So in etwa soll die neue Villa aussehen. Die Treppe vorne: immer noch die drei runden Marmorstufen. Rechts und links stehen große Bäume, welche die ganze Auffahrt säumen. In der Mitte des Wiesenrondells steht nun ein großer Springbrunnen.

NEUE HAUTFIGUREN STAFFEL 09

Inspiriert von amerikanischen Serien sind die Namen englisch auszusprechen.

HERMANN LIRCH: Moderator bei "Radio ESSEN"
LEORNARD RÖSSLER: Intendant bei "Radio ESSEN"
LARISSA SCHILLER: Thorstens Retterin
KOMMISSAR RINGO DITTRICH: Mordkommission

CastListe Staffel 09

KEINE FOLGENDEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDEN SERIE!

MATHA KORTH: --
BRAD KORTH - FULLER: Peter Phelps ("Baywatch")
TIM KORTH - FULLER: Matthew Lawrence ("Mrs.Doubtfire")
MARTY KORTH: --
KELLY KORTH: Kim Basinger ("Batman")
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")
MICK KABBIN: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
CLAUDIA TONHAUS: --
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
SARAH TONHAUS: Susanne Uhlen ("Das Erbe der Guldenburgs")
JULIE BAUER: --
RUDOLPH KABBIN: Patrick Bach ("Silas", "Nicht von schlechten Eltern")

Guest Stars:
ELISABETH VON DER HEIDE: Liselotte Pulver ("Sesamstrasse")

ALEXANDRA L´ADORE: Shannon Doherty ("Beverly Hills, 90210")
CHRISTIAN ULRICH: Andreas Frege (Sänger von "Die toten Hosen")
INGOLF DOLLBERG: Andreas Mannkopff ("Die Wicherts von Nebenan")
PETER ZECHNER: Justin Chambers (>Clavin Klein< Modell, "Another World")
HERMANN LIRCH: Thomas Hackenberg (Radiomoderator)
LEONARD RÖSSLER: --
LARISSA SCHILLER: Ellen DeGeneres ("Ellen")
RINGO DITTRICH: George Clooney ("Golden Girls", "Tage wie dieser")

-- frei erfundene Personen

Donnerstag, 14. Februar 2013

Staffel 08 - Teil 22: STURMWARNUNGEN

Nachdem die obligatorische Kamerafahrt über Essen stattgefunden hat, zoomt die Kamera plötzlich schnell hoch und zeigt erst die komplette Stadt; das Ruhrgebiet; Deutschland und fliegt dann übers Meer nach Irland, wo dann wieder ein langsamerer Zoom auf das Haus der McDavies´ stattfindet.
Im Haus sitzt Kellys Vater Joe vor dem Kamin und starrt ins Feuer. Als die Haustür sich öffnet, schaut er sich um und Laura tritt ein, mit sehr ernstem Gesichtsausdruck.
„Da bist du ja endlich. Wo warst du so...“ faucht er etwas mürrisch und stockt, als hinter Laura Marty den Raum betritt. Sofort springt Joe auf. „Was will der denn hier? Habe ich nicht klar und deutlich...“
„Schluss damit!“ brüllt Laura so überraschend, daß Joe zusammenzuckt. „Ich habe endgültig genug davon, Joseph Cory McDavies!“
Joe lässt sich sprachlos in den Sessel zurückfallen.
„Marty wird bei uns bleiben...“
Joe will protestieren, aber Laura fährt ihm sofort über den Mund: „...und du wirst dich damit abfinden. Ich habe lange genug geschwiegen und zugesehen, wie unsere eigene Tochter sich wegen deinem Sturkopf von uns abgewendet hat.“ Sie bricht fast in Tränen aus. „Ich ertrage das nicht mehr.“ Dann reißt sie sich wieder zusammen und wendet sich Marty zu. „Ich werde dich nach oben bringen. Du kannst solange in Jakobs Zimmer bleiben.“ Sie geht hinaus und bevor Marty ihr folgt, treffen sich sein und Joes Blick, welcher nicht freundschaftlich ist. Dann starrt Joe wieder wütend ins Feuer und brummt vor sich hin.
Chris kommt nach hause und ärgert sich, daß er sich nicht zusammen gerissen hat. Er sieht noch einmal sein Liebesgeständnis an Julie und das diese fast fluchtartig das Auto verlassen hat.
Ebenso sieht es auch Julie, allerdings ist sie völlig verwirrt, weil sie nicht weiß, was sie genau für Chris empfindet. Doch dann fängt sie an verlegen in sich hinein zu lächeln, wie ein verliebtes Schulmädchen...welches sie ja nun ist.
Mick betritt die Villa und Matha folgt ihm hektisch in das Kaminzimmer, wo Mick sich etwas zutrinken nimmt. Nachdem Matha sicher ist, daß sie alleine sind, fängt sie an Mick anzufahren, was diese Erpressung zu bedeuten hat und daß Mick das wohl nicht ernst gemeint haben kann.
„Mein voller Ernst. Entweder du sagst Brad die Wahrheit oder ich tu es für dich. Es liegt in deiner Hand.“ wiederholt es Mick noch einmal ganz ruhig.
„Was versprichst du dir davon, Mick?“
„Daß Brad hier keine Hörner aufgesetzt bekommt.“
Matha schaut ihn wütend an. „Was maßt du dir hier eigentlich an? Seit wann bist du der Moralapostel? Erinnere dich bitte an das, was du unserer Familie angetan hast...oder soll ich das für dich tun? Ich könnte dir ein paar Bilder malen, die nicht sehr schön aussehen würden auf deine jetzt ach so weißen Weste.“
„Was hat meine Vergangenheit damit zu tun, was du mit deinem Ehemann tust?“
„Noch Ehemann!“ verbessert Matha störrisch. „Falls du das vergessen haben solltest: Er hat mich betrogen und anstatt es aus zu sitzen, ist er Hals über Kopf auf und davon. Hat er sich nur einmal gemeldet? Nein, das hat er nicht! Nicht einmal bei seinem Sohn.“
„Du misst gern mit zweierlei Maß, Matha und das geht mir gehörig gegen den Strich. Seitensprung gegen Seitensprung...Ist das die Strafe? Quid pro quo? Entschuldige Matha, aber das ist erbärmlich!“ Er trinkt sein Glas aus und rauscht an ihr vorbei, bleibt in der Tür, kurz hinter ihr noch einmal stehen, dreht sich kurz um und sagt hinter Mathas Rücken: „Und ich bleibe dabei: Du sagst es ihm oder ich!“
Dann geht er und lässt Matha wütend, die Fäuste ballend, zurück.
Der Morgen bricht an und als Susi in ihrem Bett aufwacht, sich freudig streckend, ertastet sie, daß der Platz neben ihr leer ist. Sofort reißt sie die Augen auf und stellt tatsächlich enttäuscht fest, daß Ned nicht mehr da ist.

Froh gelaunt betritt unterdessen Rudi das Frühstückszimmer, bemerkt aber laut stark, die üble Laune, die in der Luft liegt und schaut dabei auf Mick und Matha, die sich nicht einmal ansehen. Er wird sogar etwas konkreter und spricht die beiden darauf an, worauf Matha wortlos das Zimmer verlässt.
„Na das muss ja wirklich ernst sein.“ staunt Rudi.
„Du hast ja keine Ahnung.“ raunt Mick leise und geht ebenfalls hinaus.
Zurück bleiben Jakob und Rudi, die sich kurz ansehen. Dann zuckt Rudi gelassen die Achseln und beginnt zu frühstücken.
In der Halle hält Mick Matha fest.
„Und? Hast du dich schon entschieden?“
Matha reißt sich aus seinem Griff los. „Selbst wenn ich es Brad sagen wollte...ich weiß ja nicht einmal wo er steckt. Also wird deine Erpressung wohl oder übel warten müssen, bis der gnädige Herr sich meldet oder gedenkt zurückzukommen. Und nun gestattest du doch, daß ich in die Firma fahre. Dort warten nämlich ernstere Probleme auf mich.“ Sie nimmt ihre Jack und ihre Tasche und geht.
Gerade als Chris in der Schule eintrifft, sieht er Julie von weitem, aber diese weicht seinem Blick sofort aus und geht ins Gebäude. Er will ihr folgen, aber da spricht ihn plötzlich Kelly an.
„Alles in Ordnung mit dir? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.“ Dann sieht sie in die Richtung in der er schaut und kann gerade noch sehen, wie Julie verschwindet. „Chris.“ seufzt sie. „Ich dachte, wir hätten darüber gesprochen.“
„Ich...hab es ihr gesagt.“
„Was? Aber...“
„Es ist einfach so aus mir herausgeplatzt.“
„Sie hat wohl nicht so reagiert, wie du es dir erhofft hast, hm?“
„Sie ist weggelaufen.“ seufzt er und setzt sich auf eine Bank. Kelly setzt sich zu ihm. „Wie kann ich ihr denn jetzt überhaupt noch in die Augen schauen?“
„Soll ich vielleicht mal mit ihr reden?“
Er springt auf. „Oh Gott! Bloß nicht! Was soll sie dann erst denken? Nein, ich werde das aussitzen. Es sind eh nur noch ein paar Wochen, dann ist mein Job hier vorbei. Das schaffe ich schon.“
Susi kommt gerade aus der Dusche, als sie glaubt einen Einbrecher zu hören. Vorsichtig nur mit einem Badetuch bekleidet und einem Handtuch auf dem Kopf, schleicht sie sich in den Wohnraum, bis zur Küche. Doch sie ist überrascht, als es Ned ist, der sich ertappt fühlt.
„Du bist schon auf? Jetzt hast du meine Überraschung kaputt gemacht.“ sagt er etwas beleidigt und hält dann grinsend eine Tüte hoch. „Ich habe Brötchen besorgt.“
Sie lächelt.
Kurz darauf frühstücken sie und sie äußert ihre Bedenken, als sie allein aufgewacht ist. Er versucht ihre Bedenken zu zerstreuen und küsst sie.
„Leider muss ich gleich wieder los, aber wir sehen uns heute Nachmittag?“
„Sehr gern.“
Dann isst er weiter und sie beobachtet ihn liebevoll dabei.
Als Elisabeth ins Esszimmer kommt, schaut sie Sarah fragend an.
„Ja. Ist schon gut. Du hast gewonnen.“ sagt Elisabeth fast beiläufig.
„Das heißt...?“
„Tim soll bei den Korths bleiben.“
Sarah wirkt zufrieden.
„Aber noch eine solcher Eskapaden und ich überlege es mir vielleicht noch anders.“
Sarah grinst.
Peter kommt die Treppe herunter und will zum Fuhrpark, als er auf Mick trifft. Dieser feindet ihn sofort an und erzählt ihm auch, daß er mit Matha gesprochen hat.
„Mann! Was hast du eigentlich für ein Problem? Brad und Matha sind nicht mehr zusammen und was sie und ich für einander empfinden ist viel mehr als nur eine kleine Affäre.“
„Ach. Sieht sie das ebenso?“
Peter lacht. „Natürlich sieht sie das ebenso. Was soll die blöde Frage?“
„Gut. Dann wird es ihr ja nicht schwer fallen Brad die Wahrheit zu sagen, wenn er zurückkommt.“
Mick geht und Peter grinst und sagt leise zu sich: „Wenn er zurückkommt.“
IRLAND: Als Marty in die Küche kommt, fragt ihn Laura sofort, wie er geschlafen habe.
„Danke, ganz gut.“ sagt Marty und nach einer kurzen Pause, nachdem er sich hingesetzt und sie ihm Frühstück serviert hat: „Vielen Dank noch mal.“
Laura setzt sich zu ihm. „Nein, Marty. Ich muss dir danken. Du hast mir die Augen geöffnet. Ich habe viel zu lange geschwiegen. Joe ist kein schlechter Mensch, weißt du. Stur, aber nicht schlecht. Die Verbindung zwischen ihm und Kelly war schon immer...sehr stark und er hat ihr alles durchgehen lassen. Als sie sich dann in den Kopf gesetzt hat zu studieren und nach Deutschland auszuwandern, hat ihm das Herz gebrochen.“
„Aber wieso? Es liegt doch nicht am Ende der Welt?“
„Das nicht, aber...“ Laura zögert, steht auf und schaut aus dem Fenster. „Sein Vater, Kellys Großvater Graham...er hat im Zweiten Weltkrieg...“
Marty versteht und es bedrückt ihn. „Ich...das habe ich nicht gewusst.“
„Kelly weiß es auch nicht. Joe redet nicht gern darüber. Aber verstehst du nun, wieso er ein Problem damit hatte, daß Kelly ausgerechnet dorthin gegangen ist?“
„Natürlich. Aber wieso hat er nicht einfach mit ihr gesprochen, damit sie es verstehen kann, daß es nicht an ihr lag.“
„Du hast ihn doch kennengelernt. Reden gehört nicht gerade zu Joes besonderen Vorlieben.“ Laura setzt sich wieder und nimmt Martys Hand. „Als er dann noch erfahren musste, daß sie Hals über Kopf geheiratet hat...“
„Einen Deutschen.“
Sie nickt leicht. „Damit konnte er gar nicht umgehen.“
„Aber ich bin nicht so? Deutschland hat sich gewandelt. Klar, es gibt immer noch einige unbelehrbare Fanatiker, aber...“
„Das zählt für ihn nicht. Und zudem: er wurde damit einfach konfrontiert. Er wurde in all diese Entscheidungen nicht mit einbezogen.“
Marty wird nachdenklich.
Alex beendet gerade ein zufriedenes Telefonat, als Uzur in ihr Büro kommt.
„Was tust du denn hier?“ fragt sie etwas erstaunt.
„Na, ich hatte Sehnsucht nach dir. Und du siehst aus, als wärst du wieder einen Schritt weiter.“
„Das ist richtig. Ich habe für ein wenig...sagen wir, Würze gesorgt.“ grinst sie.
Matha ist in einem Gespräch mit ihren Designern, als ihr Sekretär einen Anruf meldet. Sie lässt ihn durchstellen und schickt die Designer hinaus.
„Was gibt es denn so wichtiges?“ raunt sie in den Hörer und ihr Gesicht verrät, daß es nichts Gutes zu sein scheint.
Dann platzt sie in Micks Büro.
„Wo steckt Marty?“
„Woher soll ich das wissen?“
„Du weißt doch sonst immer alles. Also? Wo ist er?“
„Frag doch Jakob. Soviel ich von Kelly weiß, hat er mit ihm telefoniert.“
Jakob ist völlig überrumpelt, als Mick und Matha vor ihm in seinem Zimmer stehen und wissen wollen, wo Marty steckt.
„Hör zu, Jakob. Es ist wirklich wichtig, daß du uns verrätst, wo er ist.“ drängt ihn Matha.
Jakob schaut sie nur verwirrt an, sagt aber nichts.
„Sag...sag ihm einfach, daß es wirklich wichtig ist, daß er zurückkommt. Wir brauchen ihn in der Firma, okay?“ sagt Mick etwas ruhiger. Jakob nickt nur leicht.
Etwas später sitzen wild durcheinander redend sämtliche Aktionäre und wichtige Köpfe der Firma im Konferenzsaal. Vor der Tür schauen Ned und Mick durch einen Spalt hinein.
„Worum geht es denn eigentlich?“ fragt Ned flüsternd.
Da kommt Matha und sie betreten den Raum.
„Sie wundern sich sicherlich, wieso ich sie erneut zu einer außerordentlichen Konferenz zusammengeholt habe.“ beginnt Matha, als Ruhe eingekehrt ist und sie als Einzige am Tisch steht. „Aber ich denke, es ist in ihrem Sinne, wenn sie es zuerst durch mich erfahren, was morgen die ganze Welt weiß. Aus sicherer Quelle habe ich erfahren, daß morgen in der Zeitung wieder gegen unsere Firma geschossen wird. Man wirft uns Materialpfusch vor und daß wir die exquisiten Kunden bevorzugen und in unseren Filialen für den Normalkäufer Mangelware unterschieben würden. Natürlich sind das absolut haltlose Vorwürfe und meine Rechtsabteilung wird sich darum kümmern. „ Dabei schaut sie kurz zu Ned, der erst verwirrt schaut, dann aber um einen zuversichtlichen Blick bemüht ist. „Trotzdem wird dieser Artikel uns Kunden kosten und einen erneuten Riss in unserem Ruf einbringen. Aber ich versichere ihnen: wir werden auch dieses Schiff sicher aus der Krise in ruhigeres Gewässer bringen. Dafür verbürge ich mich persönlich.“
Trotz dieser Ansprache bleibt eine gewisse Unruhe.
Thorsten beendet ein Gespräch mit einem Kunden und verabschiedet ihn persönlich an der Tür, als er durch einen Zufall sieht, wie Alex mit Uzur gemeinsam in ihre Limousine steigt. Er grübelt, woher er Uzur kennt, als es ihm wieder einfällt.
„Ach...sieh mal einer an.“ sagt er leise und grinst.
IRLAND: Marty telefoniert mit Jakob, der ihm sagt, was Mick ihm aufgetragen hat.
„Ich..ich kann hier nicht weg. Nicht gerade jetzt!“
„Marty. Es scheint wirklich sehr ernst zu sein. Ich sollte es dir ausrichten...das habe ich jetzt getan.“ sagt Jakob und legt auf, wirkt dabei aber nicht glücklich.
Marty auch nicht, der sich nervös durch die Haare geht und zurück ins Wohnzimmer kommt.
„Schwierigkeiten?“ fragt Laura besorgt.
Als Julie die Schule verlassen will, hält sie plötzlich jemand am Arm fest. Sie zuckt zusammen, bis sie Chris erkennt.
„Du...du gehst mir schon den ganzen Tag aus dem Weg. Im Unterricht hast du mich nicht einmal angesehen.“
„Was hast du erwartet, Chris? Das ich dir sofort um den Hals falle und wir glücklich in den Sonnenuntergang reiten? Meinst du, ich weiß nicht, was das für ein Risiko ist, wenn jemand erfährt, daß wir uns privat treffen und schlimmer noch...ein Paar sind.“
Seine Augen leuchten auf. „Heißt das etwa...?“
Sie weicht ihm aus, aber er nimmt ihr Gesicht und sieht sie fragend und erwartungsvoll an.
„Du...du liebst mich auch?“
Sie schlägt seine Hände weg.
„Darum geht es doch jetzt gar nicht.“
„Also ja?“ lässt er nicht locker.
„Und wenn...es...es geht nicht. Es ist besser, wenn wir uns, außer im Unterricht, nicht mehr sehen.“ sagt sie ohne ihn anzuschauen und geht weg. Statt traurig, blickt er ihr sehr glücklich und zufrieden nach.
IRLAND: Laura wirkt nicht sehr glücklich, als Marty versucht einen Flug zurück zu buchen. Joe kommt herein und bekommt mit, daß Marty mit dem Flughafen telefoniert.
„Er reist ab? Gut!“ brummt er und setzt sich in die Küche zu Laura, welche kocht.
„Natürlich gefällt dir das, nicht wahr? Du alter Griesgram. Wieso gibst du dem Jungen nicht eine Chance?“
„Du weißt wieso!“
„Er ist ein lieber Kerl und allein, daß er herkommen ist, sollte dir Beweis genug sein, wie sehr er Kelly liebt.“
„Liebe! Liebe! Das ist für euch Frauen alles, was zählt, oder?“
Laura presst die Lippen aufeinander und knallt ihm den Teller mit Essen vor ihn hin. Dann kommt Marty herein und richtet sich an sie: „Es gibt eine Unwetterwarnung. Vor morgen werde ich wohl nicht wegkommen.“
Das gefällt Joe gar nicht.
Ned versucht Matha zu beruhigen, weil er schon eine Idee hat, wie er gegen diese Verleugnung vorgeht.
„Darum geht es doch gar nicht!“ brüllt sie und läuft weiter hin und her.
„Nicht?“
„Nein! Natürlich nicht! Es geht darum, daß diese Zeitung dieser L´Adore gehört. Sie versucht mich damit fertig zu machen. Sie glaubt, ich gebe nach. Aber da hat sie sich geschnitten. Ich werde kämpfen...und wenn es das Letzte ist, was ich tue!“
Mick und Ned gefällt es gar nicht, wie sie das gesagt hat.
Am nächsten Morgen prangt tatsächlich der Skandalartikel auf der Titelseite der Zeitung, die jemand auf den Tisch wirft.
Jakob nimmt sich die Zeitung und liest es sich durch.
Am Tisch sitzen alle anderen außer Matha.
„Und damit nicht genug, schreiben sie auf der Seite 10 im Promiklatsch, daß Matha und Brad eine Ehekrise haben. Woher sie das wieder wissen.“ schüttelt Ned den Kopf.
„Ich hab nichts gesagt.“ verteidigt sich Mick, als er die Blicke bemerkt. Dann schaut er auf Peter, der aber gelassen weiter frühstückt.
„Diese Zeitung wird langsam wirklich zu einem Problem.“ sagt Ned weiter. „Wir müssen wirklich versuchen in einem besseren Licht zu stehen, um dem entgegen wirken zu können. Irgendwelche Vorschläge?“
Schweigen.
„Bloß nicht zu viele auf einmal.“ kommentiert Ned ironisch.
Der Butler teilt Mick mit, daß Thorsten am Telefon wäre. Mick folgt ihm.
Auch Uzur liest Alex den Artikel in ihrem Penthouse laut vor und setzt sich halbnackt zu ihr an den Frühstückstisch. Sie ist allerdings schon fertig angezogen.
„Das hast du sehr schön hinbekommen.“ grinst er, als er die Zeitung beiseite legt und sich etwas zu Essen nimmt.
„Ja, das finde ich auch.“
„Aber was genau soll das bewirken? Denkst du, sie wird nun kommen und dir heulend die Firma überschreiben?“
„Abwarten, mein Lieber.“ grinst sie und macht sich bereit zu gehen. Er hält sie fest und schaut sie lüstern an.
„Ich dachte, wir machen uns heute einen schönen, gemütlichen Tag?“
„In Gegensatz zu dir, muss ich hart für mein Geld arbeiten.“ lächelt sie etwas süffisant und steckt ihm eine Traube in den Mund. Dann geht sie und er zuckt kurz mit der Schulter und nippt zufrieden an seinem Kaffee.
In der Firma kann sich Matha vor Anrufen der Presse kaum retten.
„Und immer dann, wenn man ihn braucht, ist Marty nicht da.“ seufzt sie leise.
Gerade als Ned das Anwesen verlassen will, kommt Susi an. Ihm fällt es wieder ein und er kneift kurz verärgert über sich die Augen zu, bevor er zu ihr an den Wagen kommt.
„Ich habe die ganze Zeit auf dich gewartet, Ned.“ sagt sie böse.
„Es...es tut mir leid, Susi, aber ich kann das erklären. Es geht um diese Sache in der Zeitung und da hatten wir eine Krisensitzung, weißt du?“
„Du hättest doch wenigstens anrufen können. Ich wollte dich mit einem Essen überraschen.“
„Lass es uns heute nachholen, okay?“
Sie sieht noch unzufrieden aus und er lächelt sie an.
„Bitte Susi. Es tut mir wirklich leid. Ich werde mich bessern.“
Erst unveränderter Blick, dann lächelt auch sie. „Okay. Dann heute Abend.“
„Gern.“ Er küsst sie durch das Fenster und dann fährt sie davon.
„Scheint ja langsam wirklich ernst zu werden.“ kommentiert Jakob, der vor der Tür steht und grinst.
Ned grinst zurück...etwas verlegen.
Sarah verbringt den Nachmittag mit Tobias und bekommt so auch ein wenig von den Problemen mit, die im Hause Korth herrschen.
„Es wird sicher bald wieder alles gut.“ versucht Sarah ihn zu beruhigen. Dann hat sie das Gefühl, jemand würde sie beobachten und sie schaut zur halb geschlossenen Tür. Als sie nichts sieht, widmet sie sich wieder Tobias. Doch vor der Tür huscht ein Schatten davon.
IRLAND: Marty kommt herunter und schaut aus dem Fenster. Tatsächlich sieht es draußen sehr ungemütlich aus. Dann geht er ins Wohnzimmer, wo Joe ihn zu ignorieren versucht.
„Wo ist Laura?“ fragt Marty.
„Schläft.“ brummt Joe. „Kopfschmerzen.“
Marty fühlt sich etwas unbehaglich und setzt sich. „Also...“ beginnt er dann nach kurzem Schweigen. „Hm...Die haben ja Unwetter angesagt. Sind die Stallungen eurer Schafe dicht?“
„Was soll das werden?“ brummt Joe wieder und schaut Marty über seine Brille hinweg an.
„Ich wollte nur...“
„Wann kapierst du endlich, daß ich dich nicht hier haben will? Je schneller du abreist, um so besser für uns alle.“
„Joe. Ich kann verstehen, was du empfindest. Laura hat mir erzählt daß dein Vater...“
„Wage es ja nicht meinen Vater da mit hineinzuziehen. Was weißt du schon davon? Was weißt du von dem, was meine Mutter durchmachen musste, nachdem ihr verdammten Nazis den einzigen Mann umgebracht habt, der sie versorgt und und den sie geliebt hat. Nichts weißt du!“ Damit schnappt er sich seine Jacke und läuft trotz Unwetters hinaus.
In Marty beginnt es auch zu kochen und er will sich nicht einfach so stehen lassen. Er rennt Joe hinter her.
In der Schule versucht Chris seinen Unterricht durchzuziehen, muss aber immer wieder unterbrechen, wenn er Julie ansieht, die ihn zu ignorieren versucht. Ein andere Schüler scheint dies zu bemerken.
Als Kelly nach hause kommt, will Jakob mit ihr sprechen.
„Wenn es um Marty geht...ich will nicht drüber reden.“
Jakob wird das erste Mal etwas energischer und setzt Kelly in einen Sessel.
„Du wirst mir jetzt zuhören, ob du willst oder nicht, Schwesterherz.“
Kelly ist vollkommen überrumpelt.
Mick macht sich gerade auf zu gehen, als Rudi ihn bittet bei einigen Papieren zu helfen.
„Das geht jetzt nicht, Rudi. Hat das nicht Zeit bis später?“ sagt Mick und wirkt etwas unruhig.
„Nein, ich muss das jetzt haben, weil ich nachher einen Termin habe, wo ich diese Unterlagen benötige. Bitte, Kusin. Es ist wirklich wichtig für mich.“
Mick schaut auf die Uhr.
„Aber schnell.“
IRLAND: Laura wird wach und kommt hinunter in den Wohnraum, doch von beiden Männern keine Spur, was sie beunruhigt.
Unterdessen hat Marty Joe an den Stallungen eingeholt und wütend wie er ist beginnt er auf diesen einzureden, wie selbstgerecht Joe doch sei und es ginge immer nur um ihn und andere würden ihn überhaupt nicht interessieren.
„Du weißt ja gar nicht, wovon du redest, Bengelchen!“ lacht Joe nur und widmet sich wieder der Arbeit, den Stall unwetterfest zu machen.
„So? Dann erkläre mir doch mal, wieso du die einzige Tochter die du hast so mies behandelst und sogar verstößt, nur weil sie sich nicht deinen Erwartungen entsprechend entwickelt hat. Statt stolz auf sie zu sein, hast du sie nur weiter von dir gestoßen. Daß sie unglücklich ist, ist dir doch dabei vollkommen gleichgültig.“
„Wenn sie unglücklich ist, weiß sie, was sie tun muss.“
„Was denn? Sich scheiden lassen von einem Deutschen? Ihren Job aufgeben? Und alles nur, weil in der Vergangenheit etwas passiert ist, was weder sie noch ich ändern können? Nur weil ihr Großvater...“
Joe schwingt herum und droht Marty. „Ich warne dich, Bürschlein. Treib es nicht zu weit. Ich habe dir gesagt: wage es nicht...“
„Ja ja. Wage es nicht den Namen meines Vaters und was weiß ich schon blablabla...“
Joe kocht vor Wut.
Nach dem Unterricht will Chris noch einmal mit Julie reden. Als sie allein sind, bittet sie ihn, sie in Ruhe zu lassen.
„Du fühlst doch auch etwas für mich. Das merke ich doch.“
„Aber...nein, es geht nicht. Versteh das doch.“
„Nee, das verstehe ich nicht.“
„Es darf einfach nicht sein, okay?“
„Julie. Ich liebe dich wirklich sehr. Und schau doch mal...es sind nur noch ein paar Wochen, dann bin ich nicht mehr dein Lehrer und dann ist es vollkommen egal und vor allem legal, wenn wir zusammen sind.“
Julie schaut ihn an und bei seinem euphorischem Blick kann sie nicht mehr standhalten. Sie küssen sich.
Leider nicht unbeobachtet. Der andere Schüler Clint sieht das durch den Türspalt und grinst diabolisch.
Gerade als Uzur gut gelaunt das Penthouse verlassen will, steht Thorsten vor ihm und grinst.
„Sieh mal einer an. Wen haben wir denn da?“
Uzur ist so überrascht, daß er wieder zurück in die Wohnung geht und Thorsten Zutritt gewährt.
„Ich hatte die ganze Zeit schon so ein komisches Gefühl bei dir, aber ich hatte keine richtige Verbindung zusammenstellen können. Aber jetzt...“
„Was soll das? Wovon redest du überhaupt?“
Thorsten holt etwas aus seiner Tasche. „Kommt dir das ein wenig bekannt vor?“
Uzur scheint es wirklich zu erkennen und will danach greifen, doch Thorsten packt es wieder weg.
„Woher...?“
„Das ist doch egal. Wichtiger ist doch, daß es die Korths sicher brennend interessieren wird, wie diese Unterlagen in deinen Besitz gekommen sind.“
Langsam findet Uzur wieder zu seiner Gelassenheit zurück und er geht so auf Thorsten los, daß dieser etwas beunruhigt zur Tür schaut.
„Ich denke nicht, daß sie davon etwas erfahren werden.“ grinst Uzur.
„Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher. Denkst du, ich wäre so dumm allein herzukommen?“
Uzur ist kurz verunsichert, doch als nichts passiert, grinst er wieder. „Allerdings glaube ich das!“
Matha setzt sich im Arbeitszimmer mit Unterlagen hin, als Peter plötzlich vor ihr steht und sie erschrickt.
„Was soll das?“
„Wir müssen doch endlich miteinander reden. Seit unserem Kuss gehst du mir nur aus dem Weg. Wir konnten noch nicht darüber reden, wie es mit uns weiter gehen soll.“
„Weitergehen? Peter...ich glaube du hast da etwas vollkommen missverstanden. Ja, wir haben uns geküsst und ja du hast eine gewisse Anziehungskraft auf mich Aber mehr ist da auch nicht. Verstehst du?“
„Aber...ich..wir lieben uns doch.“
„Wie? Oh, Peter. Das schmeichelt mir wirklich sehr und es tut mir leid, wenn du da etwas hineininterpretiert hast oder ich in dir falsche Hoffnungen geweckt haben sollte.“ Sie seufzt und schaut ihn ernst an. „Ich mag dich wirklich gern, aber...ich liebe Brad und das wird sich auch nicht ändern.“ Sie lächelt ihn milde an. „Tut mir leid.“ Dann nimmt sie ihre Mappe und verlässt das Büro. Peters Blick wirkt wie vom Schlag gerührt.
IRLAND: Marty schäumt immer noch vor Wut und auch Joe gibt keinen Zentimeter nach. Er verlangt, daß Marty auf der Stelle verschwindet.
„Ja, das werde ich auch. Ich habe hier nur meine Zeit vergeudet.“ Er will gehen, dreht sich dann aber noch einmal um und starrt Joe an.
„Soll ich dir mal was sagen? Du tust mir so leid. Du und deine festgefahrene Weltansicht. Was weißt DU denn eigentlich schon von MIR? Nichts! Du denkst also in deinem verbohrten Hirn, ich sei ein faschistischer, reicher Deutscher, der nichts vom Leben weiß? Dann will ich dir mal was sagen: Erstmal: ich bin kein Nazi und verurteile das, was damals geschehen ist ebenso sehr wie du und der Rest der Welt. Gott weiß ich bin nicht stolz darauf. Und Zweitens, weiß ich sehr wohl was es heißt ohne Eltern aufzuwachsen, denn ich bin als Waise groß geworden. Das überrascht dich jetzt, oder? Was bleibt denn nun noch von deinen Vorurteilen?“
Joe weiß nicht was er antworten soll.
„Aber das ist auch egal. Ich bin hergekommen, um mit dir ins Reine zu kommen. Allein Kelly zu Liebe. Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen zu sehen, wie sehr sie leidet. Dir scheint das vielleicht egal, aber ich liebe sie so sehr, daß es mir fast das Herz zerreißt. Und jetzt? Jetzt kann ich ruhigen Gewissens zu ihr zurückkehren und ihr sagen, daß sie froh sein kann, jemanden wie dich los zu sein, dem Stolz und Ehre mehr bedeuten als sein eigenes Kind.“ Marty schaut Joe verachtend an und will die Scheune verlassen, als es knackt und ein schwer Ast von einer Sturmbö genau auf Marty geschleudert wird, der schwer verletzt drunter begraben wird.

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