Mist. Der Termin bei Gericht.“
„Sehen wir uns heute Mittag?“ fragt Sarah, bevor Ned aus dem Zimmer hastet.
„Ja, sicher.“ sagt er noch und verschwindet.
Rudi hat im Archiv geschlafen und fühlt sich gerädert. Als er erneut gegen die Tür pochen will, merkt er, daß diese offen ist. Er tritt verwundert hinaus.
Oben in den Redaktionsräumen angekommen schaut ein Bürobote ihn erstaunt an. „Na du bist ja früh auf. Die haben gestern auf dich gewartet. Rössler war ganz schön stinkig, daß du nicht da warst.“
„Ja ja. Ist Herr Rössler denn da?“
„Der? Nee. Der kommt immer erst gegen Mittag.“ lacht der Bote und rollt mit seinem Wagen weiter.
„Verdammt!“ ärgert sich Rudi.
Alex sieht immer noch wütend aus und hockt über ein paar Plänen, die ihr helfen sollen Korth so schnell wie möglich zu Fall zu bringen, sagt sie Igor.
„Wieso schließen sie nicht einfach den Laden?“
Sie durchbohrt ihn mit einem bösen Blick, was ihn die Frage sofort bereuen lässt.
„Das ist doch wohl sonnenklar. Ich bin hier die Chefin. Es darf nicht aussehen, als wenn ich daran die Schuld trage, sonst ist mein Ruf ruiniert und ich kann nicht Korth, sondern auch L´Adore Moden vergessen.“
„Was das betrifft: sie sollten wirklich wieder mal...“
Nicht jetzt!! Ich habe zu tun!!“ brüllt sie ihn an.
„Aber...“
„Verschwinde!“ raunt sie ihn erneut an und er stolpert hinaus. Dabei stößt er fast mit Matha zusammen.
„So schlecht gelaunt heute morgen?“ feixt sie beim hereinkommen.
„Was willst du? Verhindern, daß ich diese Klitsche vernichte? Vergiss es!
Matha scheint nicht zu verstehen, was Alex bemerkt und das lässt sie amüsieren.
„Oh. Hat dein Lakai dir das noch gar nicht berichtet? Ich habe euren billigen Plan durchschaut. Und jetzt darfst du in der ersten Reihe sitzen, wenn Korth KO geht.“
Matha erschrickt.
Claudia bemerkt, wie gut Sarah gelaunt ist. Nach etwas nachbohren erzählt Sarah ihr von der Nacht der Nächte, wie sie sie nennt. Claudia versucht ihren Enthusiasmus zu stoppen, aber Sarah ist verliebt.
Mick wird von Matha beim verlassen des Lifts schon erwartet.
„Du bist schon wieder da?“ erschrickt er, während Matha ihn förmlich in ihr Büro hinter sich herzieht.
„Was ist passiert? Wie konnte diese Frau dahinter kommen?“ brüllt Matha, nachdem sie die Tür zugeschmissen hat.
Mick wirkt sehr eingeschüchtert und weiß nicht, was er sagen soll.
„Was jetzt? Wir müssen doch etwas tun?“
„V...vielleicht sollten wir den Plan wirklich umsetzen. Die Idee war doch gar nicht so schlecht.“ versucht Mick konstruktiv zu sein.
„Denkst du, daß würde jetzt noch klappen? Dieses Weib wird doch alles sofort torpedieren.“ Matha seufzt und lässt sich in ihren Sessel fallen. „Es ist alles aus!“ Sie vergräbt ihr Gesicht in den Händen.
Gerade als Marty die Treppe hinauf gehen will, kommt Ned herein. Er scheint sich über etwas zu ärgern.
„Was ist passiert?“ fragt Marty und kommt wieder herunter.
„Ach. Dieser blöde Staatsanwalt lässt einfach nicht mit sich reden. Es ist fast so, als wenn er etwas persönliches gegen Claudia hätte.“
Sie gehen ins Kaminzimmer, wo Ned sich etwas zutrinken eingießt.
„Vielleicht hat Claudias Mutter etwas damit zu tun. Immerhin würde das ihre Chancen bei dem Sorgerechtsstreit stark verdoppeln.“
Ned überlegt. „Möglich. Vielleicht habe ich auch noch etwas übersehen bei der Sache.“
„Das ist aber doch nicht alles, was dich verärgert, oder?“
„Was meinst du?“
„Komm, Ned. Ich kenne dich nun lang genug. So ein Gerichtsfall würde dich nicht so früh schon zur Flasche greifen lassen.“
Ned starrt auf sein Glas und setzt sich seufzend hin. Marty tut es ihm gleich.
„Ich habe gestern einen Brief von Susi erhalten.“
„Das ist doch gut...oder nicht?“
„Sie wollte sich nur mal melden“ sagt Ned sarkastisch. „Mir sagen, daß sie immer noch Gefühle für mich hat, aber noch immer nicht weiß, ob es ausreicht, um mich zu heiraten.“
„Das ist ja nun auch ein großer Schritt, der gut durchdacht sein will. Glaub mir, ich weiß,wovon ich rede.“
„Das kann man doch nicht vergleichen. Kelly und du...ihr habt aus den richtigen Motiven geheiratet. Was da jetzt zwischen euch vorgeht, ist eine andere Geschichte. Bei Susi und mir...wir haben lange gebraucht um unsere Gefühle zu entwickeln. Und du weißt, wie schwer ich mich tue Gefühle zuzulassen. Wenn ich also einen Heiratsantrag mache, dann will das verdammt noch mal etwas heißen!“
„Stimmt wohl.“
„Ich hätte es einfach wissen müssen: Gefühle zu zeigen ist und bleibt Mist! Ich hätte mich gar nicht darauf einlassen sollen!“ faucht er und trinkt sein Glas in einem Zug leer.
Mick besucht Thorsten in seinem Geschäft. Dieser ist völlig in seine Arbeit vertieft und sieht aus, als habe er die Nacht kein Auge zu gemacht. Mick staunt über das Chaos in dem Büro.
„Was...hast du denn hier gemacht?“
„Wie? Oh Mick...Gut das du da bist. Schau dir das mal an.“ Er zieht Mick herein und steigt mit ihm auf den Tisch, so daß sie alle ausgebreiteten Skizzen auf dem Boden überblicken können.
„Was sagst du? Sind die...schlecht?“
„Wer sagt das? Sie sind..naja, schlicht.“
„Verflixt! Sie hatte also recht!“
„Wovon redest du bitte?“ fragt Mick als er mit Thorsten wieder vom Tisch klettert.
„Larissa war letzte Nacht hier und sie hat...“
„In der Nacht? Hier drin?“ unterbricht Mick ihn.
„Ja. Und sie hat gesagt, daß diese Entwürfe öde sind.“
„Was weiß sie denn schon davon?“
„Sie ist eine Frau.“ zuckt Thorsten mit den Achseln, als wäre diese Frage überflüssig gewesen. „Sie mag sich nicht dem Trend hingeben, aber Geschmack hat sie.“
„Mag ja sein. Erklärt aber nicht, wieso sie in der Nacht in dein Büro stolziert.“
„Sie sagt, es war ein Versehen.“
„Und das glaubst du ihr?“
„Ich weiß einfach nicht mehr was ich glauben soll.“
„Wie wäre es, wenn du ausnahmsweise mal etwas misstrauischer an die Sache herangehen würdest. Vielleicht ist das ja auch ein Schachzug von Alexandra.“
„Das hatte ich ja auch erst vermutet. Aber was hätte sie davon? Ich bin ja nun wirklich keine Gefahr für euch.“
„Euch gibt es bald nicht mehr.“ seufzt Mick.
„Wie meinst du das? Ich dachte, ihr hättet da einen Plan.“
„Den sie bereits durchschaut hat. Jetzt schikaniert sie wieder sämtliche Angestellten. Einige haben schon gekündigt.“
„Kapier ich nicht. Sie sind doch sonst so loyal zu Matha und Korth. Wundere mich sowieso, daß sie noch nicht in Streik getreten sind nach Alexandras Übernahme.“
„Wie meinst du das?“
„Noch nie was von der Französischen Revolution gehört? Nieder mit der Königin – es lebe das Volk!“
Mick reizt die Augen auf. „Das ist es! Na klar!“ Er klopft Thorsten euphorisch auf die Schulter. „Danke, mein Freund.“ Und schon ist er verschwunden.
MONTE CARLO: Brad und Derek kommen auf die Rennstrecke, wo reger Betrieb herrscht. Sie unterhalten sich mit einigen Mechanikern und Fahrern. Ein gutgekleideter Mann kommt auch hinzu, nimmt seine Brille ab und lobt Brads Arbeit.
„Freut mich, wenn sie zufrieden sind Mr. Moseley.“
„Mehr als das, Brad. Mehr als das.“ Dann schlägt er Derek auf den Rücken. „Gut, daß ich auf dich gehört habe.“ Er entfernt sich und Derek und Brad grinsen sich stolz an.
Als sie sich entfernen wollen, stößt Brad versehentlich mit jemanden zusammen. Die junge Frau geht zu Boden, was Brad sehr peinlich ist und hilft ihr auf.
„Ich bin ja selbst schuld. Wieso habe ich auch hier diese verdammten, hohen Schuhe an.“ reibt sie sich die Fesseln.
„Kommen sie mit. Wir haben hier drin Kühlpacks.“ sagt Brad und hilft der jungen Frau in die Werkstatt, wo er ihr einen Platz säubert und ihr Kühlpacks besorgt und auf den Knöchel legt.
„Danke. Das tut gut. Sie sind neu hier im Team, oder?“ Sie streckt ihm die Hand entgegen. „Carla Angus. Ich bin Mr. Moseleys Assistentin.“
„Brad Fuller.“
„Ah. Der Wunderknabe. Sie sind das also.“
„Wunder? Na ja. Ich mach nur meinen Job.“
„Aber verdammt gut, wenn man dem Hörensagen Glauben schenken darf.“
„So gut, daß ich die persönliche Assistentin meines Chefs zu Fall gebracht habe.“
Beide lachen.
Als Hermann in den Sender kommt und Rudi sieht, macht er sich lustig über dessen Nichterscheinen. Rudi verteidigt sich erst, doch als er mitbekommt, daß Hermann Gott sei Dank die Sendung gerettet hat, weil er schnell eingesprungen ist, wird ihm etwas klar.
„Du warst das!“
„Wie meinen?“
„Du hast mich im Archiv eingesperrt, um sicher zu gehen, daß ich nicht komme und deinen Sendeplatz bekomme.“
„Bitte. Das ist ja wohl Kindergarten.“
„Mal sehen ob der Boss das auch so sehen wird.“
„Du meinst Rössler, der dich gestern schon wegen Unprofessionalität wieder feuern wollte und den ich gebeten habe dir noch eine Chance zu geben? Gut. Mach, was du für Richtig hältst, Kleiner.“
Damit lässt er den ratlosen Rudi allein stehen.
Sarah wirft einen Blick ins Arbeitszimmer und ist erfreut dort Ned zu finden.
„Hier steckst du. Ich hab dich schon überall gesucht. Hast du Lust mit mir etwas rauszugehen. Es ist wunderschönes Wetter und da dachte ich...“
„Tut mir leid. Ich muss hier noch einige Unterlagen sichten. Da fällt mir ein. Vielleicht kannst du deine Schwester mal zu mir schicken, ja?“
Sarah ist enttäuscht, überspielt das aber. „Natürlich. Das mache ich. Wollen wir vielleicht heute Abend etwas essen gehen? Ich könnte uns einen Tisch reservieren.“
„Sei mir nicht böse, Sarah. Ich habe wirklich viel zu tun. Suchst du jetzt deine Schwester und sagst ihr Bescheid bitte?“
Sarah nickt gequält lächelnd und geht hinaus.
Matha läuft ungläubig in ihrem Büro hin und her, dann schaut sie Mick fragend an.
„Ein Streik? Was soll das bitte bringen?“
„Verstehst du denn nicht? Alle Mitarbeiter von Korth stehen auf unserer Seite. So können wir Alexandra in die Knie zwingen.“
„Und die Firma allein ruinieren? Toller Plan.“
„Ich glaube nicht, daß es so weit kommen wird.“
„Und wenn doch? Mick, das Risiko ist einfach zu hoch.“
„Risiko? Matha. So wie es sehe, haben wir kaum eine andere Wahl. Und wenn wir nichts tun, wird Korth auf jeden Fall untergehen. Willst du das?“
Matha seufzt.
Thorsten ist zu der Brücke gefahren, wo Larissa ihn verewigt hat. Er schaut es sich an und denkt angestrengt nach. Plötzlich steht Larissa neben ihm und starrt gemeinsam in die Richtung.
„Hast dich wieder beruhigt?“ sagt sie plötzlich und er zuckt zusammen.
„Hör mal, Larissa....“ sagt er nach kurzer Pause.
„Schon okay.“ unterbricht sie. „Kann verstehen, daß Leute wie du immer gleich vom schlechten ausgehen.“
„Leute..wie ich?“
„Bonzen halt.“
Thorsten sieht sie streng an, als wenn er Einspruch erheben will, sagt aber nichts.
„Wollte dir einfach nur helfen.“
Wieder starren sie zu der Brücke und nun muss auch Thorsten wieder grinsen.
Das Telefon in Julies Wohnung klingelt und klingelt. Dann sieht man abgehetzt wie Chris abnimmt (dabei sieht man nur sein Gesicht) und Julie am anderen Ende sagt, sie wollte grade wieder auflegen.
„Sorry, Schatz.“
„Was machst du? Ich hatte schon versucht dich in deiner Wohnung zu erreichen.“
„Ach, nichts besonderes. Und wie geht es dir? Hast du viel Spaß mit deinem Bruder?“
Und schon erzählt sie, wie toll es in Mailand wäre und daß sie mit ihrem Bruder viel unternommen hat. Chris freut sich für sie, aber auch darauf sie bald wieder in die Arme schließen zu können. Dann verabschieden sie sich küssend und er legt auf. Nun fährt die Kamera zurück und man sieht, daß er dabei ist die Wohnung zu streichen, wobei es sehr chaotisch aussieht.
Ned und Claudia sind mit ihrer Besprechung fertig. Bevor Claudia das Arbeitszimmer wieder verlässt, dankt sie Ned.
„Du brauchst dich nicht immer wieder bedanken.“
Sie will gehen, doch überlegt es sich dann doch nochmal, schließt die Tür und schaut Ned an.
„Ist noch was?“
„Wenn ich ehrlich sein soll...ja. Es...es geht um meine Schwester. Sie hat mir von eurer...wie soll ich sagen...Liaison erzählt.“
Ned will etwas sagen, doch Claudia setzt sich und redet nun schnell weiter. „Ich weiß. Ich sollte mich da nicht einmischen, aber es geht um meine Schwester und du weißt, daß sie nicht grade die Stärkste ist. Wenn du also keine ernsten Absichten hast...dann sag es ihr bitte jetzt, bevor sie sich in etwas verrennt. Das ist alles, worum ich dich bitten möchte.“
Ned schweigt, nickt dann aber, was Claudia als Zustimmung eicht und ihn allein lässt. Er wirft seinen Stift auf den Tisch.
Am Abend geht Mick am Wintergarten vorbei, wo er im Schein der untergehenden Sonne Rudi sitzen sieht.
„Was machst du denn hier? Müsstest du nicht im Sender sein?“
„Ich hab es vergeigt. Ich bin jetzt wieder runter gestuft worden.“
„Wieso? Ist dir der Ruhm zu Kopf gestiegen?“ lacht Mick, sieht aber, daß Rudi es ernst meint. „Was ist passiert?“
Rudi erzählt, was geschehen ist.
„Und das lässt du dir gefallen?“
„Was soll ich denn tun? Ich bin doch nur eine kleine Nummer.“
„Und deswegen darf man so mit dir umspringen? Ich an deiner Stelle würde allen Mut zusammen nehmen und mit diesem...diesem Rössler Intendanten reden, statt ihm aus dem Weg zu gehen.“
Rudi schaut ihn an und sieht, wie Mick ihn dazu bringen will.
„Du hast recht. Morgen rede ich mit ihm.“
Mick lächelt und nickt.
Matha will mit Marty reden, doch diesem ist nicht zum reden zu mute.
„Es...ist aber wichtig.“
„Bitte, Matha. Ich möchte einfach allein sein, okay?“
Matha seufzt und geht wieder hinaus. Dort trifft sie auf Mick.
„Will er immer noch nicht reden?“
„Er ist so was von stur.“
„Muss an dieser Familie liegen.“ zwinkert Mick, nimmt Matha in den Arm und sie gehen.
Ned klopft an Sarahs Tür, diese öffnet schwungvoll, als habe sie ihn erwartet.
„Sarah...ich denke wir sollten reden.“
„Weil du mich beim Abendessen versetzt hast? Schon vergessen. Möchtest du etwas trinken?“
„Nein, ich...“
„Also vielleicht haben wir morgen ja etwas Zeit zusammen. Ach nein, da musst du ja zum Gericht, nicht wahr? Na vielleicht am Mittag. Wir könnten ja...“
„Nun höre mir doch endlich mal zu, verdammt!“ schreit Ned und Sarah lässt fast vor Schreck die Flasche Wasser fallen. Ned beruhigt sich sofort wieder. „Die letzte Nacht...“
„Sie war wunderschön.“ ereifert sie sich, weil sie ahnt was kommt, es aber nicht hören will.
„Ja, das war es. Aber...es war eine einmalige Sache. Das mit uns...ich glaube du hast eine falsche Vorstellung davon.“
„Ich bin dir zu schnell, nicht wahr. Das ist kein Problem, wir können es langsam angehen lassen.“
„Das ist es nicht. Da ist nichts, was wir angehen können, verstehst du?“
„Es ist wegen deiner Exfreundin...“
„Nein...ja...was ich meine ist: ich liebe dich nicht.“
„Aber...aber gestern...“
„Das war nur Sex, Sarah. Schöner, aber nur reiner, purer Sex. Mehr nicht. Und es wird nicht mehr passieren. Bitte akzeptiere das.“ Er kneift fast reumütig die Augen zu und lässt sie allein.
Sie steht da, wie vom Schlag gerührt, beginnt dann aber zu lächeln und sagt fast etwas psychopathisch: „Kein Problem. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. Ich kann warten.“
MONTE CARLO: Lachend sitzen Brad, Derek, Moseley und Carla in einem Bistro. Moseley erzählt irgendwelche Anekdoten, die Carla betreffen, was diese peinlich zu verteidigen scheint. Brad findet das sehr amüsant und hält natürlich zu Carla. Dann schaut Moseley auf die Uhr und sieht, daß es schon sehr spät ist. Auch Derek bricht auf. Brad will noch etwas sitzen bleiben, wobei Carla ihm Gesellschaft leistet.
„Lust noch etwas spazieren zu gehen?“ fragt er sie und sie stimmt zu.
Dabei erfährt sie von ihm, daß er verheiratet sei und die Ehe zur Zeit nicht gut ginge.
„Das tut mir leid.“
„Ja, mir auch. Dieser Job hier...das ist momentan das Beste in meinem Leben. Und mein Sohn Tim.“ Er holt stolz sein Portemonnaie heraus und zeigt ihr ein Bild. Dabei fällt auch ein Bild von Matha heraus. Er will es verschwinden lassen, doch sie hebt es schneller auf und schaut es sich an.
„Ist das nicht...“
„Japp. Das ist meine Frau.“
„Wow. Sie sind also mit der berühmtesten Modedesignerin nach Coco Chanell liiert? Das ist ja Wahnsinn.“
„Im wahrsten Sinne. Deswegen hat sie ja auch kaum Zeit.“
„Kann ich mir vorstellen. Verzeihen sie. Wir sollten das Thema wechseln.“
„Schon okay. Was ist mit ihnen? Sind sie und Mr. Moseley...?“
„Was? Oh Himmel, nein!“ lacht sie. „Ich bin glücklich geschieden. Und das reicht auch erst einmal.“
Lachend gehen sie weiter.
Larissa hat Thorsten nach hause gebracht. Er bedankt sich noch mal für den netten Tag.
„Gern geschehen. Und tut mir leid, daß ich dich gestern so verschreckt habe.“
„Ach, vergessen wir das einfach, okay?“ Er steigt aus dem Wagen und will gehen, doch da überlegt er noch mal. „Was hast du eigentlich damit gemeint, meine Entwürfe wären...öde?“
„Das habe ich nicht gesagt. Finde nur, sie könnten etwas mehr Schwung vertragen. Du musst mal was wagen, Kleiner.“ Sie sieht, daß er etwas nachdenklich wirkt. „Pass mal auf. Ich habe morgen früh vor etwas Neues zu entwerfen. Wie wäre es..Lust mir dabei zuzusehen?“
„Ja. Ja wieso eigentlich nicht.“
„Gut, dann hole ich dich morgen gegen 7 Uhr ab.“
„7?? Okay.“
Sie macht einen kurzen Soldatengruß mit der Hand und dann fährt der alte Wagen laut davon.
Er lacht und geht zu seiner Haustür. „7 Uhr...Oh Mann.“
Als beim Frühstück Marty von Mick erfährt, was sie in der Firma heute planen, hält er das für ein Gerücht und kann sich nicht vorstellen, daß Matha das mitmachen würde.
„Das werden wir ja sehen.“ zwinkert Mick und geht.
Thorsten ist noch gar nicht ganz wach. Im Gegensatz zu Larissa. Da sie sich das fast gedacht hat, reicht sie ihm eine Thermoskanne mit Kaffee.
„Hammer ist der stark!“ verdreht er die Augen, als er einen kräftigen Schluck genommen hat.
„Klar. Sonst siehst du ja nicht, was jetzt passiert.“
„Wo sind wir hier eigentlich. Ist das überhaupt erlaubt?“
„Kunst ist immer Kreativität. Die lässt sich durch solche Dinge nicht zähmen.“
Thorsten wird nun etwas mulmig zu mute.
„Willst du lieber abhauen?“
Er will am Liebsten ja sagen, aber antwortet: „U...Unsinn. Womit fangen wir an?“
„Damit.“ sagt sie und drückt ihm eine Spraydose in die Hand.
MONTE CARLO: Derek zwinkert Brad zu. „Noch einen schönen Abend gehabt?“
„Ja. Aber nicht was du denkst.“ zwinkert Brad zurück.
Da kommen Moseley und Carla herein. Gleich wird eine Testrunde starten und alle sollen auf ihre Plätze.
Unter rasanter Musik sieht man diese Testfahrt und wie schnell und flink Brad und sein Team sind. So gut, daß sie sogar gewinnen. Alles Jubelt und in der Euphorie springt Carla Brad um den Hals und küsst ihn auf die Wange. Sofort löst sie sich wieder und entschuldigt sich.
„Wieso? Es ist doch alles in Ordnung.“ lacht Brad verschämt uns sieht, daß keiner es gesehen hat.
„Sehr gut, Freunde! Darauf trinken wir jetzt was. Ich lade alle ein.“ sagt Moseley.
„Komm schon Brad.“ winkt Derek, als er sieht, daß dieser etwas zurück bleibt.
„Gleich.“ erwidert Brad und trottet hinterher.
Hermann bereitet eine neue Sendung vor, als er sieht, wie Rudi bei Rössler im Büro verschwindet. Unter einem Vorwand platzt er herein, um zu verhindern, daß Rudi einen Fehler macht. Zu seinem Erstaunen lachen die Beiden.
„Unser neues Talent hier hat mir gerade von seiner unfreiwilligen Nacht im Archiv erzählt. Wir sollten diese Tür mal reparieren lassen.“ sagt Rössler.
Rudi schaut Hermann an, der nicht einschätzen kann, was Rudi vor hat.
Claudia spricht mit Ned, als der sich fertig macht um zum Gericht zu fahren.
„Hast du mit Sarah gesprochen?“
„Ja. Ich habe ihr gesagt, daß aus uns kein Paar wird. Ich denke, sie hat es verstanden.“
„Da bin ich erleichtert. Ich werde nachher mal nach ihr sehen.“
„Mach das. Und ich denke, dieses Mal bin ich dran dir zu danken.“
Sie lächelt ihn an, er lächelt zurück und dann schließt sie wieder die Tür.
Marty sieht die Vorbereitungen für den Streik und sagt Matha, daß er er sich das unbedingt mit eigenen Augen ansehen wollte, da er es sonst nie glauben würde.
„Mick hat einfach recht. Wahrscheinlich ist es unsere letzte Chance.“ Dann schaut sie Marty ernst an. „Gut daß du da bist, ich muss eh mit dir reden.“
Er schließt die Tür zu ihrem Büro. „Das klingt aber ernst.“
„Leider ist es das auch.“ Sie steht auf und geht zu ihm herum und setzt sich auf die Ecke ihres Schreibtisches. „Marty. Du weiß, daß ich kurzfristig weggeflogen bin.“
„Ja.“
„Ich habe mich in Irland mit Kelly getroffen.“
Er springt auf und wendet sich von Matha ab, dreht sich dann nach einer kurzen Pause wieder um. „Wieso? Wollte sie dich um die Einwilligung in die Scheidung bitten?“ versucht er komisch zu sein, um den Schmerz nicht zu zeigen.
„Nein. Ich wollte mit ihr reden. Von Frau zu Frau. Ich wollte, daß sie nicht den selben Fehler begeht wie Brad und ich. Und ich wollte verstehen, was in ihr vorgeht; wieso sie dich so verletzt.“
„Und zu welchem Ergebnis ist deine Unterhaltung gekommen. Sag es mir nicht. Lass mich raten: Da sie ja nicht mit zurück gekommen ist, hat sie kein Interesse die Ehe weiter fortzuführen.“
„Sie..sie ist zur Zeit in einer etwas schweren Phase, Marty.“
„Danke. Das habe ich auch so verstanden.“ ärgert er sich, versucht sich wieder zu kontrollieren. „Es...es tut mir leid. Ist schon gut. Danke, daß du es versucht hast.“
„Es heißt noch nicht das Aus, Marty.“
„Doch...doch das heißt es.“
Sie will ihn trösten, doch da platzt Mick herein.
„Es geht los!“ ruft er grinsend und man sieht vor der Tür, wie die Streikbanner gehisst werden und Parolen durch das Gebäude hallen.
Larissa und Thorsten bestaunen ihr Kunstwerk. Sie ist stolz auf Thorsten. Da taucht ein Polizeiwagen auf und Sie müssen flüchten. Im Auto lachen sie und Thorsten muss zugeben, daß er diesen Adrenalinschub genossen hat.
„Hast du denn auch verstanden, wieso ich wollte, daß du mitkommst?“
Er sieht sie grinsend an. „Ich denke schon.“
Alex stürzt an den aufrührerischen Mitarbeitern in Mathas Büro, wo diese, Mick und Marty schon auf sie warten.
„Was hat dieser Tumult da draußen zu bedeuten?“
„Wonach sieht es denn aus?“ fragt Marty provozierend.
„Ich glaube, man nennt so etwas Streik.“ antwortet Matha und scheint dies eher zu Mick als zu Alex zu sagen.
„Glaubt ihr wirklich, damit wäre etwas gewonnen? Das wäre ja gelacht! Ich werde alle entlassen und dann werden wir ja sehen, wer am längeren Hebel sitzt.“
„Versuchen sie das. Aber wer will schon in einer Firma unter ihrem Kommando arbeiten.“ grinst Mick.
„Vor allem, wenn allen klar wird, was sie mit der Firma vorhaben.“ ergänzt Matha.
„Das werden wir ja sehen!“ droht Alex, wirkt dabei aber nicht gerade sicher und poltert wieder hinaus, wobei sie von den anderen Mitarbeitern angebrüllt wird.
Marty, Mick und Matha schlagen sich siegessicher gegenseitig in die Hände.
Ned will gerade die Villa verlassen, um zum Gericht zu fahren, als er fast in eine Person hineinläuft, die sich dann schwungvoll umdreht. Es ist Susanne.
„Du?“
„Es...tut mir so leid, Ned.“ sagt sie schuldbewusst. „Ich weiß, ich habe es nicht verdient, aber...gibst du uns noch eine Chance?“
Er scheint zu zögern, greift dann aber lachend nach ihr, küsst sie und wirbelt sie glücklich herum. Die Kamera zeigt nun, wie Sarah oben auf der Galerie der Treppe steht und wütend ihre Hände um das Geländer krallt.
Matha verlässt zufrieden den Fahrstuhl. In der Empfangshalle wird sie zustimmend von einigen Mitarbeitern bejubelt. Dann kommt der Mann vom Empfang zu ihr, sagt ihr, daß er zu ihr stehen wird und überreicht ihr dann einen Umschlag, der für sie abgegeben wurde. Sie bedankt sich und geht zu ihrem Wagen, wo sie sich hinten hineinsetzt.
„Nach hause.“ sagt sie und öffnet dabei den Umschlag. Ihr Lächeln verschwindet und sie starrt entsetzt auf die Bilder, die Brad und Carla zeigen. Eines sogar so, daß es so aussieht, als wenn sie sich küssen.
„Dieser Mistkerl!!“ Sie lässt die Fotos sinken und man sieht die Wut in ihrem Gesicht...

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