So in etwa soll die neue Villa aussehen. Die Treppe vorne: immer noch die drei runden Marmorstufen. Rechts und links stehen große Bäume, welche die ganze Auffahrt säumen. In der Mitte des Wiesenrondells steht nun ein großer Springbrunnen.

NEUE HAUTFIGUREN STAFFEL 09

Inspiriert von amerikanischen Serien sind die Namen englisch auszusprechen.

HERMANN LIRCH: Moderator bei "Radio ESSEN"
LEORNARD RÖSSLER: Intendant bei "Radio ESSEN"
LARISSA SCHILLER: Thorstens Retterin
KOMMISSAR RINGO DITTRICH: Mordkommission

CastListe Staffel 09

KEINE FOLGENDEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDEN SERIE!

MATHA KORTH: --
BRAD KORTH - FULLER: Peter Phelps ("Baywatch")
TIM KORTH - FULLER: Matthew Lawrence ("Mrs.Doubtfire")
MARTY KORTH: --
KELLY KORTH: Kim Basinger ("Batman")
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")
MICK KABBIN: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
CLAUDIA TONHAUS: --
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
SARAH TONHAUS: Susanne Uhlen ("Das Erbe der Guldenburgs")
JULIE BAUER: --
RUDOLPH KABBIN: Patrick Bach ("Silas", "Nicht von schlechten Eltern")

Guest Stars:
ELISABETH VON DER HEIDE: Liselotte Pulver ("Sesamstrasse")

ALEXANDRA L´ADORE: Shannon Doherty ("Beverly Hills, 90210")
CHRISTIAN ULRICH: Andreas Frege (Sänger von "Die toten Hosen")
INGOLF DOLLBERG: Andreas Mannkopff ("Die Wicherts von Nebenan")
PETER ZECHNER: Justin Chambers (>Clavin Klein< Modell, "Another World")
HERMANN LIRCH: Thomas Hackenberg (Radiomoderator)
LEONARD RÖSSLER: --
LARISSA SCHILLER: Ellen DeGeneres ("Ellen")
RINGO DITTRICH: George Clooney ("Golden Girls", "Tage wie dieser")

-- frei erfundene Personen

Dienstag, 14. Mai 2013

Staffel 09 - Teil 03: DER PELZSKANDAL

Matha steht immer noch wie vom Donnerschlag gerührt vor den Plakaten, während Alex diese anpreist. Dann fährt Matha aus der Haut, schlägt die Ständer mit den Plakaten um und stürzt auf Alex.
„Was soll das? Was haben sie sich dabei gedacht?“
„Nun mal langsam, meine Liebe. Es wird Zeit für neue Wege. Eine neue Ära hat begonnen und es wird Zeit, daß es die Welt erfährt, findest du nicht auch?“
Matha würde am liebsten zuschlagen, lässt aber davon ab und stürmt Tür schlagend aus dem Büro.
Alex ist sehr zufrieden.
Unterdessen versucht Brad Marty davon zu überzeugen, daß Kelly ihn ganz sicher nicht verlassen will. Sie braucht einfach nur etwas Zeit für sich und ihre Familie.
„Aber...bin ich nicht auch ihre Familie? Spürt sie nicht, wie sehr ich sie vermisse und brauche?“
„Nun sei doch nicht so ungeduldig.“
Marty dreht sich zum Fenster und starrt betrübt hinaus.
Mick sitzt mit Thorsten im Auto und dieser schaut verwirrt hinaus und dann Mick an.
„Was genau wollen wir hier?“
„Na, du hast doch gesagt, du willst dich daran erinnern, was du gesehen hast, als du gerettet wurdest. Das ist der Perfekte Ort dafür.“ grinst Mick und steigt aus.
Thorsten tut es ihm gleich und versucht herauszufinden, was Mick wohl damit gemeint haben könnte. Dann sieht er eine kleine Tafel neben einer der Eingangstüren und dreht sich zu Mick.
„Das ist jetzt nicht dein Ernst.“
Mick grinst weiter und nickt.
Auf der Tafel steht >Dr. F.J.Skapinski – Hypnose-Therapeut<
„Ein Hypnotiseur?“ fragt Thorsten und wirkt dabei wenig überzeugt. Doch da zieht Mick ihn schon hinein.
Gerade als Ned versucht heimlich aus dem Arbeitszimmer Susi anzurufen, kommt Brad zurück und hält ihn davon ab.
„Ich weiß. Ich habe versprochen ihr die Zeit zu geben, die sie braucht. Aber seit dem habe ich nichts...rein gar nichts mehr von ihr gehört. Ich will doch nur wissen, ob es ihr gut geht.“
„Bestimmt. Und jetzt komm...“ Brad zieht Ned aus dem Büro und sie gehen in die Küche, wo Brad ihm einen Kaffee gibt. Sie setzen sich.
„Marty macht mir momentan etwas mehr Sorgen.“
„Wieso? Geht es ihm schlechter?“ fragt Ned besorgt. „Gestern sah er doch...“
„Nein nein. Nicht gesundheitlich. Aber diese Bedenken, daß Kelly ihn verlassen könnte. Er ist so fest davon überzeugt, daß er sich völlig hängenlässt. Und wenn er von Matha auch noch erfährt, was in der Firma los ist...“
„Will sie es ihm endlich sagen?“
„Ich denke, es wird keinen Weg daran vorbeiführen.“ seufzt Brad. „Zur Zeit scheint es für die Familie wirklich nicht gut zu laufen.“
„Aber zwischen dir und Matha ist doch alles wieder in Ordnung, oder?“
„Oh...ja,. Alles Bestens.“ erwidert Brad euphorisch, doch als Ned nicht hinsieht, kann man entdecken, daß Brad das nicht wirklich so denkt.
Alex und Igor stoßen auf Alex´ gelungenen Schachzug an.
„Und? Was haben sie als Nächstes vor?“
„Oh, warte nur ab. Warte nur ab.“ grinst Alex und nippt grinsend an ihrem Glas. Und schaut hinunter auf den Vorhof des Firmengebäudes. Dort steht eine Reportermenge.
Die Kamera zeigt Alex´ Blickwinkel und zoomt dann rasend hinunter, um zu zeigen, wie Matha fluchend das Gebäude verlässt und dann von den Reportern überrascht und bedrängt wird, die natürlich einige Fragen zu dem Pelzskandal haben. Wie zum Beispiel: Seit wann wäre sie den Prinzipien von Korth Moden untreu geworden und was würde wohl ihr Vater von der neuen Firmenpolitik halten. Sie kann gerade noch vom Sicherheitspersonal zu ihrem Wagen gebracht werden, wo sie hinten einsteigt und der Wagen sofort losfährt.
„Das...das wird sie mir büßen!“ schwört Matha.
In der Schule klingelt es und alle Schüler von Julies Kurs sprinten hinaus, während Chris seine Sachen zusammen packt. Als Julie vorbeigeht, schaut sie ihn an, doch Chris versucht sie zu ignorieren. Das trifft sie natürlich, auch wenn ihr sofort bewusst wird, daß es sein muss, denn vor der Tür lauert schon Clint, der sie fies angrinst.
Claudia und Sarah helfen Tobias beim Packen. Als dieser eine Zeit beschäftigt ist, fragt Sarah leise, ob sie vor hat Tobias ganz zu sich zu nehmen.
„Das soll er selbst entscheiden. Wenn es ihm gefällt...wieso nicht?“
Sarah schaut zu Tobias und seufzt. „Ihr werdet mir fehlen.“
„He. Noch ist gar nichts entschieden.“ Dann nimmt sie Sarah in den Arm. „Außerdem...du kannst uns jeder Zeit besuchen kommen.“
„In Kenia? Mit meiner empfindlichen Haut?“
Darauf müssen Beide lachen.
„Was ist so lustig?“ fragt Tobias und schaut zu ihnen.
„Nichts.“ sagen die Schwestern gleichzeitig ernst und lachen erneut darüber.
Thorsten und Mick warten im Wartezimmer und Thorsten findet diese Idee immer noch verrückt.
„Wieso? Lass es doch einfach mal auf einen Versuch ankommen.“
„Ich...mir ist einfach nicht wohl dabei, okay?“
„Was soll schon passieren?“
„Nein. Ich denke...wir gehen lieber.“ Thorsten springt auf und genau in dem Moment öffnet sich die Tür und Dr. Skapinski kommt heraus.
„Herr Mars?“
Thorsten lächelt verhalten, schaut zu Mick, der ihm auffordernd zu nickt und schon verschwinden sie in dem Büro, gefolgt von dem Doktor.
Dieser setzt sich hinter seinen Schreibtisch und schaut die Beiden ernst an.
„Sie haben wirklich Glück.“ lächelt er plötzlich sehr warm und herzlich. „Normalerweise bin ich vollkommen ausgebucht.“
„Ja, welch ein Glück.“ sagt Thorsten, sich immer noch unwohl fühlend.
„Entspannen sie sich, Herr Mars. Was kann ich denn für sie tun?“
Bevor Thorsten etwas sagen kann, berichtet Mick von dem Problem und überrascht damit sowohl den Arzt, als auch Thorsten.
„So?“ schaut Dr. Skapinski Thorsten an und dieser nickt dann bestätigend.
„Hören sie, Dr. Skapinski. Ich weiß wirklich nicht, ob wir hier wirklich richtig sind.“
„Nun. So wie es aussieht, hat ihr Geist einen Schutzmechanismus in Gang gesetzt. Dieser verhindert, daß sie sich an jenes Ereignis, was sie mitgenommen hat, genau erinnern können. Durch Hypnose kann man tatsächlich diesen umgehen und der Erinnerung auf die Sprünge helfen.“
„Und das funktioniert wirklich?“ fragt Mick neugierig.
„In den meisten Fällen ja. Aber es gibt auch Patienten, die sich so dagegen sträuben und da bleibt die Tür fest geschlossen.“
„Wieso?“ will Thorsten wissen.
„Nun. Dieser sogenannte Schutzmechanismus wird vom Kopf nicht ohne Grund eingerichtet. Manchmal soll er verhindern, daß man dem Wahnsinn verfällt, weil man etwas erlebt hat, an das man sich lieber nicht erinnern sollte. Eine Gräueltat, zum Beispiel oder den Verlust eines geliebten Menschen. Aber in ihrem Fall, Herr Mars, stehen die Chancen doch recht gut. Denn es geht ja hier um eine durchweg positive Erinnerung. Aber...“
„Aber was?“
„Sie müssen sich natürlich darauf einlassen können. Hypnose funktioniert nur, wenn der Patient es auch zulässt.“
Thorsten schaut zu Mick, der ihm wieder nur zunickt. Er seufzt und nickt auch.
„Gut. Dann Lassen sie uns beginnen.“ freut sich Dr. Skapinski und lächelt wieder herzlich.
Matha besucht Marty und versucht wieder gute Miene zu machen, was ihr auch gelingt. Doch sie will ihm endlich die Wahrheit sagen und setzt gerade an, als die Visite stattfinden soll und sie das Zimmer verlassen muss. Draußen vor der Tür seufzt sie.
Kurz darauf kommt Ned zu ihr. Er hat unterwegs die Plakate gesehen und erfährt nun von ihr, was geschehen ist.
„Diese Frau ist ein Biest.“ ärgert sich Ned.
„Ein Biest? Sie ist eine Plage, die ausgerottet gehört. Wenn ich nur wüsste wie!“
„Hast du es Marty schon gesagt?“
„Das wollte ich gerade.“
„Gut, denn es wird wirklich Zeit, bevor er es von selbst herausfindet.“
Dann öffnet sich die Tür und die Ärzte kommen heraus.
„Wie geht es ihm, Doktor?“ fragt Matha.
„Er macht gute Fortschritte. Ich denke, wir können ihm zum Ende der Woche entlassen. Er braucht aber noch Ruhe und vor allem keine Aufregung.“
Als der Arzt geht, schauen sich Ned und Matha an.
„Wollt ihr da draußen Wurzeln schlagen?“ lacht Marty, als er zu ihnen sieht.
Matha setzt wieder ihre gute Miene auf und betritt das Zimmer mit Ned. Dir Tür schließt sich hinter ihnen.
Tobias erzählt Sarah aufgeregt, was Claudia ihr alles über Kenia berichtet hat, als Claudia ins Zimmer kommt.
„Was ist los?“ fragt Sarah, als sie das traurige Gesicht ihrer Schwester sieht.
„Der Flug heute wurde wegen Streik gestrichen. Wir können erst morgen früh fliegen.“
„Na prima.“ versucht Sarah sie aufzumuntern. „Dann können wir heute noch einmal alle zusammen essen. Wie eine richtige Familie.“
„Ja, super!“ freut sich Tobias. „Wird Oma auch dabei sein?“
Sarah und Claudia schauen sich an.
Man sieht die Szene aus der 8. Staffel wie Thorsten den Laden verlässt und dann hinauf schaut. Wie aus der Ferne hört er die sanfte Stimme von Dr. Skapinski. Plötzlich spürt Thorsten, wie er am Arm gerissen wird und reißt seinen Kopf herum. Dr. Skapinski fordert ihn eindringlich auf, sich nun das folgende gut einzuprägen. Thorstens Blick wandert von der Hand, die ihn gepackt hat, hinauf und langsam sieht er eine Person...eine Frau, die ihn wegzerrt. Der Zuschauer sieht ihr Gesicht nicht, sondern Thorstens Ausdruck, als er sie sieht. Dann spürt er einen extremen Schmerz, als er verletzt wird und zu Boden stürzt. Er wacht auf der Hypnose auf.
„Da haben wir den Ursprung für ihren Schutzmechanismus.“ sagt Dr. Skapinski sanft, während Thorsten sich die verletzte Stelle reibt. „Der Schmerz. Er setzte genau zu dem Zeitpunkt ein, als sie das Gesicht ihres Retters gesehen haben. Und diese Erinnerung an den Schmerz wollte ihr Unterbewusstsein verdrängen.“
„Rin.“ murmelt Thorsten.
„Was?“ fragt Mick verständnislos.
„Retterin. Es..es war eine Frau.“ lächelt er.
Zufrieden lächelt auch Dr. Skapinski.
Vor der Praxis freut sich Thorsten, daß er sich und erinnern kann. Aber wie soll er sie nun finden?
„Vielleicht mit einer Suchanzeige in der Zeitung.“ sagt Mick und erinnert sich plötzlich erschrocken an etwas. „Oh nein. Rudi!“
Thorsten schaut ihn verwirrt fragend an und sprintet Mick schnell ins Auto hinterher, bevor dieser ohne ihn wegfährt.
Aufgeregt stürzt Mick in die Villa und fragt, ob Rudi schon wieder zurück sei. Der Butler nickt und will ihm gerade sagen, wo sich Rudi aufhält, da springt Mick die Treppe hinauf.
„In der Bibliothek.“ sagt der Butler und Mick macht kehrt und läuft dort hin, wo er auf Rudi trifft, der ein paar Bücher vor sich gestapelt hat.
„Bitte entschuldige, Kusin. Wie...wie ist es gelaufen?“
„Was?“ fragt Rudi gedankenversunken.
„Das Gespräch...beim Sender...was haben sie gesagt?“
„Oh, das. Na ja. Nicht so viel.“
„Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen. Haben sie dich genommen?“
„Ja.“ grinst Rudi und will noch was sagen, doch da springt Mick ihm Glück um den Hals und gratuliert ihm.
„Was ist denn hier los?“ fragt Ned, als er gerade zufällig vorbeikommt.
„Rudi hat den Job beim Radiosender?“
„Oh, Glückwunsch.“
„Danke. Ich...“
„Und? Welche Sendung wirst du moderieren? Oder haben sie dir gleich eine eigene angeboten?“
„Also...“
„Ah, natürlich haben sie das. Nach unserem tollen Probeband.“ stupst Mick ihn zwinkernd in die Seite.
„Jetzt lass ihn doch mal zu Wort kommen.“ lacht Ned.
Erwartungsvoll schauen sie ihn an.
Am Abend sitzt die Familie beim Essen. Nur Ned, Claudia und Tobias fehlen. Matha gratuliert Rudi zu seinem Job beim Sender. Mick schaut dabei etwas enttäuscht.
„Jetzt guck doch nicht so.“ grinst Rudi. „Es war doch klar, daß ich nicht sofort als Moderator anfangen kann. Aber so kann ich genügend Erfahrung sammeln.“
„Genau.“ stimmt Brad zu. „Das ist die richtige Einstellung. Als ich bei dem Rennstall gearbeitet habe, konnte ich auch viel dazulernen.“
Er sieht nicht, wie Matha dabei etwas die Augen verdreht.
„Wie geht es eigentlich Marty?“ fragt Peter, der bemerkt hat, wie Matha auf das Rennwagenthema reagiert.
„Gut. Die Ärzte sind sehr zufrieden mit ihm. Wahrscheinlich kann er bald entlassen werden.“
Dann bringt Mick das Thema des Tages auf den Tisch: der Pelzskandal. Er kann nicht glauben, was Alex da inszeniert hat.
„Sie hat wohl komplett den Verstand verloren.“ flucht er.
„Ich denke, sie glaubt tatsächlich der Firma damit etwas Gutes zu tun.“ gibt Brad zu Bedenken.
„Bitte.“ wirft Matha ein. „Lasst uns heute nicht mehr darüber reden, okay?“
„Aber was wirst du dagegen tun?“ will Mick wissen. „Du...wirst doch etwas unternehmen, oder?“
Er schaut Matha erwartungsvoll an. Diese kneift die Augen zusammen,legt das Besteck hin und geht.
„Das hast du ja toll hinbekommen.“ ärgert sich Brad und will auch aufstehen. Doch Peter hält ihn zurück.
„Ich gehe schon.“
Peter findet Matha im Kaminzimmer, wo sie die Bilder ihrer Familie anschaut.
„Alles in Ordnung?“ fragt er vorsichtig.
„Mein Vater...Er hatte immer sehr strenge Prinzipien, denen er in all den Jahren gegen jeden Trotz treu geblieben ist. Einer davon war, niemals echte Pelze herstellen zu lassen. Und weiß Gott, die Nachfrage aus bestimmten Kreisen waren enorm. Ich habe es damals nie wirklich verstanden, wie er sich so lukrative Geschäfte durch die Lappen gehen lassen konnte. Meine Schwester Marion hat es verstanden. Und irgendwann habe auch ich es begriffen, daß es gewisse Dinge gibt, die man einfach nicht tut.“
„Es...es war nicht deine Schuld. Diese Alexandra...“
„Doch!“ Sie schwingt zu ihm herum und er sieht, daß sie weint, während sie das alte Familienbild umklammert. „Das ist es ja eben. Es ist alles meine Schuld. Ich habe gegen eines der Regeln meines Vaters verstoßen. Ich habe Korth Moden aus Gier zu einer Aktiengesellschaft gemacht und nur so konnte es diesem...diesem Miststück gelingen alles an sich zu reißen!“ Sie hat einen leichten Schwächeanfall und Peter fängt sie gerade noch auf und nimmt sie tröstend in den Arm. Nun bricht sie völlig in Tränen aus.
Unterdessen sitzt Ned in seinem Wagen vor dem Haus, wo Susi ihre Wohnung hat. Er will aussteigen, doch überlegt es sich anders, lässt den Wagen an und fährt wieder.
Das Abendessen in der Villa von Elisabeth ist dagegen sehr schweigsam. Tobias ist es fast unheimlich, wie Claudia und ihre Mutter sich stechend ansehen. Er versucht die Unterhaltung anzuregen, aber außer kurze Erwiderungen passiert nichts. Sarah lächelt ihm aufmunternd zu, was ihm etwas Trost gibt.
Ebenso wortkarg ist es bei Chris und Julie. Als sie still den Tisch abräumt, folgt er ihr in die Küche und entschuldigt sich bei ihr.
„Wofür?“
„Für diese ganze beschissene Situation in der wir stecken.“
„Ich bitte dich, Chris. Es ist doch nicht allein deine Schuld.“
„Warum fühle ich mich dann so?“ sagt er etwas harsch und seufzt dann. „Hör mal. In ein paar tagen sind Ferien. Dann haben wir endlich Zeit für uns.“ Er scheint plötzlich eine tolle Idee zu haben. „Lass uns doch einfach wegfahren. Da wo uns keiner kennt und dann mal so richtig die Zeit genießen, ja?“
„Und was dann?“
„Wie?“
„Was machen wir danach? Wegfahren, schön und gut und ich wüsste nichts Schöneres als mit dir an irgendeinem Strand zu liegen, Cocktails zu schlürfen und Hand in Hand die Sonne im Meer untergehen zu sehen. Aber was wird aus uns, wenn wir zurück sind?“ Sie seufzt erschöpft. „Ein ganzes Jahr steht uns noch bevor, bis ich das Abi in der Tasche habe. Ein ganzes Jahr Versteck spielen und uns nur in den Ferien oder mitten in der Nacht kurz sehen, damit keiner dahinterkommt, daß eine Schülerin ein Verhältnis mit einem älteren Lehrer hat. Ich weiß einfach nicht, ob ich das durchstehe.“ Sie wirft schluchzend das Spültuch weg und läuft hinaus. Chris schaut ihr traurig und seufzend hinterher.
Am nächsten Morgen wundert sich Matha, daß Brad nicht beim Frühstück ist, doch Peter sagt ihr, daß er schon früh weggefahren ist, um Ersatzteile für den Rennwagen zu besorgen. Das macht Matha traurig und Peter fragt sie sofort, ob es ihr schon wieder etwas besser geht. Sie lügt und sagt ja.
„Du schaffst das. Ich bin mir ganz sicher. Irgendwas wird dir einfallen und dann wird diese Frau nicht mehr wissen wo unten und oben ist.“
„Danke, Peter.“ lächelt Matha und er drückt ihr aufmunternd die Hand.
Als Matha in die Halle kommt, stehen dort schon die Koffer bereit für Tobias und Claudia. Diese kommen auch gerade herunter. Tobias ist völlig aufgeregt und kann es kaum abwarten. Das Taxi ist da und er sprintet schon hinaus, während Claudia sich nochmals bei Matha für alles bedankt.
Dann kommt der Fahrer und hilft das Gepäck zu verstauen.
„Und wie gesagt, wenn die Ferien offiziell begonnen haben, kann Tim und auch gern besuchen.“
„Brad und ich überlegen uns das noch einmal.“
Sie umarmen sich und dann fährt das Taxi los.
Mick hat kurz bei Thorstens Geschäft Halt gemacht, um nach diesem zu sehen, doch Marleen sagt ihm, er habe sich den Tag frei genommen, er habe wichtiges zu erledigen. Mick wirkt etwas nachdenklich.
Kurz darauf klingelt er bei Thorsten, der auch tatsächlich da ist, aber ihn nur hektisch hinein winkt und zurück ins Wohnzimmer geht. Mick folgt ihm und sieht dort einen Mann sitzen.
„Das ist Herr Kaltberger. Er ist Zeichner bei der Polizei.“ stellt Thorsten ihn enthusiastisch vor. „Er wird mir helfen, meine mysteriöse Retterin zu finden.“
„Findest du nicht, daß du jetzt etwas übertreibst?“ fragt Mick vorsichtig.
„Wo denkst du hin? Ich muss sie doch finden. Sie hat mir das Leben gerettet. Ich schulde ihr was.“
Mick merkt, wie sehr Thorsten darin aufgeht, sich wieder dem Zeichner widmet und kann nichts mehr dazu sagen.
Marty schaut traurig auf ein Bild von Kelly, als es klopft, er es wieder hinstellt und so tut, als wäre alles in Ordnung.
„Herein.“
Die Tür geht auf.
„Sie?“
Es ist Alex, die strahlend einigen Männern mit riesigen Blumensträußen Order gibt wo diese hinzustellen sind.
„Was...?“ will Marty wissen, doch da sind die Männer schon wieder verschwunden und das Zimmer sieht aus wie ein Blumenmeer. Alex setzt sich zu ihm und schaut ihn etwas mitleidig an.
„Ich wollte schon länger vorbeischauen, aber du weißt ja...Geschäfte warten nicht gern.“ Dann lächelt sie verstohlen. „Wie geht es dir denn?“ Doch sie erwartet keine Antwort und plappert fröhlich drauf los.
„Was wollen sie hier?“ unterbricht er sie plötzlich vollkommen überfordert.
„Ich bitte dich. Wir sind doch jetzt Geschäftspartner und da muss ich doch schauen, ob es dir auch wirklich gut geht.“
„Wir sind...was?“
Sie schaut ihn gespielt überrascht an. „Ich weiß, du warst länger nicht in der Firma, aber hat Matha dir nichts erzählt?“
„Was erzählt?“
Da ist es wieder: das fiese Grinsen in ihrem Gesicht.
Claudia, Tobias und Sarah stürzen hektisch in den Flughafen, wobei sich Sarah immer wieder entschuldigt, daß sie zu spät gekommen ist.
„Schon gut, Sarah, aber jetzt bleibt uns nicht viel Zeit. Wir müssen...“ In der Hektik stößt sie mit einem Mann zusammen, entschuldigt sich bei diesem und schon sind sie wieder auf dem Weg herauszufinden zu welchem Gate sie müssen. Doch Tobias hat ihn bereits entdeckt und sie laufen dort hin. Die keuchende Sarah hinterher.
Rudi ist vollkommen aufgeregt über seinen ersten Tag im Sender. Er ist voller Elan, doch schon wird ihm ein Dämpfer verpasst, als er von einigen Mitarbeitern sofort wie ein Sklave behandelt und ausgenutzt wird.
„Na das kann ja heiter werden.“ seufzt er.
Ned ist zur Werkstatt von Brad gefahren und erzählt diesem, daß er gestern fast bei Susi geklingelt habe. Brad seufzt nur.
„Hör zu, Ned. Wenn dir das keine Ruhe lässt, dann tu, was du für Richtig hältst.“
Brad wird von seinem Chef ins Büro gerufen, was Brad aber ignoriert.
„Aber sage mir nachher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt, okay.“
Erneut ruft man nach ihm.
„Willst du nicht gehen und schauen, was man von dir will?“ fragt Ned verwundert.
„Ach was. Der Alte hat sicher wieder ein Problem und will es wieder auf mich abwälzen. Das macht er in letzter Zeit immer öfter. Na wie dem auch sei. Wenn du zu ihr gehen willst, dann tu es.“
Ned grinst. „Und genau das will ich.“ Er springt in seinen Wagen und braust davon.
„Brad, der Chef will dich sofort in seinem Büro sehen. Und er sieht nicht sehr zufrieden aus.“ sagt ein Kollege zu Brad.
Brad rollt nur genervt mit den Augen und trottet langsam Richtung Büro.
Er betritt das Büro und sein Chef sieht wirklich sehr zornig aus. Er macht Brad Vorwürfe, daß die Kunden verärgert wären, weil er sich zu viel Zeit mit den Reparaturen gelassen habe. Außerdem wird seine Arbeit sehr schlampig. Dollberg seufzt und setzt sich hin.
„Brad. Was ist bloß los mit dir? Seit du aus den Staaten zurück bist, wirkst du wie verändert.“
„So ein Unsinn muss ich mir nun wirklich nicht anhören.“ springt Brad wütend auf.
„Was soll das?“
„Was das soll? Ja, das ist eine wirklich gute Frage. Hier wird mein Talent in keinster Weise geschätzt. Ich habe besseres verdient.“
„Aber..“
„Ich habe in Amerika einiges gelernt. Und wird das irgendwie gewürdigt? Nein! Und darauf habe ich einfach keinen Bock mehr.“
Nun reicht es Dollberg auch. „Gut, mein Junge. Wenn du das so siehst, dann denke ich, haben wir uns nichts mehr zu sagen.“
„Das erste vernünftige, was ich von ihnen höre.“ Brad verlässt wütend das Büro.
Dollberg schaut erst zornig hinterher, setzt sich dann aber und wirkt darüber nicht glücklich.
Am Flughafen verabschiedet sich nun Sarah von Claudia und Tobias.
„Wir sehen uns doch wieder.“ tupft Claudia lächelnd Sarah die Tränen trocken.
Dann kommt der Aufruf für den Flug und Claudia und Tobias verschwinden.
Als die Beiden durch den Sicherheitscheckpunkt gehen wollen, wird Claudia plötzlich von zwei Beamten festgehalten.
„Was hat das zu bedeuten?“
Die Beamten zeigen ihr, was sie in ihrer Handtasche gefunden haben...Es sieht aus wie ein kleiner Beutel Kokain.
„Aber...“ kommt Claudia in Erklärungsnot, während sie abgeführt wird und Tobias ihr hilflos nachschaut.
Von dem nichts ahnend steigt Sarah draußen vor der Halle in ein Taxi. Es fährt los und fährt an einer schwarzen Limousine vorbei.
Man sieht nun aus der Perspektive der Insassen das Taxi wegfahren und erkennt nun, daß Elisabeth mit ihrem Anwalt in dem Wagen sitzen. Auch erkennt man nun, daß er der Mann war, mit dem Claudia zusammengestoßen ist.
„Ich hoffe für sie, daß ihr Plan funktioniert hat.“ sagt Elisabeth bedrohlich.
„Ganz sicher. Vertrauen sie mir.“
„Gut. Dann steht dem Sorgerechtsstreit ja nichts mehr im Wege.“ grinst sie.
Ned hat Blumen gekauft und kann es kaum abwarten Susi wieder zu sehen. Er steht vor ihrer Tür und versucht sich noch etwas zurecht zu machen, bevor er klingelt. Aber dann öffnet keiner. Er klingelt erneut.
„Ned Madrick?“ fragt plötzlich eine nette Stimme hinter ihm und er dreht sich um. Aus der Tür gegenüber schaut ihn eine Frau an.
„Äh...ja?“
„Susanne ist nicht da. Aber sie hat mich gebeten ihnen das zu geben, falls sie auftauchen.“
Sie reicht ihm einen Brief und verschwindet verschmitzt lächelnd in ihrer Wohnung. Ned starrt traurig und verwirrt auf den Brief auf dem mit Susis Handschrift sein Name steht.
Matha betritt das Krankenzimmer und wirkt überrascht, als er einen Koffer auf Martys Bett liegen sieht. Marty packt.
„Was hat das zu bedeuten?“
„Das siehst du doch. Ich packe.“ sagt Marty mürrisch.
„Aber.. du bist doch noch gar nicht entlassen.“
„Falsch. Ich habe mich selbst entlassen.“
„Wieso?“
Marty bleibt stehen und schaut sie böse an. „Wieso? Du fragst allen ernstes wieso?“
„Was ist passiert?“ fragt sie vorsichtig, obwohl sie den Grund schon erahnt.
„Das wollte ich dich gerade fragen, Matha. Was ist passiert? Schlimm genug, daß ich von Alexandra L´Adore erfahren musste, daß sie nun meine Chefin ist. Aber wie konntest du das überhaupt zulassen?“
Matha versucht ihn zu beruhigen, doch vergeblich. Er steigert sich so hinein, daß er plötzlich einen Schwächeanfall bekommt und zusammenbricht. Matha in Panik holt sofort Hilfe.
Etwas später platzt Matha wütend in Alexandras Büro, wovon Igor sie nicht abhalten konnte. Alex nickt und Igor schließt die Tür.
Was fällt ihnen ein? Nicht nur, daß sie hier Unfrieden stiften. Nein, jetzt müssen sie auch noch meine Familie mit hineinziehen!“
Pardon, meine Liebe. Ich konnte doch nicht ahnen, daß sie ihren eigenen Bruder die wichtigsten Details verheimlichen würden.“
Das gibt ihnen noch lange nicht das Recht...Wegen ihren Auftritt hat Marty einen erneuten Zusammenbruch erlitten. Und haben sie sich die Rufschädigenden Artikel und sinkenden Verkaufszahlen mal angesehen? Sind sie nun zufrieden?“
Bis jetzt hat Alex nur milde gelächelt, doch nun fährt sie aus dem Sessel auf und zeigt ihr böses Gesicht.
Oh nein! Ganz und gar nicht. Ich werde erst zufrieden sein, wenn ich dein ach so wunderbares Unternehmen dem Erdboden gleich gemacht habe. Genau so, wie es dein Vater mit einer kleinen Modefirma gemacht hat, die in keinster weise eine Bedrohung darstellte. Trotzdem hat er sie vernichtet und den Besitzern, meiner Familie, jeglichen Existenzboden geraubt, so daß meine Mutter sich umgebracht hat und so meinen Vater in den Wahnsinn trieb. Und du und deine Sippe werden dafür bezahlen. Ihr alle werdet dafür bezahlen!“
Matha ist erschrocken.
Großaufnahme von Alex wütendem Gesicht!

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