Nach dem Vorspann
fährt die Kamera zum Vorplatz des Korthgebäudes, wo die Polizei
alles abgeriegelt hat. Matha ist unverletzt aber steht unter Schock.
Sanitäter kümmern sich um sie und um Mick, der einige Schrammen und
Blessuren aufweist. Matha bedankt sich bei ihm. Wenn er nicht gewesen
und sie aus der Bahn gestoßen hätte, wäre sie jetzt sicher tot.
„Wer kann das nur
gewesen sein?“ fragt sie besorgt nachdenkend mehr zu sich selbst.
Mick nickt zu einem Mann
hinüber, der gerade auf sie zukommt. Matha schaut nun auch in diese
Richtung, als der Mann vor ihnen in die Hocke geht.
„Alles in Ordnung bei
ihnen.“ fragt er und berührt dabei vorsichtig Mathas Hand, was ihr
unangenehm scheint. „Ich bin Kommissar Dittrich. Es tut mir leid,
aber ich muss ihnen ein paar Fragen stellen.“
Matha nickt nur stumm und
kann ihre Augen gar nicht von ihm abwenden. Mick sieht das und
beginnt zu erzählen, was passiert ist.
„Können sie sich
vorstellen, wer einen Grund haben könnte, sie vorsätzlich
anzugreifen?“ fragt der Kommissar immer noch Matha anschauend.
„Da gibt es sicher
einige.“ beantwortet erneut Mick die Frage. „Immerhin ist Matha
prominent und reich.“
„Gut. Wir werden
versuchen anhand der momentanen Erkenntnisse herauszufinden, ob es
ein geplantes Attentat gewesen ist oder ob es nur ein Unfall war.“
sagt Dittrich, als er sich erhebt zu Mick, dann schaut er wieder
lächelnd zu Matha. „Wir halten sie dann auf dem Laufenden.“
Er entfernt sich und Mick
sieht, daß Matha ihn immer noch ansieht und stupst sie kurz an, so
daß sie wieder zu sich kommt.
Marty sitzt in
seinem Zimmer auf dem Bett und hält das Hochzeitsbild von sich und
Kelly in der Hand. Ned kommt an der offenen Tür vorbei und betritt
sich umschauend das Zimmer. Dabei sieht er, daß sämtliche Schränke
offen sind und Sachen zu fehlen scheinen.
„Was...ist passiert?“
„Sie hat mich verlassen,
Ned.“ flüstert Marty seufzend. „Sie hat nicht einmal den Mut
persönlich zu kommen, um ihre Sachen zu holen.“
Ned setzt sich zu ihm.
„He. Das renkt sich ganz sicher wieder ein.“
„Nichts renkt sich
wieder ein!“ springt Marty brüllend auf und schmeißt das Bild
gegen die Wand, so daß es zersplittert. „Es ist aus! Schluss!
Vorbei! Und ich werde das akzeptieren müssen.“
Er läuft hinaus und Ned
hebt das Bild wieder auf.
Chris betritt seine
Wohnung und scheint sich sehr allein zu fühlen. Unter trauriger
Musikuntermalung läuft er durch die Räume, starrt in der Küche auf
die Zeitungen, wo er Anzeigen angestrichen und dann wieder wild
durchgestrichen hat und starrt dann aus dem Fenster.
Als sie wieder
zuhause sind, erzählt Mick allen, außer Marty, der fehlt, was
geschehen ist und daß man noch nicht weiß, ob es wirklich ein
geplanter Anschlag war. Matha wundert sich, daß Marty nicht da ist
und erfährt dabei von Ned, daß Kelly ihre Sachen hat abholen
lassen.
Nach einer kleinen
Suche findet Matha Marty in der Küche und meint, sie hätte sich das
eigentlich denken können, daß er hier stecke...so wie früher.
„Wenn du gekommen bist,
um mich zu trösten oder mir zu sagen, es sei doch alles ganz
anders...vergiss es!“
„Wie käme ich dazu? Du
hast dir ja schon deine Meinung gebildet und damit ist doch alles
klar. Wir sind uns da sehr ähnlich; du und ich.“
„Darauf trinke ich.“
sagt er ironisch und hebt seine Tasse und trinkt.
Als er die Tasse wieder
absetzt schaut sie grinsend hinein. „Mit Kakao? Du hast dich
wirklich nicht verändert seid du klein warst.“
„Soll ich mich deswegen
jetzt betrinken? Meine Frau meint, sie kann mit mir nicht mehr leben,
weil sie zu große Angst hat, mich irgendwann doch unter die Erde
bringen zu müssen. Fein. Ich halte das für eine der bescheuertsten
Ausreden, die ich je gehört habe. Aber ich muss es akzeptieren. Was
solls? Ich will ihr nicht im Weg stehen.“
„Machst du es ihr dann
nicht etwas zu einfach?“
„Wieso nicht? Sie will
es doch so.“
„Vielleicht will sie ja
auch, daß du ein wenig um sie kämpfst.“
„Bitte?? Nach allem, was
ich für sie getan und auf mich genommen habe? Das reicht nicht aus,
um zu beweisen wie sehr ich sie liebe?“
„Vielleicht nicht.“
„Dann tut es mir leid
für sie. Ich dachte, daß ich wegen diesem Kleinkrieg mit ihrem
verbohrten Vater fast gestorben wäre, würde ausreichen. Aber wie
gesagt: was soll es? Ich bin des Kämpfens müde.“ Er trinkt seinen
Kakao hastig aus und verschwindet aus der Küche.
Alex zuckt
zusammen, als Igor das Penthouse betritt.
„Du bist das nur.“
„Verzeihen sie, aber das
wird sie sicher interessieren.“ sagt er und reicht ihr ein paar
Unterlagen, die sie ihm genervt aus der Hand reißt und ihn nach dem
durchsehen anstarrt. „Lebt sie?“
Igor nickt nur vorsichtig.
Es wird Morgen und
als Matha in die Firma kommt, stürzt sich Alex fast auf sie.
„Du liebe Güte. Ich
habe gehört, was gestern passiert ist. Geht es dir gut?“ Dabei
klingt sie über besorgt, was Matha skeptisch beäugt.
„Da hätte ja weiß was
passieren können.“
„Woher...?“
„Alles spricht doch
davon. Ich bin wirklich froh, daß nichts ernsteres passiert ist.“
„Wie bitte? Da versucht
man mich umzubringen und sie meinen es wäre nichts ernstes
passiert?“
„Da hast du natürlich
recht. Weiß man denn schon, wer das getan hat?“
„Nein.“ sagt Matha
vorsichtig. „Man sucht aber nach dem Wagen.“
„Gut gut. Hoffentlich
finden sie den oder die Verantwortliche.“
Igor taucht an Alex´ Büro
auf und schon widmet sich Alex wieder den Geschäften und lässt
Matha stehen.
„Merkwürdig.“ sagt
Mick, der das mitbekommen hat.
„Allerdings.“ schaut
Matha noch einmal nachdenklich zu Alex, die mit Igor Skizzen
durchblätternd im Büro verschwindet.
Thorsten verlässt
gerade sein Haus, als man ihm sagt, daß Larissa am Tor auf ihn
warte. Er wundert sich etwas.
„Was machst du denn so
früh schon hier?“
„Oh, ich dachte, weil du
doch erzählt hast, daß du morgens nichts frühstückst, daß dies
hier vielleicht eine gute Alternative sei.“ Sie zwinkert und holt
einen Korb hinter sich aus ihrem Auto hervor.
„Ein Picknick? Jetzt?“
lacht Thorsten.
Larissa schaut blinzelnd
in den Himmel. „Es ist perfekt dafür. Komm schon. Lass dich mal
treiben.“
Sie springt in ihr Auto
und wartet auf ihn. Thorsten schüttelt lachend den Kopf, steigt ein
und sie fahren los.
In der Villa stößt
Rudi, der es eilig hat mit Ned zusammen. Dieser freut sich, daß es
mit dem Radiosender so gut geklappt hat.
„Man muss einfach mal
Glück haben.“
„Glück? Ich denke, die
hatten einfach Angst so ein Talent an einen anderen Sender zu
verlieren.“ hebt sich Rudi hervor.
„Na wenn du das sagst,
wird das wohl stimmen.“ schlägt ihm Ned lachend auf den Rücken.
Chris sucht weiter
nach einem Job, aber gerade wird er am Telefon wieder abgelehnt. Er
glaubt mittlerweile, daß man ihm absichtlich meidet. Da ruft Julie
an und klingt so glücklich, daß er ihr nicht die Wahrheit sagt, als
sie fragt, wie es ihm ginge. Er lügt, es sei alles gut, nur würde
er sie sehr vermissen.
„Ich vermisse dich auch.
Und ich soll dir von meinem Bruder ausrichten, daß er dir sehr
dankbar ist für diese Idee.“
„Da nicht für. Genießt
einfach eure Zeit, okay?“
„Das werden wir. Ich
liebe dich.“
„Ich dich auch.“
Sie legen auf und er
schaut erst seufzend auf die Zeitungen, dann geht er wieder neuen
Mutes an die Sache heran.
Mick legt den Hörer
auf und sagt Matha, daß die Polizei noch ihre Aussagen auf dem
Polizeirevier unterschrieben haben muss.
„Oh...ähm..natürlich.
Das können wir sofort erledigen.“ springt Matha auf, was Mick
etwas amüsiert, weil Matha dabei ihre Jacke verkehrt herum anzieht.
„Dieser Kommissar
Dittrich scheint dir ja ganz schön den Kopf verdreht zu haben mit
seinem charmantem Lächeln.“
„Was? Wie...wie kommst
du denn auf so etwas?“
Er nickt zu ihr hin und
sie bemerkt peinlich berührt, daß ihr Blazer verkehrt herum ist und
ändert das. „Mich nimmt diese Sache von gestern einfach noch ganz
schön mit. Das ist alles. Und ich will daß man diesen Raser so
schnell wie möglich findet.“
„Natürlich.“ grinst
Mick
„Können wir jetzt
gehen?“ erwidert Matha etwas genervt und sie verlassen das Büro.
Larissa hat einen
abgelegenen Platz auf einem Schrottplatz zum Picknicken ausgesucht,
was Thorsten recht merkwürdig findet.
„Ich dachte eher, wir
sitzen irgendwo auf einer Wieso oder am Wasser. Aber hier?“
„Das kann doch jeder.
Das hier ist was anderes.“
„Vor allem...“
versucht Thorsten gegen den Lärm einer Kreissäge anzureden. „Vor
allem ist es sehr laut.“
„Wir müssen doch auch
nicht reden. Lass das alles doch einfach auf dich einwirken.“ sagt
sie und isst dabei genüsslich.
„Du bist wirklich eine
der interessantesten Personen die ich je kennengelernt habe.“
„Das nehme ich jetzt mal
als Kompliment.“
„So war es auch
gemeint.“ grinst er.
„Noch Saft?“ grinst
sie zurück und reicht ihm die Flasche.
Die Kinder packen
mit Claudia und Sarah ihre Sachen. Dabei bemerkt Sarah, daß Claudia
eigentlich gar nicht will, daß Tobias weg fliegt.
„Es ist das Beste.“
sagt Claudia.
„Das Beste ist aber
nicht immer das Richtige.“
„Dieses Mal schon.
Mutter darf unter keinen Umständen Tobias irgendwie bearbeiten
dürfen.“
„Hast du wirklich so
wenig Vertrauen in deinen eigenen Sohn?“
„Sarah. Du weißt, wie
Mutter sein kann. Sie würde so lange auf ihn einreden, bis er
glaubt, es wäre das, was ich von ihm verlange.“
Sarah nickt.
„Wahrscheinlich hast du recht.“
„Natürlich habe ich
das.“ sagt Claudia mehr zu sich, um sich das wohl selbst
einzureden.
Da kommt Ned herein.
„Und? Alles fertig für
die Abenteuerreise?“
Tobias jubelt, Tim wirkt
etwas verhaltener, nickt aber.
„Prima. Dann kann es ja
los gehen.“ Dabei schaut er Sarah kurz an und ein Lächeln macht
sie verlegen.
Als Mick und Matha
aus dem Polizeigebäude kommen, wirkt Matha irgendwie enttäuscht.
„Das ging ja schneller
als ich erwartet hatte.“ sagt Mick und sieht dann Mathas Gesicht.
„Bist wohl traurig, daß dein Kommissar nicht da gewesen ist, was?“
lacht er.
„Was..? Er ist nicht
mein Kommissar. Und außerdem...du vergisst wohl, daß ich
verheiratet bin.“
„Wieso? Gucken darf man
doch mal, oder?“
„So ein Unsinn.“ Sie
will weg und stößt mit jemanden zusammen. Es ist natürlich
Kommissar Dittrich.
„Ah, der Herr Kommissar.
Wir hatten gerade von ihnen gesprochen.“ grinst Mick und erntet
dafür einen bösen Blick von Matha. „Ähm..gibt es denn schon was
Neues?“
„Wovon? Oh, ach
so...Nicht das ich wüsste. Das bearbeiten meine Kollegen.“
„Ach so.“ sagt Matha
etwas verlegen, als er sie anlächelt. „Mordkommission. Das klingt
sehr aufregend.“
„In erster Linie ist es
ein brutaler Job. Besonders zur Zeit.“
„Wieso?“ fragt Mick
neugierig.
„Eigentlich darf ich
darüber nicht sprechen.“ Er beugt sich geheimnisvoll zu ihnen.
„Nur so viel. Es geht um eine Reihe Frauenmorde.“
„Oh, davon habe ich
gelesen. Schreckliche Sache.“ sagt Matha.
„Allerdings. Deswegen
waren wir gestern auch wegen ihnen so besorgt. Aber jetzt gehen meine
Kollegen und ich davon aus, daß es kein Mordanschlag gewesen ist.
Trotzdem sollten sie sich besser um ihre Sicherheit bemühen.“
„Danke, Herr Kommissar.
Das werden wir tun.“
Er zwinkert ihr zu,
verabschiedet sich und geht ins Gebäude.
Mick grinst Matha an.
„Was?“ erwidert Matha,
als wenn nichts wäre.
„Och, nichts.“
Gerade als Marty
durch den Park schlendert, joggt Peter dort und fragt ihn, ob er ihm
irgendwie behilflich sein kann; er wirke so niedergeschlagen.
„Schon gut. Ihr braucht
jetzt nicht alle auf mich aufzupassen. Ich schaffe das schon allein,
okay?“ faucht Marty und geht schnell weiter.
„Verzeihung, daß ich
helfen wollte.“ sagt Peter zu sich.
Die Kinder werden
verabschiedet von Ned, Sarah, Claudia, Mick und Matha. Besonders
Matha fällt der Abschied von Tim schwer. Dieser bleibt weiter recht
distanziert.
„Er hasst mich.“
seufzt sie, als die Kinder weg sind.
„Unsinn.“ winkt Mick
ab. „Wie kommst du denn darauf? Für ihn ist die Situation zwischen
dir und seinem Vater auch nicht leicht. Um so wichtiger, daß ihr das
wieder hinbekommt.“
„Wenn das so einfach
wäre.“
„Das ist es. Ich
wünschte mir eine Partnerin zu haben, die mich so liebt wie Brad es
tut.“
„So? Er liebt mich?
Davon habe ich in der letzten Zeit nicht viel gespürt.“
Mick winkt erneut wütend
ab. „Ach. Es ist wirklich sinnlos. Du bist ebenso verbohrt wie
Kelly.“
Er dreht sich ab und folgt
den Anderen Richtung Ausgang. Matha steht still und scheint einen
Gedanken zu haben.
Als sie am Wagen
ankommen, bemerkt Ned, daß Matha nicht dabei ist.
„Wo ist Matha hin?“
„Keine Ahnung. Sie will
etwas erledigen hat sie gesagt und ist davon geeilt. Vielleicht hört
sie ja ausnahmsweise auf mich und fliegt nach Monte Carlo zu ihrem
Mann.“
„Wie romantisch.“
säuselt Sarah.
Alex wirft wütend
ihre Mappe auf den Tisch, so daß Igor zusammenzuckt.
„Sie hat was?? Und wo
fliegt sie hin?“
„D...das hat man mir
nicht gesagt.“
„Verdammt! Dann finde es
heraus. Wahrscheinlich trifft sie sich mit irgendwelchen Investoren
oder Designern um ihr neues Modelabel zu puschen. Das muss verhindert
werden!“ Sie starrt in die Luft, dann zu Igor. „Worauf wartest
du?!“
Er stürmt hinaus.
„So nicht, meine Liebe!
So ganz und gar nicht!“ knirscht Alex wütend leise vor sich hin.
Larissa setzt
Thorsten vor dem Geschäft ab. Er bedankt sich für diesen
spektakulären Vormittag und sie fährt ab. Mick kommt gerade hinzu.
Thorsten schaut ihn etwas verachtend an und geht in sein Geschäft.
„Ach komm schon. Du bist
doch nicht etwa immer noch sauer auf mich.“
„Du hast da ganz schön
derbe Anschuldigungen gemacht.“ sagt Thorsten, während er hinauf
in sein Büro geht und von Marleen seine Post bekommt.
„Quatsch. Ich habe
lediglich gesagt, daß du aufpassen solltest. Nicht mehr und nicht
weniger.“ Mick setzt sich seufzend vor Thorstens Schreibtisch, als
dieser seine Post durchsieht. „Ich bin dein Freund und mache mir
eben Sorgen um dich. Das ist alles. Was wäre ich für ein Freund,
wenn ich das nicht täte.“
Mit einer hochgezogenen
Augenbraue schaut Thorsten über seine Post zu ihm.
„Okay okay. Ich halte
mich da raus. Versprochen.“
„Gut.“
Rudi plant seine
neue Sendung, als Hermann zu ihm kommt und ihn fragt, ob er Hilfe
benötige.
„Nein. Ich komme
zurecht. Danke.“
„Du scheinst überhaupt
gut zurecht zu kommen, wie?“
„Oh ja. Ist schon toll
hier.“
„Aber du solltest dich
vorsehen. Das Radiogeschäft kann sehr tückisch sein. Man liegt
schneller wieder am Boden, als man glaubt.“
„Ich nicht. Ich bin ein
Kämpfer und der Intendant liebt mich.“ zwinkert Rudi ihm zu. „Ich
glaube, ich habe hier eine gute Zukunft vor mir. Und jetzt
entschuldige mich bitte. Meine nächste Sendung geht in ein paar
Stunden los.“
„Wie? Wann?“
„Um 20 Uhr hat man mir
gesagt.“
„Aber..das ist meine
Zeit.“
„Jetzt wohl nicht mehr.“
schaut Rudi ihn nur kurz lächelnd an.
Hermann geht hinaus und
kann seine Wut kaum zäumen.
Peter telefoniert
heimlich mit Derek in Monte Carlo. Dieser bestätigt, daß Brad so
mit Arbeit eingedeckt ist, daß er kaum Zeit für etwas anderes hat.
„Gut. Aber vergiss
unseren Plan nicht.“
„Keine Sorge.“
Da kommen die Anderen vom
Flughafen und Peter legt hastig auf, bevor Ned ins Arbeitszimmer
kommt.
„Wo ist Matha?“ fragt
er, um von dem Telefonat abzulenken.
„Keine Ahnung. Sie ist
weggeflogen mit unbekanntem Ziel.“
Er nimmt seine Aktentasche
und geht wieder hinaus. Peter wirkt nachdenklich, da er vermutet, sie
könne zu Brad unterwegs sein.
In der
Eingangshalle bekommt Ned einen Brief von Susi. Hastig öffnet er ihn
und was er liest scheint ihm gar nicht zu gefallen. Er wirkt sehr
verärgert.
Alex sieht, daß
Mick aufs dem Lift steigt und verwickelt ihn in ein Gespräch um so
herauszufinden, wo Matha stecken könnte. Er durchschaut das und
weicht ihr gekonnt aus.
„Hören sie. Ich denke,
wir sollten hier mal ein paar Dinge klar stellen. Matha und ich sind
Teil dieser Firma und nicht ihre Leibeigenen.“ Dann geht er und sie
schaut ihm zornig hinter her.
Da kommt Igor hinzu und
wirkt etwas außer Atem.
„Hast du herausgefunden,
wo dieses Miststück hin geflogen ist?“ faucht sie ihn an, als sie
in ihr Büro kommen.
„Nicht nur das. Ich habe
noch etwas viel Wichtigeres heraus finden können.“ grinst er und
versucht wieder zu Atem zu kommen.
Alex dreht sich zu ihm und
wirkt sehr gespannt auf diese Neuigkeiten.
Rudi scheint doch
Probleme zu haben mit den Vorbereitungen. Doch als der Intendant
Rössler hereinkommt, tut er so, als wäre alles super. Eine
Mitarbeiterin bemerkt aber sein Dilemma. Sie sieht flüchtig auf
seine Notizen und gibt ihm, scheinbar ganz nebenbei, den Tipp, im
Archiv zu suchen. Er schaut sie an und sie zwinkert ihm nur kurz zu,
bevor sie verschwindet.
Thorsten gähnt und
schaut auf die Uhr. Es ist zwar erst kurz vor 20 Uhr, aber trotzdem
fühlt er sich völlig müde. Er nimmt seine Jacke und verlässt das
Büro. Beim Verabschieden sagt er noch Marleen, sie solle nicht mehr
so lange machen. Sie lächelt und widmet sich wieder ihren Sachen,
geht dann ins Stofflager, wobei sie glaubt etwas an der Tür gehört
zu haben. Schaut hin, sieht niemanden und schleißt dann
vorsichtshalber die Tür.
Marty will nichts
hören und nichts sehen, als es klopft. Es ist Peter der ihn fragt,
ob er nicht herunterkommen wolle, um mit den Anderen Rudis Sendung zu
hören.
Marty will nicht.
„Denkst du, es ist gut,
wenn du dich hier so verbarrikadierst? Dadurch wird es auch nicht
besser.“
„Was weißt du schon!“
brummt Marty.
„Du bist nicht der
Erste, der von seinem Partner verlassen wurde. Willst du dich jetzt
die ganze Zeit so hingeben. Willst du, daß sie so über dich
gewinnt?“
Marty starrt ihn an.
„Das ist doch das, was
Frauen wollen...daß du dich schuldig fühlst und ihnen ewig
hinterher jammerst. Zeig ihnen, daß es so nicht ist. Du musst wieder
anfangen zu leben.“
„Und eine Radiosendung
ist das Heilmittel?“
Peter grinst schelmisch.
„Na ja. Zumindest ist es ein Anfang, oder?“
Rudi schaut auf die
Uhr und springt auf, als er sieht, daß er sich beeilen muss. Er
schnappt sich die Unterlagen und will hinaus gehen, doch die Tür ist
verschlossen.
„Was zur Hölle...Hallo??
Hallo???“ pocht er an die Tür. Die Kamera zeigt diese nun von
außen. Die Gänge sind leer, wie man sieht, als man von der Tür
wegzoomt und das Poltern von Rudi leiser wird.
Um 20 Uhr sitzen
Peter, Marty, Claudia und Sarah am Radio und wundern sich, daß statt
Rudis Sendung die von Hermann läuft. Enttäuscht schalten sie aus.
„Wo ist eigentlich Ned?“
fragt Peter.
„Gute Frage.“ stimmt
Claudia zu. „Ich habe ihn seit heute Mittag nicht mehr gesehen.“
Sarah wirkt nachdenklich.
Marleen ist dabei
aufzuräumen, um Schluss zu machen, als Thorsten noch mal
hereinkommt. Sie ist verwundert.
„Tja. Was man eben nicht
im Kopf hat. Ich muss die neuen Entwürfe noch fertig machen. Aber
wenn man die Mappe nicht mitnimmt....“ lacht er.
„Soll ich noch...“
„Nein. Schönen
Feierabend. Es ist eh schon viel zu spät. Nachher denken alle, ich
wäre ein Unmensch von Arbeitgeber.“ zwinkert er und sie geht
hinaus.
Er geht hinauf und öffnet
sein Büro. Er macht das Licht an und erschrickt, weil dort jemand
steht.
Einige
Zeit später findet Sarah Ned im Kaminzimmer, wo er im Dunkeln
an einem Drink nippt.
„Hier bist du. Wir
hatten dich schon gesucht.“
Er schweigt und starrt in
den leeren Kamin.
„Stimmt etwas nicht?“
Sie versucht mit ihm zu
reden, doch er wirkt wütend und schweigt weiter. Als sie gehen will,
sagt er plötzlich: „Wieso tut ihr Frauen das? Wieso sagt ihr nicht
einfach was ihr wollt?“
„I...ich verstehe
nicht?“
„Einfach ja oder nein.
Ist das wirklich so schwer?“ Zornig wirft er sein Glas in den
Kamin. Sarah zuckt zusammen. Er springt auf und schaut sie ernst an.
Dann sieht er, wie sie zittert.
„Es...es tut mir leid,
Sarah. Du kannst nichts dafür. Du...bist anders.“ Er weicht ihrem
Blick aus und geht sich durch die Haare. Sie traut sich näher zu
kommen und legt ihm vorsichtig ihre Hand auf seinen Arm. Er schaut
sie an und durch den Mondschein, der durch die Glaswand fällt, wirkt
es so romantisch, als er ihre Wangen streichelt, ihren Kopf mit
beiden Händen festhält und sie küsst.
Die Tür von Neds
Zimmer platzt auf und wild küssend stolpern Sarah und Ned herein,
reißen sich die Klamotten vom Leib und landen sich rekelnd auf dem
Bett.
Mick verlässt sein
Büro, als er noch Licht in Mathas Büro sieht. Verwundert darüber,
daß sie schon zurück ist geht er hinein und erschrickt, als er Alex
dort sitzen sieht.
„Sie?“
Sie hat die gefakten
Unterlagen für ihre angeblich neue Firma in der Hand und schaut ihn
sehr wütend an.
„Habt ihr wirklich
geglaubt, ihr könntet mich so einfach austricksen? Habt ihr
tatsächlich geglaubt, ich käme nicht dahinter, was ihr
Schmeißfliegen vor habt?“
„Ich...weiß nicht,
wovon sie reden.“ versucht Mick sich herauszureden.
„Ich gebe zu, der Plan
war genial.“ Sie steht auf und blättert durch die Mappe. „Jedoch
- er ist nicht aufgegangen.“ Nun schaut sie Mick furchteinflößend
an und kommt immer näher zu ihm, bis er plötzlich mit dem Rücken
an der Wand steht. „Jetzt mache ich euch platt, mit allen Mitteln,
die mir als Geschäftsführerin zur Verfügung stehen. Und wer weiß,
vielleicht existiert Korth ja schon nicht mehr, wenn Matha
zurückkommt.“ Sie grinst ihn diabolisch an, wirft ihm die Mappe
entgegen, so daß diese auseinanderfällt und verlässt böse lachend
das Büro. Mick presst sich immer noch an die Wand, als man sieht,
wie sie sich entfernt und im Dunkel verschwindet. Die Kamera fährt
auf sein erschrockenes Gesicht; seine Augen zucken verzweifelt...
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