So in etwa soll die neue Villa aussehen. Die Treppe vorne: immer noch die drei runden Marmorstufen. Rechts und links stehen große Bäume, welche die ganze Auffahrt säumen. In der Mitte des Wiesenrondells steht nun ein großer Springbrunnen.

NEUE HAUTFIGUREN STAFFEL 09

Inspiriert von amerikanischen Serien sind die Namen englisch auszusprechen.

HERMANN LIRCH: Moderator bei "Radio ESSEN"
LEORNARD RÖSSLER: Intendant bei "Radio ESSEN"
LARISSA SCHILLER: Thorstens Retterin
KOMMISSAR RINGO DITTRICH: Mordkommission

CastListe Staffel 09

KEINE FOLGENDEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDEN SERIE!

MATHA KORTH: --
BRAD KORTH - FULLER: Peter Phelps ("Baywatch")
TIM KORTH - FULLER: Matthew Lawrence ("Mrs.Doubtfire")
MARTY KORTH: --
KELLY KORTH: Kim Basinger ("Batman")
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")
MICK KABBIN: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
CLAUDIA TONHAUS: --
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
SARAH TONHAUS: Susanne Uhlen ("Das Erbe der Guldenburgs")
JULIE BAUER: --
RUDOLPH KABBIN: Patrick Bach ("Silas", "Nicht von schlechten Eltern")

Guest Stars:
ELISABETH VON DER HEIDE: Liselotte Pulver ("Sesamstrasse")

ALEXANDRA L´ADORE: Shannon Doherty ("Beverly Hills, 90210")
CHRISTIAN ULRICH: Andreas Frege (Sänger von "Die toten Hosen")
INGOLF DOLLBERG: Andreas Mannkopff ("Die Wicherts von Nebenan")
PETER ZECHNER: Justin Chambers (>Clavin Klein< Modell, "Another World")
HERMANN LIRCH: Thomas Hackenberg (Radiomoderator)
LEONARD RÖSSLER: --
LARISSA SCHILLER: Ellen DeGeneres ("Ellen")
RINGO DITTRICH: George Clooney ("Golden Girls", "Tage wie dieser")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 5. Juni 2013

Staffel 09 - Teil 05: EIN NEUER PLAN MUSS HER

Nach dem Vorspann, Kamerafahrt über Essen und am Ende Zoom auf das Radiogebäude. Dort sitzt Rudi und starrt den Redaktionsleiter Hermann Lirch an, bei dem er das Einstellungsgespräch hatte. Dieser haut verbal auf ihn ein, was ihm denn einfallen würde sich einfach an das Sendepult zu setzen. Rudi versucht zu erklären, warum er es getan hat, doch Lirch ist das egal. Er feuert Rudi fristlos.
Ebenso eine Stimmung herrscht in der Villa von Elisabeth, wo Claudia nicht glauben kann, daß ihre eigene Mutter versucht ihr das Sorgerecht wegzunehmen.
„Dabei hast du dich Jahre lang nicht mal für ihn interessiert.“ mischt Sarah sich auch ein.
Elisabeth bleibt aber ganz ruhig und versteht die ganze Aufregung gar nicht.
„Es ist doch nur zu Tobias besten. Ich denke, es wird langsam Zeit, daß er lernt wo er Zuhause ist und als echter von der Heide, ist das nun einmal hier. Und nun entschuldigt mich bitte. Ich habe nachher noch eine Anhörung beim Jugendamt.“ Damit verlässt sie das Zimmer und die Schwestern schauen sich sprachlos an.
Matha starrt immer noch auf die Aktienkurse. Mick versucht sie davon zu überzeugen, daß es noch nicht zu spät sei. Es wäre halt wichtig, daß sie jetzt endlich anfängt zu kämpfen.
„Aber wie? Was kann ich denn noch tun. Du erinnerst dich, daß ich geplant hatte meine Entwürfe unter die neue Kollektion zu mischen.“
„Ja und das ist doch ein guter Anfang. Wir könnten...“
„Dieses Miststück hat es herausgefunden und gestoppt.“
„Was?“
„Wir dürfen diese Alexandra nicht unterschätzen, Mick. Sie ist gerissener als wir gedacht hatten.“
„Aber wenn wir nicht bald etwas unternehmen, dann hat sie ihr Ziel, Korth dem Erdboden gleich zu machen, schon bald erreicht.“
„Meinst du, das wüsste ich nicht?“ faucht Matha wütend. „Doch mir dreht sich so der Kopf, daß ich einfach nicht weiß, was ich dagegen unternehmen kann.“
Sie vergräbt seufzend ihr Gesicht in ihren Händen und Mick legt seine tröstend auf ihre Schultern.
Unterdessen studiert auch Alex genüsslich die fallenden Aktienkurse und trinkt ein Glas Champagner darauf. Igor gratuliert ihr dazu.
„Dann können sie sich ja bald auch wieder um >L´Adore< kümmern.“
„Nicht so hastig, mein Lieber. Noch bin ich nicht am Ziel. Und im Gegensatz zu meiner lieben Konkurrentin habe ich bei meiner Firma gut vorgesorgt.“
„Aber...“
„Ich gebe zu, so langsam macht mir das ganze hier einen Mordsspaß.“ sie lacht hell auf und erhebt ihr Glas darauf.
Gerade als Rudi den Sender verlassen will, läuft eine Frau abgehetzt hinter ihm her. Er dreht sich verwundert zu ihr um und sie keucht atemlos, daß der Chef des Senders ihn sehen möchte. Rudi ist nicht wohl dabei.
Kurz darauf sieht man das Schild an der dunklen Holztür >Dr. Leonard Rössler – Intendant<. Schnitt auf Rudi der unbehaglich in einem Ledersessel vor einem enormen Tisch sitzt. Ein anderer, größerer Sessel ist hinter diesem Tisch mit der Lehne zu ihm gedreht. Dann wendet sich dieser um und eine etwas massige, männliche Gestalt mit Halbglatze erhebt sich. Er nimmt seine Nickelbrille von der Nase und läuft umher. Dabei beginnt er zu sagen, daß er seit langem so etwas nicht mehr erlebt hätte. Rudi wird immer unbehaglicher und er versucht sich zu entschuldigen, aber Rössler lässt ihm dazu keine zeit und schwangt weiter in seinem Monolog über die Zeit, wie er den Sender übernommen habe und groß gemacht hat. Und er habe hart daran gearbeitet, um den Sender dahin zu bringen, wo er jetzt sei.
„Hören sie, Herr Rössler. Es...es tut mir wirklich leid. Ich wollte nicht...“
„Was wolltest du nicht, mein Junge? Eine Sendung machen?“ Er sieht Rudi sehr ernst an und beginnt unvermittelt so heftig an zu lachen, daß sein dicker Bauch wackelt. „Natürlich wolltest du das? Das wollen alle hier. Aber bislang hat niemand...wirklich niemand diese Dreistigkeit besessen, seinen Wunsch auch einfach mal in die Tat um zu setzen. Bis auf Einen vor vielen Jahren: Ich!“ Er zwinkert Rudi zu und setzt sich dann wieder in seinen Sessel. „Ich war genauso wie du, Junge und das imponiert mir. Du scheinst keiner dieser Duckmäuser zu sein. Du, mein Junge, bist ein Macher! Du packst die Dinge an und Zack!“ Er gestikuliert dabei so heftig, daß Rudi zusammenzuckt. „Hat dir Hermann erzählt, daß der Sender in den letzten Jahren sehr unter dem Einheitsbrei gelitten hat?“
„N...nein.“
„Rössler lacht. „Natürlich nicht. Er fürchtet Konkurrenz. Er ist zwar mein Schwiegersohn, aber ganz ehrlich: seine Art nervt mich schon gewaltig. Aber was tut man nicht alles für seine Tochter. Aber ich schweife ab. Kommen wir zu dir, Rainer.“
„Rudolph...Rudi.“
„Auch gut. Auch gut. Die Resonanz auf deine...Sendung, war durchweg positiv. Die Sender scheinen deine Stimme und deine freche Art zu mögen. Wieso sollten wir das nicht einfach mal ausprobieren.“
„Soll das etwa heißen...?“
„Ich will, daß du Probeweise eine Sendung in der Woche machst. Lass dir was einfallen, Junge. Gestalte etwas, was die Hörer umhaut, fesselt, fasziniert, okay?“
„Oh Mann! Das...das ist ja....“ Rudi springt auf und reißt Rössler fast die Hand aus, als dieser sie ihm hinhält und er sie zu schütteln beginnt. „Sie werden es nicht bereuen.“
Julie stürzt, als es klingelt aufs dem Klassenzimmer und dem Schulgebäude. Verzweifelt sucht sie mit dem Blick alles nach Chris ab und dann sieht sie ihn vor dem Schulhof an seinen Wagen gelehnt. Sie läuft wie eine Irre über den Schulhof und bei ihm angekommen reißt er sie an sich und bevor sie etwas sagen kann küsst er sie, wobei sie von einigen beobachtet werden. Besonders die Lehrer können es kaum glauben. Sie drückt ihn von sich, aus Gewohnheit und starrt ihn an.
„Wieso...?“
„Wieso wohl.“ grinst er. „Weil du recht hattest. Wir können nicht die ganze Zeit so weiter machen.“
„Aber was wird jetzt aus dir?“
„Wir werden sehen. Das sollte jetzt nun wirklich nicht das Problem sein. Jetzt bin ich erst einmal der glücklichste Ex-Lehrer der Welt.“
Und wieder küssen sie sich. Am Schulgitter steht Clint und schaut sie wütend an.
Brad besucht Marty und berichtet fast ohne Pause von seinen Abenteuer in Amerika und dem Rennwagen, den Peter ihm besorgt hat und den sie zusammen flott machen wollen.
„Mann, dich scheint ja wirklich die Leidenschaft für Rennen gepackt zu haben.“
„Ja, das hat sie. Es ist...einfach der Wahnsinn.“
„Und was sagt Matha dazu.“
Wunder Punkt und Brad seufzt.
„Oh. Sie ist wohl nicht so begeistert davon, hm?“
„Ach, sie ist halt besorgt.“
„Na zurecht. Brad, Rennwagen zu betreuen ist eine Sache. Aber selbst welche fahren zu wollen...das ist nicht ungefährlich. Erinnere dich an Nicki Lauder.“
„Das weiß ich. Aber ich...ich kann einfach nicht anders. Ich will nicht immer meinen Träumen hinterher jagen. Ich will sie auch endlich mal ausleben.“
„Ich kann dich ja verstehen. Aber ich kann mich auch gut in Matha hineinversetzen. Du solltest zumindest noch einmal in Ruhe mit ihr reden.“
Brad weiß, daß er Recht hat, aber wohl ist ihm dabei nicht; das sieht man ihm an.
Ned ist angenehm überrascht, als er ins Kaminzimmer kommt, wo Claudia und Sarah auf ihn warten. Claudia möchte das Angebot nun doch annehmen und in die Villa zu Tobias ziehen.
„Was hat deine Meinung geändert?“ fragt er und schaut Sarah zwinkernd an, da er denkt diese habe ihre Schwester überredet. Sarah wird verlegen.
„Meine Mutter.“ ärgert sich Claudia. „Sie will das Sorgerecht für Tobias erstreiten.“
„Wie bitte?“
„Sie nutzt die Situation gerade jetzt aus, um mich vor den Richtern und dem Jugendamt als schlechte Mutter dastehen zu lassen.“
„Aber wieso tut sie das?“
„Was weiß ich. Ich weiß nur, daß ich mir meinen Jungen nicht einfach kampflos wegnehmen lasse.“
Dabei schaut sie sehr entschlossen.
Als Julie zurück in die Klasse kommt, geht Clint an ihr vorbei, schaut sie kurz an und flüstert, das habe sie verflucht gut eingefädelt und gratuliert ihr. Julie wirkt zufrieden. Ein Lehrer tritt ein und mustert Julie auch sehr bevor er mit dem Unterricht beginnt.
Matha kommt nach hause und Brad fängt sie sofort ab. Sie versucht ihm klar zu machen, daß sie gerade keinen Kopf dafür hat, aber er macht ihr klar, wie wichtig es für ihn ist. Sie seufzt und setzt sich mit ihm in die Bibliothek. Brad beginnt noch einmal zu erzählen, wie wichtig diese neue Erfahrung für ihn ist.
„Das weiß ich doch, Brad.“ seufzt sie.
„Aber du verstehst nicht, wie ernst es mir damit ist. Sieh doch mal: jeder hat seine Aufgabe hier. Nur ich...ich habe gar nichts.“
„Das stimmt doch nicht. Und außerdem hattest du doch endlich einen Job gefunden, der dir Spaß macht. Du hattest ein gutes Verhältnis zu deinem Boss und auch zu deinen Kollegen hat sich das doch sehr verbessert.“
„Mag sein. Aber, Schatz. Das, was ich jetzt erlebe, das war immer mein Traum. Und ich will nicht länger nur davon träumen, ich will es auch leben. Und alles was ich will ist, daß du es verstehst und mich dabei unterstützt.“
Sie steht auf und streicht ihn liebevoll, aber auch müde, über den Kopf. „Ich verstehe dich, Brad. Aber sei mir nicht böse, daß ich nicht unterstützen kann, daß du einen Weg wählen willst, der dich womöglich das Leben kosten kann.“ Sie küsst ihn zärtlich. Dafür liebe ich dich zu sehr. Deswegen bitte ich dich...unseretwegen: Vergiss diese Renngeschichte, ja?“
Sie geht, wobei sie nicht bemerkt, daß Peter an der Tür gelauscht hat.
Thorsten trifft sich mit Mick in einem Café.
„Sag deinem Kusin einen großen Dank. Ich bin gespannt, ob es was gebracht hat.“
„Also hat er es in seiner Sendung erwähnt?“
„Erwähnt? Er hat eine ganze Sendung darüber gemacht. Hast du sie nicht gehört?“
„Leider nein. Ich habe zur Zeit ganz andere Probleme.“ seufzt Mick.
„Oje. Alex?“
Mick nickt. „Diese Frau ist der wahr gewordene Alptraum. Hast du gesehen wo unsere Aktien stehen? Sie ist dabei >Korth< gegen die Wand zu fahren und zwar mit Höchsttempo.“
„Und was unternimmt Matha dagegen?“
Mick nippt an seinem Kaffee. „Sie steht da und fühlt sich mit den Rücken an die Wand gedrängt.“
„So kenne ich sie gar nicht.“
„Ich auch nicht. Aber es wird ihr alles einfach zu viel. Die Firmenprobleme und dann die Sache mit Brad und Martys Unfall.“
„Geht es ihm immer noch nicht besser?“
„Es würde ihm besser gehen, wenn Kelly sich endlich entschließen würde aus Irland zurückzukommen. Solange hat er die Befürchtung, daß sie sich scheiden lassen will, weil sie nicht erträgt ihn zu verlieren.“
„Eine wirre Logik.“
„Marty glaubt, daß sie sich lieber so von ihm trennen will, als daß sie ihn doch irgendwann beerdigen muss.“
Thorsten denkt kurz darüber nach und nickt. „Nichtsdestotrotz. Wenn Matha nicht bald anfängt zu kämpfen, wird sie ihre Firma verlieren und kann noch einmal von vorne anfangen.“
Mick nickt, stockt plötzlich und grinst.
„Das ist es! Danke, Thorsten!“
Und bevor Thorsten sich versieht, springt Mick auf und läuft hinaus.
Matha begrüßt Claudia wieder in der Villa, als sie im Kaminzimmer warten, daß das Abendessen serviert wird. Und Tobias freut sich riesig. Auch die Anderen heißen sie wieder herzlich willkommen. Nur Brad bleibt distanziert. Dann wird noch auf Rudi angestoßen, der nun die Wahrheit erzählt hat, daß er nur Laufbursche war, nun aber eine eigene Sendung erhalten hat. Dann geht es ins Esszimmer. Dort fragt Rudi Brad, was seine Suche nach einem Rennstall macht. Dafür erntet er böse Blicke von Ned und Mick.
Brad reagiert anders als erwartet und antwortet, er habe es sich überlegt und will morgen mit seinem alten Chef sprechen, ob er seinen Job zurückbekommt. Matha freut dies sichtlich.
Etwas später liegt Brad schon im Bett und Matha macht sich im Badezimmer auch fertig, während er sich für Tobias freut, gleichzeitig aber auch Elisabeth nicht verstehen kann, wie sie ihrer eigenen Tochter so etwas schlimmes antun will. Matha hört zwar zu, aber ist mit den Gedanken woanders. Als sie zu ihm ins Bett kommt, will er zärtlich werden, aber sie blockt es etwas ab.
„So schlimm in der Firma?“ fragt er sie und streichelt sie dabei liebevoll.
„Lass uns nicht darüber reden. Marty hat mir gesagt, du warst heute bei ihm?“
„Ja, ich versuche ihn etwas von seinem Kummer abzulenken. Die Sache mit Kelly lässt ihm keine Ruhe. Er wollte sie anrufen, aber das konnte ich noch verhindern.“
„Gut. Ich denke, es wäre nicht wirklich förderlich, wenn sie ihm tatsächlich am Telefon erzählt, daß er recht hat.“
„Das dachte ich auch.“
„Aber vielleicht...vielleicht sollte ich mal mit ihr reden. Was hältst du davon?“ Und ohne eine Antwort abzuwarten fügt sie hinzu. „Das mache ich, gleich morgen früh. Und vielen Dank, daß du dich gegen diese Renngeschichte entschieden hast.“ Sie lächelt, küsst ihn und macht das Licht auf ihrer Seite aus um zu schlafen. Er sieht etwas unglücklich aus.
Zuhause schmeißen sich Julie und Chris glücklich ins Bett. Sie berichtet von Clints Frust und das auch die Lehrer sie merkwürdig beäugt haben. Besonders die Sportlehrerin, welche wohl eifersüchtig ist.
„Auf wen? Auf dich oder auf mich?“ grinst Chris.
„Wie meinst du das? Denkst du etwa sie ist...“
„Klar. Das ist im Kollegium ein offenes Geheimnis, daß die Haller bisexuell ist.“
Julie behagt das gar nicht, was Chris zum lachen bringt.
„Aber was willst du jetzt machen? Du hast doch alle Schulen in der Umgebung abgeklappert.“
„Keine Sorge. Ich finde schon etwas. Und wenn ich auf dem Bau arbeiten muss.“
„Auf dem Bau? Chris, du bist mit Leib und Seele Lehrer.“
„Ja. Aber manchmal muss man eben auch Abstriche machen. Und bei einigen Dingen...eben nicht.“ Dabei fällt er wild küssend über sie her. Die Kamera fährt von ihren Körpern hinauf und man hört nur, wie sie anfängt zu kichern.
Am nächsten Morgen sitzt Elisabeth am Frühstückstisch und studiert die Zeitung, als sie ein Poltern hört. Sie legt die Zeitung weg und fragt ihre Bedienstete, was da draußen vor sich geht.
„Es ist ihre Tochter.“
Elisabeth wundert sich, geht hinaus und sieht Koffer im Flur stehen. Sarah kommt von oben herunter mit ihrem Handgepäck.
„Was bitte wird das, mein Kind?“
„Das siehst du doch. Ich ziehe aus. Hast du etwa wirklich geglaubt, daß ich bei dir wohnen bleibe nach dem, was du gerade Claudia und Tobias antust.“
„Es ist nur zum Wohl des Jungen. Claudia wird mir dankbar sein. Für sie war das Kind doch immer eine Last.“
„Du glaubst das wirklich, was du da erzählst, oder? Ich verstehe dich einfach nicht, Mutter. Du hattest deine Chance dich mit Claudia endlich wieder auszusöhnen. Sie hat dir verziehen, wie du sie die ganzen Jahre behandelt hast. Und was tust du?“ Sie seufzt und lässt ihre Koffer hinaus bringen. Bevor sie das Haus verlässt schaut sie ihre Mutter noch einmal traurig an. „Du tust mir so leid, Mutter. Und eines kannst du mir glauben: Irgendwann wirst du sehen, daß es der falsche Weg gewesen ist, aber dann ist es zu spät und du wirst ganz alleine sein.“
Sie geht und Elisabeth schaut ihr nachdenklich nach.
Matha will gerade in die Firma fahren, als Mick sie ins Arbeitszimmer lotst.
„Was ist denn los?“
„Ich wollte es dir gestern Abend schon erzählen, aber da war irgendwie kein richtiger Zeitpunkt.“
„Jetzt mach es doch nicht so spannend. Worum geht es?“
„Thorsten hat mich gestern auf eine glorreiche Idee gebracht.“
„Thorsten?“
„Hör mir doch erst einmal zu, bevor du urteilst. Alexandra L´Adore will Korth Moden zerstören, weil sie denkt, daß sie dich damit in die Knie zwingen wird.“
„Das ist ja auch so. Die Firma ist unsere Existenz.“
„Eben. Und deswegen will sie die Firma in den Ruin treiben.“
„Das weiß ich längst, Mick. Was ist nun die Idee?“
„Warte doch mal ab. Was wäre, wenn Alexandra glauben würde, daß du auf die Firma nicht angewiesen wärst? Was denkst du würde sie tun, wenn du ein neues Label aufmachen würdest, was L´Adore erneut Konkurrenz macht?“
„Ich kann dir nicht ganz folgen.“
„Überlege doch mal. Korth hat Potenzial. Es ist doch denkbar, daß sie, wenn sie glaubt, du würdest etwas Neues auf die Beine stellen, Korth nicht mehr ruinieren will...“
„Sondern ausbauen, um zwei starke Modefirmen auf dem Markt zu etablieren. Dieser Gedanke ist gar nicht so abwegig. Aber wie bringen wir sie dazu, das zu glauben.“
„Ein Gerücht hier, ein paar Zeichnung da. Ich denke, du solltest schon mal über einen neuen Namen für deine >neue< Firma nachdenken.“ zwinkert Mick und Matha wirkt plötzlich sehr enthusiastisch.
Brad schraubt an seinem Rennwagen herum, als er Stimmen hört. Es sind Peter und ein Fremder, den er im Autozubehörladen getroffen hat. Er stellt ihn als >Derek Master< vor. Brad wirkt etwas überrascht. Peter nimmt ihn zur Seite und flüstert zu ihm: „Der Kerl ist Profirennfahrer in einem großen Rennstall.“
Sie beäugen Derek, als dieser fasziniert den Rennwagen begutachtet.
„Der hat mir erzählt, daß sie nach dem großen Sieg am Nürburg Ring nach neuen Talenten suchen.“
„Hör mal, Peter. Das ist echt lieb von dir, aber ich hab doch gestern schon gesagt, daß ich heute Nachmittag...“
„Mensch, Brad. Das ist doch die große Chance, die du die ganze Zeit gesucht hast. Willst du nicht wenigstens mal mit dem Besitzer des Rennstalls sprechen?“
Brad wirkt hin und hergerissen.
Claudia hat Tobias und Tim von der Schule abgeholt. Sie schickt Tim los um etwas zu trinken zu kaufen, damit sie mit Tobias reden kann, was Tim auch sofort zwinkernd verstanden hat. Sie setzt sich mit ihrem Sohn auf eine Parkbank und versucht zu erzählen, was da in der nächsten Zeit auf sie zukommen wird. Tobias versteht erst nicht und glaubt er wäre schuld daran.
„Nein, mein Schatz. Dich trifft da überhaupt keine Schuld. Und glaub mir, ich werde alles tun, damit es nicht so weit kommt. Doch schlimmsten Fall wirst du zu deiner Oma ziehen müssen.“
„Ich mag Oma, auch wenn ich sie noch nicht so gut kenne, aber ich will nicht von dir weg. Ich dachte wir verbringen die Ferien jetzt zusammen in Kenia.“
„Das muss leider erst einmal warten.“ seufzt Claudia traurig.
Tröstend umarmt Tobias seine Mutter.
Kameraperspektive: Man sieht die beiden innig umschlungen von weitem auf der Bank sitzen, bis Tim mit Getränken hinzukommt. Dann sieht man Elisabeth die aus ihre Limousine heraus diese Szene beobachtet und dann nachdenklich dem Fahrer die Anweisung gibt weiter zu fahren.
Thorsten besucht Rudi im Sender und lässt sich alles zeigen. Leider gibt es noch keine Antwort auf den Aufruf nach Thorstens Lebensretterin.
„Trotzdem vielen Dank, daß du es versucht hast.“
„Gern geschehen und am Ende ist ja sogar ein guter Job für mich herausgesprungen.“ grinst Rudi.
„Wenigstens etwas.“ lacht Thorsten.
Dann gehen sie weiter. Die Tür, vor der sie standen, öffnet sich und eine Frau tritt heraus, so daß man sie nur von hinten sieht, und schüttelt Hermann die Hand.
„Da wird er sich ja freuen.“ sagt dieser und dann verschwindet die Frau, so daß man beim weggehen wieder nur den Rücken sieht.
Der Schuldirektor hat Julie zu sich gebeten. Ihm ist die Sache unangenehm, aber er muss der Sache nachgehen. Er will natürlich wissen, ob an den Gerüchten etwas dran sei, daß sie mit einem Lehrer ein Verhältnis gehabt habe. Sie stimmt diesem zu, was ihn Schweißperlen auf die Stirn treibt.
„Aber er ist kein Lehrer mehr an dieser Schule.“
„Trotzdem. Das hat einen sehr bösen Beigeschmack. Es geht auch um ihre Zukunft. Die Benotung des Kollegen..sie wird im ganzen Kollegium angezweifelt.“
„Lassen sie mich raten: diese Initiative geht vor allem von Frau Haller aus.“ ärgert sich Julie. „Würde man so auch denken, wenn ich eine schlechte Note hätte? Sicher nicht.“
Er antwortet nicht, aber das bestätigt es nur.
„Hören sie. Chris...Herr Ulrich hat mich nie bevorzugt behandelt und ich bin gerne bereit eine Nachprüfung abzulegen um zu beweisen, daß meine Note gerechtfertigt ist.“
„Das würden sie tun? Aber das wäre sehr kurzfristig, immerhin ist in zwei Tagen schon Zeugnisvergabe.“
„Das ist kein Problem für mich. Aber unter einer Bedingung: Sie werden der Prüfung beiwohnen, damit es gerecht zugeht.“
Er nickt energisch und ist froh über diese Auflösung.
Ned ist zu Marty gefahren und erfährt dort, daß er endlich entlassen wird und nach hause kann.
„Ich bin wirklich froh, wenn ich hier raus bin.“
„Das glaube ich dir gern. Geht es dir denn wirklich gut?“
„Ja. Ich soll noch eine Physiotherapie machen. Aber als ich ihnen gesagt habe, wir hätten einen Pool im Haus, meinten sie ich könne das unter Anleitung auch zuhause machen.“
„Das ist doch super.“
„Ja.“
Kurzes unbehagliches Schweigen.
„Und Kelly?“
Marty schüttelt den Kopf.
„Noch immer nichts von ihr gehört?“
Marty seufzt verzweifelt. „Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Ich wollte sie gestern schon anrufen, aber Brad meinte, es wäre keine gute Idee.“
„Vielleicht hat er recht. Aber andererseits...wie soll man wissen wie es weitergehen soll, wenn ihr nicht miteinander redet. Egal. Komm erst mal nach hause und dann sehen wir weiter.“
Matha beendet gerade zufrieden ein Telefonat, als Alex hereinkommt und sich über Mathas guter Laune wundert. Sie wirft ihr ein paar Papiere auf den Tisch.
„Ja ja. Kümmere ich mich später drum. Jetzt habe ich einen wichtigen Termin.“
„Worum geht es?“
„Nichts was sie etwas anginge.“
„Sollte es um die Firma gehen, denke immer daran, daß ich hier das sagen habe.“
„Keine Sorge. Das habe ich bereits begriffen.“ grinst Matha und geht.
Alex denkt nach, schaut dann noch einmal ,daß Matha wirklich im Fahrstuhl verschwindet und beginnt das Büro zu durchsuchen. Es dauert etwas, aber dann entdeckt sie tatsächlich ganz unten eine kleine Mappe. Sie schaut hinein und kann es kaum glauben: Ideen zum Aufbau einer neuen Modefirma. Verschiedene Namen, die meisten durchgestrichen. Einer umrandet >MaKo<.
„Oh nein. So nicht!“ flucht sie leise vor sich hin.
Matha kommt unten zu einer Limousine. Der Fahrer öffnet ihr die Tür und sie steigt ein.
Mick schaut sie fragend an.
„Und?“
„Ich denke, sie hat angebissen.“ sagt Matha zufrieden.
Mick grinst ebenfalls.
Man sieht die Limousine von außen davonfahren.
Julie ist verärgert und stößt zufällig mit Frau Haller zusammen.
„Vielen Dank, Frau Haller. Aber wenn sie denken, daß sie mich so sabotieren können, haben sie sich geschnitten.“ Dann geht sie wütend weiter.
Frau Haller schaut ihr verdutzt nach.
Sarah und Claudia besprechen mit Ned ihre Vorgehensweise. Es gibt jetzt zwei Verfahren, denn es steht nun fest, daß die Flughafenangelegenheit vor Gericht gehen wird. Und die Chancen stehen sehr schlecht, da die Beweise erdrückend sind.
„Und wenn ich verurteilt werde...“
„Dann wird es bei dem Sorgerechtsstreit auch nicht gut aussehen. Es tut mir leid.“
Sarah versucht Claudia zu trösten.
Während Alex durch die Flure hetzt, um zur Designabteilung zu kommen, versucht Igor mit ihr Schritt zu halten. Er versteht nicht, wieso sie jetzt Korth retten will. Sie bleibt abrupt stehen, so daß er fast in sie hineinläuft.
„Und deswegen bist du der Laufbursche und ich die Chefin. Ist doch wohl klar, was dieses Miststück vorhat. Sie versucht eine neue Untergrundmodefirma hinter meinen Rücken aufzubauen, um sich wieder an die Spitze zu katapultieren und genau das will...muss ich verhindern. Also brauche ich Korth Moden, um die Konkurrenz stark zu halten. Und deswegen werde ich meine Pläne ändern.“
Der Wagen fährt vor die Korthvilla und als Marty aussteigt und glücklich die Villa anschaut, öffnet sich die Tür uns die ganze Familie begrüßt ihn zurück. Tim und Tobias werfen ihn fast um.
„Lasst ihn doch erst einmal hereinkommen, Jungs.“ lacht Ned.
Und sie gehen hinein. Zuletzt Matha und Mick, der sie leise fragt, wo denn Brad stecken würde.
„Er hat doch das Gespräch mit seinem alten Chef.“
„Stimmt.“
Dann schließt sich die Tür hinter ihnen.
Elisabeth sitzt nachdenklich an ihren Schreibtisch, als der Anwalt hereinkommt.
„Sie haben nach mir schicken lassen?“
„In der Tat. Ich denke, es gibt noch einiges zu bereden.“
„Wenn es um den Brand in ihrem Berliner Hotel geht...“
„Unsinn. Natürlich geht es um die Sache mit meiner Tochter.“
„Ja, natürlich. Das Gespräch mit dem Mann vom Jugendamt ist sehr gut verlaufen. Ich denke, wir können davon ausgehen, daß er uns keine Schwierigkeiten machen wird.“
„Gut. Ich möchte nämlich nicht, daß es zu irgendeiner Verzögerung kommt. Sie wissen wieso.“
„Natürlich, Frau von der Heide.“
Sie steht auf und geht zum Fenster, aus dem sie hinaus starrt.
„Dann kümmern sie sich darum, daß alles wie geplant und schnell über die Bühne geht.“
„Sehr wohl.“
Er zeiht sich zurück und man sieht wie sie aus dem Fenster schaut und die Kamera zoomt so zurück, daß man sie vom Garten aus am Fenster sehen kann, bis sie sich umdreht und weggeht.
Als Thorsten seine Unterlagen zuhause durchschaut, bekommt er die Nachricht von seinem Butler, daß er Besuch habe.
„Wer ist es denn?“
„Verzeihen sie, Herr Mars. Das hat sie nicht gesagt.“
„Schon gut.“
Etwas verwundert geht er in die Halle, wo eine Frau mit dem Rücken zu ihm steht und sich die Bilder ansieht, die dort hängen.
„Sie wollten mich sprechen?“ fragt er.
Mit einem Schwung dreht sie sich zu ihm und lächelt ihn an. Er erkennt sie sofort.
„Sie?“
„Na klar. Sie haben ja nichts unversucht gelassen mich zu finden.“ zwinkert sie lässig und streckt ihm schwungvoll die Hand entgegen.
„Larissa. Larissa Schiller.“
Während des Umtrunks zu Martys Rückkehr kommt auch Brad endlich aufgeregt herein. Er heißt Marty natürlich auch kurz und knapp willkommen und gibt dann bekannt, daß er einen neuen Job habe.
Matha freut sich für ihn.
„Das Beste kommt doch noch. Ich bin engagiert worden, als Rennfahrer bei der Rallye in Monte Carlo mitzufahren. Ist das nicht irre?“
Alle gratulieren ihm, doch Matha steht wie angewurzelt da.
Vor einer stillgelegten Tankstelle steht Derek und raucht, als ein Motorrad vor ihm hält. Der Fahrer steigt ab und und kommt zu ihm.
„Na endlich.“ brummt Derek und bekommt einen Umschlag überreicht.
„Das war gar nicht so einfach, den Alten davon zu überzeugen einen Neuling ins Team zu nehmen.“ sagt Derek während er das Geld aus dem Umschlag zählt. „Was hast du eigentlich davon?“
Der Fahrer nimmt den Helm ab: Es ist Peter, welcher diabolisch grinst.

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