So in etwa soll die neue Villa aussehen. Die Treppe vorne: immer noch die drei runden Marmorstufen. Rechts und links stehen große Bäume, welche die ganze Auffahrt säumen. In der Mitte des Wiesenrondells steht nun ein großer Springbrunnen.

NEUE HAUTFIGUREN STAFFEL 09

Inspiriert von amerikanischen Serien sind die Namen englisch auszusprechen.

HERMANN LIRCH: Moderator bei "Radio ESSEN"
LEORNARD RÖSSLER: Intendant bei "Radio ESSEN"
LARISSA SCHILLER: Thorstens Retterin
KOMMISSAR RINGO DITTRICH: Mordkommission

CastListe Staffel 09

KEINE FOLGENDEN PROMINENTEN STEHEN IM REALEN BEZUG ZU DER ERFUNDEN SERIE!

MATHA KORTH: --
BRAD KORTH - FULLER: Peter Phelps ("Baywatch")
TIM KORTH - FULLER: Matthew Lawrence ("Mrs.Doubtfire")
MARTY KORTH: --
KELLY KORTH: Kim Basinger ("Batman")
NED MADRICK: David Hasselhoff ("Knight Rider")
MICK KABBIN: --
THORSTEN MARS: Thorsten Risse (Ja, das bin ich!)
CLAUDIA TONHAUS: --
TOBIAS TONHAUS: Elijah Wood ("Herr der Ringe")
SARAH TONHAUS: Susanne Uhlen ("Das Erbe der Guldenburgs")
JULIE BAUER: --
RUDOLPH KABBIN: Patrick Bach ("Silas", "Nicht von schlechten Eltern")

Guest Stars:
ELISABETH VON DER HEIDE: Liselotte Pulver ("Sesamstrasse")

ALEXANDRA L´ADORE: Shannon Doherty ("Beverly Hills, 90210")
CHRISTIAN ULRICH: Andreas Frege (Sänger von "Die toten Hosen")
INGOLF DOLLBERG: Andreas Mannkopff ("Die Wicherts von Nebenan")
PETER ZECHNER: Justin Chambers (>Clavin Klein< Modell, "Another World")
HERMANN LIRCH: Thomas Hackenberg (Radiomoderator)
LEONARD RÖSSLER: --
LARISSA SCHILLER: Ellen DeGeneres ("Ellen")
RINGO DITTRICH: George Clooney ("Golden Girls", "Tage wie dieser")

-- frei erfundene Personen

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Staffel 08 - Teil 15: SCHOCK FÜR MARIUS

Polizeipräsidium von außen. Schnitt nach innen. Kamerafahrt vom Eingang zu einem Platz, wo ein freundlich wirkender Polizist eine Aussage von Marius und Chris aufgenommen hat. Kelly stürmt herein.
„Ich bin sofort gekommen, als der Rektor erzählt hat, was passiert ist.“
Chris steht auf und geht ihr entgegen, während Marius sich weiter mit dem Polizisten unterhält.
„Wie geht es ihm?“ fragt Kelly besorgt und schaut zu Marius hinüber.
„Nicht besonders. Es war alles etwas viel für ihn.“
„Und wie geht es jetzt weiter? Kann die Polizei etwas unternehmen?“
„Nicht, was Julie betrifft. Sie ist ja nicht entführt worden.“
„Aber diese Umstände...sie ist doch noch gar nicht ganz Herr ihrer Sinne.“
„Trotzdem ist sie freiwillig mit ihm gefahren. Jetzt können wir nur hoffen, daß Daniel nicht schon das Land verlassen hat. Denn er ist immer noch ein Straftäter auf der Flucht. Zudem hat das Krankenhaus ihn auch angezeigt, weil er sich als Pfleger ausgegeben hat.“
„Wieso ist er überhaupt zurückgegangen und hat die Klamotten nicht einfach weggeworfen?“
„Keine Ahnung. Aber seien wir froh, daß er es getan hat, sonst hätten wir ihn nicht gefunden.“
Kelly nickt seufzend.
Immer noch arg irritiert und auch leicht errötet stürzt Matha aus dem Gästezimmer, wo sie mit Brad zusammenstößt.
„Oh, du hast wohl schon gesehen, daß Peter hier wohnt.“
„Hier wohnt...? Brad, was hat das zu bedeuten?“
Brad nimmt sie sanft am Arm und sie gehen in ihr Zimmer, wo er ihr alles erklären will.
Dort angekommen sagt er, was passiert ist und daß er das Gefühl habe Peter etwas schuldig zu sein; deswegen der Job bei Ned.
„Job schön und gut, aber muss er auch gleich hier wohnen?“
„Du hast seine Wohnung nicht gesehen, Matha. Und außerdem...wieso nicht?“
„Weil ich schon gern wüsste, wer hier bei uns ein und aus geht.“
„Aber Claudia und Sarah...“
„Das ist doch etwas ganz anderes gewesen.“
„Natürlich.“ braust Brad auf. „Weil sie ja deine Gäste waren. Deine Gäste in deinem Haus, nicht wahr?“
„Das ist doch Unsinn. Und das weißt du auch.“
„So? Weiß ich das? Ich weiß nur, daß wir diese Unterredung nicht halten würden, wenn du jemanden Unterkunft gewähren würdest. Danke, Matha. Jetzt fühle ich mich wieder genau, wie die Jungs auf der Arbeit es gesagt haben: nur als Ehemann einer erfolgreichen Geschäftsfrau, bei der ich das Glück habe leben zu dürfen.“
Wütend dreht er ab und läuft aus dem Zimmer. Matha weiß gar nicht, was da gerade passiert ist.
Marty kommt aus dem Arbeitszimmer, als gerade Brad Türe knallend das Haus verlässt. Kopfschüttelnd geht er in den kleinen Salon, wo Ned gerade ein paar Kataloge wälzt.
„Was ist denn mit Brad los?“
„Ich weiß nicht.“ antwortet Ned knapp und hält Marty dann den Katalog hin. „Sieh dir mal diesen Prachtwagen an. Er soll nächste Woche versteigert werden. Ich überlege, ob ich ihn für den Fuhrpark kaufen soll.“
„Mh. Schön.“ sagt Marty nur knapp und setzt sich nachdenklich in einen Sessel.
„Was ist los?“
„Ach, ich habe eine kleine Überraschung für Kelly geplant, aber ich hatte es völlig vergessen. Jetzt frage ich mich, ob es zum jetzigen Zeitpunkt nicht etwas ungelegen kommt.“
„Wegen der Krise in der Firma?“
„Ja, auch. Aber auch wegen den Problemen, die Kelly gerade hat, wegen dieser Geschichte mit dem verunglückten Mädchen. Sie hat das sehr mitgenommen.“
„Aber vielleicht ist gerade dann so eine Überraschung perfekt.“ wirft Ned ein und nach einer kleinen Pause fragt er neugierig und geheimnisvoll: „Was ist es denn?“
Marty grinst.
Als Matha aus dem Zimmer kommt und zur Galerie geht, kommt Peter aus dem Zimmer. Er entschuldigt sich für seinen Auftritt; er wollte sie nicht in Verlegenheit bringen.
„Ich bin es einfach nicht gewohnt, daß hübsche Damen plötzlich in meinem Zimmer stehen.“ grinst er etwas verlegen.
„Schon gut. Es ist nicht ihre Schuld. Brad hatte nur vergessen mir mitzuteilen, daß wir einen neuen Gast im Haus haben...aber natürlich sind sie herzlich willkommen.“
„Das ist wirklich freundlich von ihnen. Ich bin ihnen und Brad auch sehr dankbar. Ich kann ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf die Arbeit in ihrem Fuhrpark freue.“
Sie lächeln sich an, dann erscheint Ned auf der Galerie.
„Ah, da bist du ja, Peter. Ich dachte, ich zeige dir jetzt mal alles genauer...wenn du Zeit hast.“
„Natürlich.“
Sie gehen und Matha schaut ihnen etwas verwirrt nach.
Kelly und Chris haben Marius nach hause gebracht. Er steht immer noch völlig neben sich.
„Keine Sorge, Marius. Sie finden die beiden. Ganz sicher.“
Schweigend geht Marius in sein Zimmer.
„Ich werde hier bleiben.“ sagt Chris. „Ich möchte ihn jetzt ungern allein lassen.“
Kelly nickt. „Schrecklich alles. Wie konnte das nur so aus dem Ruder laufen?“
„Daniel ist wahnsinnig. Er ist so sehr auf Julie fixiert, daß er nicht mehr Herr seiner Sinne ist.“
„Hoffentlich finden sie die Beiden rechtzeitig.“ seufzt Kelly und Chris stimmt ihr zu.
Die Haustür knallt zu und Elisabeth zuckt zusammen und steht aus ihrem Sessel auf, als Sarah plötzlich ins Wohnzimmer gestürmt kommt.
„Wo um Himmels Willen bist du gewesen? Ich habe mir Sorgen gemacht, Sarah!“
„Drei Mal darfst du raten, wo ich gewesen bin, Mutter. Ja richtig...ich war bei Claudia und wir hatten ein sehr langes und interessantes Gespräch.“
Elisabeth verdreht seufzend die Augen und setzt sich wieder. „Egal, was sie dir erzählt hat, es ist...“
„Was, Mutter? Es ist nicht so gewesen? Also hast du sie nicht erpresst, damit ich wieder zu dir ziehe. Du hast ihr nicht diesen sehr lukrativen Job in Kenia angeboten, damit sie nicht mehr in meiner Nähe ist? Wolltest du das sagen? Dann erkläre mir doch bitte, warum sie sonst in einem deiner Hotels arbeiten soll...weit weit weg von Essen und mir.“
„Ja, ich habe ihr den Job gegeben. Ich habe doch gesehen, wie unglücklich sie gewesen ist bei dem, was sie gerade tut. Ganz zu Schweigen von ihrem...amourösen Téte-a-téte mit diesem Brad Korth.“ Dabei schaut sie recht angewidert.
„Das geht dich überhaupt nichts an. Und jetzt tu nicht so gönnerhaft, als wenn du ihr einen Gefallen tun wolltest. Wir wissen alle, daß Claudia immer nur ein Fußabtreter für dich gewesen ist. Ich habe mich Jahrelang von dir dazu bringen lassen, es ebenso zu sehen wie du. Bis zu dem Zeitpunkt, wo sie bei mir aufgenommen habe. Seitdem sehe ich alles etwas differenzierter.“ Sie seufzt und beginnt sich etwas zu beruhigen. Langsam geht sie zu ihrer Mutter, die sie nicht ansieht, kniet sich neben sie und berührt liebevoll deren Hand. „Was ist bloß passiert? Warum verbannst du deine eigene Tochter so rigoros aus deinem...unserem Leben?“
Elisabeth schaut sie an und scheint mit sich zu ringen, dann zieht sie energisch ihre Hand zurück, springt auf und schaut Sarah wütend an. „Sie...ist einfach nicht gut...nicht gut für dich, nicht gut für unsere Familie! Und ich bin froh, wenn sie endlich fort ist!“ Dann geht sie aus dem Zimmer. Sarah bleibt Kopfschüttelnd zurück.
Als Ned und Peter, Öl verschmiert, aus dem Fuhrpark wieder an der Terrasse der Villa ankommen und zufrieden lachen, treffen sie auf Mick, der gerade im Park gewesen ist.
„Ihr kennt euch doch noch, oder?“ fragt Ned.
„Ja, du bist Brads Arbeitskollege...Peter, nicht wahr?“
„Ex-Arbeitskollege...aber ja.“ Er reicht ihm die Hand, die Mick ergreift, bis sie feststellen, daß er nun ebenso Öl an der Hand hat. Sie lachen und gehen hinein.
„Ich habe Peter gerade ein paar meiner Schätze gezeigt.“
„Und die sind wirklich ein Traum. Ich war nicht davon ausgegangen, wie viele Autos hierzu gehören.“
„Und wenn ich Glück habe...nächste Woche noch eines mehr.“ zwinkert Ned.
Matha kommt ins Kaminzimmer und als sich ihr und Peters Blick treffen, schaut sie verlegen weg.
„Matha...ich muss Brad echt danken. Peter ist eine wahre Bereicherung für den Fuhrpark.“
„Wo ist Brad eigentlich?“ fragt Peter.
„Er...er musste kurz weg. Wird aber sicher zum Abendessen wieder da sein.“
„Oh stimmt.“ sagt Ned und schaut auf seine Uhr. „Ich werde mich dann mal waschen und umziehen.“
„Gute Idee.“ stimmt Peter zu und folgt ihm; wobei er beim vorbeigehen Matha noch einmal anlächelt.
„Netter Kerl.“ sagt Mick und holt Matha damit zurück aus ihren Gedanken.
„Wie..? Oh, ja. Ganz nett.“
Man hört die Eingangstür zufallen.
„Das wird Brad sein.“ sagt Matha und geht hinaus.
Oben im Zimmer angekommen zieht Brad sich gerade um. Matha kommt herein und wirkt etwas verlegen.
„Es...es tut mir leid, Schatz.“ sagt sie. „Ich habe nicht gewusst, wie sehr du unter diesem Druck stehst.“
„Weil deine Probleme immer wichtiger sind, als die anderer.“ brummt er, doch sofort tut es ihm leid und dreht sich zu ihr um. „Entschuldige...so habe ich das nicht gemeint.“
„Aber wieso? Du hast doch recht. Ich habe uns sehr vernachlässigt in der letzten Zeit. Die Firma, dieser Kampf mit L´Adore, der Streit mit Thorsten...das hat mich völlig vergessen lassen, daß du auch Sorgen hast. Ich habe dir ja nicht einmal die nötige Aufmerksamkeit gegeben, als du deinen neuen Job angetreten hast. Mir tut es leid.“
Sie schauen sich zum ersten Mal seit langem wieder verliebt in die Augen. Er streicht ihr zärtlich über die Wange und sie küssen sich. Dann wird es heftiger und sie fallen regelrecht über einander her.
Marty versucht Kelly von seiner Überraschung zu erzählen, aber sie fällt ihm sofort ins Wort, aus Sorge um Marius und Julie. Er beruhigt sie und spricht ihr Trost zu.
„Aber entschuldige, Liebling...du wolltest mir doch was sagen?“
„Nicht so wichtig.“ küsst er sie. Sie lächelt und geht ins Badezimmer. Dann sieht man Martys Gesicht, welches deutlich zeigt, daß er wieder zweifelt, ob die Idee mit der Überraschung zum falschen Zeitpunkt kommt.
Beim Abendessen haben alle schon angefangen, obwohl Matha und Brad noch fehlen, da die Kinder nicht mehr warten wollten.
„Und Tobias? Hat sich deine Mum schon aus Kenia gemeldet?“
„Nein, leider nicht. Aber Tante Sarah hat gesagt, das es sicher am langen Flug liegt. Sie ruft bestimmt morgen an.“
Dann kommen die Beiden endlich und wirken glücklich. Das freut die Familie natürlich besonders.
Es beginnt der abendliche Smalltalk.
„Mh. Was ist jetzt eigentlich mit deiner Uhr? Ist sie kaputt? Oder wieder verlegt?“ fragt dabei Marty Matha.
„Nein, hab sie wiedergefunden. Aber sie ist stehengeblieben. Sicher ist die Batterie leer.“
„Ich schau morgen mal.“ sagt Brad und küsst Matha den Handrücken. Sie lächelt ihn an und Kelly und Marty schauen sich schmunzelnd an. Nur Mick schaut Brad etwas finster an.
Marius steht am Fenster und starrt hinaus auf die Laterne, die vor dem Haus steht. Chris kommt vorsichtig herein.
„Kann ich dir noch etwas bringen? Einen Tee vielleicht?“
Marius schüttelt den Kopf. Chris will wieder gehen.
„Vielleicht sollte ich weggehen von hier.“ sagt Marius leise.
„Bitte? Warum das?“
„Sie wird nicht zurückkommen....was soll ich also noch hier?“
Chris weiß nicht was er sagen soll, da dreht sich Marius um und setzt sich auf sein Bett.
„Ich bin damals nur hier in Deutschland geblieben, weil ich Julie nicht von der Schule nehmen wollte. Ich hatte phantastische Angebote bekommen: London, New York, Paris, Mailand. Aber ich habe gesagt: nein, das kannst du der Kleinen nicht antun. Sie braucht ein stabiles Umfeld. Also habe ich hier nach Jobs Ausschau gehalten. Nach Berlin konnte ich gehen. Zu einer der renommiertesten Agenturen des Landes. Auch darauf habe ich verzichtet. Aber jetzt? Sie ist alt genug und braucht mich nicht mehr.“
„Nein. Das stimmt doch nicht. Gerade jetzt braucht sie dich mehr als jeden Anderen. Sie hat eine schwere Zeit hinter sich und sobald sie sich wieder richtig erinnern kann, braucht sie alle Unterstützung die sie bekommen kann. Und das wird kommen. Da bin ich und auch die Ärzte sich völlig sicher.“
Marius schaut ihn müde an und lächelt dann milde.
„Danke.“
Chris lächelt zurück. „Und jetzt mache ich uns doch noch einen schönen Tee zur Beruhigung.“
Am nächsten Morgen haben sich Marty und Mick auf den Weg in den Keller des Modehauses aufgemacht. Sie wirken etwas verwirrt, als sie dann von Matha empfangen werden, die schon einen Raum vorbereitet hat. Sie gehen hinein und Matha schließt hinter ihnen die Türen.
„Was hast du vor?“ fragt Mick.
„Hat Marty dir noch nichts erzählt von meiner Idee?“
„Von der Modeparty? Doch hat er. Aber wieso...“
„Ich möchte einfach verhindern, daß irgendjemand von dieser Idee und den verschiedenen Plänen erfährt, bevor sie nicht ausgearbeitet sind.“
„Verschiedene Pläne? Ich verstehe nicht...“
„Matha hat die Idee, um Alexandra und ihre Spione zu verwirren, mehrere Konzepte auszuarbeiten, so daß nur wir wissen, welches das Richtige ist.“
„Interessante Idee. Könnte klappen.“
„Das könnte nicht nur klappen. Das wird klappen!“ zwinkert Matha.
Unterdessen ärgert sich Alex, wieso man nur Störgeräusche von dem Sender vernimmt.
„Ich weiß leider auch nicht, was passiert ist. Vielleicht...“ versucht Boris nervös zu erklären.
„Vielleicht, vielleicht. Ich will Resultate und kein vielleicht. Finden sie heraus, was passiert ist.“
Wütend rauscht sie ab.
Brad nimmt sich nun die Zeit und untersucht die Uhr von Matha. Als er sie öffnet fällt die Wanze heraus und er schaut sie sich überrascht an.
Kelly und Chris sind in der Schule. Sie macht sich etwas Sorgen um Marius, weil er jetzt allein ist, doch Chris versichert ihr, daß er schon etwas gefestigt ist. Außerdem hat er nur eine Vertretungsstunde und fährt dann sofort zurück. Leider gibt es von der Polizei noch nichts Neues.
„Mittlerweile können die Beiden sonst wo sein. Haben sie denn überhaupt keine Andeutung gemacht in welche Richtung sie fahren wollten?“
„Leider nein.“ seufzt Chris.
„Dann können wir nur weiter warten.“
„Ja. Marius hat gestern den Gedanken geäußert wegzugehen, weil ihn hier nichts mehr hält.“
„Was?“
„Keine Sorge. Ich denke, ich konnte es ihm ausreden in einem langen Gespräch.“
„Gut.“
„Aber vielleicht...“
„Vielleicht was?“
„Ich weiß, daß ist sicher etwas blöd, aber kannst du deinen Mann nicht fragen...na ja, ob man Marius nicht sagen kann, daß er für die Firma unersetzlich wäre...oder so was?“
Kelly denkt nach.
Mick ist in Thorstens Firma gefahren. Dort ist es so leer wie schon lange nicht mehr. Thorsten selbst sitzt in seinem Büro. Marleen erklärt Mick, daß Thorsten keinen Kampfgeist hat.
„Ich rede mal mit ihm.“
Er betritt Thorstens Büro.
„Was willst du?“
„Wollte mal nach dem Rechten schauen.“
„Wenn du wieder so eine tolle Idee hast, wie meinen Bruder anzurufen...vergiss es.“
„Würde mir im Traum nicht einfallen.“
„Gut.“
„Wieso verschanzt du dich so? Willst du denn wirklich, daß Alexandra L´Adore gewinnt?“
„Sag mir, was ich tun soll? Sie ist mächtiger, als ich vermutet habe. Meinst du es macht mir Spaß mich so zu ergeben? Aber ich muss einsehen, daß sie ihre Drohung ernstgemeint hat. Sie wollte Mars Moden vernichten...jetzt schafft sie es.“
„Das ist Unsinn! Besiegt bist du erst, wenn du alles getan hast, um die Bestie zu bekämpfen.“
Thorsten lacht kurz ironisch auf.
„Ich meine das Ernst, Thorsten. Du bist doch sonst nicht der Mensch gewesen, der einfach den Kopf in den Sand steckt. Wo ist der Kerl hin, der mit wenig Mitteln geschafft hat Korth so zu schaden, daß Matha dich am liebsten auf einem Tablett gesehen hätte, mit einem Apfel im Mund.“ Er geht zu ihm hin und tippt ihm scharf auf die Brust. „Da ist er drin. Du musst ihn nur rauslassen. Uns hat L´Adore auch den Kampf angesagt. Siehst du uns klein beigeben? Ganz sicher nicht. Und du solltest das auch nicht.“
Marty und Matha sitzen schweigend in Mathas Büro und arbeiten geheimnisvoll an ihren Plänen. Plötzlich fragt Matha ihn, was eigentlich sein großes Geheimnis sei.
„Was meinst du?“
„Der Anruf gestern...wer war das? Du hast doch wohl nicht...“
„Was? Nein! So ein Quatsch. Es ist...eine Überraschung für Kelly. Aber ich bin mir nicht sicher, ob sie dafür momentan überhaupt den Kopf frei hat.“
„Dann reden wir hier wohl nicht von einem Ring oder einem Armband aus Diamanten, hm?“
„Nein.“
„Also? Was ist es?“
„Na ja...sie hat immer...“
Da klingt Susi aus der Gegensprechanlage: „Matha. Brad ist hier. Er muss euch unbedingt etwas zeigen.“
Matha und Marty schauen sich fragend an.
Claudia ist dabei ihre Sachen wieder einzupacken. Sarah ist bei ihr und versucht sie davon abzuhalten zu gehen.
„Es...es geht nicht. Tut mir leid.“
„Aber wieso? Willst du dich einfach so geschlagen geben?“
Keine Antwort.
„Es ist wegen Brad, oder? Verdammt Claudia. Er ist verheiratet und außerdem...er liebt dich nicht. Es war ein Ausrutscher.“
„Ja, das weiß ich. Trotzdem denke ich...“ sie seufzt. „Ich denke, etwas Abstand wird mir gut tun.“
„Und Tobias?“
„Es ist auch besser für ihn, wenn er hier bleibt in seiner gewohnten Umgebung. Außerdem fühlt er sich bei den Korths wohl. Tim ist so was wie ein Bruder für ihn geworden.“
Sarah geht zu ihr und streicht ihr über den Arm. „Aber komm bald wieder, ja? Ich weiß, wir haben erst vor kurzem richtig angefangen Schwestern zu sein, aber du wirst mir sehr fehlen.“
Sie umarmen sich.
Im Vorzimmer sortiert Susi Unterlagen ein, als Ned zu ihr kommt. Sie versucht ihn abzuwimmeln, aber er gibt nicht nach und möchte wissen, wieso sie sich ihm gegenüber so merkwürdig verhält. „Erst hü – dann hott. Ich weiß einfach nicht mehr wo wir stehen. Ich habe gedacht, wir bedeuten uns etwas.“
Susi will ihm gerade sagen, daß es auch so ist, als sie sieht, wie Debra und Uzur aus dem Fahrstuhl zu Mick ins Büro gehen. Dabei wirft Uzur einen warnenden Blick zu.
„Da hast du eben falsch gedacht. Tut mir leid, Ned, aber ich muss jetzt arbeiten.“ Sie lässt ihn einfach stehen und er weiß wieder nicht damit umzugehen.
Marty beäugt die Wanze, die Brad entschärft hat.
„Das erklärt natürlich, wie Alexandra alles erfahren konnte. Dieses hinterhältige Miststück!“ flucht Matha. Sie lächelt und umarmt Brad: „Mein Held.“
„Aber die Frage ist, wer hat sie dort platziert? Wer hat die Möglichkeit gehabt an die Uhr zu kommen?“ grübelt Marty und ihm fällt etwas ein. „Sie war doch kurzzeitig verschwunden, nicht wahr?“
„Stimmt. Und dann war sie plötzlich wieder da.“
„Also muss es jemand hier aus der Firma gewesen sein.“
„Wer es auch gewesen ist, wir halten an unserem Plan fest. Stillschweigen bis zum Äußersten.“
„Und ich werde jemanden suchen, der alle Räume hier auf weitere Wanzen untersucht.“ schlägt Brad vor.
„Gute Idee.“ stimmt Marty zu. „Und ich muss kurz einen Anruf tätigen.“
„Wegen Kellys Überraschung?“ fragt Matha.
„Ja. Unter den Umständen müssen wir es verschieben.“ Er geht hinaus.
Kelly ist nach der Schule zu Marius und Chris gefahren. Sie sagt Marius, daß Chris ihr von seiner Idee erzählt habe wegzugehen und diese Idee ebenfalls für übereilt hält.
„Trotzdem habe ich heute morgen mit einigen Agenturen gesprochen.“
„Was? Aber ich dachte...“ wirft Chris überrascht ein.
„Tut mir leid, Chris. Es ist wirklich lieb, wie ihr euch um mich kümmert, aber so kann ich einfach nicht weiter machen.“ Er geht aus dem Zimmer.
Kelly schaut Chris etwas vorwurfsvoll an.
„Ich habe wirklich gedacht, daß ich es ihm ausreden konnte. Ich konnte nicht ahnen, daß er die Gelegenheit meiner Abwesenheit nutzen wurde.“ Er fühlt sich schuldig. Kelly tut es schon wieder leid.
„Es ist nicht deine Schuld.“
Das Telefon klingelt. Da Marius nicht dran geht, zögert Kelly erst etwas, nimmt dann aber ab.
„Es...es ist die Polizei.“ sagt sie erstaunt, gerade als Marius ins Zimmer zurück kommt. „Sie haben die Beiden.“
Marius weiß nicht was er sagen soll.
Gerade als Alex mit ihren Designern neue Modelle begutachtet, platzt Thorsten herein.
„Oh. Welch ein seltener Gast. Eine gestrandete Existenz gibt uns die Ehre.“
„Sie sollten lieber vorsichtig sein. Sie könnten sich sonst an ihrer eigenen, spitzen Zunge verschlucken. Und ich bezweifel, daß irgend jemand in diesem Raum auch nur das geringste Interesse daran hätte, ihnen das Leben zu retten.“
Das hat gesessen und Alex wirft ihre Freundlichkeit über Bord. „Was wollen sie?“
„Ihnen nur sagen, daß trotz ihrer Versuche mir zu schaden, ich nicht so leicht aufgeben werde. Ich bin nicht so einfach klein zu kriegen, wie sie dachten. Sie wollen einen Krieg? Gut, dann bin ich bereit. Und eines kann ich ihnen versichern: Ich werde nicht kampflos zu Boden gehen und nicht ohne ihnen zumindest eine gemeine Bisswunde zuzufügen. Also überlegen sie es sich, ob ihnen das den ganzen Aufwand wirklich wert ist, nur um mir eine Lektion erteilen zu wollen.“
„War das alles?“ faucht Alex.
„Nun ja. Eigentlich wollte ich sie ja noch mit Wasser bespritzen, um zu sehen, ob sie schmelzen, aber...irgendwie habe ich das Gefühl, das hat schon jemand vor mir getan.“ Er grinst und geht an Boris, der in der Tür steht, wieder hinaus. Alex knirscht vor Zorn mit den Zähnen.
Kelly hat Chris nach hause gebracht. Vor dem Haus sitzen sie im Wagen und machen sich Sorgen um Marius.
„Wir hätten ihn nicht alleine fahren lassen sollen.“ seufzt sie.
„Er wollte es aber so. Wir können für ihn da sein, aber nicht unsere Hilfe aufdrängen.“
„Das stimmt. Trotzdem habe ich ein ungutes Gefühl bei der Sache.“
„Wieso? Er wird seine Pläne weg zu gehen jetzt sicher erst einmal auf Eis legen. Julie ist wieder bei ihm und Daniel, durch seine eigene Dummheit im Gefängnis. Besser konnte es doch nicht laufen, oder?“
„Solange Julie sich nicht erinnert, wird sie Marius für den Feind halten. Für denjenigen, der sie von ihrem Freund getrennt und diesen ins Gefängnis gebracht hat. Das wird nicht leicht für die Beiden.“
Als Susi Feierabend macht, wird sie wieder von Uzur abgefangen. Er hofft für sie, daß sie sich von Ned nicht wieder hat einlullen lassen.
„Das geht sie überhaupt nichts an!“
„Ich habe schon mal gesagt...ich liebe es, wenn eine Frau die Katze heraushängen lässt.“
„Vorsicht. Diese Katze hat auch Krallen und ich werde sie benutzen.“
„Und riskieren, daß dein kleines, süßes Geheimnis auffliegt? Das glaube ich nicht. So dumm bist du nicht.“
„Möchten sie es drauf ankommen lassen?“ nähert sie sich ihm wütend und er hebt ergebend beide Arme. Sie steigt auf ihr Fahrrad und radelt davon.
„Ich bekomme dich...ganz sicher.“ lacht er.
Zur selben Zeit sitzt Ned nachdenklich und traurig im Kaminzimmer. Mick sieht ihn und setzt sich zu ihm.
„Es geht wieder um Susi, oder?“
„Ich werde einfach aus ihr nicht schlau. Mal scheinen wir auf einer Wellenlänge zu sein. Dann stößt sie mich wieder von sich, als hätte ich Hautausschlag im Gesicht.“
„Du weißt, ich bin kein Experte in Beziehungsdingen, aber rede noch mal mit ihr. Sag ihr, daß du wissen willst, woran du bist.“
„Das habe ich doch versucht. Aber jedes Mal kommt ihr die Arbeit dazwischen...zumindest sagt sie das.“
„Na in der Firma ist auch nicht der richtige Ort, oder?“
Ned stutzt. „Du hast recht.“ Er springt auf. „Du hast vollkommen recht.“ Er läuft hinaus.
Sarah kommt endlich zurück nach hause. Elisabeth sieht sie auf der Treppe und fragt, wo sie so lange gewesen sei.
„Wird das jetzt immer so weitergehen zwischen uns?“
„Das hast du dir selbst zuzuschreiben, Mutter!“ sagt Sarah mit leicht weinerlicher Stimme und dann hört man ihre Tür zufallen. Als Elisabeth zurück ins Wohnzimmer kommt, sagt ihr ihr Mädchen, daß ein Anruf für sie in der Leitung wäre. Sie nimmt das Gespräch entgegen.
„Wie? Was soll das heißen, sie sei nicht angekommen? Gut. Ich kümmere mich darum.“
Sie legt wütend auf und wählt eine Nummer.
„Elisabeth von der Heide hier. Ich möchte gern wissen, ob meine Tochter...Was? Vielen Dank.“ Sie legt wieder auf und denkt nach.
Marius spricht in der Station der Grenzpolizei mit den Beamten, als man Julie zu ihm bringt. Erleichtert nimmt er sie entgegen und umarmt sie. Sie wirkt sehr wütend, sagt aber nichts. Er bedankt sich bei den Beamten und dann gehen sie zu seinem Auto. Sie steigt ein, bleibt aber weiter still.
„Ich bin so froh, Julie.“ sagt er, als er neben ihr sitzt und lächelt sie an. Sie reagiert nicht und dann fahren sie los.
Als Marty und Matha nach hause kommen, teilt Brad ihnen mit, daß sie keine weiteren Wanzen gefunden haben. Matha wirkt sehr erleichtert.
„Oh und da ist vorhin Besuch für dich eingetroffen, Marty. Sie sind in der Bibliothek mit Mick.“
„Was? Wer...Oh, nein!“ Er stürmt los.
Da kommt Peter die Treppe hinunter, als Brad und Matha sich küssen und Marty folgen. Peter schaut ihnen schelmisch grinsend nach..
Susi öffnet die Tür und stöhnt, als sie Ned sieht.
„Was möchtest du hier, Ned?“
„Reden.“ sagt er und stürmt, ohne abzuwarten, an ihr vorbei in die Wohnung.
„Komm doch rein.“ sagt sie ironisch und schließt die Tür und folgt ihm.
„Ich will jetzt wissen, woran ich bin, Susi. Dieses Hin und her...ich kann das nicht mehr.“
„Ich habe dir doch schon gesagt...“
„Ich weiß, was du gesagt hast.“ Er kommt ihr sehr nahe. „Aber ich will wissen, was du fühlst.“ Noch näher, er berührt sie und sie wirkt wie elektrisiert.
„Da ist doch etwas zwischen uns. Das spüre ich doch.“ haucht er ihr ins Ohr und sie gerät fast außer Kontrolle vor Erregung, doch bevor er sie küssen kann, stößt sie ihn von sich.
„Nein, Ned!“
Er starrt sie vollkommen geschockt an.
Wieder zuhause versucht Marius wie immer mit Julie zu reden, daß er ihr Zimmer schon fertig habe; ob er etwas zu essen machen soll oder ob sie noch etwas brauchen würde. Er berührt sie dabei sanft an ihrem Arm, und das ist zu viel für sie.
„Warum? Warum kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen? Du behauptest doch mein Bruder zu sein. Wieso ist es dir dann egal, was ich fühle.“
„Das stimmt doch gar nicht.“
„Ach nein? Wieso hast du mich dann von meinem Freund getrennt und zugelassen, daß sie ihn ins Gefängnis stecken?“
„Weil er nicht gut ist für dich. Er meint es nicht ehrlich mit dir.“
„Ach. Ich darf das nicht selbst entscheiden?“
„Julie, bitte verstehe doch...“ versucht er sie zu beruhigen. „Ich weiß, es ist alles sehr verwirrend für dich. Aber du wirst sicher bald verstehen, wieso ich so handeln musste. Lass uns doch erst einmal die Zeit, dann wirst du dich sicher an alles erinnern.“ Er will sie an den Händen nehmen, doch sie schlägt diese aus und weicht zurück.
„Nein!“
„Julie.“ Er kommt näher und versucht weiterhin sie festzuhalten.
„Ich kenne dich nicht und ich werde auf keinen Fall hier bleiben. Lass mich los!“ Sie reißt sich aus seinen Händen, stolpert und schlägt mit dem Kopf gegen einen Türpfosten, so daß sie bewusstlos zu Boden fällt. Marius stürzt geschockt zu ihr.
Kelly kommt völlig fertig in die Villa, als Marty aufgeregt zu ihr kommt.
„Gut, daß du endlich da bist, Schatz..ich muss mit dir etwas wichtiges bereden.“
„Bitte, Marty, nicht jetzt, ich muss mich etwas hinlegen. Es war ein echt harter Tag.“ Sie steigt schon die ersten Stufen hinauf, als jemand sagt: „Habe ich doch richtig gehört.“
Kelly dreht sich mit aufgerissenen Augen um.
Marty beißt sich auf die Lippe in Panik, daß Kelly sie erschlagen würde, doch als diese zu dem jungen Mann schaut, der das gesagt hat, jubelt sie vor Freude und springt diesem förmlich um den Hals.
„Jakob!! Brüderchen, was machst du denn hier?“ Sie dreht sich zu Marty um und lacht vor Glück. „Das ist eine tolle Überraschung. Ich danke dir.“
„Und möchtest du uns nicht auch begrüßen.“ sagt ein älter Mann etwas schroff und ruckartig verschwindet Kellys Lächeln, als sie ihren Vater und ihre Mutter neben Jakob stehen sieht. Nun schaut sie Marty wütend an, der sich zu einem Lächeln zwingt.
Elisabeth sitzt mit ihrem Tee im grünen Salon, als sich Claudia ankündigen lässt, doch ohne Abzuwarten, ob man sie empfangen würde, stürmt sie herein.
„Was soll das? Wieso bist du nicht längst in Kenia?“
„Weil mir Sarah den Kopf gewaschen hat. Ich kann nicht einfach davon laufen. Ich will endlich die Wahrheit wissen.“
„Die Wahrheit? Was für eine Wahrheit möchtest du denn hören?“
„Warum du mich immer schlecht behandelst, wieso du mich weg haben willst aus Sarahs Nähe.“
„Ach, Kind. Du könntest die Wahrheit doch gar nicht vertragen.“ lacht Elisabeth nur finster auf.
Sarah kommt hinzu und ist überrascht Claudia zu sehen.
„Du..du bist noch hier?“
„Dank dir. Du hast mir klar gemacht, daß es so nicht weiter geht.“
„Ich habe dir ein gutes Angebot gemacht. Was nun passiert, hast du dir selbst zu zu schreiben.“ sagt Elisabeth und greift zum Telefon, was Claudia ihr aber entreißt.
„Wen willst du anrufen? Jemanden, der Sarah dann in die Klappsmühle bringt?“
„Mutter??“ ruft Sarah entsetzt. „Ist...ist das wahr?“
„Erzähl es ihr doch. Sag ihr doch, was der Preis dafür war, daß ich sie von mir gestoßen und wieder in den Schoß der Familie geschubst habe.“
„Du...du bist doch verrückt. Was habe ich bloß falsch gemacht bei deiner Erziehung?“
„Erziehung? Du hast es einem Kindermädchen überlassen. Während du dich immer liebevoll um Sarah gekümmert hast, war ich dir nicht einmal einen Gute Nacht Kuss wert.“ Claudia beginnt zu weinen. Nie hast du mich zu Bett gebracht. Nicht einmal zum ersten Schultag hast du mich begleitet.“
„Hör auf damit!“
„Ist doch wahr. Was hast du denn für mich getan? Selbst meinen Vater hast du gegen mich aufgebracht.“
„Schluss damit, Claudia!“ Elisabeth klingt immer aufgebrachter.
„Immer wenn er sich liebevoll um mich gekümmert hat, hast du ihn von mir gerissen. Ich habe meinen Vater geliebt, Mutter. Er war der einzige Mensch, der mir Liebe gegeben hat.“
„Er war nicht dein Vater!!“ schreit Elisabeth plötzlich und schlägt im selben Augenblick die Hand vor ihren Mund, weil sie nicht fassen kann, was sie gesagt hat.
„Was?“ Claudia reißt ihre Augen auf......

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