So in etwa soll die neue Villa aussehen. Die Treppe vorne: immer noch die drei runden Marmorstufen. Rechts und links stehen große Bäume, welche die ganze Auffahrt säumen. In der Mitte des Wiesenrondells steht nun ein großer Springbrunnen.

NEUE HAUTFIGUREN STAFFEL 09

Inspiriert von amerikanischen Serien sind die Namen englisch auszusprechen.

HERMANN LIRCH: Moderator bei "Radio ESSEN"
LEORNARD RÖSSLER: Intendant bei "Radio ESSEN"
LARISSA SCHILLER: Thorstens Retterin
KOMMISSAR RINGO DITTRICH: Mordkommission

CastListe Staffel 09

KEINE FOLGENDEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDEN SERIE!

MATHA KORTH: --
BRAD KORTH - FULLER: Peter Phelps ("Baywatch")
TIM KORTH - FULLER: Matthew Lawrence ("Mrs.Doubtfire")
MARTY KORTH: --
KELLY KORTH: Kim Basinger ("Batman")
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")
MICK KABBIN: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
CLAUDIA TONHAUS: --
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
SARAH TONHAUS: Susanne Uhlen ("Das Erbe der Guldenburgs")
JULIE BAUER: --
RUDOLPH KABBIN: Patrick Bach ("Silas", "Nicht von schlechten Eltern")

Guest Stars:
ELISABETH VON DER HEIDE: Liselotte Pulver ("Sesamstrasse")

ALEXANDRA L´ADORE: Shannon Doherty ("Beverly Hills, 90210")
CHRISTIAN ULRICH: Andreas Frege (Sänger von "Die toten Hosen")
INGOLF DOLLBERG: Andreas Mannkopff ("Die Wicherts von Nebenan")
PETER ZECHNER: Justin Chambers (>Clavin Klein< Modell, "Another World")
HERMANN LIRCH: Thomas Hackenberg (Radiomoderator)
LEONARD RÖSSLER: --
LARISSA SCHILLER: Ellen DeGeneres ("Ellen")
RINGO DITTRICH: George Clooney ("Golden Girls", "Tage wie dieser")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 29. August 2012

Staffel 08 - Teil 10: ERSTE ZEICHEN

Nachdem Thorsten gegangen ist, wirkt Matha sichtlich nervös über das, was Thorsten ihnen gezeigt hat. Marty versucht sie zu beruhigen.
„Beruhigen? Hast du nicht aufgepasst, Marty? Alexandra plant sehr bald die Eröffnung zwei weiterer Filialen hier. Das wird Korth das Genick brechen.“
„Wenn das denn überhaupt stimmt. Schon vergessen? Thorsten ist nicht gerade die Vertrauenerweckendste Person.“
„Du hast recht. Vielleicht ist es auch eine Finte, um uns in die Irre zu führen.“
„Genau. Lass uns ein wenig recherchieren. Immerhin konnte ich mir merken, wo diese angeblichen Filialen geplant sind.“ zwinkert Marty Matha zu.
Kelly ist zur nächstgelegenen Polizeistation gefahren, um Chris vor einem Fehler zu bewahren, aber dort ist er nicht. Sie versucht herauszufinden, ob er woanders hingefahren sein könnte, aber dadurch macht sie den Polizisten etwas skeptisch. Schnell lenkt sie ab und geht wieder.
Claudia sieht ihre Schwester auf der Terrasse sitzen, holt tief Luft und geht reumütig zu ihr, um sich zu entschuldigen.
„Ist schon gut, Claud. Du brauchst dich nicht entschuldigen. Vielleicht bin ich wirklich etwas übers Ziel hinausgeschossen. Aber ich mache mir einfach Sorgen. Du...ihr seid doch meine Familie und ich möchte doch nur euer Bestes.“
„Das ist auch wirklich lieb von dir, Sarah, aber...ich muss meine Probleme selbst lösen. Trotzdem...vielen Dank.“ lächelt sie milde und nimmt Sarah in den Arm. Als diese geht, sagt sie leise seufzend zu sich: „Und es gibt nur einen Ausweg.“
Mick versucht mit Susi zu reden, aber diese weicht ihm aus und bittet ihn sich raus zuhalten. Das kränkt Mick noch mehr.
„Ich wollte doch nur...“ stammelt er, was sie aber ignoriert.
Marty kommt gerade aus dem Büro, als er Susi weggehen sieht.
„Was ist passiert? Hattet ihr Streit?“
„Wenn es nur das wäre.“
Kurz darauf sitzt Marty mit Mick in einer Bar und Mick erzählt, was passiert ist. Er hat das Gefühl, daß er seit Rudi weg ist, etwas neben der Spur ist und ihm alles misslingt. Ihm ist durch Rudi erst bewusst geworden, daß er keine richtige Familie mehr hat.
„Aber wir sind doch deine Familie, Mick. Ich habe nicht geahnt, daß dich das so mitgenommen hat.“
„Ich bin selbst überrascht. Und jetzt habe ich sogar Ned und Susi damit unglücklich gemacht.“
„Das ist Unsinn, Mick. Dafür sind die Beiden ganz allein verantwortlich.“
Alex hat eine Besprechung mit ihren Designer. Auch Thorsten ist dabei. Alex ist sehr unwirsch zu ihren Mitarbeitern.
„Und jetzt gehen sie mir aus den Augen und kreieren sie gefälligst ein paar richtige Modelle, die auch Absatz finden werden.“
Die Designer verschwinden.
„Stümper!“
„Finden sie nicht, daß sie ein wenig überempfindlich reagiert haben? So kann man doch keine Mitarbeiter motivieren.“
„Motivieren? Die bekommen ein gutes Gehalt dafür, daß sie mein Unternehmen repräsentieren. Und das nicht zu knapp. Da kann ich doch wohl Professionalität erwarten, oder? Wieso überlegen sie es sich nicht mal und treten L´Adore bei? Sie sind ein sehr fähiger Designer mit dem gewissen Gespür für das Besondere.“
„Sie schmeicheln mir...aber nein danke. Ich bin mit Mars Moden völlig ausgelastet.“ grinst Thorsten und verabschiedet sich, gerade als Boris hereinkommt.
„Boris? Ich denke, wir sollten Herrn Mars ein paar neue Denkanstöße geben, was seine Firma angeht.“ sagt sie zu ihm und wirkt sehr diabolisch.
Als es Abend wird kommt Kelly nach hause. Marty macht sich Sorgen um sie. Sie erzählt ihm, was sie herausgefunden hat und er rät ihr zur Polizei zu gehen.
„Daran habe ich auch schon gedacht, aber vorerst möchte ich mit Chris darüber sprechen. Er macht sich so schreckliche Vorwürfe.“
„Das kann ich verstehen. Wenn ich mir vorstelle, ich würde glauben einen Mensch ins Koma gebracht zu haben...“
„Aber wo könnte er nur sein.“
Zur selben Zeit sitzt Chris auf einer Parkbank, als es anfängt zu regnen.
Vor dem Abendessen ist die Familie im kleinen Salon und unterhalten sich. Ned schneidet Mick. Marty nimmt ihn zur Seite und sagt ihm, daß es nicht in Ordnung ist Mick die Schuld zu geben.
„Ja, du hast ja recht. Es tut mir auch leid. Ich werde mich bei Mick entschuldigen. Es ist nur...Susi ist ein besonderer Mensch und ich dachte, wir wären auf dem richtigen Weg. Und dann plötzlich...“ Er seufzt. „Irgendwie wiederholt sich die Geschichte mit Rosemarie.“
„Es tut immer noch weh, hm?“
„Ja..ich vermisse sie sehr.“
„Du solltest dir über deine Gefühle klar werden, ansonsten wäre es Susi gegenüber nicht fair.“
„Ich weiß.“
Das Essen wird serviert und alle gehen hinüber ins Esszimmer. Claudia bleibt etwas zurück. Tobias fragt sie, ob alles in Ordnung sei.
„Natürlich, Schatz. Alles in Ordnung.“ lächelt sie und schickt ihn zu den Anderen. Brad hat das mitbekommen und geht zu ihr.
„Claudia...wir...wir sollten noch einmal reden, denkst du nicht?“
„Wieso, Brad? Du hast deinen Standpunkt doch sehr deutlich gemacht. Ich akzeptiere das.“ Sie will gehen, dreht sich dann noch einmal um und schaut ihn an. „Im übrigen werde ich ausziehen.“ Dann geht sie. Brad schaut ihr erschrocken nach.
In der Nacht sieht Matha, daß Brad nicht mehr neben ihr liegt. Sie geht im Morgenmantel hinunter und sieht ihn in der Bibliothek.
„Was ist los? Konntest du nicht schlafen?“
„Nein. Alles in Ordnung.“
„Bist du sicher?“
Er küsst sie auf die Stirn und lächelt sie an. „Geh ruhig wieder ins Bett. Ich komme gleich nach.“
Sie geht und er seufzt und schaut aus dem Fenster in den Park. Vor seinem Auge sieht er, wie Claudia und er sich geküsst haben und schüttelt diesen Gedanken wieder ab.
Es wird Morgen und als Ned ins Frühstückszimmer kommt, sitzt Mick schon dort und liest ein paar Berichte durch.
Ned fällt es zwar schwer, aber dann entschuldigt er sich bei Mick für seinen ungerechten Ausraster. Mick freut sich darüber, räumt aber auch seinen Fehler ein. Es scheint alles wieder im Lot zu sein.
„Und? Was willst du jetzt tun im Bezug auf Susi?“ fragt Mick nach einer kurzen Schweigepause.
„Ich denke, ich werde ihr erst einmal aus dem Weg gehen.“
„Denkst du, das ist taktisch klug?“ sagt Mick, sieht dann Neds Blick und hebt die Hände vor sich. „Schon gut...ich halte mich da raus.“
Brad passt Claudia ab und will von ihr wissen, was sie damit gestern meinte, sie würde ausziehen.
„Was verstehst du denn daran nicht? Hör zu, Brad. Ich kann so einfach nicht. Ich weiß, daß es falsch ist, aber ich...ich empfinde etwas für dich. Und deswegen ist es besser, wenn ich ausziehe.“
Matha kommt gerade um die Ecke. „Sagtest du ausziehen? Aber...wieso auf einmal? Ist etwas passiert?“
„Oh...nein nein nein. Aber ich..wir...haben eure Gastfreundschaft lange genug in Anspruch genommen. Es ist wirklich besser, wenn Sarah, Tobias und ich langsam auf eigenen Füssen stehen lernen.“
Matha wirkt unglücklich.
„Es ist wirklich nichts persönliches.“ sagt Claudia, um Matha zu beruhigen, wirft Brad dabei aber einen Blick zu.
Gerade als Thorsten in sein Geschäft kommt, wird er fast von einem Reporter überrannt. Plötzlich sind es viele, die ihn bedrängen. Er versteht gar nicht, was los ist und flüchtet sich schimpfend in sein Büro. Marleen scheint zu wissen, was passiert ist und präsentiert ihm die neusten Zeitungen. Schlagzeile ist: >>Kooperation: L´Adore und Mars. Eine neue Liebe der Modewelt.<<
„Das kann ja wohl nicht wahr sein!!! Diese Schlange!“ flucht Thorsten.
Die Tür zu Alex´ Büro platzt auf und Thorsten stürmt herein und wirft ihr sämtliche Zeitungen auf den Tisch.
„Oh ja. Das habe ich auch gelesen. Schlimm, was diese Schmierfinken sich immer zusammen reimen.“
„Ach, kommen sie! Sie wollen doch nicht ernsthaft erzählen, sie hätten damit nichts zu tun, oder?“
Alex mimt, nicht besonders gut, die Unschuldige.
„So gewinnen sie gar nichts, meine Liebe. Das sei ihnen gesagt!“ ärgert sich Thorsten und geht wieder. Alex schmunzelt nur.
Marius bekommt Besuch von Debra. Er sitzt bei Julie am Bett, die immer noch im Koma liegt. Marius sieht schlecht aus und Debra macht sich Sorgen, auch um seinen Job.
„Sei mir nicht böse, aber...zur Zeit kann ich daran keinen Gedanken verschwenden.“
„Das verstehe ich. Es ist nur...lange werden wir dir den Posten nicht freihalten können.“
„Das ist mir egal.“ beginnt er sich weinend zu ärgern. „Meine Schwester liegt im Koma und die Ärzte wissen nicht, ob sie überhaupt wieder aufwacht. Wie, frage ich dich...wie soll ich da fröhlich auf einem Laufsteg herum stolzieren.“
„Es...es tut mir leid.“ Sie legt ihm eine Hand auf die Schulter, welche er aber wieder abschüttelt.
„Bitte...kannst du mich allein lassen?“
Sie nickt nur und geht hinaus.
Als Debra auf dem Parkplatz des Krankenhauses in ihr Auto einsteigen will, steht plötzlich Uzur hinter ihr und fragt, was sie hier machen würde.
„Du...hast mich erschreckt.“
„Du hast meine Frage nicht beantwortet: Was machst du hier? Willst du etwa diese Memme wieder zurück in die Firma holen? Ist doch schon eine Ironie, dieser Unfall war doch das Beste, was uns passieren konnte.“
„Uzur!“
„Bitte...ich spreche es einfach nur aus, was wir Beide denken. Wir rücken unserem Ziel immer näher. Oder nicht? Also...sollten wir doch jede Chance nutzen, wie sie sich uns bietet.“ Er grinst finster.
Kelly beendet eine Unterrichtsstunde und als die Schüler alle raus sind, wirkt sie sehr nachdenklich. Da steht Chris in der Tür. Erleichtert springt sie auf und läuft zu ihm.
„Was ist passiert?“
„Ich...ich bin so ein Feigling. Ein Mörder und ein Feigling!“
Kelly zieht ihn ins Klassenzimmer und schaut, ob das jemand mitbekommen hat, bevor sie die Tür schließt.
„Du hast dich also nicht der Polizei gestellt.“
Er schüttelt verzweifelt den Kopf.
„Gott sei Dank!“
Er versteht nicht.
„Chris...du warst es nicht. Du hast Julie nicht überfahren. Und ich habe einen Beweis dafür.“
In Chris keimt Hoffnung.
Susi weicht Micks Blick aus, als er an ihr vorbei ins Büro geht. Er packt sich ein Herz und geht noch einmal zu ihr zurück.
„Susi. Kann ich dich kurz sprechen?“
Sie verdreht die Augen.
„Bitte. Ich weiß, ich habe mich vielleicht dumm verhalten, was die...Sache zwischen dir und Ned angeht, aber ich hatte einfach das Gefühl, daß ihr euch gut versteht und Ned hat es so gut getan. Und auch du schienst so aufgeblüht zu sein. Wieso lasst ihr es nicht einfach passieren, was passiert? Sich zu vergraben, nur weil ihr Beide schlechte Erfahrungen gemacht habt, ist doch auch keine Lösung. Denk mal drüber nach.“ Ohne eine Reaktion abzuwarten geht er in Mathas Büro.
Matha hat derweilen ein Meeting mit einigen Designern, Debra, Uzur und Marty, als Mick hinzukommt. Sie deutet an, daß L´Adore weitere Zeichen setzen wird, wenn Korth nicht etwas unternimmt. Marty ergänzt, daß die neue Werbekampagne nicht so anspringt, wie es geplant war und Matha ergänzt sofort..etwas leise murmelnd, daß alle wissen woran das lag. Uzur fühlt sich persönlich angegriffen und brummt vor sich hin.
„Wie dem auch sei.“ sagt Marty weiter. „Wir müssen jetzt etwas neues tun, um zu überleben.“
Mathas Blick wird etwas abgelenkt, als sie eine der Schlagzeilen sieht. Sie stutzt und zieht das Magazin zu sich heran. In ihr flammt Wut hoch und sie verlässt ohne was zu sagen den Raum, was alle sichtlich überrascht.
„Was...ist jetzt schon wieder los?“ fragt Mick verunsichert.
Peter merkt, daß Brad nicht ganz bei der Sache ist.
„Wie wäre es mit einer Pause?“ sagt Peter und Brad nickt dankend.
Kurz drauf sitzen sie draußen auf dem Hof auf einer Mauer.
„Also? Was ist los mit dir?“
„Was soll los sein?“
„Wir kennen uns jetzt noch nicht so lange, aber ich habe eine gute Antenne, wenn was nicht stimmt. „ sagt Peter und beißt in sein Brot, schaut zu Brad hinüber, der seinem Blick ausweicht und sagt dann mit vollem Mund. „Du musst natürlich nicht mit mir drüber reden. Ich dachte nur...“
„Sei mir nicht böse, Peter, aber...ich kann nicht darüber sprechen, weil...weil ich selbst noch nicht so klar darüber bin, was da eigentlich vor sich geht.“
Peter nickt. „Alles klar.“
Chris und Kelly sind bei der Polizei und zufällig nimmt der selbe Polizist von gestern alles auf. Nachdem er das Video gesichtet hat, kommt er zu dem Schluss, daß es durchaus der Wagen sein kann, der Julie überfahren hat. Genaueres muss die Untersuchung ergeben.
„Wo ist das Fahrzeug jetzt?“
Kelly erklärt es und der Polizist erklärt, daß sie sich strafbar gemacht hat, weil sie eine Tat verschleiert hat. Chris bekommt schon wieder Panik, aber Kelly schafft es mit ihrer Art den Beamten um den Finger zu wickeln.
„Danke.“ sagt Chris, als der Beamte sie kurz allein lässt um mit seinen Kollegen zu sprechen.
Matha platzt in Thorstens Laden, als dieser mit einem Lieferanten spricht. Er ahnt schon was los ist, verabschiedet den Lieferanten und geht die Treppe zu seinem Büro hinauf, gefolgt von Matha, die auf ihn einredet, was für ein falscher Freund er doch sei.
„Bist du jetzt fertig?“ fragt er sie, als sie in seinem Büro sind. „Gut. Denn ich bin ebenso sauer über diese Lügengeschichte wie du.“
„Natürlich.“ lacht Matha ironisch.
„Meinst du, ich habe Mars Moden wieder hoch gebracht, um es mir jetzt wieder kaputt machen zu lassen? Ganz sicher nicht. Es ist alles, was ich noch habe. Ich habe mich bei Alex eingeschlichen, um ihr das Handwerk zu legen. Für mich...und für Korth. Deswegen habe ich euch die geheimen Unterlagen zukommen lassen. Ich erwarte keinen Dank, aber zumindest soviel Intelligenz, daß ihr versteht, was diese Frau für eine Gefahr darstellt. Sie ist skrupellos.“ Er schaut sie ernst an und sie beginnt ihm zu glauben.
„Und was sollen wir jetzt tun?“
„Das ist die richtige Frage.“
Ned zeigt den Polizisten den Wagen und ist froh, daß diese Geheimniskrämerei ein Ende hat.
„Und was werden sie jetzt tun?“ fragt Kelly.
„Wir müssen untersuchen, ob der wagen wirklich der Unfallwagen ist. Das kann natürlich schwierig werden, da der Unfall ja schon eine Zeit her ist.“
„Und...und wenn er es ist?“ fragt Chris vorsichtig.
„Dann müssen wir herausfinden, wer die Person gewesen ist, welche sie betäubt und den Unfallwagen gefahren ist. Haben sie da schon irgend jemanden in Verdacht?“
„Allerdings!“ platzt es aus Kelly heraus.
Als Claudia nach hause kommt, wird sie von Sarah fast überfallen. Sie ist völlig aufgebracht, weil sie erfahren hat, daß sie ausziehen werden.
„Es ist der einzige Ausweg aus dieser Misere.“ sagt Claudia, während sie die Treppe hinaus geht.
„Aber...ich dachte...wir hätten hier ein neues Zuhause gefunden. Mutter...sie wird es dir wieder ewig vorhalten. Das ist dir klar, oder?“
Claudia bleibt stehen und dreht sich zu ihrer Schwester um. „Sarah. Es ist mir mittlerweile egal, was unsere Mutter sagt, denkt oder tut. Es geht hier um wichtigere Dinge, findest du nicht auch?“
Sie geht weiter und Sarah schaut ihr verwirrt nach.
Uzur macht sich im Vorzimmer wieder an Susi heran. Sie weicht ihm aus und ist froh, als Marty kommt, dem sie als Vorwand Unterlagen ins Büro bringen will.
Marty schließt die Tür.
„Dieser Uzur ist schon ein sehr merkwürdiger Mann, findest du nicht auch?“
„Allerdings. Noch etwas mehr Selbstbewusstsein und er platzt.“
Marty lacht.
„Sonst alles in Ordnung? Ich habe mitbekommen, daß Du und Ned...ein paar Missverständnisse zu klären habt.“
„Ich versuche hier nur meinen Job zu machen!“ faucht Susi plötzlich los. „Wieso denkt jeder er müsse mir helfen?“
Schweigen. Susi schließt die Augen.
„Es...es tut mir leid. Ich bin zur Zeit einfach so angespannt.“
„Das merke ich. Wie wäre es, wenn du dir den Rest des Tages frei machst. Genieße das Wetter und schalte etwas ab.“
„Danke...aber ich...“
„Das war eine dienstliche Anweisung.“ zwinkert Marty ihr zu und sie lächelt.
Thorsten bringt Matha zur Tür und Matha ist froh, daß sie Beide doch auf einer Seite stehen. Marleen verwickelt Thorsten plötzlich in ein Gespräch, was Matha dazu bringt sich im Laden etwas umzusehen. Dabei bekommt sie eine Situation mit, wie eine Mutter mit etwas Übergewicht ihre Tochter für einen Ball einkleiden möchte. Die Tochter erwähnt, daß es schade ist, daß es für die Mutter nicht auch eine Garderobe hier zu kaufen gibt. Matha wirkt überlegend, scheint dann eine Eingebung zu kommen und verabschiedet sich eilig von Thorsten, als dieser das Gespräch mit Marleen beendet. Thorsten versteht diesen plötzlichen Aufbruch nicht und schaut Marleen fragend an, welche auch nur die Achseln hochzieht.
Matha stürmt aus dem Fahrstuhl und rennt fast Susi um, die gerade einsteigen wollte.
„Tut mir leid, Susi, aber ich brauch deine Hilfe.“ sagt Matha und Susi folgt ihr ins Büro. Matha hat unterwegs schon ihre Jacke ausgezogen und bittet Susi sämtliche Aktionäre anzurufen. Es wird Zeit dort endlich etwas aufzuräumen. Susi versteht zwar nicht, was sie meint, geht aber sofort an die Arbeit. Marty kommt ins Büro und wundert sich.
„Was ist denn los?“
„Später, Marty. Später.“ sagt Matha, während sie ihren Zeichenblock schnappt und beginnt Skizzen zu machen.
Kelly und Chris sind im Krankenhaus gewesen, um Marius und Julie zu besuchen. Chris ist erleichtert, weil er nun weiß, daß er nicht verantwortlich ist, auch wenn nun feststeht, daß der Wagen tatsächlich das Unfallfahrzeug ist.
„Ich bin froh, daß Marius mir verziehen hat.“
„Es gibt nichts, was er dir hätte verzeihen müssen.“
„Immerhin war es wirklich mein Auto.“
„Hoffentlich kriegen sie Daniel dafür dran. Wenn sie ihn überhaupt finden.“ seufzt Kelly, als sie ihren Wagen aufschließt.
Chris starrt auf die andere Straßenseite. „Ist...ist er das nicht?“
Kelly folgt seinem Blick und sie sehen Daniel auf ein Motorrad steigen. „Tatsächlich! Hinterher!“
Es beginnt eine Verfolgungsjagd, so daß Daniel es aber nicht bemerkt, und endet in einem Hochhauswohngebiet. Daniel steigt ab, klingelt und geht in einen Hausflur. Chris und Kelly laufen zu der Tür und Chris konnte sich die Klingel merken. Er will schellen, doch Kelly hält ihn zurück.
„Das ist Sache der Polizei.“
Sarah sitzt allein im Wintergarten und wirkt etwas verstört. Sie scheint leise mit sich selbst zu reden. Ned kommt gerade vorbei und als er sie dort sitzen sieht, betritt er den Wintergarten und fragt, ob alles in Ordnung sei.
„Ja...alles ist gut.“
Ned wirkt zwar etwas skeptisch, lässt sie aber allein.
„Alles wird wieder gut werden.“ sagt Sarah leise zu sich.
Im Konferenzsaal versuchen alle Aktionäre zu begreifen, was los ist. Lautes Gemurmel. Auch Marty und Mick, die schon am Kopfende sitzen fragen sich flüsternd, was Matha jetzt schon wieder vor hat. Dann betritt Matha den Raum und es wird still. Sie bedankt sich bei allen, daß sie so kurzfristig erschienen sind, aber es gäbe ein paar Umstände, die diese Maßnahme nötig machen.
„Sicherlich haben sie die letzten Bilanzen studiert und gesehen, daß es Korth zur Zeit nicht wirklich gut geht. Und wie wir durch einen Insider erfahren haben, plant L´Adore weitere Filialen genau hier zu eröffnen, um ihren Vorsprung auszubauen.“
Wieder lautes Gemurmel.
„Aber...“ stoppt Matha den Tumult, „wir werden natürlich nicht tatenlos zusehen, wie man uns den Markt abgräbt, sondern in die Offensive gehen. Und dafür habe ich mir ein neues Konzept ausgedacht, was uns sicher schwarze Zahlen bescheren wird.“
Sie stellt hängt einige Zeichnungen an die Präsentationswand.
„Elegante Korth Mode für etwas kompaktere Menschen.“
Wieder Gemurmel, aber dieses Mal positiver und als Marty lächelnd zu applaudieren beginnt, stimmen alle mit ein. Matha ist zufrieden.
Chris und Kelly beobachten immer noch die Tür und Chris wird etwas nervös.
„Keine Sorge. Die Polizei ist gleich hier.“
Doch da geht die Haustür auf und Daniel verlässt das Gebäude. Ohne abzuwarten, springt Chris aus dem Auto. Kelly will ihn noch aufhalten, aber zu spät. Auch sie steigt aus. Chris läuft rufend auf Daniel zu, der sofort die Flucht ergreifen will, aber Chris kann ihn fassen und sie beginnen sich zu prügeln. Kelly versucht sie zu trennen, wird aber von Daniel zu Boden gestoßen. Endlich hört man Sirenen und die Polizei geht dazwischen. Daniel wird abgeführt, während Chris seine blutende Nase mit einem Taschentuch abtupft, welches Kelly ihm angereicht hat. Dabei lässt Chris Daniel nicht aus den Augen, der beim einsteigen in das Polizeiauto wütend zu ihm hinüber schaut.
Brad kommt nach hause und wirkt völlig durch den Wind.
„Danke schön!“ brüllt plötzlich Sarah quer durch die Halle, als er die erste Stufe hinaufsteigt. Sie wirkt betrunken. „Endlich kehrte Frieden in meine Familie ein und jetzt machst du alles kaputt!“
„Das ist Unsinn. Ich...ich will doch gar nicht, daß ihr auszieht. Das ist allein Claudias Entscheidung. Und noch ist es ja gar nicht so weit.“
„So? Sie packt bereits! Und wieder müssen wir weg. Wie Zigeuner...niemand will uns haben.“
Brad schaut die Treppe hinauf und stürmt plötzlich los.
„Niemand!“ schreit Sarah noch hinter her.
Brad platzt in Claudias Zimmer, die erschrocken zusammenzuckt, während sie ihre Sachen in einen Koffer packt.
„Was willst du?“
„Du machst also wirklich ernst?“
„Dachtest du, ich scherze? Keine Sorge. Ich werde dich nicht mehr behelligen.“
„Aber das ist doch Unsinn! Niemand will daß du gehst. Tim nicht, Matha nicht...und ich auch nicht.“
Claudia presst ihre Augen zusammen, die feucht werden, während sie vor ihrem Koffer steht. Dann atmet sie tief ein und dreht sich zu ihm um.
„Ich kann das einfach nicht. Das habe ich dir gesagt. Wie soll ich hier bleiben? Hier wo ich dir immer und immer wieder über den Weg laufe. Es tut so verdammt weh.“
„Was soll ich Matha erzählen? Wie soll ich ihr das erklären?“
Verletzt lacht sie. „Das ist es? Das ist dein einziges Problem?“
„Ja. Das ist ein Problem. Matha wird Fragen stellen?“
Wütend gibt sie Brad eine Ohrfeige. Sie beginnt zu weinen. Sie beginnt auf ihn einzuschlagen, er wehrt sie ab und in dieser Situation kommt es erneut zu einem heftigen Kuss. Ihre Hände beginnen wild über ihre Körper zu streichen und dabei die Kleider von sich zu reißen, bis sie halbnackt auf das Bett fallen, wo sie völlig hemmungslos übereinander herfallen.
Marius will nicht von Julies Bett weichen. Kelly kommt zu ihm und sagt ihm, es wird Zeit, daß er etwas isst.
„Was...was soll ich machen, wenn sie nie mehr aufwacht? Sie ist doch alles was ich noch habe.“ weint er.
Kelly tröstet ihn und etwas widerwillig lässt er sich von ihr in die Kantine mitnehmen.
Kaum daß sie den Raum verlassen haben, zeigt eine Großaufnahme, wie sich Julies Finger leicht bewegen.
Die Konferenz scheint wirklich gut zu laufen und die Aktionäre sind guter Dinge. Marty gratuliert Matha zu dieser hervorragenden Idee. Da geht plötzlich die Tür auf und Susi versucht Alex, Boris und drei Mitarbeiter daran zu hindern hineinzukommen, aber vergebens.
„Was soll das?“ flucht Matha. „Machen sie, daß sie hier raus kommen!“
„Aber aber, meine Liebe. Ich wollte doch gar nicht lange stören.“ grinst Alex und beschaut sich die Skizzen. Matha versucht diese sofort vor hier zu verdecken.
„Das ist ja ein Zufall. Eigentlich wollte ich nur kurz mit ihnen sprechen, wegen unseres letzten Zwischenfalls, aber jetzt sehe ich...das wir uns doch ähnlicher sind, als ich dachte.“
„Wir sind uns überhaupt nicht ähnlich, L´Adore und jetzt raus!“ sagt Matha und steht Alex genau gegenüber. Diese macht kurz eine Handbewegung und ihre Mitarbeiter beginnen Flyer zu verteilen.
„Was soll das?“ fragt Matha etwas verunsichert. Marty schaut auf den Flyer und erstarrt. Er dreht ihn zu Matha um. Sie reißt ihm den Flyer aus der Hand und schaut ebenso wie er. Alex kommt ihr ganz nahe und flüstert, während die Aktionäre beunruhigt mit einander laut reden: „Ich habe sie gewarnt. Das ist ein Zeichen dafür, daß ich es ernst meine.“ Sie macht wieder eine Handbewegung und sie, Boris und ihre Mitarbeiter verlassen den Raum.
Mick und Marty versuchen die Aktionäre zu beruhigen. Einige verlassen ebenso eilig den Raum. Matha setzt sich hin und schaut wieder auf den Flyer, auf den die Kamera nun zoomt: >Bald Eröffnung: L´Adore - for Big women<

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