Matha sitzt weinend
in ihrem Zimmer. Sie denkt, daß Brad sie verlassen habe. Sie bemerkt
nicht, wie Peter an ihre Türe klopft, eintritt und sich dann zu ihr
setzt. Etwas erschrocken zuckt sie zusammen und fällt dann völlig
außer sich in seine Arme, wobei er ihr tröstend über den Rücken
streichelt.
Etwas später
betritt Peter erneut das Zimmer, um Matha ein heißes Getränk zu
bringen. Sie bedankt sich und beginnt ihm zu erzählen, was geschehen
ist und daß Brad sie verlassen habe. Obwohl Peter weiß, daß dies
nicht stimmt, sagt er nichts, sondern tröstet sie weiter.
„Das wird sich sicher
wieder einrenken. Da bin ich mir sicher.“ sagt er liebevoll.
„Meinst du wirklich?“
schluchzt sie und etwas Hoffnung ist in ihren Augen zu sehen.
„Ganz bestimmt.“
lächelt er.
Sie erwidert das lächeln
und zuckt dann zusammen, als ihr bewusst wird, daß sie furchtbar
aussehen muss. Sie will ins Badezimmer, dreht sich kurz noch einmal
zu ihm um und sagt: „Danke.“, bevor sie im Badezimmer
verschwindet.
Er seufzt und zieht etwas
aus seiner Tasche. Es ist ein Briefumschlag auf dem Mathas Name
steht. In Erinnerung sieht man nun, wie Brad Peter den Brief gibt und
ihn bittet diesen Matha zu bringen, wenn er fort ist. Die Erinnerung
verschwindet und Peter zerknüllt den Brief und lässt ihn wieder in
seiner Tasche verschwinden.
Ned kommt nach
hause und sieht unglücklich aus. Er betritt das Kaminzimmer und
schenkt sich etwas zutrinken ein. Erst als er an seinem Glas nippt,
sieht er, daß auch Mick im Raum sitzt und ebenso unglücklich
aussieht.
„Wohl auch nicht dein
Morgen gewesen, was?“ sagt Ned und setzt sich zu Mick.
„Nicht wirklich. Ich
habe auf Jakobs Rat gehört und wollte Rudi besuchen. Nur leider ist
er weggezogen. So wie es aussieht, will er wohl nichts mehr mit mir
zu tun haben.“
„Das glaub ich nicht.
Ist sicher nur ein Missverständnis. Wirst schon sehen. Er meldet
sich sicher bald und gibt dir seine neue Adresse.“
Mick schweigt kurz. „Und
was ist bei dir schief gelaufen? Müsstest du nicht überglücklich
sein, jetzt wo Susi und du...“
„Ach. Hör bloß auf.“
winkt Ned ab und geht zum Fenster, wo er hinaus in den Park starrt.
„Sie glaubt tatsächlich, daß ich nur aus Mitleid mit ihr zusammen
sein will.“
„Na ja...verübeln kann
ich es ihr nicht, daß sie so etwas denkt.“
Ned dreht sich zu Mick um.
„Na versetze dich doch
bitte mal in ihre Lage. Nachdem, wie du sie abserviert hast und auf
und davon bist. Und plötzlich stehst du bei ihr am Krankenbett und
sagst: >>Hey, ich liebe dich...wie wäre es mit uns Zweien?“<
Kannst du nicht verstehen, daß sie da ein wenig skeptisch wird?“
Ned seufzt, als er
erkennt, daß Mick recht hat.
„Und? Was soll ich jetzt
tun?“
„Gib ihr Zeit und zeige
ihr, daß du es wirklich ehrlich meinst. Fang noch einmal ganz von
vorne an.“
Julie läuft auf
und ab, was Marius nervös macht.
„Du verlangst also allen
Ernstes, daß ich mit dir nach Mailand komme? Ich soll hier alles
aufgeben? Die Schule...meine Freunde?“
„Das ist der Plan, ja.“
„Aber wieso?“
Marius steht auf und nimmt
sie an die Hände. „Nach alle dem, was passiert ist, kannst du doch
nicht wirklich glauben, daß ich dich hier alleine lasse, oder?“
Sie reißt sich los. „Das
heißt, du vertraust mir nicht?“
„Das habe ich nicht
gesagt.“
„Aber so gemeint hast du
es! Du willst also absagen, wenn ich dich nicht begleite. Und ich
muss damit leben und mir ewig Vorwürfe machen. Das...das ist so was
von unfair von dir!“
Sie stürmt in den Flur,
nimmt ihre Sachen, läuft aus der Wohnung und schlägt die Tür zu.
Marius lässt sich seufzend auf dem Stuhl nieder.
Marty beendet ein
Telefonat im Arbeitszimmer und wirkt zufrieden, aber gleichzeitig
etwas nervös. Als er hinausgeht, trifft er Jakob, der ihn sofort
nach Kelly fragt. Marty seufzt.
„Immer noch keine
Annäherung?“
„Leider nein. Aber ich
werde das hinbekommen.“
„Was hast du denn vor?“
Marty lächelt...aber
etwas unbehaglich. „Warten wir es ab.“
Matha kommt die
Treppe hinunter, wo sie auf Ned trifft. Er schaut sie zornig an, was
ihr sehr unangenehm ist.
„Das hast du ja wieder
wunderbar hinbekommen, Matha!“ faucht er sie an. „Wie konntest du
ihn gehen lassen?“
„Das...das habe ich doch
gar nicht...ich wollte...“
„Natürlich: es geht
immer nur um dich. Hast du mal an Tim gedacht? Weiß er es überhaupt
schon, daß sein Vater auf und davon ist?“
Matha starrt betreten auf
den Boden.
„Dachte ich mir. Na dann
wünsche ich dir viel Glück, wenn du es ihm beibringst.“
Ned verlässt das Haus und
Matha fühlt sich hundeelend.
Als Julie in der
Schule ankommt, stößt sie mit Chris zusammen, der sofort bemerkt,
daß sie etwas bedrückt. Er nimmt sie mit in ein leeres Zimmer und
versucht sie zu beruhigen. Sie berichtet ihm, was passiert ist und
das macht es ihm sehr schwer ruhig zu bleiben, aber er atmet tief
durch und fragt sie, was sie nun tun möchte.
„Ganz ehrlich? Ich weiß
es nicht.“
Mick besucht
Thorsten, um ihm sein Herz aus zu schütten. Thorsten sagt ihm
dasselbe, was Ned ihm schon gesagt hat.
„Ich hoffe es sehr. Und
wie läuft es bei dir so?“
„Tja...So weit so gut.
Alex Gegenkampagnen haben mir nicht so geschadet, seid ich mich
kleiner und bedeckt halte. Ich werde mich damit abfinden müssen, daß
ich nicht mehr zu den ganz Großen zählen kann.“
„Eigentlich sehr
schade.“
„So ist das eben. Aber
Hauptsache ist, es bleibt weiter ruhig und ich komme über die
Runden.“
„Ich wünschte, daß ich
könnte dasselbe sagen.“
„Macht sie euch immer
noch das Leben schwer?“
„Nicht nur sie. Hast du
die neue Schlagzeile in der Zeitung gelesen?“
„Die über Susannes
Selbstmordversuch? Auch das wird wieder abebben.“
„Aber solange wird der
Ruf der Firma weiter mies dastehen.“
Derweilen
telefoniert Alex sehr zufrieden mit jemanden, der sich als Redakteur
der Zeitung herausstellt. Dabei liest sie den Artikel und
beglückwünscht den Redakteur dazu. Dann legt sie auf und Boris
tritt ein, um ihr Unterlagen zu bringen.
„Sie wirken sehr
zufrieden.“
„Zufrieden ist gar kein
Ausdruck. Sind das die Unterlagen auf die ich so lange gewartet
habe?“
Boris nickt etwas
eingeschüchtert von ihrem drohenden Blick.
„Gut. Hat ja lange genug
gedauert.“ Sie schlägt die Mappe auf, schaut dann noch einmal zu
ihm. „Sie können jetzt gehen, Boris.“
Dies tut er und sie liest
grinsend in der Mappe weiter.
Auch Elisabeth
liest den Artikel und ist außer sich. Sie verlangt von Sarah, daß
sie Tobias so bald wie möglich aus dieser Hölle herausholen.
„Mutter, du weißt doch
gar nicht, was dort vorgefallen ist.“
„Das muss ich auch nicht
wissen. Es geht um meinen Enkel. Willst du etwa, daß ihm etwas
zustößt? Na also.“ sagt sie ohne eine Antwort abzuwarten.
Sarah seufzt nur.
Matha ist in ihrem
Büro und versucht sich auf die Arbeit zu konzentrieren, was ihr aber
sichtlich schwer fällt. Mick kommt zu ihr und wirft ihr die Zeitung
auf den Tisch.
„Hast du das gelesen?“
Matha schaut auf das
Blatt.
„Das ist eine
Unverschämtheit. Wir sollten was unternehmen, bevor unser Ruf in der
Branche vollkommen ruiniert ist.“
„Und was sollen wir
deiner Meinung nach tun?“
„Eine Gegendarstellung
fordern.“
„Aber Mick...wenn wir
ehrlich sind, ist schon etwas Wahres dran.“ Sie steht seufzend auf.
„Und es wird Zeit, daß ich dazu stehe.“
„Wa...was hast du vor?“
„Was ich schon längst
hätte tun müssen.“
Sie verlässt das Büro.
Mick wirkt zornig und
stürmt dann selbst hinaus.
Kurz darauf platzt
er in die Redaktion und will mit dem Verantwortlichen sprechen. Er
macht dabei einen Riesenaufstand, wobei Fotos geschossen werden. Er
versucht dies zu untersagen, aber ohne Erfolg. Der Redakteur
schmunzelt nur über seinen Auftritt.
„Ich warne sie: hören
sie mit diesen verleumderischen Possen auf...“
„Sonst?“
Mick winkt aufgebend ab
und stürmt wieder hinaus.
„Die machen es uns
wirklich leicht.“ lacht der Redakteur.
Susi sitzt zuhause
und denkt über ihr Leben nach. Es klingelt, aber sie möchte nicht
öffnen. Dann hört sie Mathas Stimme und überrascht öffnet sie nun
doch und bittet Matha herein.
„Danke.“ sagt Matha
mit einem Kloß im Hals.
Sie setzen sich ins
Wohnzimmer.
„Ich denke, du weißt,
wieso ich gekommen bin. Es...es tut mir alles so unendlich leid, was
geschehen ist. Ich war sehr ungerecht und habe mich fehlleiten
lassen. Ich kann dir gar nicht sagen, wie schrecklich ich mich
deswegen fühle.“
„Ist schon gut.“
„Nein...nein, das ist es
ganz und gar nicht, Susi. Ich hätte dir mehr glauben müssen, als
dieser...dieser Person.“
„Ich kann es verstehen.
Es sprach ja auch alles gegen mich.“
„Trotzdem...ich kann
leider nicht mehr tun, als dich um Verzeihung bitten und dir deinen
alten Posten zurückgeben.“
„Das ist sehr lieb von
dir und ich weiß das auch wirklich zu schätzen. Doch ich denke, das
wäre keine gute Idee.“
„Ich verstehe...aber
wenn ich dir in irgendeiner Weise helfen kann, musst du es mir sagen,
ja? Und glaub bitte nicht, das wäre nur aus Mitleid. Ich möchte es
einfach nur wieder gut machen und außerdem, mag ich dich.“
Sie lächeln sich an und
Susi ergreift Mathas Hand.
Als Kelly nach
Schulschluss ihre Tasche zusammenpackt, sieht sie Julie an ihrem
Klassenraum vorbeilaufen und ruft diese. Julie kommt zu ihr und Kelly
sagt ihr, daß Chris ihr von Julies Dilemma erzählt habe.
„Soll ich vielleicht mal
mit deinem Bruder reden?“
„Ich glaube nicht, daß
es etwas ändern würde.“
„Aber vielleicht auch
doch. Oder hast du schon eine Entscheidung getroffen?“
„Ja...das habe ich.“
Sie schweigt etwas. Genau zu dem Zeitpunkt kommt Chris vorbei und
lauscht, als sie etwas gedrückt antwortet: „Ich kann nicht
zulassen, daß er sich diese Chance entgehen lässt. Wenn das
bedeutet, daß ich ihn dafür begleiten muss, dann werde ich das
tun.“
Etwas geschockt geht Chris
weiter, während Kelly Julie in den Arm nimmt.
Alex telefoniert
erneut mit dem Redakteur und freut sich über die neuesten
Informationen.
„Ernsthaft? Na das ist
doch wunderbar. Vielen Dank für diese Information.“
Sie legt lachend auf. Dann
klopft es und Boris kündigt Besuch an.
„Sehr gut. Ich komme
sofort.“
Boris geht hinaus und Alex
steht auf, macht sich noch etwas zurecht und folgt ihm.
Jakob versucht Mick
etwas aufzuheitern. Mit seiner witzigen Art überredet er ihn zu
einem Schwimmduell.
Kelly ist in die
Firma gefahren, wo sie auf Marty trifft. Er ist etwas verwundert,
aber sehr erfreut, bis er merkt, daß sie nicht zu ihm, sondern zu
Marius will. Das stimmt ihn wieder traurig, begleitet sie aber in die
Modellabteilung. Unterwegs versucht er ein wenig Smalltalk, was aber
misslingt. Dann hält er sie fest und fragt, wie lange das noch so
weitergehen soll.
„Marty...ich...ich kann
einfach zur Zeit nicht. Es tut mir leid.“ seufzt sie und geht
weiter.
Im Schwimmbad
tollen Mick und Jakob herum und zum ersten Mal seit langem wirkt Mick
gelöst. Als sie auf dem Rand sitzen, bedankt er sich bei Jakob.
„Wofür?“
„Na ja. Irgendwie
bringst du wieder etwas Schwung in das alte Gemäuer. Und das tut
einfach gut.“
„Ich hoffe, daß auch
bald alle Probleme hier verschwinden. Denn da sind doch arg viele
Baustellen.“
„Ha! Wenn du so lange
bleiben willst, müsstest du schon deine Zelte hier aufschlagen.“
„Wer sagt, daß ich das
nicht vielleicht sogar tun werde?“ grinst Jakob.
Mick schaut ihn fragend
an, was dieser nutzt, um ihn wieder ins Wasser zu stupsen.
Kelly führt ein
langes Gespräch mit Marius und was Julie durchmacht und in welcher
Zwickmühle er sie bringt.
„Ich verstehe das ja
auch...aber...“
„Aber was? Glaubst du
wirklich, daß Julie nicht auf sich aufpassen kann? Gerade nach alle
dem, was sie durchgemacht hat, ist sie stärker, als du vielleicht
denkst.“ Sie merkt, daß er immer noch zweifelt. „Außerdem sind
wir ja auch für sie da.“
„Das heißt..?“
„Daß wir immer ein Auge
auf sie haben werden...Wenn dich das beruhigen würde: Natürlich.“
Er lächelt.
„Okay. Ich mach es.“
nickt er.
Ned klopft bei
Matha an die Zimmertüre und traut sich kaum hinein. Er will sich bei
ihr für seinen Ausbruch entschuldigen.
„Ist schon gut, Ned. Du
hast ja nicht unrecht.“
„Nein. Brad hat sich
falsch verhalten und statt es wie ein Mann auszustehen ist er feige
weggelaufen. Wenn ich auf jemanden sauer sein müsste, dann auf ihn.
Ich...ich kann es einfach nur nicht glauben, was geschehen ist. Ich
mag ihn so sehr und ihr seid ein so tolles Paar. Genau das haben sich
deine Eltern und deine Schwester immer gewünscht. Und er hat es
einfach so kaputt gemacht.“
„Brad...ist nicht allein
schuld daran. Ich habe mich so in die Arbeit gestürzt. Es musste ja
irgendwann passieren.“ seufzt sie.
Ned setzt sich zu ihr und
nimmt sie in den Arm.
„Ich hoffe sehr, er
kommt bald zurück oder meldet sich zumindest, damit wir über alles
reden können.“
„Bestimmt. Wenn ich
eines weiß, dann, daß er dich von Herzen liebt.“
Als Marius nach
hause kommt, will Julie ihm sofort mitteilen, daß sie mit fliegen
wird, doch er lässt sie gar nicht zu Wort kommen, sondern zeigt ihr
den unterschriebenen Vertrag.
„Heißt das...“
„Ich fliege nach Mailand
und du bleibst hier.“
Völlig aus dem Häuschen
springt sie ihm jubelnd um den Hals.
„Und wann geht es los?“
„Leider morgen schon.“
seufzt er.
Das macht sie plötzlich
sehr traurig.
„He...Mailand ist nicht
am anderen Ende der Welt. Wir werden uns bald schon wiedersehen. Und
heute werden wir noch einmal ganz chic essen gehen, ja?“
Das bringt sie wieder zum
lächeln.
Zur selben Zeit
prosten sich Alex und Uzur halbnackt vor dem Kamin ihres Penthouses
zu und stoßen darauf an, daß sie Marius aus dem Weg geräumt haben
und dem Untergang der Korths nicht mehr viel im Weg steht.
„Was ist los?“ fragt
Alex, als sie bemerkt, daß Uzur nicht ganz so zufrieden wirkt.
„Ach, ich bin nur
irgendwie nicht glücklich, daß dieser Versager einen so tollen Job
bekommen musste, damit wir ihn loswerden konnten.“
„Komm schon. Das ist
doch wohl ein Opfer, was sich zu bringen lohnt für den großen Sieg.
Und dann wirst du so hoch aufsteigen...wen interessiert da noch
dieses Möchtegernmodell?“
Sie küsst ihn und das
lenkt ihn wieder so ab, daß er wild über sie herfällt.
Es ist spät und
Matha schaut nach den Kindern. Beide schlafen. Sie setzt sich an Tims
Bett und streichelt ihm sanft über die Haare. Sie wirkt sehr
niedergeschlagen.
Als Kelly am Morgen
aufwacht, bemerkt sie, daß Marty weg ist. Sie wirkt sehr traurig,
aber auch etwas erleichtert.
Später trifft sie
auf dem Gang Jakob. Er versucht mit Kelly zu sprechen, aber sie
möchte auch mit ihm nicht reden. Außerdem müsse sie weg.
„Das ist das reinste
Irrenhaus.“ flucht er, als sie ihn stehen lässt.
Ned taucht bei Susi
auf und will sie zum Frühstück einladen. Dabei ist er so charmant,
daß sie nicht nein sagen kann. Das freut ihn natürlich sehr.
Matha steht vor dem
Zimmer von Tim, holt tief Luft und betritt es. Tim wirkt schon sehr
nachdenklich und ahnt, daß etwas passiert sein muss. Sie setzt sich
zu ihm und versucht ihm alles zu erklären. Doch er will das nicht
hören, gibt ihr die Schuld und läuft hinaus. Matha kneift
verzweifelt die Augen zu.
Als sie etwas
später die Treppe hinunter kommt, hört sie schon, wie Elisabeth mit
dem Butler streitet, weil dieser sie nicht zu Tobias lassen will.
Sarah ist dabei und versucht ihre Mutter zu beruhigen.
„Was geht denn hier
vor?“ fragt Matha.
„Ach, da sind sie ja.
Dann sagen sie ihrem Lakaien doch bitte, daß ich meinen Enkel
mitzunehmen wünsche.“
„Das ist ja schön, aber
sie wissen, daß ihre Tochter uns den Kleinen anvertraut hat.“
„Ja, ein Fehler den ich
gerade zu bereinigen gedenke.“
„Haben sie mit Claudia
gesprochen? Weiß sie von ihrem Vorhaben?“
„Weiß sie denn von dem,
was in ihrem Haus vorgeht? Denken sie, meine Tochter würde ihren
Jungen hier lassen, wenn sie wüßte, daß er hier nicht sicher ist?“
„Was soll das heißen?“
wird nun auch Matha etwas bissig.
„Mutter. Bitte!“
„Wieso? Die ganze Welt
weiß es doch aus der Zeitung. Und ich habe keine Lust, daß mein
Enkel diesem Schläger zum Opfer fällt.“
„Wie bitte? Wen meinen
sie?“
Genau da kommt Mick aus
dem Personaltrakt.
„Na diesem!“ sagt
Elisabeth und zeigt auf Mick.
„Bitte, Mutter. Lass uns
jetzt gehen.“
„Nicht ohne meinen
Enkel!“
„Tobias bleibt hier.“
„Das werden wir sehen.
Das Jugendamt wird sich sicher sehr dafür interessieren. Ich komme
wieder!“
Dann lässt sie sich von
Sarah hinausführen, wobei Sarah entschuldigend zu Matha blickt.
„Was ging denn hier
vor?“ fragt Mick völlig verwirrt. Matha sieht ihn nur wütend an,
rauscht an ihm vorbei ins Arbeitszimmer. Er folgt ihr.
Dort greift sie sich die
neusten Zeitungen und entdeckt auch schon bald den Artikel, wo Mick
zu sehen ist, wie er die Redaktion bedroht.
„Bravo, Mick! Das hast
du ja wirklich wunderbar hinbekommen.“
„Was...aber...ich wollte
doch nur den Ruf der Firma und der Familie wieder herstellen.“
„So wie es aussieht,
hast du genau das Gegenteil erreicht. Vielen Dank..für nichts!“
Sie läuft hinaus und Mick starrt auf die Zeitung.
Peter tröstet Tim
und sagt ihm, daß alles wieder gut wird. Da hört er, daß der
Butler mit Brad spricht, welcher sich mit Matha verbinden lassen
will. Peter schafft es, den Anruf abzufangen und ihm zu sagen, daß
Matha nicht mit ihm reden möchte. Sie sei sehr wütend auf ihn.
„Hast du ihr denn den
Brief gegeben?“
„Sie will davon nichts
wissen. Ich versuche noch mal mit ihr zu reden. Konzentriere du dich
auf deinen Job. Wie ist es denn so?“
„Absolut eine
Herausforderung. Aber es macht sehr viel Spaß. Ich darf sogar mit
den Rennwagen fahren.“
„Klingt doch toll. Und
wie gesagt: mach dir keine Sorgen, ich hab hier alles im Griff.“
„Ich danke dir sehr,
Peter.“
Dann legen sie auf. Und
Peter wirkt zufrieden.
Jakob will zu Marty
ins Zimmer, aber dort ist er nicht. Als er das Personal fragt, sagen
sie ihm, daß er heute sehr früh abgereist sei.
„Was hast du nur vor?“
fragt sich Jakob leise.
Marius steht mit
Julie und Kelly am Flughafen. Er nimmt Julie in den Arm und fragt
sie, ob sie wirklich sicher ist, daß dies die richtige Lösung sei.
Sie nickt mit Tränen in
den Augen. „I...ich komme dich besuchen. Ganz sicher.“
„Das will ich auch
hoffen.“ sagt er auch etwas verweint und küsst sie auf die Stirn.
Dann bedankt er sich bei Kelly.
„Bitte, geben sie gut
auf sie acht.“
„Das werde ich.“
Noch einmal verabschieden
sich Marius und Julie, bevor er verschwindet. Sie winkt ihm weinend
nach. Kelly nimmt sie liebevoll in den Arm.
Matha ist im Park
spazieren. Sie versucht den Kopf freizubekommen, doch es wird alles
zu viel für sie. Alles scheint sich um sie zu drehen, bis sie
zusammenbricht.
Mick will gerade
ins Büro fahren, als ein Taxi auf das Gelände fährt. Er wundert
sich und wirkt sehr erstaunt, als er Rudi vor sich sieht...mit
Gepäck.
„Hallo, Kusin. Da bin
ich.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen