So in etwa soll die neue Villa aussehen. Die Treppe vorne: immer noch die drei runden Marmorstufen. Rechts und links stehen große Bäume, welche die ganze Auffahrt säumen. In der Mitte des Wiesenrondells steht nun ein großer Springbrunnen.

NEUE HAUTFIGUREN STAFFEL 09

Inspiriert von amerikanischen Serien sind die Namen englisch auszusprechen.

HERMANN LIRCH: Moderator bei "Radio ESSEN"
LEORNARD RÖSSLER: Intendant bei "Radio ESSEN"
LARISSA SCHILLER: Thorstens Retterin
KOMMISSAR RINGO DITTRICH: Mordkommission

CastListe Staffel 09

KEINE FOLGENDEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDEN SERIE!

MATHA KORTH: --
BRAD KORTH - FULLER: Peter Phelps ("Baywatch")
TIM KORTH - FULLER: Matthew Lawrence ("Mrs.Doubtfire")
MARTY KORTH: --
KELLY KORTH: Kim Basinger ("Batman")
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")
MICK KABBIN: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
CLAUDIA TONHAUS: --
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
SARAH TONHAUS: Susanne Uhlen ("Das Erbe der Guldenburgs")
JULIE BAUER: --
RUDOLPH KABBIN: Patrick Bach ("Silas", "Nicht von schlechten Eltern")

Guest Stars:
ELISABETH VON DER HEIDE: Liselotte Pulver ("Sesamstrasse")

ALEXANDRA L´ADORE: Shannon Doherty ("Beverly Hills, 90210")
CHRISTIAN ULRICH: Andreas Frege (Sänger von "Die toten Hosen")
INGOLF DOLLBERG: Andreas Mannkopff ("Die Wicherts von Nebenan")
PETER ZECHNER: Justin Chambers (>Clavin Klein< Modell, "Another World")
HERMANN LIRCH: Thomas Hackenberg (Radiomoderator)
LEONARD RÖSSLER: --
LARISSA SCHILLER: Ellen DeGeneres ("Ellen")
RINGO DITTRICH: George Clooney ("Golden Girls", "Tage wie dieser")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 5. September 2012

Staffel 08 - Teil 11: SCHWERES ERWACHEN

Nach dem Vorspann und der Kamerafahrt über die Skyline von Essen, wird der Flyer wieder groß eingeblendet und von diesem ein Zoom gemacht. Der Flyer liegt auf dem Schreibtisch von Matha. Diese tigert wütend hin und her, während Marty versucht sie zu beruhigen.
„Beruhigen? Wie soll ich mich beruhigen?. Wie konnte das passieren?!“ Sie nimmt den Flyer in die Hand und zerreißt ihn wütend.
„Zufall?“ zögert Marty zu sagen und man merkt, daß er selbst daran nicht glaubt.
„Oh nein! Ich glaube niemals an Zufälle.“
Mick tritt ein und berichtet, daß er die Aktionäre ein wenig beruhigen konnte.
„Gut gemacht Mick.“ sagt Marty und klopft ihm auf die Schulter.
„Ich hatte gedacht, ich hätte mich da in etwas verrannt.“ sagt Matha und starrt aus dem Fenster. „Aber es gibt tatsächlich einen Spion in meiner Firma.“ Schwungvoll dreht sie sich um. „Ich will, daß er gefunden und eliminiert wird!“
Sie schaut so zornig, daß weder Marty, noch Mick sich trauen etwas zu entgegnen.
Es wird weitere Vorspannschriften eingeblendet, während man die Villa von außen sieht. Dann Schnitt auf auf dem Boden liegende Klamotten, bis man das Bett erreicht, in dem Brad und Claudia miteinander geschlafen haben. Er sitzt mit dem Rücken zu ihr auf der Kante des Bettes und starrt zum Fenster. Sie liegt schuldbewusst schauend zur Decke. Dann schaut sie träumerisch lächelnd zu ihm und ist versucht ihm über den Rücken zu streicheln.
„Das...das hätte nicht passieren dürfen.“ sagt er leise.
Sie zieht ihre Hand zurück und wendet den Blick ab.
„Matha darf das nie erfahren.“
„Natürlich nicht.“ seufzt sie traurig.
Er springt auf packt seine Sachen und läuft ins Bad. Sie kneift die Augen zu und Tränen rollen ihr über die Wange.
Marius hat sich etwas gefangen, als er mit Kelly in der Cafeteria des Krankenhauses sitzt. Er erzählt ihr ein paar lustige Geschichten aus seinem Leben mit Julie. Kelly muss etwas schmunzeln, doch dann wird Marius wieder traurig. Sie bestärkt ihn darin, daß Julie sicher bald wieder aufwachen wird.
„Ich hoffe es sehr.“ seufzt er.
„Ganz bestimmt. Nachdem, was du mir erzählt hast, ist sie eine starke Person.“
„Und was, wenn sie dann nicht mehr die selbe ist?“ gibt Marius zu Bedenken.
Im Wagen von Alex, wirkt diese sehr zufrieden.
„Und? Werden sie sie ihren Plan mit dieser speziellen Modelinie tatsächlich umsetzen?“ fragt Boris, während er den Flyer noch einmal studiert. „Oder bleibt dies nur eine Finte?“
„Mal sehen. Eigentlich ist diese Idee gar nicht so übel. Auch wenn ich nicht sicher bin, ob dicke Frauen verdient haben Kleidung meiner Rangordnung zu tragen.“
Boris grinst.
„Im ernst. Was haben sie als nächstes vor?“
„Ich warte erst einmal ab, was unser Vögelchen uns so zu zwitschert, was Korth nun vor hat.“
„Und was passiert mit Thorsten Mars?“
„Alles zu seiner Zeit. Diesen Verräter knöpfe ich mir später vor.“
Susi sitzt im an ihrem Tisch und versucht am Telefon jemanden zu beruhigen, was sie wohl auch schafft. Sie legt auf und wirkt sichtlich mitgenommen.
„Alles in Ordnung?“ fragt plötzlich jemand und sie zuckt zusammen. Sie schaut auf und vor ihr steht Ned.
„Natürlich. Danke.“
„Du wirkst etwas...überarbeitet.“
„Es geht mir gut. Vielen Dank.“
Die Bürotür geht auf und Marty und Mick kommen heraus.
„Ich habe sie selten so verärgert gesehen.“ sagt Mick.
„Oh, da kennst du sie wirklich noch sehr schlecht. Sie kann noch extremer.“ grinst Marty. „Oh, Ned. Gut, daß du da bist.“
„Ich habe mich sofort ins Auto gesetzt, als du mich angerufen hast.“
Marty beachtet Susi gar nicht und nimmt Ned mit in sein Büro. Mick ist da anders und geht zu ihr. Er will etwas sagen, aber verkneift es sich. Sie bemerkt es aber und schaut ihn an und seufzt.
„Keine Sorge. Ich mische mich nicht mehr ein.“ verteidigt sich Mick und hebt schützend die Hände.
„Hab ich was gesagt?“ brummt sie und vergräbt sich wieder in ihre Arbeit. Mick schüttelt aufgebend den Kopf und geht.
Brad kommt aus der Dusche. Claudia hat sich inzwischen auch angezogen und steht am Balkonfenster.
„Es...es tut mir leid.“ sagt er. „Ich wollte nicht, daß so etwas passiert.“
Sie dreht sich zu ihm um und versucht zu lächeln. „Das schlimme ist...ich schon. Ich wollte genau, daß das passiert. Ich hatte mir eingebildet, wenn wir miteinander schlafen...“
„...daß ich Matha verlassen würde?“
Er setzt sich seufzend auf das Bett. Sie wendet sich wieder ab und starrt hinaus.
„Ich weiß, wie dumm dieser Gedanke gewesen ist, aber ja...Genau das habe ich gehofft. Und das Schlimme ist, ich wusste, daß es nicht der Fall sein würde. Aber jetzt habe ich die Gewissheit und erst recht einen Grund zu gehen.“
Brad starrt auf den Boden. „Du hast sicher recht.“ Er holt tief Luft und steht auf. An der Tür dreht er sich nochmal zu ihr um. „Matha darf es niemals erfahren.“ Dann geht er und Claudia bricht in Tränen aus.
Als Brad sich aus dem Zimmer schleicht, kommt Sarah gerade die Treppe herauf und sieht das. Sie duckt sich und da Brad eilig in sein Zimmer läuft, entdeckt er sie auch nicht. Sie schaut ihm nach und weiß sofort, was passiert ist.
Thorsten telefoniert mit Matha und kann nicht glauben, was passiert ist. Als er auflegt, kommt Marleen herein.
„Stimmt was nicht?“
„Hoffen wir wirklich, daß Alexandra L´Adore noch lange glaubt, ich stünde auf ihrer Seite. Sie zum Feind zuhaben...wird kein Zucker schlecken.“
Marius und Kelly kommen wieder auf die Station. Marius wirkt nicht mehr so angespannt und bedankt sich bei Kelly, daß sie ihm so zur Seite steht. Da kommt Chris zu ihnen und wirkt sehr aufgebracht.
„Was ist passiert?“ fragt Kelly.
„Ich habe eben mit der Polizei gesprochen. Sie...sie mussten Daniel wieder freilassen.“
Marius und Kelly sind bestürzt.
Nachdem der erste Schock vorbei ist, sitzen die Drei in einer Warteecke und Daniel berichtet, daß Daniel angeblich ein Alibi hat.
„Der Junge lügt doch.“ flucht Marius.
„Das denke ich auch, aber solange nichts gegen ihn vorliegt, können sie ihn nicht festhalten.“
„Und was jetzt?“
„Keine Sorge, Marius. Er wird nicht davon kommen.“ beruhigt ihn Kelly.
Marius lächelt etwas gequält und geht dann wieder zu Julies Zimmer.
„Und was, wenn Daniel es wirklich nicht gewesen ist?“ fragt Chris leise.
Uzur sieht, wie die anderen in der Modellabteilung aufgeregt tuscheln. Als Debra, die versucht die Menge zu beruhigen, sich aus dieser löst und an ihm vorbeigeht, hält er sie auf, und will wissen, was passiert ist. Sie eilt aber weiter und er läuft mit ihr, während sie ihm kühl sagt, was Alex getan hat.
„Und was bedeutet das jetzt für mich?“
Sie bleibt abrupt stehen und starrt ihn böse an.
„Kannst du eigentlich immer nur an dich denken? Es geht hier um die gesamte Firma. Wenn diese L´Adore so weitermacht, geht Korth unter.“ Dann sprintet sie weiter und lässt Uzur stehen.
Matha kommt nach hause und wirkt völlig fertig. Sie freut sich, als sie Brad sieht und nimmt ihn liebevoll in den Arm.
„Was ist passiert?“
„Ich möchte nicht darüber reden. Halt mich einfach nur fest.“ seufzt sie. Dann küssen sie sich. Doch in ihm keimt das schlechte Gewissen und er löst sich aus ihrer Umarmung, was sie nicht versteht.
„I...ich muss noch mal weg. Ein Meeting mit meinem Chef.“
„Jetzt noch? Muss das sein?“
„Schatz. Ich bin erst ein paar Tage dort. Ich kann mir keine Allüren erlauben, wenn ich den Job behalten will.“ Er küsst sie flüchtig auf die Wange. „Ich bin schnell wieder zurück.“
Sie schaut ihm überrascht nach, als die Tür sich hinter ihm schließt.
Claudia sitzt unterdessen im Kaminzimmer. Sarah kommt hinzu und wirkt sehr kühl.
„Hast du es wenigstens genossen?“
„Wie? Ich weiß nicht, was du meinst?“
„Oh, das weißt du sehr genau, Claud. Ich habe gesehen, wie er aus deinem Zimmer kam.“
Schuldbewusst vermeidet Claudia den Blickkontakt. Sarah setzt sich rasch neben sie und flüstert: „Wie konntest du das tun? Er ist der Mann der Frau, der wir vieles zu verdanken haben. Sie hat uns hier aufgenommen.“
Claudia weicht ihrem Blick weiter aus. Sarah wird energisch, packt Claudias Gesicht und starrt sie fast wahnsinnig an. „Ich weiß, es ist nicht deine Schuld. Dieser...dieser Mann hat dich verführt, nicht wahr? Und genau das musst du Matha sagen. Sie wird dir verzeihen...ihn zum Teufel schicken und dir verzeihen. Wir müssen hier nicht weg, Claud.“
Claudia erschrickt vor ihrer Schwester und springt auf. „W...was ist bloß los mit dir, Sarah?“
„Was mit mir los ist? Mit mir??“ Sie lacht kurz laut auf. „Du solltest dich fragen, was mit dir nicht stimmt. Du setzt alles aufs Spiel, wegen...wegen einer Affäre?“
„Eine Affäre?“ fragt plötzlich jemand und die Schwestern starren erschrocken zur Tür, wo ihre Mutter sie anschaut.
„Vielen Dank, Sarah!“ flüstert Claudia und stürmt, an Elisabeth vorbei, aus dem Zimmer.
Im Schlafzimmer erzählt Kelly Marty, was sie bedrückt und er macht ihr Mut, daß alles wieder gut wird.
„Das hoffe ich sehr. Marius und Julie...es erinnert mich sehr an mich und meinen Bruder Jakob. Wir waren auch unzertrennlich.“ Erst lächelt sie...dann wirkt sie etwas traurig. Marty setzt sich zu ihr aufs Bett und nimmt ihre Hand.
„Du vermisst deine Familie sehr, hm?“
Kelly sagt nichts, aber er spürt, daß er recht hat.
„Wieso rufst du sie nicht mal an und lädst sie zu uns ein?“
„Meine Eltern? Oh...das halte ich für keine gute Idee.“
„Warum denn nicht? Ich weiß, daß sie immer noch sauer sind, daß wir so schnell geheiratet haben.“
„Sauer? Du kennst meinen Vater nicht.“
„Und genau das will ich ändern. Ich weiß sowieso nicht, warum du es mir bislang immer verboten hast.“
„Glaub mir, Marty. Ich habe meine Gründe. Und jetzt lass uns das Thema wechseln, okay?“ Sie steht auf. „Sag mir lieber, was ihr jetzt gegen diese Alexandra unternehmen werdet.“
Elisabeth versucht aus Sarah herauszubekommen, was geschehen ist und ist wieder sehr überfürsorglich.
„Ich sehe doch, daß dich etwas sehr belastet, mein Kind. Sag es mir doch.“
„Halt dich da raus, Mutter. Wir kommen zurecht, okay?“ ärgert sich Sarah und läuft hinaus.
Elisabeth schaut sehr zornig.
Im nächsten Moment ist sie auch schon in der Eingangshalle und befragt einen Bediensteten, wo das Zimmer ihrer Tochter Claudia sei.
Kurz darauf platzt sie dort hinein.
„Was hast du jetzt schon wieder angerichtet?“ greift sie die überraschte Claudia an.
„Wie?“
„Ich habe mit Sarah gesprochen. Sie ist völlig aufgelöst. Ich habe zugestimmt, daß sie hier bei dir bleibt, weil ich dachte, es geht ihr hier besser. Aber da habe ich mich wohl getäuscht. Ich hätte auf mein Bauchgefühl hören sollen. Du machst immer alles kaputt. Sarah und ich hatten immer ein gutes Verhältnis, doch seid sie mit dir in Kontakt ist, weicht sie mir aus.“
„So ein Unsinn. Sie lernt nur endlich, daß du sie nur an der Leine haben willst. Ganz ehrlich. Du kannst es doch nur nicht ertragen, daß sie deiner Kontrolle entglitten ist. Sarah ist kein kleines Mädchen.“
„Sie ist krank.“
„Sie ist krank, weil du sie krank gemacht hast!“
„Das ist ja wohl...“
„Und ich werde nicht zulassen, daß sie wieder in deine Fänge gerät.“
„Ich habe wirklich alles versucht, es zu tolerieren. Aber was zu viel ist ist zu viel!“
Elisabeth stürmt wieder hinaus. Claudia ist sichtlich erschöpft von ihrem Streit und allem, was an diesem Tag passiert ist. Es klopft und Tobias kommt herein.
„Mama? Alles in Ordnung?“
Claudia lächelt, versucht stark zu sein und nickt.
Es wird Nacht und Matha macht sich langsam Sorgen um Brad. Unruhig läuft sie durch das Zimmer, dann zieht sie ihren Morgenmantel über und geht in die Küche, wo sie auf Claudia trifft.
„Kannst wohl auch nicht schlafen, hm?“ fragt sie diese.
Claudia fühlt sich so unwohl in Mathas Gegenwart, daß sie wieder gehen will, aber Matha setzt sich mit ihrem Glas Milch zu ihr und beginnt ihr Herz auszuschütten über die Sorgen in der Firma und daß sie Angst hat, Brad damit völlig zu überfordern.
„Er ist ein so liebevoller Mann. Er tut so, als habe er für alles Verständnis, aber ich weiß, daß ich ihm einfach zu viel zu mute.“ seufzt Matha.
Unterdessen sitzt Brad mit Peter in einer Bar. Sie sind beide etwas angetrunken.
„Wieso ist das so schwierig mit der Liebe?“ säuselt Brad.
„Du kannst dich doch nicht beklagen. Du hast doch eine wunderschöne Frau.“
„Ja. Und reich und einflussreich und erfolgreich...reich an allem. Und was tue ich? Setze das alles aufs Spiel für einen Flirt.“
„Das...liegt uns Männern wohl im Blut.“
„Aber ich liebe Matha, verstehst du? Ich liebe sie so unendlich. Ich weiß nicht, wie ich das tun konnte.“
„Es war ein Ausrutscher.“
„Genau...ein Ausrutscher. Und es wird nie mehr passieren.“
Darauf stoßen sie an.
Als es Morgen wird, ist Matha auf dem Weg ins Frühstückszimmer. Da sieht sie Brad im kleinen Salon auf dem Sofa liegen. Sie geht zu ihm und sieht ihren Mann lächelnd an, gibt ihm einen Kuss auf die Stirn und deckt ihn zu.
Im Frühstückszimmer fragt Ned sie, als Matha hereinkommt, ob es Probleme gäbe.
„Was meinst du?“
„Ich habe Brad auf dem Sofa schlafen sehen. Hattet ihr Streit?“
„Nein...nicht so richtig. Ich glaube, er ist einfach etwas überfordert. Sein neuer Job und unsere Probleme in der Firma.“
Ned nickt nur kurz. „Und was sollen wir jetzt gegen diesen Angriff von L´Adore unternehmen? Willst du deine neue Kampagnen Idee einstampfen?“
„Bis gestern war das genau mein Gedanke. Aber ich sehe das nicht ein. Gut, Alexandra L´Adore hat irgendwelche Flyer verteilt, aber was konkretes hat sie noch nicht präsentiert. Jetzt heißt es ranklotzen und vor ihr an den Start gehen.“
„So kenne ich meine Matha.“ grinst Ned.
„Wäre doch gelacht, wenn wir ihr nicht den Platz zuteilen können, den sie verdient...weit weit hinter uns.“
Kelly besucht Marius und Julie noch einmal im Krankenhaus, bevor sie zur Arbeit fährt. Leider gibt es immer noch nichts neues.
„Und die Polizei? Hat sie schon etwas neues?“
„Auch nicht.“ seufzt Kelly und schaut dabei traurig auf Julie. „Aber keine Sorge. So schnell gebe ich nicht auf. Wenn Daniel schuld ist, dann wird er auch dafür bezahlen.“
In der Firma kommt Mick zu Matha ins Büro, welche gerade ihren Schreibtisch auf den Kopf stellt.
„Suchst du irgendetwas?“
„Meine Uhr? Ich hatte sie gestern hier liegen lassen und jetzt ist sie verschwunden.“
„Sie wird schon wieder auftauchen. Die Designer warten im Atelier auf deine ersten Entwürfe.“
Matha seufzt und bricht die Suche ab. „Okay.“ Sie schnappt sich ihre Mappe. „Wo ist Marty?“
„Er wollte kurz etwas erledigen und kommt dann nach.“
Matha folgt Mick.
Zuhause sucht Marty in Zimmer etwas in Kellys Schrank. Er wird auch fündig und holt einen kleinen Karton heraus, setzt sich auf das Bett und öffnet diesen. Er durchsucht ihn und als er etwas findet, grinst er.
Sarah begibt sich das erste Mal nach langer zeit wieder hinaus und betritt vorsichtig und leicht eingeschüchtert das Bürogebäude von Korth. Der Mann am Empfang erkennt sie wieder und lächelt verschmitzt, da sie dieses Mal ja angezogen ist.
„Möchten sie zu ihrer Schwester?“
„Wie...oh...ähm, ja. Ja bitte.“
„Ich werde sie rufen. Einen kleinen Augenblick bitte.“ Er telefoniert kurz und sagt ihr dann, daß Claudia auf dem Weg sei.
Sarah schaut sich unterdessen, mittlerweile wieder etwas gefestigter, in der Halle um. Da öffnet sich der Fahrstuhl und Claudia kommt zu ihr.
„Sarah? Was machst du denn hier?“
„Ich wollte mit dir reden. Es...es tut mir leid, was ich gestern gesagt habe.“
„Und deswegen bist du extra hier her gekommen?“
Claudia führt sie mit in die Kantine. Dort setzen sie sich.
„Ich hoffe, du kannst mir meinen Ausbruch von gestern verzeihen.“ Sarah kann ihrer Schwester kaum in die Augen sehen.
„Natürlich. Du hast ja auch teilweise recht.“ Sie seufzt. „Was ich getan habe, war so falsch. Aber es ist nicht richtig Brad die Schuld dafür zu geben. Ich trage ebenso viel Schuld daran.“
„Also willst du immer noch ausziehen?“
„Ich muss. Kannst du das nicht verstehen?“
„Doch. Und wenn ich darf, möchte ich gern mit dir und Tobias weiter zusammen sein.“ Sie lächelt und Claudia legt ihr zurück lächelnd eine Hand auf ihre.
„Sehr gerne.“
Brad kommt abgehetzt in die Werkstatt, von seinem Chef nur kurz beäugt. Peter zwinkert ihm kurz zu, wobei dieser nicht so fertig aussieht.
„Wie machst du das, daß du so fit bist?“ fragt Brad ihn flüsternd.
„Übung.“ grinst Peter.
„Übrigens: Danke noch mal.“
„Wofür?“
„Daß du mir dein Ohr geliehen hast. Es ist schön mit jemanden darüber reden zu können.“
„Wofür hat man denn Freunde?“
Kelly sitzt mit Chris in der Pause im Lehrerzimmer und überlegen, wie sie an Daniel herankommen können.
„Wieder beschatten vielleicht?“ fragt Chris. „Immerhin hat es ja schon mal geklappt.“
„Darauf ist er sicher jetzt vorbereitet. Die Polizei wollte mir auch nicht sagen, wo er jetzt wohnt.“ seufzt Kelly.
„Aber irgendetwas müssen wir doch tun. Wenn wir das den Bullen überlassen, wird er seiner Strafe entkommen...oder...“
„Oder was?“
„Was, wenn er es wirklich nicht gewesen ist?“
„Daran hatte ich auch schon gedacht, aber wer soll es dann gewesen sein? Wer hätte ein Interesse daran gehabt?“
„Stimmt.“
„Außerdem passt seine Statur genau auf die von dem Kerl auf dem Videoband. Nein, ich bin mir absolut sicher, daß Daniel den wagen gefahren ist. Nach der Arbeit fahre ich noch mal ins Krankenhaus. Möchtest du mitkommen?“
„Ich...ich kann nicht.“ schluckt Chris und weicht Kellys Blick aus.
Matha ist sehr zufrieden mit der Vorbesprechung und auch zuversichtlich, daß sie es hinbekommen. Als die Designer an die Arbeit gehen, gehen sie zurück in ihr Büro. Dort treffen sie auf Susi, die gerade Mathas Uhr auf den Schreibtisch legt.
„Oh, du hast sie gefunden.“ freut sich Matha.
„Was..oh...ja.“
„Danke dir. Wo war sie denn?“ fragt Matha, während sie die Uhr umbindet.
„Sie..ähm..war...“
Es klopft an der offenen Tür und Thorsten kommt herein.
„Störe ich?“ fragt er.
„Nein, komm ruhig herein.“ sagt Mick. Matha ist immer noch etwas skeptisch.
Susi geht hinaus und schließt hinter ihm die Tür.
„Wie ich höre, lasst ihr euch nicht von Alex einschüchtern.“ sagt Thorsten und setzt sich.
„Kämpfen liegt uns Korths im Blut.“ sagt Matha etwas überheblich.
„Und was wirst du jetzt tun? Ich meine, du wirst ja nicht weiterhin dieser Frau den braven Sklaven vorspielen, oder?“ fragt Mick, um Mathas Reaktion zu überspielen.
„Ich habe keine Ahnung. Mars Moden ist noch nicht so gefestigt wie Korth. Ich weiß nicht, ob sie es nicht mit einem Happen schafft mich zu verschlingen. Daher gehe ich wohl noch eine Weile den anderen Weg. Außerdem...wenn sie euch ausspionieren kann, wieso sollten wir es dann nicht auch tun?“ zwinkert Thorsten.
Thorstens letzten Satz kann man noch einmal dumpf wie aus einer Gegensprechanlage hören und auch wie er, Matha und Mick sich weiter unterhalten über die Entwicklung der neuen Kampagne. Die Kamera zoomt von einem Abhörgerät hoch und man sieht, daß Alex sehr zufrieden davor sitzt.
Brad und Peter machen zusammen Pause und unterhalten sich. Dabei fragt Peter, wieso Brad nicht will, daß jemand erfährt, daß er mit Matha Korth verheiratet ist.
„Sie ist doch eine tolle Frau. Dafür muss man sich doch nicht schämen.“
„Ich schäme mich nicht. Es ist nur...“ Er seufzt. „Ich will einfach wieder Brad Fuller sein. Der Mann. Der Mechaniker. Ich will etwas alleine schaffen. Ich wohne in einer Villa auf Kosten meiner Frau. Mein Sohn wächst auf, mit diesem Bild im Kopf, daß sein Vater ein Versager ist. Ich möchte das nicht. Ich möchte, daß er irgendwann stolz auf mich ist. Deswegen habe ich bei jedem Bewerbungsgespräch diesen Teil immer ausgelassen. Ich will nicht, daß man mir den Job gibt, weil ich zufällig der Ehemann einer der erfolgreichsten Geschäftsfrauen der Welt bin. Würde ich in unserem Hauseigenen Fuhrpark arbeiten können.“
„Ihr..habt einen Fuhrpark? Wow! Das klingt ja krass.“
„Ja. Ned bräuchte dringend Hilfe und ich helfe ihm auch gern, aber nicht für Geld. Das wäre wieder Familie und das kann ich einfach nicht.“
„Irgendwie kann ich dich verstehen. Aber hast du keine Angst, daß es doch irgendwann herauskommt?“
„Ich halte mich immer sehr zurück und hier sind ja nicht grade die Kerle, die diese Hochglanzmagazine lesen, wo über die Promis hergezogen wird.“
Peter lacht. „Da hast du wohl recht. Und keine Sorge...von mir erfährt es auch niemand.“
„Danke. Du bist echt ein Kumpel.“ Brad überlegt und sagt plötzlich. „Weißt du was? Komm doch einfach mal zu uns zum Essen.“
„Ernsthaft?“ staunt Peter. „Wow...ja gern!“
Thorsten kommt in sein Geschäft und zuckt zusammen, als er Alex in seinem Büro sitzen sieht.
„Habe ich einen Termin vergessen?“ fragt er, und versucht zu überspielen, daß er etwas nervös ist.
„Nein. Keine Bange. Ich dachte nur, ich schau mal kurz vorbei. Du...bist wohl sehr beschäftigt gerade.“
„Tja, von nichts kommt nichts.“
„Sehr gute Einstellung. Könnte von mir sein. Hauptsache du weißt, wo deine Prioritäten sind.“
„Du meinst unsere Vereinbarung? Keine Sorge. Das vergesse ich schon nicht.“
„Fein. Das wollte ich hören.“ grinst sie, was ihm sehr unbehaglich ist und geht an Marleen vorbei, die Thorsten Post bringen will.
„Diese Frau ist mir unheimlich.“ sagt sie.
„Zurecht.“
„Ob sie etwas ahnt? Ich meine...“
„Wollen wir es nicht hoffen.“ seufzt Thorsten. „Ansonsten gibt es ein böses Erwachen.“
Claudia ist gerade nach hause gekommen, als Elisabeth eintrifft.
„Wenn du zu Sarah möchtest, muss ich dich enttäuschen. Sie schläft.“ sagt Claudia und will sich von ihrer Mutter abwenden, doch diese hält sie am Arm fest.
„Nein. Ich bin hier, um mit dir zu reden.“
„Ich denke, du hast gestern genug gesagt.“
„Sarah wird wieder mit mir mit kommen. Noch heute.“
„Auf keinen Fall. Das lasse ich nicht zu.“
„Dann lässt du mir leider keine andere Wahl.“
Claudia dreht sich zu ihr um. „Was soll das jetzt wieder heißen?“
Statt zu antworten hält Elisabeth ihr einen Brief hin.
„Was ist das?“
„Lies es.“
Claudia öffnet das Schreiben und beginnt zu lesen. Sie stockt und schaut ihre Mutter an.
„Das...das ist nicht dein Ernst.“
„Oh doch. Entweder Sarah kommt mit zu mir oder...in die Psychiatrie. Die Entscheidung liegt ganz bei dir.“
Matha, Mick und Marty sitzen im Wagen und schauen sich die neuen Entwürfe an. Marty ist begeistert und freut sich, daß Matha zu ihrer alten Hochform aufläuft.
„Danke.“ grinst Matha.
„Oh...oh nein.“ sagt plötzlich Mick, als er aus dem Fenster schaut. „Halten sie an.“ ruft er dem Fahrer zu und dieser bremst.
„Was ist los?“ fragt Matha, doch dann sieht sie es auch. Sie steigen aus und schauen auf ein großes Werbeplakat von L´Adore mit einem dicklichen Modell und einer Bluse, die fast so aussieht, wie die auf Mathas Entwurf, die sie eben noch angesehen haben.
„Jetzt reicht es!!“ faucht sie, steigt in den Wagen und lässt den Fahrer sofort losfahren. Marty und Mick schauen ihr überrascht hinter her.
Kurz darauf platzt Matha in Alex Büro und verlangt sofort eine Erklärung.
„Worum geht es denn? Oh, sie haben sicher meine neue Kampagnenidee gesehen. Wunderbarer Einfall, nicht wahr?“
„In der Tat. Nur ist er nicht von ihnen! Haben sie denn überhaupt keinen Stolz? Wollen sie nicht einen Kampf mal mit ihren eigenen Mitteln gewinnen. Ach, ich vergaß, sie haben ja keine. Sie können ja nur manipulieren und intrigieren. Etwas eigenständiges bringen sie ja nicht zu Stande. Trauriger Sieg, finden sie nicht?“
„Aber immerhin ein Sieg.“ lächelt Alex, dann verdunkelt sich ihr Blick und sie steht auf. „Aber das ist erst der Anfang. Ich werde sie vernichten. Und sie werden nicht einmal wissen, was sie getroffen hat.“
„Denken sie wirklich, ich lasse mich so leicht aus dem Geschäft drängen? Dann kennen sie mich sehr sehr schlecht. Ich werde kämpfen bis zum letzten Atemzug und wenn es das letzte ist, was ich tue. Kampflos überlasse ich ihnen meinen Platz nicht!“ Schwungvoll dreht sich Matha und und stürmt hinaus. Boris tritt ein und schaut Alex fragend an. Diese wirkt jetzt wieder gelassen und zufrieden.
„Das Dornröschen ist aufgewacht.“ säuselt sie.
Kelly besucht Julie und Marius und hat es wieder geschafft ihn mit in die Cafeteria zu nehmen, damit er etwas isst. Auf dem Weg wieder nach oben, unterhalten sie sich. Dann treten sie aus dem Fahrstuhl und sie sehen, daß Schwestern aufgeregt in Julies Zimmer rennen. Sofort laufen auch sie los und stürzen ins Zimmer. Dort können sie nur sehen, wie ein Arzt sich um Julie kümmert und die Schwestern den Blick auf das Bett verstellen. Marius kämpft sich zu Julie und der Arzt dreht sich zu ihr um, mit ernstem Gesicht, dann lächelt er.
„Sie ist wieder bei uns, Herr Bauer.“ freut dieser sich und macht Platz, damit Marius zu Julie kann, die völlig übermüdet versucht ihre Umgebung wahr zu nehmen.
„Wo...wo bin...ich?“
„Im Krankenhaus.“ schluchzt Marius. „Oh, Gott sei Dank, Julie ich bin so froh.“
Sie schaut ihn an und lächelt.
„Was..was ist passiert?“
Er will sie erleichtert in den Arm nehmen, doch sie hält ihn geschwächt auf Abstand.
„Wer sind sie?“
Marius erschrickt und schaut sofort zu dem Arzt und dann zu Kelly, die erst erleichtert und glücklich und nun ebenso erschrocken schaut.
Dann wieder Großaufnahme von der überforderten und ängstlichen Julie.

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